VIII. Kardiologie/ C. Myokarde Infarkt Flashcards
1
Q
Wie gehen Sie vor?
A
Erstmaßnahmen (rasche Durchführung entscheidend für die Prognose)
-
Allgemeines
- Gefäßzugang
- 12-Kanal-EKG (möglichst innerhalb der ersten 10 min. nach Symptombeginn)
- Monitoring (RR, Puls mittels Pulsoxymeter, EKG),
- Oberkörperhochlagerung
- O2 bei Atemnot bzw. erniedrigter Sauerstoffsättigung
-
Medikamente
-
Blutverdünnung
-
Thrombozytenaggregationshemmung
- cetylsalicylsäure 150-300mg oral (250-500mg i.v. falls orale Gabe nicht möglich )
-
Antikoagulans
- Ticagrelor 180mg oral oder
- Prasugrel 60mg oral
-
Thrombozytenaggregationshemmung
-
Gabe eines Antikoagulans
- Fondaparinux 2,5mg/Tag s.c. (1. Wahl bei NSTEMI und STEMI mit geplanter Fibrinolyse) oder
- Enoxaparin 1mg/kg Körpergewicht 2x/Tag s.c. (universell einsetzbare Alternative) oder
- Unfraktioniertes Heparin i.v. (initial 5000 IE; Ziel-PTT: 50-70 Sekunden, 1. Wahl bei STEMI und unmittelbar geplanter PTCA)
-
Beruhigung und Analgosedierung
- Morphin (5mg i.v.)
- Benzodiazepine (z.B.: Diazepam)
-
Senkung der Vorlast
- Nitrate (Nitroglycerin oder ISDN)
- Kontraindiziert bei niedrigem RR
-
Beta-Blocker (i.v. oder p.o.)
- z.B. Metoprolol
- Evtl. (Statine)
-
Blutverdünnung
2
Q
Befund von Labor?
A
-
Troponin T / I
- Anstieg* etwa 3h
- Wichtigster Marker für Herzinfarkt
- Herzspezifisch mit hoher Sensitivität
-
Myoglobin
- Anstieg etwa 2-4h
- Nicht herzmuskelspezifisch
-
Kreatinkinase
-
CK-Gesamt
- etwa 3-12h
- Unspezifisches Leitenzym für Herz- und Skelettmuskelschäden
-
CK-MB
- etwa 3-12h
- Ein CK-MB Anteil von 6-20% der Gesamt-CK
- Korrelation mit der Infarktgröße
-
CK-Gesamt
-
GOT (AST)
- etwa 6-12h
- Nicht herzspezifisch
-
LDH
- etwa 6-12h
- Spezifisch für Herzmuskel, Niere und Erythrozyten
- Wichtiger Parameter für die Spätdiagnostik
3
Q
EKG : was sind die EKG Befund in MI?
A
-
stadienhafter Verlauf des STEMI
-
Akutstadium
- T-Überhöhung, sog. “Erstickungs-T”
- Zusätzlich monophasische ST-Streckenhebung
-
Zwischenstadium
- R-Verlust
- Terminale T-Negativierung
- Ausbildung einer pathologischen Q-Zacke (“Pardee-Q”)
-
Chronisches Stadium (lebenslang)
- Persistierende, verbreiterte und vertiefte Q-Zacke
- Meist keine vollständige Erholung der R-Zacke
- Evtl. verbleibende präterminale T-Negativierung
-
Akutstadium
4
Q
Echo?
A
- Echokardiographie:
- Lokalisation/Größe von Wandbewegungsstörungen,
- Einschätzung von Komplikationen z.B.
- Aneurysma,
- Klappeninsuffizienz,
- Perikarderguss,
- Ruptur
5
Q
Komplikationen und Risikofaktoren vom MI?
A
-
Frühkomplikationen (innerhalb 48 Stunden)
- Plötzlicher Herztod
-
Herzrhythmusstörungen
- Ventrikuläre Extrasystolen
- Ventrikuläre Tachykardien (häufig: ca. 10-30%)
- Kammerflimmern
- Vorhofflimmern
- Sinusbradykardien
-
Akute Linksherzinsuffizienz
- Akute Mitralklappeninsuffizienz durch
- Dysfunktion oder
- Riss
- eines Papillarmuskels oder
- von Sehnenfäden
- Akute Mitralklappeninsuffizienz durch
- Rupturen (durch die entstandene Myokardnekrose)
- Herzwandruptur mit Herzbeuteltamponade
- Ventrikelseptumruptur mit Rechtsherzversagen
- Herzwandruptur mit Herzbeuteltamponade
- Kardiogener Schock
-
Spätkomplikationen
- Herzwandaneurysma (Ventrikelaneurysma)
- Arterielle Embolien mit Risiko für zerebralen Insult
- Reinfarkt: wiederholte Auftreten eines Infarktes
-
Perikarditis
-
Pericarditis epistenocardica
- (“Frühperikarditis”):
- Innerhalb der ersten Woche
- Postmyokardinfarkt-Syndrom
- (Dressler-Syndrom,
- “Spätperikarditis”):
- Mehrere Tage bis Wochen nach Infarktereignis auftretende abakterielle Herzbeutelentzündung (evtl. mit Pleuritis)
-
Pericarditis epistenocardica
- Herzinsuffizienz
6
Q
wenn das EKG normal schließ das ein ein MI aus?
A
- Nein
- →STEMI