Mitralinsuffizienz Flashcards
primäre Mitralinsuffizienz
degenerativ, organisch; alle Ätiologien, bei denen intrinsische Läsionen eines oder mehrerer Bestandteil des Mitralklappenapparates vorliegen
sekundäre Mitralinsuffizienz
funktionell; Bestandteile sind strukturell intakt, die Mitralinsuffizienz entsteht aufgrund einer Geometrieänderung infolge von linksventrikulärer Dilatation
Carpentier-Klassifikation
Einteilung der Mitralinsuffizienzen nach Segelbeweglichkeit: normal, exzessiv, restriktiv (a=Sys+Dias; b= nur Diastole)
Primär: Typ I, II, IIIa
Sekundär: Typ I, Typ IIIb
Morbus Barlow
Mukopolysaccharidablagerung in der Mitralklappe; myxomatöse Degeneration führt zu chronischer
Mitralklappenprolaps (primäre Insuffizienz)
exzentrische LV-Hypertrophie
Phase der Kompensation druch Zunahme der Wanddicke => Phase der Dekompensation durch exzessive Dilatation
Begriff, der die Vorwölbung der Mitralklappe in den linken Ventrikel beschreibt
“Tenting”
Echokardiographische Quanitifizierung der MItralinsuffizienz
Grenzen abhängig von primärer oder sekundärer Ätiologie.
- EROA= effective regurgitant orifice area
- valve morphology
Aukultation
- bandförmiges Holosystolikum über Herzspitze im 5. ICR linkds.
- Ausstrahlung in Axilla und Abhnahem beim Stehen.
- mesodiastolisches niederfrequentes Rumpeln (relative Mitralstenose)
akute Mitralinsuffizienz (z.B. Papillarmuskelabriss, Sehnenfadenabriss, Segelperforation bei Endokarditis)
NOTFALL: plötzliche Volumenüberladung des linken Ventrikels. Lungenstauung, Lungenödem, kardiogener Schock
Therapie akute Mitralinsuffizienz
Senkung von Vor- und Nachlast:
- Diuretika und Nitrate i.v. (Vorlastsenkung)
- Nitroprussid-Natrium + Vasodilatatoren (Nachlastsenkung)
- Oberkörperhoch- und Beintieflagerung
- bei Hypotension und Schock: inotrope Substanzen, IABP, Mikrokoaxialpumpe
- Notfallmäßige Mitralklappenchirurgie
EKG bei langjähriger Mitralinsuffizienz
- LV-Hypertrophie
- Vorhoffflimmern
- P mitrale
medikamentöse Therapie bei chronischer Mitralinsuffizienz
nur bei symptomatischen Patienten, da keine Prognoseverbesserung:
-Diuretika, ACE-Hemmer, ß-Blocker
Prognose der primären chronischen Mitraliinsuffizienz
- 5 Jahres Mortalität bei asymptomatischer schwerer MI = 22%
- schlechtere Prognose bei: Symptomen, höheres Alter, pulmonaler Hypertonie, LA-Dilatation, schlechter EF
Indikation: operative Therapie der primären Mitralinsiffizienz
- bei Auftreten von Symptomen
- bei EF<60% oder Dilatation (LVESD>45mm)
- bei neuem VHF, pulmonaler Hypertonie, Sehnenfadenabriss
- Bei der hochgradigen symptomatischen primären Mitralinsuffizienz ist die Mitralklappenchirurgie Therapie der Wahl, wenn der Patient prinzipiell mit noch akzeptablem Risiko operabel ist!!!
Prognose der sekundären Mitralinsuffizienz
deutlich schlechter als primärer MI, 5-Jahres Mortalität bis 60%
Behandlung sekundärer MI mit eingeschränkter EF
nach Herzinsuffizienz-Leitlinien