5.4 Angststörungen: Generalisierte Angststörung Flashcards
Was ist eine generalisierte Angststörung?
Ausgeprägte anhaltende Sorgen und Ängste oder deren körperlichen Manifestationen, die sich auf eine Vielzahl von Lebensereignissen beziehen können. Sie werden als übertrieben und unkontrollierbar erlebt.
Was versteht man unter Rückversicherungsverhalten?
Unter Rückversicherungsverhalten werden Verhaltensweisen verstanden, die von Betroffenen zur Angstreduktion und Beruhigung eingesetzt werden. DAs Vertrauen in die erlangten Informationen sinkt jedoch schnell wieder ab, wodurch es häufig zu einer Wiederholung des Verhaltens kommt. Da somit jegliche Habituation oder REalitätsprüfung vermieden wird, trägt es zur Aufrechterhaltung der Störung bei.
(z.B. mit Penetranz nach dem Befinden von nahestenden erkundigen, wenn sie sich über sie Sorgen machen)
Welche zwei Arten von Sorgen lassen sich bei der Generalisierten Angststörung (GAS) unterscheiden?
- Typ-I-Sorgen (Alltägliche Ereignisse wie Kranheiten und Unfälle)
- Typ-II-Sorgen (Metasorgen, Sorgen über Sorgen)(z.B. wenn ich mir keine Sorgen mache, werde ich vielleicht böse überrascht, Vor lauter sorgen kann ich nicht schlafen, …)
Welche Symptome gehen häufig mit der übertriebenen Angst einher?
- Schlafstörungen
- Ruhelosigkeit
- Muskelverspannungen
- Konzentrationsstörungen
- erhöhte Reizbarkeit/Nervosität
- leichte Ermüdbarkeit
Wie wird die generalisierte Angststörung nach ICD-10 Klassifiziert?
- Symptome: Befürchtungen, Motorische Anspannung und Vegetative Übererregbarkeit
- Auftreten der Symptome an der Mehrzahl der Tage
- Auftreten über mindestens mehrere Wochen
Was ist die Schwierigkeit bei der Diagnostik von GAS?
Häufig wird lange keine Behandlung gesucht und wenn doch, bei Hausärtzten falsch diagnostiziert
Womit und weshalb sollte die Diagnostik von GAS stattfinden?
Mit strukturierten Interviews, die auch weitere psychopathologische Symptome erfassen, wegen hohen Komorbiditätsraten, z.B.:
* SKID
* DIPS
* IDCL
Was ist über Störungsspezifische Fragebögen für GAS zu sagen?
Sie sind nicht ausreichend normiert und sollten deswegen nur als Explorationshilfe eingesetzt werden.
Was kommt als therapiebegleitende Diagnostik bei GAS häufig zum Einsatz?
Sorgentagebücher
Wovon ist die GAS differentialdiagnostisch abzugrenzen?
- andere Angststörungen (Panikstörung, Phobien)
- Zwangserkrankungen
- Depression
- Hypochondrie
Wie sind die Prävalenzen von GAS?
- Lebenszeit: 5-6,5%
- Jahres: 2-4%
- Punkt: 1-3%
Wie unterscheiden sich Männer und Frauen im Bezug auf GAS?
Frauen erleiden es doppelt so häufig
Wann tritt die Ersterkrankung an GAS häufig auf?
Zwischen dem 35 und 45 Lebensjahr
(bei Menschen über 55 jahren ist GAS die häufigste psychische Störung!)
Wie sind die Komorbiditätsraten und welche Komorbiditäten gibt es bei GAS?
Lebenszeitkomorbidität: 91,3%
- affektive Störungen
- andere Angststörungen
- somatoforme Störungen
Wie ist der Verlauf von GAS?
Unbehandelt meist chronisch.