12 Sexuelle Funktionsstörungen Flashcards

1
Q

Wie werden die Phasen des Sexualverhaltens beim Mann beschrieben?

A
  • Appetenzphase (Bewusstsein für Bedürfnis, oft Fantasien)
  • Erregungsphase (physiologische Reaktion: Hautrötungen, beschleunigte Atmung, Erektion)
  • Plateauphase (Verstärkung der physiologischen Aktivierung, Koitusbewegung)
  • Orgasmusphase (Ejakulation, weitere Kontratkionen)
  • postorgastische Phase (Rückgang der Erregung, Refraktärzeit)
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2
Q

Wann findet bei Männern durchschnittlich der erste Samenerguss, wann der erste Geschlechtsverkehr statt?

A

Samenerguss: 13-14. Lebensjahr
GV: 15-17. Lebensjahr

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3
Q

Wie viele Männer berichten, noch nie sexuelle Schwierigkeiten gehabt zu haben?

A

25%

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4
Q

Wie werden die Phasen des Sexualverhaltens bei der Frau beschrieben?

A
  • Appetenzphase (Bewusstsein für Bedürfnis)
  • Erregungsphase (physiologische Reaktion: anschwellen der Klitoris und Schamlippen, Feuchtwerden der Scheide)
  • Plateauphase (Verstärkung der physiologischen Aktivierung, kann bei Frauen häufig hinausgezögert werden)
  • Orgasmusphase (Ejakulation, weitere Kontratkionen)
  • postorgastische Phase (Refraktärzeit bei Frauen aber nicht unbedingt notwendig)
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5
Q

Wann findet bei Frauen durchschnittlich der erste Geschlechtsverkehr statt?

A

15 Jahre

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6
Q

Was ist bei Frauen speziell bei der Orgasmusfähigkeit durch Geschlechtsverkehr?

A

Sie muss zuerst erlernt werden.

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7
Q

Wie viele Frauen berichten über sexuelle Probleme?

A

40%, die Hälfte davon mit behandlungsbedürftiger Störung.

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8
Q

Auf wie lange wird die durchschnittliche Zeitdauer des Koitus geschätzt und warum ist diese Zahl mit Vorsicht zu geniessen?

A
  • 3-10 Minuten
  • Personen überschätzen die dauer, in Studien machen nur erfahrene mit, …
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9
Q

Ab wann gilt eine Störung des Sexualverhaltens als Störung?

A

Wenn eine wahrgenommene Beeinträchtigung vorliegt.

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10
Q

Welche sexuellen Funktionsstörungen beim Mann werden im Buch erwähnt?

A
  • Minderung des sexuellen Verlangens (in der Appetenzphase)
  • sexuelle Aversionen (Ekel, Ängste)(Appetenzphase)
  • Impotenz Probleme (Erektion kann nicht auf Dauer gehalten werden)(Erregungsphase)
  • Dyspareunie (Geschlechtsverkehr ist schmerzhaft)(Erregungspahse)
  • Ejaculation praecox (vorzeitige Ejakulation) -> Häufigstes Problem, häufig in den anfangsjahren (Orgasmusphase)
  • Anorgasmie (verzögerte oder ausbleibende ejakulation, 4-10%) (Orgasmusphase)
  • gesteigertes sexuelles Verlangen
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11
Q

Welche sexuellen Funktionsstörungen bei der Frau werden im Buch erwähnt?

A
  • Minderung des sexuellen Verlangens (in der Appetenzphase, bei Frauen deutlich häufiger)
  • sexuelle Aversionen (Ekel, Ängste, jede dritte einmal im Leben) (Appetenzphase)
  • Lubrikationsprobleme (21%)
  • Dyspareunie (Geschlechtsverkehr ist schmerzhaft, 16%) (Erregungsphase9
  • post-orgastische Verstimmungen (Unruhe, Gereiztheit, Weinanfälle (Entspannungsphase)
  • Vaginismus (spasmen der Scheidenmuskulatur, die Penetration unmöglich machen) (Erregungsphase)
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12
Q

Wie häufig war sexuelle Dysfunktion bei einer Studie bei Männern und Frauen in den USA

A
  • 43% der Frauen
  • 31% der Männer
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13
Q

Wie ist der Verlauf von sexuellen Funktionsstörungen über die Lebensspanne bei Männern und Frauen?

A

Bei Männern nehmen sie eher zu, bei Frauen eher ab mit dem Alter.

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14
Q

Was können Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen sein?

A
  • Primär über das soziale Miteinander oder Stress
  • Sekundär zu körperlichen und psychischen Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahmen
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15
Q

Wie wird das lernpsychologische Modell von sexuellen Funktionsstörungen erklärt?

A
  1. Aufkommen erster Störung
  2. Erwartungsängste beim nächten Mal
  3. Konditionierung der Angstreaktion
  4. Chronifizierung
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16
Q

Wie läuft eine Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen ab?

A
  • Schaffen von adäquaten Rahmenbedingungen
  • Sensate-Focus-Intervention
  • Variationen zur Sensate-Focus-Technik für spezifische Funktionsstörungen
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17
Q

Was geschieht beim Schaffen von adäquaten Rahmenbedingungen?

A
  • Korrektur von Mythen und Überzeugungen
  • Erarbeitung eines Störungsmodells
  • Besprechen, welche Voraussetzungen für schöne sexuelle Erfahrungen geschaffen werden müssen
  • Thematisierung von unrealistischen Zielsetzungen und unausgesprochenen Erwartungen
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18
Q

Wie läuft die Sensate-Focus-Intervention ab?

A

Sie beinnt mit Fokus auf Verhaltensweisen, die noch unproblematisch erlebt werden und Fokus auf positive Emotionen. Es gibt vier Schritte:
* Sensate Focus 1: Austausch von Zärtlichkeiten ohne Einbezug der Genitalien
* Sensate Focus 2: Austausch von Zärtlichkeiten mit Einbezug der Genitalien
* Sensate Focus 3: Austausch von Zärtlichkeiten mit Beginn von GV, aber ohne Ziel, zum Orgasmus zu kommen
* Sensate Focus 4: Koitus bis zum Orgasmus

19
Q

Was kann bei Appetenzsstörungen zusätzlich unternommen werden?

A
  • Selbstinstruktionstraining
  • Exposition bezüglich erotischer Inhalte
20
Q

Was kann bei Vaginismus speziell unternommen werden?

A

Desensibilisierungsübungen (z.B. regelmässiges Einführen eines Fingers oder dilators mit Gleitmittel)

21
Q

Was kann bei Ejaculatio praecox zusätzlich unternommen werden?

A

Stop and Go (Pause kurz vor Point of no return) und Squeeze-Techniken (Abdrücken des Penis unter der Eichel)

22
Q

Was kann bei Impotenz/Erektionsstörungen zusätzlich unernommen werden?

A
  • Teasing-Techniken: Erektion wird gezielt abklingen gelassen, um wieder aufgebaut zu werden und die Angst vor dem Abklingen zu nehmen.
  • Viagra
  • Vakuumerektionshilfe
  • Penisprothese
23
Q

Was kann bei Orgasmusstörungen zusätzlich unternommen werden?

A

gezielte Masturbation

24
Q

Wie ist die Wirkung von Viagra (Sildenafil) wirklich?

A
  • keinen Einfluss auf Appetenz
  • verbesserung der Erektionsfähigkeit
  • evtl. verkürzung der Refrektärphase
  • hoher Placebo-Effekt
25
Q

Was ist eine Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie)?

A

Ein Drang nach einem unüblichen Sexualobjekt oder einer ungewöhnlichen Art der Stimulation.

26
Q

Inwiefern ist bei der Diagnose von Paraphilie vorsicht geboten?

A

Diagnosen sollten nur vergeben werden, wenn:
* es ausgelebte Bedürfnise (und nicht milde Formen um Fantasien) sind
* sie zu einer subjektiven Beeinträchtigung oder zwischenmenschlichen Schwierigkeiten führen

27
Q

Wo finden Paraphilien ihren Ursprung?

A

In der Pubertät

28
Q

Welche Paraphilien werden im Buch aufgezählt?

A
  • Exhibitionismus (Zurschaustellung von Sexualorganen in der Öffentlichkeit)
  • Voyeurismus (Beobachtung von Handlungen anderer)
  • Frotteurismus (Reibung der eigenen Genitalien oder Berührung von anderen, z.B. in U-Bahn)
  • Sodomie (mit Tieren) und Nekrophilie (mit Toten)
  • Fetischismus (neutrales Objekt wird als luststeigernd wahrgenommen -> evtl. eher nur Abweichung von soziokultureller Norm)
  • Transvestitismus (Tragen gegengeschlechtlicher Kleidung -> evtl. eher nur Abweichung soziokultureller Norm)
  • Sexueller Masochismus (erwünschtes Geschlagen- oder Gefesselt werden)
  • sexueller Sadismus (gewaltvolle Erniedrigung anderer)
  • Pädophilie (Berührung von Kindern, Person muss mind. 5 Jahre älter sein)
29
Q

Worauf wird in der Therapie von Paraphilie geachtet?

A
  • Aufbau von Opferempathie
  • Verhinderung devianter Handlungen
  • evtl. Etablierung alternativer Befriedigungsformen
30
Q

Was ist eine Störung der sexuellen Identität?

A

Person fühlt sich zum eigenen Geschlecht nicht zugehörig, wünscht sich, dem anderen Geschlecht anzugehören und eine entsprechende, meist heterosexuelle Lebensweise anzunehmen.

31
Q

Was hat eine Umfrage in der Schweiz zur Sexualität gezeigt?

A
  • Männern ist Sex grundsätzlich wichtiger als Frauen
  • Mehr frauen finden Sex unwichtig als wichtig
  • Mehr Männer finden Sex wichtig als unwichtig
32
Q

Wie ist die Lebenszeitprävalenz von sexuellen Funktionsstörungen?

A

Frauen 42%
Männer 51%

33
Q

Was könnten Ursachen von Störung der sexuelle Appetenz sein?

A
  • Hormone (weniger Testosteron, mehr Prolaktin, Östrogen ?)
  • Psychotrope Substanzen (Medikamente, Drogen)
  • chronische körperliche Erkrankungen
  • emotionale Schwierigkeiten: Ängstlichkeit/Wut
  • Einstellungen zur Sexualität
  • Druck & Stress
  • sexueller Missbrauch
  • Normen
34
Q

Wie ist die Prävalenz von Störungen der sexuellen Appetenz?

A

3-5% bei Männern
20-40% bei Frauen

35
Q

Wie ist die Prävalenz von Störungen der sexuellen Erregbarkeit?

A

10% bei Männern und Frauen

36
Q

Was könnten Ursachen von Störungen der sexuellen Erregung sein

A
  • Gefässbedingte auffälligkeiten
  • Herzerkrankungen
  • Schädigung oder Erkrankung des Nervensystems oder der Niere
  • Verletzungen Rückenmark
  • Leistungsangst
  • Beobachterrolle
  • Keine ausreichende stimulation
  • Dysfunktionale Überzeugungen
37
Q

Wie ist die Prävalenz von Orgasmusstörungen?

A

Frauen: 24% (33% nach Menopause)
Männer: 1-3%

38
Q

Wie ist die Prävalenz von Ejaculatio praecox

A

25-40%

39
Q

Wie ist die Prävalenz von Vaginismus?

A

1%

40
Q

Wie ist die Prävalenz von Dyspareunie (starken Schmerzen)?

A

Frauen: 14%
Männer: 1%

41
Q

Wie läuft die Therapie von sexuellen Funktionsstörungen von Master & Johnson (1973) ab?

A

15-20 Sitzungen:
1. Diagnostik und Problemanalyse
2. Beiderseitige Verantwortlichkeit
3. Information über Sexualität
4. Änderung der Einstellung
5. Beseitigung der Leistungsangst
6. Verbesserung der sexuellen Kommunikationstechniken
7. Veränderung des destruktiven Lebensstils
8. Bearbeitung körperlicher und medizinischer Faktoren

42
Q

Wie ist die Prävalenz von Transsexualität?

A

0,016-0.2%

43
Q

Was können Ursachen für Transsexualität sein?

A
  • psychologisch unklar
  • biologisch evtl. mit “bed nucleus” im Hypothalamus zusammenhängend