zusammenfassung 11 Flashcards
- Denkentwicklung nach Piaget: Erläutern Sie, wie Assimilation und Akkommodation zur Differenzierung kognitiver Strukturen beitragen. Wie definiert Piaget den Begriff „mentale Operationen“? (11, F7-12)
Voraussetzung für denkentwicklung:
ein ständiger abgleich zwischen erfahrung der realität und der altersspezifischen kognitiven strukturen des kindes.
kognitive strukturen: mehrere schemata!
kognitive bausteine die eigenschaften eines objektes zusammenfassen und ein angemessenes verhalten damit verknüpfen.
ziel der jognitives strukturen:
äquilibrium: ausgleich
wenn disäquilibrium (passt die erfahrung nicht in das muster der kognitiven strukturen: bsp pittbull)
- adaptionsprozesse: assimilation, akkomodation
ziel: entwicklung des denkens.
assimilation: erweiterung der eigenschaften eines bereits bekannten schemas
akkomodation: kognitives herstellen eines neuen schemas, unbekannter reiz ähnelt dem bekannten reiz fast garnicht. ein neues schema muss her.
hier werden auch
eventuelle verknüpfung mit neuen handlungsoptionen durch das neue schema.
Unter mentaler Operation versteht Piaget, die rein geistige Anwendung eines Schemas oder einer Struktur, sozusagen ein „ausprobieren im Geiste“, das daher auch reversibel ist. Diese sind erst am dem Konkret- operatorischen Stadium der Denkentwicklung vorhanden.
mentale Operationen
= reversible geistige Aktivitäten
- In welchem Alter tritt nach Piaget
prä-operatorisches Denken auf? Wodurch ist es gekennzeichnet?
Prä-operatorisches Stadium (3. bis 6. Lj.)
- aber noch keine mentalen operationen ( keine reversible geistige aktivität)
Fortschritt:
mentale Symbole, geistige Repräsentationen
→längerfristige Erinnerung, differenziertere Konzepte
Einschränkungen:
noch keine mentalen Operationen
kennzeichen:
• Egozentrismus
• unangemessene Generalisierungen (z.B. Animismus)
• Zentrierung auf einzelne Aspekte oder Zustände
• fehlendes Verständnis für Invarianz
• Irreversibilität, unidirektionales Denken
• fehlendes Verständnis für hierarchische Klassifik
ation und für Klasseninklusion
Erläutern Sie: „kindlicher Egozentrismus“, „Animismus“, „Zentrierung“, „Invarianz“, „Irreversibilität“, „Klasseninklusion“ und schildern Sie jeweils eine Studie von Piaget dazu.
Wie erklärt Piaget diese Phänomene? (11, F14-19)
1. Egozentrismus - 3-Berge-Versuch - Aufgabe: Auswählen eines Fotos: Sicht der Puppe - Kindergarten-Kinder: Auswahl Foto eigene Perspektive
Piagets Annahmen
- fehlende räumliche Perspektivenübernahme
- fehlende psychische Perspektivenübernahme
2-6 jahre
Neuere Erkenntnisse, zeigen jedoch das sowohl räumliche Perspektive ( Bild richtig hinhalten) und psychologische Perspektive ( ToM) bereits in dieser Phase vorhanden sein müssten.
2.
Animismus: (Unangemessene Generalisierungen)
-unbelebten Gegenständen
wird Leben und Aktivität zugesprochen
die sonne lacht!
Piaget erklärt dies mit einer
unangemessenen Assimilation von Denkschemata, da das Denken noch nicht flexibel genug ist.
Mit zunehmender Erfahrung und Fähigkeit zu mentalen Operationen, kann es dann erst zur passenden Akommodation der Schemata kommen
- ZENTRIERUNG
Zentrierung auf einzelne Aspekte oder Zustände
• ZENTRIERUNG auf einzelne Aspekte und Zustände bezieht sich darauf, dass Kinder sich schwer tun mehrere Aspekte beim Problem lösen zu beachten z.B. biem „Umschüttversuch“ fällt es ihnen schwer Durchmesser und Höhe des Flüßigkeitstandes zu beachten. Sie beachten lediglich die Höhe um zu entscheiden wo am meisten drin ist, auch wenn sie davor gesehen haben, dass die Menge nur umgeschüttet wurde.
Piaget erklär sich das mit der Zentrierung und der IRREVERSIBILITÄT des Denkens in diesem Stadium
- INVARIANZ
• Daraus folgt auch ein mangelndes Verständnis für den INVARIANZ-Begriff.
KEKSE
(„Süßigkeiten-auseinander-Zieh-Versuch“) Die Kinder verstehen nicht, dass die Menge bzw. das Gewicht von Dingen auch bei veränderter Form gleich bleiben kann. - KLASSENINKLUSIONI
• Zu dem tun sich Kinder schwer hierarchische Klassifikationen zu bilden. „Mehr Mädchen oder mehr Kinder“Versuch ( Antwort mehr Mädchen).
Ihnen fehlt das Verständnis für die Klasseninklusion.
Dies erklärt Piaget auch mit der IRREVERSIBILITÄT und Unidirektionalität des Denkens in diesem Stadium. - IRREVERSIBILITÄT
kein Verständnis für hierarchische Wissensstrukturen und Klasseninklusion
• Unter Irreversibilität versteht er, dass Handlungen im Geiste noch nicht reversibel gemacht werden können („Zurückschütten im Geiste“),was er durch das Fehlen von mentalen Operationen erklärt
- In welchem Alter tritt das das konkret-operationale Denken auf und durch welche neuen Errungenschaften ist es gekennzeichnet? Welche Probleme bei der Aufgabenlösung bestehen nach wie vor? (11, F20-22)
Das konkret-operationale Denken
6-12 Jhare
kennzeichnet sich durch Fähigkeit zu mentalen
Operationen, was dann dazu führt, dass die Denkprobleme des prä-operatorischen Stadiums gelöst werden können.
Sie haben nun ein Verständnis für Dezentrierung und Invarianz ( Zählen), Seriation, räumliches Urteil und Klasseninklusion ( Sammeln, Sortieren, Reihenbilden). Auch sind sie fähig transitive Inferenz Aufgaben zu lösen.
Da jedoch das Denken sich immer noch auf gegeben Information /sichtbare Objekte bezieht, mangelt es den Kindern immer noch am abstrakten Denken und der systematischen Kombination von Information. So können die Aufgaben nur gelöst werden, wenn die Kinder sie bildlich vor sich haben.
Es besteht also noch Probleme bei Abstraktion und hypothetischem Problemlösen.
Auch fällt es ihnen noch schwer Problemlösungen zu generalisieren.
Sie gehen auch noch unsystematisch vor (Balkenwaage) und sind nicht Fähig verschieden Variablen eines Problems voneinander zu trennen (Balkenwaage).
Zum Teil kommt es zu zufälligen Lösungen, für dann aber kein Verständnis besteht. Probleme bestehen auch noch mit kontrafaktischen Aussagen.
konkret-operationale stadien
- errungenschaften
- Probleme mit hypothetischem Denken und Abstraktionen
Beispiele für Errungenschaften dieser Stufe
Reihenbildung (Seriation) ordnen von Objekten nach quantitativen Dimensionen - transitive Inferenz mentale Schlussfolgerungen in Form von Reihenbildung; z.B. „A > B und B > C. Wie ist A – C?
Aber: Probleme mit hypothetischem Denken und Abstraktione n - jüngere Schulkinder: Elemente (A, B, C) müssen sichtbar sein - Probleme mit kontrafaktischen Aussagen „Wenn Maus > Hund und Hund > Elefant, dann Maus > E lefant“ - fehlende Generalisierung von Problemlösungen
- Wie kann man zeigen, dass das implizite Gedächtnis im Vorschulalter besser entwickelt ist als das explizite Gedächtnis?
Auf welche Faktoren kann die Verbesserung der Gedächtnisleistung im Schulalter zurückgeführt werden? (11, F26-28
implizit
im Vorschulalter leichter bei
Einpräge-Aufgaben bei denen sie Items wiedererkennen müssen bzw. Veränderungen bemerken (implizite gedächtnis)
explizit
schlechter im freien abrufen (aktiver Abruf=explizit)
Faktoren für kognitive Veränderungen im Schulalter
- erhöhte Verarbeitungskapazität + geschwindigkeit
Gehirnentwicklung
→ Verarbeitung von mehr Information pro Zeiteinheit
- Gedächtnis: effektivere Strategien
und zunehmendes Wissen
Umgang mit Wissen, Erfahrung, Anleitung
→bessere Speicherung, Repräsentation und Abruf von Informationen
- Wie entwickelt sich die Aufmerksamkeit vom Vorschulalter zum Schulalter? Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen? Was versteht man unter kognitiver Selbstregulation und wie kann man diese Fähigkeit bei Kindern untersuchen? (11, F29-31
6 bis 12 Jahre: Gehirnentwicklung
→ grundlegende Veränderungen der Informationsverarbeitung
Zugewinn an kognitiver und emotionaler Selbstregulation:
deutliche Verbesserung der Kontrolle:
- ablenkender Reize oder Handlungsimpulse (kogn. Selbstreg.)
- von Gefühlen und Aktivierungszuständen (emot. Selbstreg.)
→ Aufmerksamkeit im Grundschulalter - steigende Dauer-Aufmerksamkeit - selektiver (Auswahl relevanter Info; Konzentration) - flexibler (Anpassung an verschiedene Anforderungen) - planvoller (Probehandeln; Teilschritte; prospektiv es Gedächtnis; Umsetzen/Ausführen von Plänen)
Test:
Studien zum Belohnungsaufschub
(Mischel et al., 1980er Jahre)
- Alter: Kindergarten und Grundschule
Ergebnisse: zunehmendes Alter:
- unterschiedlich lange Wartezeit
- unterschiedlich effektive Strategien zur Ablenkung
-
interindividuelle Unterschiede; Stabilität
- längere Zeit der Wunschaufschiebung
– 10 Jahre später: höhere soziale und kognitive Kompetenzen