echte fragen 12 Flashcards
Entwicklung des Zählens:
- Frühe Kindheit: Kinder können kleine Mengen erfassen (Bsp. Test Mickey Mouse)
- Mit 3 Jahren ist es Kindern möglich bis zu 10 Objekte abzuzählen (AUSWENDIG GELERNT)
- Bis zum Schuleintritt können Kinder bis 50 zählen
Voraussetzung für das Zählen (Konzepte und Teilfähigkeiten):
- beginnendes VERSTÄNDNIS FÜR DAS ZÄHLEN ab 3 Jahre
STABILE REIHENFOLGE (auswendig gelernt) - Eins-zu-eins-Zuordnung: OBJEKT-ZAHLWORT (pro Objekt nur ein Zahlwort beim Zählen)
- KARDINALITÄT (die höchste Zahl ist das Ergebnis)
Irrelevanz der Ordnung - ABSTRAKTION (3 Äpfel = 3 Autos = 3 Häuser)
Rechenstrategien von Kindern:
- Kinder von 4 bis 5 Jahren: von 1 hochzählen (2+3 = 1.2.3.4.5)
- Kurz danach: Gedächtnisabruf (2+3 = 5)
- Ab 1. Klasse FORTSCHREITENDE ÜBUNG und Verständnis
- WEITERE STRATEGIEN z.B. zählen von größeren Summanden aus (2+7 = 7,8,9)
- ZERLEGEND EINER AUFGABE IN ZWEI LEICHTERE
Wonach wählen Kinder ihre Rechen-Strategien:
GEDÄCHTNIS VS. ZAHLSTRATEGIEN:
- Unterschiedliche GESCHWINDIGKEIT und Fehleranfälligkeit (GEDÄCHTNISABRUF geht zwar SCHNELLER, ABER FEHLERANFÄLLIGER)
- AUSWAHL der Lösungsstrategie ABHÄNGIG VON SCHWIERIGKEIT. (bereits bei
4-5-Jährigen) - Zunehmende ERFAHRUNG FÜHRT ZU HÄUFIGEREM GEDÄCHTNISABRUF
Was versteht man unter „phonologischer Bewusstheit“
die IDENTIFIZIERUNG DER LAUTSTRUKTUR GESPROCHENER WÖRTER.
= kausaler FAKTOR FÜR SPÄTERE LESELEISTUNG
- Gezielte Förderung im Kindergartenalter
(z.B. Reime, Silbenklatschen, Anlaute erkennen mit Bildern)
welche Strategien gibt es beim lesen?
PHONOLIGISCHES RECORDING
- Laute müssen zu Wörtern zusammengezogen werden
- Wörter werden Buchstabe für Buchstabe in LAUTE ÜBERTRAGEN, welche dann durch ZUSAMMENZIEHEN zu WÖRTERN WERDEN
VISUELL GESTÜTZTER GEDÄCHTNISABRUF
- visuelle form eines Wortes = Bestimmung der Bedeutung
- geübte Leser lassen Zwischenschritte aus
!!!!Die Auswahl der Strategie hängt von der Wort-Schwierigkeit und der Lese-Erfahrung ab!!!!
V
Schreiben: Was sind Vorläuferfähigkeiten des Schreibens?
- Schon 3-jährige: Unterscheidung BILDER VS. SCHRIFT
- Kindergartenkinder: Unterscheidung MAEN VS. SCHREIBEN
- Verständnis bei Kindern: „Geschriebenes“ hat bestimmte Anforderungen und bestimmte Formen
- Annahme Kindergartenkinder: DIREKTE SYMBOLISCHE REFLEKTION ZWISCHEN GESCHRIEBENEM UND DESSEN BEDEUTUNG (z.B. GROßE DINGE WERDEN GROß GESCHRIEBEN)
Produktion von Texten: Low- und High-Level-Ziele beim Schreiben
Low-Level-Ziele:
- Formung von Buchstaben, Rechtschreibung, Zeichensetzung, Groß-/Kleinschreibung
- Häufig anfangs LAUTMALERISCHES SCHREIBEN (Waserhan, Die Maus ist Kese, …)
High-Level-Ziele:
- Aussagen werden OHNE INTONATION UND GESTIK verständlich gemacht
- ORDNEN von einzelnen INHALTSASPEKTEN zu einem Ganzen
- Bieten von HINTERGRUNDINFORMATIONEN (Wie meine ich das, was ich schreibe)
- Ist abhängig von Übung:
= die AUTOMATISIERUNG der Low-Level-Ziele IST ERFORDERLICH, um KOGNITIVE RESSOURCEN von High-Level-Zielen FREI ZU STELLEN.
Einschätzung der eigenen Kompetenz in der Kindheit und setzen von Zielen (Anspruchsniveau)
Ab ca. 3 Jahre:
Basis für LEISTUNGSMOTIVATION:
Kinder sehen die Verbindung zwischen dem Handlungsergebnis und dem eigenen Tun STOLZ/SCHAM
Bis ca. 8 Jahre: UNREALISTISCHE EINSCHÄTZUNG
oft ÜBERSCHÄTZUNG
eigene Einschätzung ≠ Lehrer-/Elternurteil
Ziele: INDIVIDUELLE BEZUGSNORM („Ich kann heute länger joggen, als gestern individueller Vergleich, noch kein Vergleich mit anderen)
Ca. 8-12 Jahre: zunehmend REALISTISCHE EINSCHÄTZUNG
Eigeneinschätzung des Kindes stimmt meist überein mit den Schulnoten
Wichtig: SOZIALER VERGLEICH
Ziele: soziale Bezugsnorm („Ich bin besser in Mathe, als Toni.“)
Ab ca. 12 Jahre:
Integration individueller und sozialer Bezugsnormen
Relativ STABILES FÄHIGKEITSKONZEPT
leistungsrelevante attribution:
= Erklärungen für das Entstehen von Erfolg und Misserfolg
stabil/internal kontrolliert(durch mich): Fähigkeit
variabel/internal: antrengung
stabil/external(beeinflusst durch andere): aufgabenSchwierigkeit
variabel/external: Zufall, Glück, pech
altersstufen der leistungsrelevante attribution:
Ab 3 Jahre:
- ERKENNEN von Misserfolg/Erfolg in Zusammenhang mit der EIGENEN HANDLUNG
=INTERNAL KONTROLLIERT
Ab ca. 5 Jahre:
- Verständnis: AUFGABENSCHWIERIGKEIT
= EXTERNAL KONTROLLIERT
- Erklären von Leistung durch ANSTRENGUNG (INTERNAL VARIABEL)
Ab ca. 10 Jahre:
Verständnis: FÄHIGKEITEN SIND INTERNAL UND STABIL
Unterschiede zwischen Personen
Ab ca. 12 Jahre:
Verständnis: GLÜCK VS ANSTRENGUNG (z.B. Glücksspiel)
Verständnis: FÄHIGKEIT VS. ANSTRENGUNG
- KONZEPT DER KOMPENSATION (wenn ich etwas nicht gut kann, muss ich mich MEHR ANSTRENGEN – das kompensieren, was mir fehlt)
pessimistischer Attributionsstil = Teufelskreis
- häufiges versagen
- angst vor Misserfolg
- meiden von leistungssituationen
- mangelnder Erwerb von lernstrategien
Inwiefern bleibt die Intelligenz einer Person über das Leben hinweg stabil? Was bedeutet „Positionsstabilität“? Ab welchem Alter kann man die zukünftige Intelligenz einer Person mit relativ hoher Sicherheit vorhersagen?
- Die Intelligenz einer Person bleibt insofern stabil, dass im INTERINDIVIDUELLEM VERGLEICH eine POSITIONSSTABILITÄT besteht. ALSO wenn die INTELLIGENZim alter ANSTEIGT, steigt auch die RANGORDNUNG AN. (=relative Stabilität).
- Auch INTRAINDIVIDUELL besteht eine hohe Stabilität der Ergebnisse von IQ-Tests über die Jahre hinweg.
- So kann man AB CA. 5 JAHREN die Intelligenz einer Person relativ sicher vorhersagen
Zusammenspiel von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen bei Intelligenzbildung
- Hohe Stabilität der biologischen Faktoren
- Qualität der Informationsverarbeitung wird vererbt
- Mädchen zeigen bessere verbale Fähigkeiten und Jungen besseres räumlich-visuelles Verständnis. (Geschwisterstudie)
Umwelteinflüsse
- Es besteht eine positive Korrelation zwischen IQ des Kindes und der ANREGUNG der häuslichen Umgebung
- HOHE KORRELATION zwischen INTELLIGENZ UND DAUER DES SCHULBESUCHS
= GÜNSTIGE UMWELTBEDINGUNGEN - ENTFALTUNG
= UNGÜNSTIGE BEDINGUNGEN - BEEINTRÄCHTIGUNG, RISIKO