echte frgen 6 Flashcards
Was bedeutet der Begriff „Objektpermanenz“, und wie entwickelt sich diese Fähigkeit?
Objektpermanenz:
Fähigkeit zur MENTALEN REPRESENTATION nicht sichtbarer Objekte
Entwicklung (nach Piaget)
- 0-4 Monate : nicht vorhanden - schauen
- 4-8 Monate: Beginn der MP: Objekt verknüpft mit Handlung - Suche halbverdeckt Objekte
- 8-12 Monate: Objekt verkn. MIT ORT (=Einfache Objektpermanenz) – SUCHE VERDECKTER OBJEKTE ( A-nicht-B-Fehler)
- 12-18 Monate: Objekt- eigenständig repräsentiert
- 18- 12 Monate: Objekt: unabhängig von Raumposition repräsentiert
WAS IST DER A- NICHT B SUCHFEHLER
(Alter: 8-12 Monate)
Phase 1: Objekt in Versteck A - erfolgreiche Suche (WH)
Phase 2: Objekt in Versteck B - Greifen A, (Schauen B)
Erklärung Piaget: Objektpermanenz!
Welche Erklärungen liefert Diamond (2001) für den A-/ nicht-B- Suchfehler? Welche Befunde sprechen für, welche gegen diese Erklärungen?
???
Erklärung Diamond:
- Entwicklung des Arbeitsgedächtnis (Zunehmende Kapazität)
Beleg:
- mit dem Alter zunehmende Toleranz für Verzögerung zwischen Verstecken und Suchen
- Problem: Fehler auch bei durchsichtigen Behältern
2) Entwicklung der HANDLUNGSKONTROLLE (Zunehmende Kontrolle)
Beleg: Greifen nach A, aber SCHAUEN nach B - Kontrolle versagt
Problem: Wenn Greifen nach A gehemmt wird - Wechsel zu B!
3) Zusammenhang mit REIFUNG des PRÄFRONTL-CORTEX
(Arbeitsgedächtnis, Handlungskontrolle)
Wie wird in neueren Untersuchungen geprüft, ob bereits jüngere Kinder mentale Repräsentationen von unsichtbaren Objekten besitzen?
- Das Erwartungs-Verletzungs-Paradigma int ein
TEST ob bei dem kind bestimmt ERWARTUNGEN enstehen können. dh. das Kind besitzt wissen über bestimmte Gesetze was verletzt werden kann-
- Phase: ein Ereignis wird MEHRMALS WIEDERHOLT - Eine Erwartung wird aufgebaut ( verlauf )
- Phase: ein entweder konsistentes oder INKONSISTENTES ( mit dem Wissen des Kindes) Ereignis wird getestet.
- – Die BLICKZEIT wird gemessen. ist die blickzeit länger beim inkonsistenten Ereignis, wurde eine gewisse ERWARTUNG aufgebaut.
- — es kann auf ein vorhandenes Wissen geschlossen werden.
— Angewendet wird dieses Paradigma zum Beispiel bei der UNTERSUCHUNG VON MENTALEN REPRÄSENTATIONEN von unsichtbaren Objekten bei jüngeren Kindern.
Erläutern Sie folgende Annahmen und Begriffe nach der Theorie von Piaget:
Wissenserwerb als Konstruktions-Prozess
Wissen wird im Prozess der Interaktion mit der Umwelt erworben
Erläutern Sie folgende Annahmen und Begriffe nach der Theorie von Piaget:
Kognitives Schema:
elementarer „Baustein“ der Kognition, der altersbedingt auftritt und zum Schema/Alter passende Eindrücke herausfiltert
Erläutern Sie folgende Annahmen und Begriffe nach der Theorie von Piaget:
Assimilation:
Adaptionsprozess an dem Schema nicht entsprechende Reize, Erweiterung vorhandener Strukturen (Umwelt Schema)
Erläutern Sie folgende Annahmen und Begriffe nach der Theorie von Piaget:
Akkommodation:
Adaptionsprozess an dem Schema nicht entsprechende Reize, Grundlegende Veränderung der kognitive Struktur ( Schema Umwelt)
Äquilibration: (Piaget)
Abgleich der Erfahrungen in der Realität mit den kognitiven Schemata Streben nach Gleichgewicht, Ungleichgewicht führt zu Entwicklung durch Adaptionsprozesse
Denkentwicklung erfolgt in Stadien:
1. Stadien= Altersabschnitte,gekennzeichnet durch Grundstruktur in Denken und Verhalten Sensumotorisch - Prä-operatorisch - Konkret-Operatorisch - Formal-Operatorisch
- Unterteilung der Stadien in Stufen ( invariante Sequenzen)
- Qualitative und diskontinuierliche Entwicklung
- Universell
- Angestrebtes Entwicklungsziel = Erwachsenendenken
Nennen und erläutern Sie die 6 Stufen der sensumotorischen Entwicklung nach Piaget.
1) Üben und Differenzieren des angeborenen Reflex-Schema (0-1 Monat)
Bereits Wechselspiel zwischen Assimilation und Akkommodation – Entwicklung
- Beispiel: GREIFEN ( Assimilation verschiedener Objekte an vorhandenes Greifschema, Akkomodation des Greifschemas AN NEUE Objekte)
2) Primäre Kreisreaktion ( = Bewegung - Wahrnehmung eines Effekts - Wiederholung Bewegung) (1-4)
EFFEKTE AM EIGENEN KÖRPER, zufällige/unwillkürliche Bewegungen (Bsp: SPUCKEBLÄSCHEN)
- Verbinden elementarer Bewegungen zu größeren Verhaltenseinheiten
3) SEKUNDÄRE KREISREAKTION (4-8)
Manipulation von !SICHTBAREN! Objekten, zufällig/unwillkürlich ( Bsp.: RASSEL)
4) KOORDINATION der SEKUNDÄERN KREISREAKTION
UND Anwendungen AUF NEUE SITUATIONEN (8-12)
(Bsp: TUCH HERANZIEHEN)
- Erstes Nachdenken – geknüpft an Handlungen!!!
Kombination von SCHEMATA-PLANUNG-INTENTIONALITÄT
Folgen: Unterscheidung von MITTEL - ZIEL,
erste Ansätze PROBLEMLÖSEN, einfache Objektpermanenz
5) TERTIÄRE KREISREAKTION (12-18)
- „KINDER ALS WISSENSCHAFTLER“ - Problemlösen nach Prinzip: Versuch und Irrtum
- Absichtliche VARIATION VON HANDLUNGSSCHEMATA (Effekte explorieren, BESTIMMTE ZIELE ERREICHEN erreichen)
- Entdecken NEUER HANDLUNGSMÖGLICHKEITEN (Bsp: FALLEN LASSEN, Hindernis überwinden)
6) MENTALE REPRESENTATION (18-24)
- NACHDENKEN unabhängig von HANDLUNGEN
- „VERINNERLICHUNG“ des Denkens
- INTERNE EXPLORATION ( Finden neuer Mittel „im Geiste“)
Folgen: WORTSCHATZ-EXPLOSION, Fähigkeit der verzögerten Nachahmung, ALS-OB-SPIELE