echte fragen 9 Flashcards

1
Q

Schildern Sie Meilensteine der sozialen Entwicklung im Alter von 2-3 Monaten und 8-9 Monaten.

A
  • Mit 2-3 Monaten erfolgt soziales Widerlächeln (erstes kommunizieren mit dem gegenüber - willentlich kontrollierbar und in Rkt auf andere)
  • es entwickelt sich ein Verständnis für die PRIMÄRE INTERSUBJEKTIVITÄT im Sinne einer DYADISCHEN INTERAKTION ( zwischen 2 Partnern).
  • Im 8. Bzw. 9. Monat kommt es zur SEKUNDÄREN INTERSUBJEKTIVITÄT; GEMEINSAME AUFMERKSAMKEIT auf ein OBJEKT und darüber sprechen.
  • Es kommt erstmals zum SOZIALEN REFERENZIEREN (wie beim prexiglasversuch) (d.h. sein eigenes VERHALTEN nach der Beobachtung der RKT ANDERER anpassen)
  • und dem „Fremdeln“/Angst vor Fremden.
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2
Q

Was bedeutet Bindung/attachment nach Bowlby und wie entwickelt sie sich

A

intensive Gefühlsbindung an eine Hauptbezugs-Person vor allem in den ersten 2 LEBENSJAHREN.

  • 1) Vorphase der Bindung (ab Geburt) Signale/Beruhigung durch beliebige Person
  • 2) Entstehende Bindung (ab ca. 6 Wochen) spezifische Person bevorzugt,
    aber: Beruhigung auch durch andere Personen möglich
  • 3) Ausgeprägte Bindung / clear-cut-attachment (ab 6-8 Monate, Höhepunkt 12-18 Monate) Personenspezifische Bindung (u.a. Signale, Verhalten)
  • Voraussetzung ist u.a. Objektpermanenz (Personen)
  • 4) Reziproke Beziehung (ab 18-24 Monate)
  • Anpassung an verschiedene Personen und Situationen
  • Voraussetzung u.a. Sprache, mentale Repräsentationen
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3
Q

Welche Verhaltenssysteme nutzt das Kind in sicheren bzw. unsicheren Situationen?

A
  • In sicheren Situationen zeigt das Kind ERKUNDUNGVERHALTEN

- In unsicheren Situationen zeigt das Kind BINDUNGSVERHALTEN

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4
Q

Welches ist das komplementäre Verhalten der Bezugsperson zum Bindungsverhalten des Kindes?

A
  • die Bezugsperson muss die (emotionalen) BEDÜRFNISSE des Kindes mit angemessenem Verhalten EINGEHEN.
  • Zum Beispiel durch BONDING ( =emotionale Zuwendung), INTUITIVES ELTERNVERHALTEN ( Verhalten des Babies - intuitiv Wissen was zu tun ist z.B. rhythmisches Schaukeln bei Weinen) und FÜRSORGEVERHALTEN
  • ( ALTRUISTISCHE BEFRIEDIGUNG der Bedürfnisse des Kindes)
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5
Q

Wie lässt sich die Qualität des Bindungsverhaltens eines Kindes empirisch erfassen?

für welche Altersgruppe ist dieser test konzipiert?

A

Empirische Erfassung der Qualität des Bindungsverhaltens eines Kindes durch
- Fremde-Situation-Test

  • einsetzbar bei Kindern zwischen 12-24 Monaten

8 Episoden, je 3 Minuten
- Aktivierung des Erkundungs-/ Bindungsverhaltens

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6
Q

Fremde-Situation-Test
Schildern Sie die vier Bindungsqualitäten (inkl. Verhaltensweisen des
Kindes und Annahmen zur Entstehung)

A

Typ B: Hohe Sensitivität, Mutter verlässlich, liebevoll
= erkundungsverhalten wen BP im rahm ist
= sucht PB wenn er den raum verlässt. bis er wieder da ist und lässt sich auch beruhigen.

TypA: niedrige Sensitivität, eigenständige Emotionsregulation wird erwartet
= wenig Erkundungsverhalten wenn BP im Raum ist;
= ruhig wenn BP Raum verlässt, keine Begrüßung und evtl Abwendung, wenn BZ Raum wieder betritt

TypC: niedrige Sensitivität, das Verhalten der Mutter ist auch ambivalent und daher nicht vorhersagbar
= wenig Erkundungsverhalten, wenn BP mit im Ram ist,
= Widerstand und keine Beruhigung, auch wenn BP den Raum wieder betritt

TypD: geringe Sensitivität, chronische Belastung (Misshandlung) einerseits oder Umbruchsphase der Entwicklung
= seltsames und bizarres Verhalten, wenn BP den Raum wieder betritt; Konflikt zwischen Annäherung und Angst;
= langfristiges Risiko für Verhaltensprobleme

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7
Q

Welche geistigen Zustände verstehen Kinder im Alter von ca. 18 Monaten? Wie wurde dies untersucht?

A
  • ca. 18 Monaten verstehen Kinder schon INTENTIONEN und können ihre EIGENEN Wünsche von FREMDEN WÜNSCHEN UNTERSCHEIDEN.

Experiment zur Untersuchung von Intentionen (Metzoff, 1995):

PHASE 1

  • Es gibt zwei Gruppen von Kindern: Phase 1: die eine Gruppe sieht, wie eine Person eine vollständige Handlung vollzieht (z.B. an einem Objekt wird gezogen und es wird in 2 Teile geteilt).
  • Die andere Gruppe sieht, wie die Person an dem Objekt zieht, das Objekt jedoch ganz bleibt.

PHASE 2
Test: die Kinder sollen die Handlung reproduzieren. Beide Gruppen sind in der Lage die Handlung vollständig zu reproduzieren (RE-ENACTMENT).

  • Bei Kindern mit 12 Monaten tritt dies NOCH NICHT auf.
  • MEILENSTEIN Mitte des 2. Lebensjahr (ca. 18 Monate); Erschließen: Was wollte er/sie eigentlich tun? (Intentionen)
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8
Q

noch eine Untersuchung zum Thema intention

A

Experiment zur Unterscheidung von eigenen und fremden Wünschen (Repacholi und Gopnik, 1997)

Untersucht wurden Kinder im Alter von 14 und 18 Monaten.

  • PHASE 1: VL zeigt den Kindern ZWEI SCHÜSSELN: eine mit Broccoli und eine mit Keksen.
  • Dann folgt die FRAGE: „Was magst DU am liebsten?“ – die Kinder zeigen auf die Kekse.
  • PHASE 2: VL probiert aus beiden Schüsseln und sagt bei den Keksen „IGITT“ und bei dem Broccoli „LECKER“.
  • Anschließend bittet sie das Kind ihr etwas zu reichen.

= 18 Monate alte Kinder ERKENNEN DIE WÜNSCHE anderer Personen und reichen dem VL den Broccoli.
Kinder im Alter von 14 Monaten können ihre eigenen Wünsche nicht von denen anderer unterscheiden und reichen dem VL die Schüssel mit den Keksen.

  • MEILENSTEIN Mitte des 2. Lebensjahres (ca. 18 Monate) – Verständnis für eigene und fremde Wünsche/Vorlieben.
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9
Q

WAS SIND DIE MEILENSTEINE DES 9TEN MONATS?

A
  • 9-12 Monate: bestimmte Verhaltensweisen sprechen für neuartiges Verständnis der sozialen Welt
  • Unterscheidungsfähigkeit zwischen Menschen und nicht-menschlichen Primaten
  • neu entstehende Verhaltenswesen:
    • joint attention / triadische Interaktion
  • Beginn des sozialen Referenzierens
  • Imitation / Beobachtungslernen
  • Verwendung von Zeigegesten
  • erste Wörter
  • Fremdeln
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10
Q

Beschreiben Sie ein Experiment zum Verstehen falscher Überzeugungen („falsebelief“). Welche Rückschlüsse über das Wissen/Verständnis eines Kindes lassen sich aus den jeweiligen Antworten (verschiedene Altersgruppen) in dem Experiment ziehen?

A

„false-belief-task“ – changing location von Wimmer und Perner 1983

  • hier wird UNTERSUCHT OB/WANN kinder ZWISCHEN REALITÄT und ÜBERZEUGUNGSBASIERTE ANTWORTEN UNTERSCHEIDEN können.

Einem Kind wird eine SITUATION GEZEIGT:

  • Maxi legt Schokolade IN EINEM KORB und VERLÄSST DEN RAUM.
  • Die MUTTER betritt den Raum und legt die Schokolade von dem Korb in eine KISTE.
  • WO WIRD MAXI SUCHEN?

= REALitätsbasierte Antwort:
Maxi sucht IN DER KISTE(mama). (Kinder erkennen nicht, dass Maxi die Information nicht kennt, um zu wissen, dass die Schokolade umgelegt wurde.)

= ÜBERZEUGUNGsbasierte Antwort: Maxi sucht im Korb.

!!!!! Überzeugungsbasierte Antwort ist der Beleg für das Verständnis des Kindes,
dass UNTERSCHIEDE existieren ZWISCHEN EIGENEM WISSEN ÜBER die REALITÄT VS. ANNAHMEN ANDERER Personen über die Realität. !!!!!

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11
Q

Wann können kinder realitätsbasierte antworten geben?

A

BIS 3 JAHRE - ÜBERZEUGUNGSBASIERTE ANTWORTEN

AB 5-6 JAHRE - REALITÄTSBASIERTE ANTWORTEN

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