Wertor. Kennzahlen (CFROI, CVA, EVA) (5.VL) Flashcards

1
Q

?? sind quantitative Daten, die als bewusste Verdichtung der komplexen Realität über zahlenmäßig erfassbare betriebswirtschaftliche Sachverhalte informieren sollen

A

Kennzahlen

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2
Q

Was ist das Ziel von Kennzahlen?

A

Schnelle und prägnante Informationsversorgung der Entscheidungsträger, wenn die Analyse der vorhandenen Einzelinformationen zu aufwendig wäre bzw. zu viel Zeit beanspruchen würde.

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3
Q

Welche Funktionen können Kennzahlen haben? (5)

A

Anregungsfunktion
-> Erkennung von Auffälligkeiten

Operationalisierungsfunktion
-> Die Messbarkeit von Zielen ermöglichen

Vorgabe-/Planungsfunktion
-> Vorgabe von Zielen ermöglichen

Steuerungsfunktion
-> Vereinfachung von komplexen Steuerungsprozessen

Kontrollfunktion
-> Soll-ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen

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4
Q

Für was können wertorientierte Kennzahlen verwendet werden

A

Zur Planung (Ressourcenallokation)

Zur Setzung von Anreizen (Anreizwirkung wertorientierter Kennzahlen)

Zur Kontrolle (Erfolgsbeurteilung) –> diese VL(!)

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5
Q

Nutzung wertorientierter Kennzahlen zur Planung bzw. zur Ressourcenallokation

Welche Investitionen/Akquisitionen sollen durchgeführt werden?
–> Destillation der werthaltigsten Handlungsalternativen

Umfasst Investitionsrechnung, diskontierte Cashflows, Wertkette von Porter, Wettbewerbsanalyse

A

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6
Q

Nutzung wertorientierter Kennzahlen zur Kontrolle bzw. zur Erfolgsbeurteilung

Wurden die geplanten Wertsteigerungen/erwarteten Renditen realisiert?

Wie hat sich der Unternehmenswert verändert?

EVA (Stern/Steward), Economic Profit (Mc Kinsey), Cash Value Added/CFROI (Boston Consulting Group)

A

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7
Q

Abgrenzung wertorientierter zu traditionellen Kennzahlen

1) Worin besteht ein bilanzieller Erfolg?

2) Worin besteht ein wertorientierter Erfolg?

A

1) “Schwarze Zahlen” (z.B. EBIT, EK-Rentabilität, ROI, …)
-> externes Rechnungswesen

2) Wertschaffung

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8
Q

Abgrenzung wertorientierter zu traditionellen (bilanziellen) Kennzahlen.

Nenne die Unterschiede!

A

Unterschiede

Eigenkapitalkosten:
- traditionell: nicht enthalten
- wertorientiert: enthalten

Risiko:
- traditionell: bedingt berücksichtigt
- wertorientiert: berücksichtigt

Bewertungsbasis:
- traditionell: Buchwert
- wertorientiert: Marktwert

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9
Q

Wertorientierte Kennzahlen enthalten die Eigenkapitalkosten, berücksichtigen das Risiko und haben als Bewertungsbasis den Marktwert.

Wahr/Falsch?

A

WAHR

(bei traditionellen Kennzahlen sind Eigenkapitalkosten nicht enthalten, das Risiko wird nur bedingt berücksichtigt und die Bewertungsbasis sind Buchwerte)

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10
Q

Grundsatz wertorientierter Steuerungskonzepte

Der Unternehmenswert steigt erst, wenn?

A

Wenn sämtliche Kosten gedeckt sind (also für Lieferanten, Mitarbeiter, Fremdkapitalgeber, Staat etc.)

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11
Q

Wie lässt sich die Änderung des Unternehmenswertes berechnen?

A

Umsatz
- Materialkosten
- Personalkosten
- Abschreibungen
- sonstige Kosten
= EBIT
- Zinsen
= Ergebnis vor Steuern (EBT)
- Steuern
= Jahresüberschuss
- Eigenkapitalkosten
= Änderung des Unternehmenswertes

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12
Q

Umsatz
- Materialkosten
- Personalkosten
- Abschreibungen
- sonstige Kosten
= EBIT
- Zinsen
= Ergebnis vor Steuern (EBT)
- Steuern
= Jahresüberschuss
- Eigenkapitalkosten
= Änderung des Unternehmenswertes

1) Eine solche wertorientierte Betrachtung (Berechnung der Änderung des Unternehmenswertes) ist insbesondere für welche Unternehmen gut geeignet?

2) Warum?

A

1) produktionsorientierte Unternehmen

2) Da die Kapitalbindung hier von besonderer Bedeutung ist (hohe Investitionen)

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13
Q

Bilanzielle vs. wertorientierte Gewinnbetrachtung

Wertorientierte Controlling Kennzahlen berichtigen den Jahresüberschuss um was?

A

den rechnerisch angemessenen Gewinn

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14
Q

Bilanzielle vs. wertorientierte Gewinnbetrachtung

Wertorientierte Controllingkennzahlen berichtigen den Jahresüberschuss um den rechnerisch angemessenen Gewinn

gegeben:
Kapitalbindung: 1 Mrd. €
Eigenkapitalquote (EKQ): 25%
Rendite risikoäquivalenter Investments: 20%

Aufgabe: Berechne den “angemessenen Gewinn” aus und Interpretiere das Ergebnis!

A
  1. Berechnung des Eigenkapitals:
    1 Mrd. € x EKQ = 250Mio.€
  2. Berechnung “angemessener Gewinn”:

Ang. Gew. = EK x EK Kosten
= 250 Mio.€ x 0,2% = 50Mio. €

-> Die EK-Geber erwarten mindestens 50Mio. € (wenn noch etwas oben drauf kommt wären sie zufrieden!; mit unter 50Mio. € nicht)

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15
Q

Systematik wertorientierter Kennzahlen

Wonach lassen sich die wertorientierten Kennzahlen einordnen?

A

1) gewinnorientierte Kennzahl vs. Cashflow orientierte Kennzahl

2) Kennzahlen bezogen auf Wertbeitrag vs. Kennzahlen bezogen auf Rentabilität

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16
Q

Gewinnorientierte Kennzahlen gehen zunächst vom rechnungslegungsbezogenen Jahresüberschuss aus und führen bestimmte Anpassungen auf dieser Basis durch.

Nenne einen Vorteil gewinnorientierter Kennzahlen?

A

Größen relativ leicht aus Jahresüberschuss und externen Rechnungswesen entnehmbar

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17
Q

Systematik wertorientierter Kennzahlen

Der Wertbeitrag bildet eine absolute Größe, welche ermittelt wird und ein Unternehmen schafft Wert, wenn diese absolute Größe > 0 ist.

Die Rentabilität wird stets als Prozentzahl angegeben, welche man dann dem ?? gegenüberstellt. Ein positiver Wertbeitrag liegt dann vor, wenn die Prozentzahl größer ist als der ??.

A

Kapitalkostensatz

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18
Q

Cashflow orientierte Größen rechnen mit Cashflows (Zahlungsüberschüssen)

Was ist der Vorteil und was der Nachteil Cashflow-orientierter Kennzahlen?

A

Vorteil:
Unabhängig von der Ausübung von Wahlrechten und auch unabhängig davon, welches Rechnungslegungssystem jeweils eingesetzt wird.

Nachteil: Die Kennzahlen müssen erstmal aufwendiger hergeleitet werden!

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19
Q

Nenne zwei gewinnorientierte Kennzahlen und was für sie gelten muss?

A

Economic Value Added (EVA) –> bei Wertbeitrag > 0

Economic Value Added Spread (EVA-Spread)
–> bei Rentabilität > Kapitalkostensatz

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20
Q

Nenne vier Cashflow-orientierte Kennzahlen und was für sie gelten muss?

A

Cash Value Added (CVA)
–> bei Wertbeitrag > 0

Shareholder Value Added (SVA)
–> bei Wertbeitrag > 0

Cash Flow Return on Investment (CFROI)
–> bei Rentabilität > 0

Shareholder Value Return (SVR)
–> bei Rentabilität > 0

–> Fokus liegt in Veranstaltung aber nur auf CVA und CFROI(!)

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21
Q

Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Cash Value Added (CVA) und Shareholder Value Added (SVA)?

A

Abschreibungen werden anders behandelt

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22
Q

?? ergibt sich aus der Differenz aus CFROI und WACC multipliziert mit dem investierten Kapital (Bruttoinvestitionsbasis (BIB))

A

Cash Value Added (CVA)

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23
Q

Wie lautet die Formel zur Berechnung des Cash Value Added (CVA)?

A

CVA = (CFROI - WACC) * BIB

Mit:
- CFROI: Cash Flow Return on Investment (dynamisch vs. statisch)
- WACC: Weighted Average Cost of Capital
- BIB: Bruttoinvestitionsbasis

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24
Q

Was versteht man unter dem Cash Flow Return on Investment (CFROI)?

A

Er ist die aus Cashflows berechnete Rendite des investierten Kapitals
–> wird dem WACC gegenübergestellt

Der CFROI ist außerdem der Zinssatz, bei dem der Barwert der Cashflows (inkl. nicht abschreibbarer Aktive) genau der Bruttoinvestitionsbasis entspricht.

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25
Q

Dynamischer CFROI: Gründung “auf der grünen Wiese”

Wie lautet die Formel?

A

0 = - BIB + BCF / (1+CFROI) + BCF / (1+CFROI)^2 + BCF / (1+CFROI)^3 + … + (BCF + NNA) / (1+CFROI)^n

Mit:
- BCF: konstanter betrieblicher Brutto-Cashflow
- NAA: nicht abschreibbare Aktiva
- n: mittlere Nutzungsdauer
- BIB: Bruttoinvestitionsbasis

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26
Q

Die Bruttoinvestitionsbasis umfasst das?

A

verzinsliche Gesamtkapital

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27
Q

Wie lässt sich die Bruttoinvestitionsbasis (BIB) berechnen? (detaillierte Formel)

A

Umlaufvermögen
+ Finanzanlagevermögen
+ aktive Rechnungsabgrenzungsposten
+ Grundstücke
= Wert der nicht planmäßig abschreibbaren Aktiva (1)

Buchwerte des Sachanlagevermögens
+ Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände (außer Goodwill)
+ kumulierte Abschreibungen der einbezogenen planmäßig abschreibbaren Aktiva
+ Inflationsanpassung
+ kapitalisierte Leasingausgaben
= inflationsangepasster Wert des planmäßig abschreibbaren Anlagevermögens (2)

(1)
+ (2)
- nicht verzinsliche Verbindlichkeiten (u.a. Verbindlichkeiten aLL)
= Bruttoinvestitionsbasis (BIB)

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28
Q

Wie lässt sich die Bruttoinvestitionsbasis (BIB) berechnen? (undetaillierte Formel)

A

Wert der nicht planmäßig abschreibbaren Aktiva
+ inflationsangepasster Wert des planmäßig abschreibbaren Anlagevermögens
- nicht verzinsliche Verbindlichkeiten (u.a. Verbindlichkeiten aLL)
= Bruttoinvestitionsbasis (BIB)

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29
Q

Warum werden bei der Berechnung der Bruttoinvestitionsbasis alle bislang erfolgten Abschreibungen wieder hinzugerechnet? (also + kumulierte Abschreibungen der einbezogenen planmäßig abschreibbaren Aktiva)

A

Um Unternehmen/Unternehmensbereiche vergleichbar machen zu können, die unterschiedliche Altersstrukturen im Anlagevermögen aufweisen.

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30
Q

Warum kommt es im Laufe der Berechnung der Bruttoinvestitionsbasis zu einer Inflationsanpassung?

A

Weil Cash Flows ausreichen müssen, um die Investitionsbasis wieder zu verdienen. Und zwar mit den Werten, die das Unternehmen dann braucht, um diese Vermögensgegenstände entsprechend wieder anschaffen zu können.

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31
Q

Warum werden bei der Berechnung der Bruttoinvestitionsbasis die kapitalisierten Leasingausgaben hinzuaddiert?

A

Um Unternehmen vergleichbar machen zu können.
–> denn Unternehmen setzen Leasing unterschiedlich stark für ihre Unternehmensgegenstände ein

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32
Q

Komponente des dynamischen CFROI

Der betriebliche Brutto-Cashflow wird ?(1)? Zinsen und ?(2)? Steuern berechnet

A

(1) VOR

(2) NACH

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33
Q

Komponente des dynamischen CFROI

Der betriebliche Brutto-Cashflow wird bei der Berechnung des dynamischen CFROI als konstant über die Nutzungsdauer angenommen.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

34
Q

Komponente des dynamischen CFROI

Wie berechnet sich die mittlere Nutzungsdauer?

A

Quotient aus historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten und dem jährlichen (linearen) Abschreibungsbetrag

35
Q

Komponente des dynamischen CFROI

Welchen Kritikpunkt gibt es am betrieblichen Brutto-Cashflow?

A

Der betriebliche Brutto-Cashflow wird über die gesamte Nutzungsdauer als konstant angenommen.
–> dies ist eine unrealistische Annahme

36
Q

Komponente des dynamischen CFROI

Welchen Kritikpunkt gibt es an der mittleren Nutzungsdauer (n)?

A

Die Schätzung ist problematisch

(kann Manipulationen unterliegen, z.B. abhängig von der Ansetzung des jährlichen (linearen) Abschreibungsbetrages)

37
Q

Der CFROI wird in die operativen Werttreiber heruntergebrochen.
–> CFROI-Baum mit beispielhaften operativen Steuerungshebeln

–> siehe Beispiel slide 103!!!
(Nicht für Klausur auswendig zu lernen)

A

38
Q

1) Economic Value Added (EVA) ist ein Konzept, das primär auf was ausgerichtet ist?

2) EVA kann für was effizient eingesetzt werden?

3) EVA dient als was?

4) Nenne zwei Vorteile des EVA.

A

1) auf die Erhöhung der Gesamtrendite des Aktionärs

2) zur Bewertung und Analyse von Unternehmen, Teilen von Unternehmen (Divisionen) und Projekten

3) als Ziel- und Anreizsystem

4) einfach zu verstehen & leicht zu kommunizieren

39
Q

Your rich aunt dies and leaves you $ 10,000. You could invest it in stocks and bonds and expect to earn 10%, but instead you fulfil your lifelong dream and buy a small pastry shop.
At the end of one year, the pastry shop had the following results:

Sales $ 25,000
Profit after tax $ 1,250

Are you pleased with the performance of your new business?

A

At 10%, you would expect to earn $1,000 during the year

$1,250-$1,000 = $ 250

You earned $250 more than you expected, $250 of EVA (Überrendite)

40
Q

Das EVA Finanzmanagementgerüst

Wozu findet der EVA Anwendung?

A

Incentive Compensation

Capital Budgeting

Communicate Results

Goal Setting

Performance Measurement

Acquisition Analysis

(…) –> siehe slide106!!

41
Q

Wie berechnet sich der EVA (Überrendite)? (Formel)

A

EVA
= NOPAT - Gesamtkapitalkosten

= NOPAT - WACC * Capital

= (r - WACC) * Capital

Mit:

NOPAT: Net Operating Profit After Taxes (= “Return”)
-> NOPAT = Jahresüberschuss (JÜ) nach Steuern + FK- Zinsen
-> oder wie in Übung: NOPAT = EBIT – Steuern (andere Richtung)

r: operative Rendite
–> r = NOPAT / Capital

Capital: operatives verzinsliches Kapital (/Capital Employed/Betriebsnotw. Kapital)

-> aus Übung:
Capital Employed = Betriebsnotwendiges Nettoumlaufvermögen (bzw. Net Working Capital) + Betriebsnotwendiges Anlagevermögen (bzw. Non Current Assets)

-> Betriebsnotw. Nettoumlaufvermögen (Bzw. Net Working Capital)
= Betriebsnotw. Umlaufvermögen (bzw. Working Capital bzw. Current Assets)

kurzfristige nicht verzinste Verb. (bzw. Current Liabilities)

–> letztlich Werttreiberbaum aus Übung 4 lernen(!)

42
Q

Wie berechnet sich der EVA Spread? (Formel)

A

EVA Spread = EVA / Capital

Mit:
- Capital: operatives verzinsliches Kapital

43
Q

Was ist die Ausgangsbasis zur Berechnung des EVA?

A

Daten des Jahresabschlusses, die mehrere Anpassungen (= Conversions) durchlaufen

44
Q

Beispiel für “Absolute Schreibweise” zur Berechnung des EVA und “Rendite Schreibweise”zur Berechnung des EVA Spread
–> siehe slide 108

A

45
Q

EVA-Entscheidungsregeln

Wann sollte investiert werden?

A

Wenn der EVA > 0 (“Absolute Schreibweise)

Wenn r > WACC, also EVA-Spread > 0 (“Rendite-Schreibweise”)

(In ihrer Aussage müssen diese Werte bei einem Projekt gleich sein. Es unterscheid sich lediglich die Schreibweise (absolut vs. rendite))

46
Q

Economic Value Added

Wesentliche Conversions von Stern/Steward: Übersicht

Siehe Übersicht über Adjustments slide 110.

A

47
Q

Economic Value Added - Conversions

Nenne 4 Conversions!

A

Operating Conversion

Funding Conversion

Tax Conversion

Shareholder Conversion

48
Q

Economic Value Added - Conversions

Was versteht man unter Operating Conversion?

A

Nicht operative Ertrags-, Aufwands- und Vermögenspositionen müssen beseitigt werden.

49
Q

Economic Value Added - Conversions

Bei der Operating Conversion müssen nicht operative Ertrags-, Aufwands- und Vermögenspositionen beseitigt werden.

Dazu gehören unter anderem: ??

A

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

Restrukturierungsausgaben

nicht-operative Erträge

außergewöhnliche Aufwendungen

Wertschriften

sonstiges nicht operativ notwendiges Vermögen

50
Q

Selbst “Anlagen im Bau” gehören nach EVA Philosophie nicht zum Vermögen, da sie für den operativen Prozess (noch) nicht zur Verfügung stehen.

Wahr/Falsch?

A

Wahr
(Operating Conversion)

51
Q

Was beinhaltet die Funding Conversion?

A

Die Erfassung aller Finanzierungsmittel (auch versteckte Finanzierungsarten wie Leasing).
–> Dabei wird nicht verzinstes Kapital eliminiert, da es keine Kapitalkosten verursacht.

52
Q

Was beinhaltet die Tax Conversion?

A

Die Ermittlung der tatsächlichen steuerlichen Belastung des operativen Gewinns.
–> Dabei werden sog. „Tax shields“ von – abzugsberechtigten – Zinszahlungen der ausgewiesenen Steuer hinzugezählt und Steuermehrbelastungen aufgrund von Finanzerträgen wieder in Abzug gebracht

53
Q

Was beinhaltet die Shareholder Conversion?

A

Kurz:
Beinhaltet einen Perspektivwechsel vom vorsichtigen Gläubiger zum Unternehmer, der bereit ist Risiken einzugehen:

  • Aufwendungen werden nicht mehr als Ausgaben, sondern teilweise als Investitionen betrachtet
  • Auf der Bilanzseite werden stille Reserven zum Kapital hinzugezählt
  • der gesamte Goodwill und alle bisherigen Goodwill-Abschreibungen und -Impairments werden zum Capital hinzugeschlagen

_______
Detaillierter:

Perspektivenwechsel vom vorsichtigen Gläubiger zum Unternehmer, der bereit ist Risiken einzugehen:

So werden Aufwendungen (z.B. für Forschung- und Entwicklung, Markteinführungen, Schulung oder Restrukturierungen) nicht mehr als Ausgaben, sondern teilweise als Investitionen betrachtet.
-> Wie Investitionen in Sachanlagen werden diese über eine im Voraus festgelegte Frist (z.B. 5 Jahre) linear abgeschrieben

–> Der NOPAT wird nicht in einem Jahr übermäßig belastet und der Manager nicht davon abgehalten m solche Ausgaben zu tätigen

Außerdem werden auf der Bilanzseite stille Reserven (z.B. Lagerreserven, übermäßige Delkrederrückstellungen oder Rückstellungen für latente Steuern) zum Kapital hinzugezählt

Im Weiteren wird der gesamte - zum Teil gegen Reserven verrechnete - Goodwill und alle bisherigen Goodwill-Abschreibungen und -Impairments zum Capital hinzugeschlagen.

54
Q

Welche der zahlreichen Conversions durchgeführt werden, ist wovon abhängig?

A

Davon welche Conversions für das Unternehmen im Einzelfall relevant sind! („Weniger ist manchmal mehr.“)

55
Q

Durch Conversions kommt es zur Verringerung der Bilanzierungsspielräume, gleichzeitig entstehen durch die Wahl und Ausgestaltung von Conversions wiederum auch neue Spielräume.

A

56
Q

Conversions (/Adjustments) betreffen sowohl den ?(1)? als auch die ?(2)?.

A

(1) NOPAT

(2) Kapitalbasis

57
Q

Wie würden Sie über den Einsatz von Conversions urteilen?

Je mehr Conversions durchgeführt werden, desto…

1) …ungenauer/genauer(?) wird der EVA.

2) …niedriger/höher(?) wird der Aufwand.

3) …niedriger/höher(?) wird die Kommunizierbarkeit.

A

1) genauer

2) höher

3) niedriger

58
Q

Ich investiere, wenn WACC > r.

Korrekt/Falsch?

A

FALSCH!!
–> wenn r > WACC, weil dann EVA-Spread > 0(!)

59
Q

Die Shareholder Conversion ist die zahlungsmäßig wichtigste Conversion.

Richtig/Falsch?

A

Richtig

60
Q

Welche Möglichkeiten zur Steigerung des EVA gibt es?

A

Operative Entscheidungen
–> zur Steigerung NOPAT

Investitions-/Desinvestitionsentscheidungen
–> zur Verbesserung Capital/NOPAT-Verhältnis

Finanzierungsentscheidungen
–> zur Reduktion WACC

61
Q

Möglichkeiten zur Steigerung des EVA
-> slide 116!

A

62
Q

Möglichkeiten zur Steigerung des EVA

Operative Entscheidungen durchführen, um den NOPAT zu steigern.

Welche Entscheidungen konkreter?

A

Entscheidungen, die zu:

  • mehr Rohertrag führen können
    –> bspw. höhere abgesetzte Menge, Steigerung der Preise, Reduzierung des Wareneinsatzes, neue Produkte/Geschäftsfelder
  • weniger Kosten führen können
    –> bspw. durch Kosteneinsparungen, Erhöhung der Produktivität/Effizienz
  • weniger Ertragssteuern führen können
    –> durch Steueroptimierung
63
Q

Möglichkeiten zur Steigerung des EVA

Investitions-/Desinvestitionsentscheidungen, um eine Verbesserung des Capital/NOPAT-Verhältnisses herbeizuführen.

Welche Entscheidungen/Ansätze können hierfür in Betracht gezogen werden?

A

Langfristvermögen verringern durch bspw. den Verkauf von nicht notw. Vermögen oder den Verkauf unrentabler Beteiligungen

Net Working Capital verringern durch bspw. die Erhöhung des Vorratsumschlages, Reduktion der Außenstandsdauer der Forderungen oder Reduktion der liquiden Mittel

Investitionen durchführen in Projekte, die mehr als ihre Kapitalkosten verdienen

64
Q

Möglichkeiten zur Steigerung des EVA

Finanzierungsentscheidungen zur Reduktion des WACC

Welche Entscheidungen/Ansätze können hierfür in Betracht gezogen werden?

A

Veränderung des Eigenkapitalanteils am Kapitaleinsatz durch bspw. Ausschüttungen an die Eigentümer/Holding

Gutes Rating sicherstellen, um verbesserte Fremdkapitalkonditionen zu erhalten

Finanzierungsinstrumente und -quellen einsetzen

65
Q

Rechne das Fallbeispiel ab Folie 120 durch!!

A

66
Q

Nenne eine Formel zur Berechnung der operativen Rendite (r)!

A

r = NOPAT / Capital

67
Q

Interpretation von EVA und CVA

Aussagekraft: einperiodige wertorientierte Kennzahlen

Wurde in der Berichtsperiode mehr als die Kapitalkosten verdient bedeutet das nicht automatisch eine Steigerung des Unternehmenswertes.

Wahr/Falsch?

A

WAHR

68
Q

Interpretation von EVA und CVA

Aussagekraft: einperiodige wertorientierte Kennzahlen

Wurde in der Berichtsperiode mehr als die Kapitalkosten verdient bedeutet das nicht automatisch eine Steigerung des Unternehmenswertes.

Warum?

A

Weil der Unternehmenswert auf Erwartungen der Investoren oder des Managements beruht.
–> EVA und CVA jedoch auf Buchwerten

(Abgrenzung von reinem kapitalmarktorientierten Unternehmenswert und dem Unternehmenswert nach Economic Value Added)

69
Q

Welchen Einfluss hat der Beschluss einer wertsteigernden Handlung (z.B. die Durchführung einer Investition) auf:

1) den Unternehmenswert?

2) den EVA und CVA?

A

1) Die daraus erwartete Wertsteigerung wird antizipiert und erhöht mit sofortiger Wirkung den Unternehmenswert (= Antizipationsprinzip)

2) Keine Auswirkung!
–> EVA und CVA werden erst gesteigert, wenn die Wertsteigerung in den folgenden Perioden realisiert wird (=Realisationsprinzip)
–> Vorübergehend kann der Wertbeitrag dabei auch negativ sein, z.B. bei Anlaufverlusten

70
Q

Wird eine wertsteigernde Handlung beschlossen, z.B. die Durchführung einer Investition, wird die daraus erwartete Wertsteigerung antizipiert und erhöht mit sofortiger Wirkung den Unternehmenswert.

Wie nennt man dieses Prinzip?

A

Antizipationsprinzip

71
Q

Auf EVA und CVA hat ein Beschluss oder die Durchführung einer Investition keine Auswirkung. Sie werden erst gesteigert, wenn die Wertsteigerung in den folgenden Perioden realisiert wird.

Welches Prinzip liegt hier zugrunde?

A

Realisationsprinzip

72
Q

Auf EVA und CVA hat ein Beschluss oder die Durchführung einer Investition keine Auswirkung. Sie werden erst gesteigert, wenn die Wertsteigerung in den folgenden Perioden realisiert wird. Vorübergehend kann der Wertbetrag dabei auch negativ sein, z.B. bei Anlaufverlusten.

Richtig/Falsch?

A

Richtig

73
Q

Nenne 3 Vorteile des Economic Value Added (EVA)!

A

Die Eigenkapitalkosten werden explizit berücksichtigt

das Risikoprofil des Unternehmens wird explizit berücksichtigt (im WACC)

Man erhält ein realistischeres Bild über den Unternehmenswert durch die durchgeführten Conversions, welche die rechnungslegungsbasierten Größen in eine ökonomische Perspektive überführen

74
Q

Interpretation des CFROI

Ein positiver CFROI allein sagt nichts über die Wertgenerierung aus, sondern ermöglicht lediglich was?

A

einen Vergleich mehrerer Geschäftseinheiten, für die ein CFROI berechnet wurde.

75
Q

Ein positiver CFROI allein sagt nichts über die Wertgenerierung aus.

Um die Wertgenerierung beurteilen zu können, muss was getan werden?

A

Es muss der CFROI immer mit dem Kapitalkostensatz verglichen werden!

76
Q

Die Denkweise hinter dem CFROI-Konzept ist im Vergleich zum EVA umständlich.

Richtig/Falsch?

A

Richtig

77
Q

Bewertung des CFROI als Modell:

Die Denkweise hinter dem CFROI-Konzept ist im Vergleich zum EVA umständlich:

  • Der Gedanke der „Gründung auf der grünen Wiese“ ist für ein bestehendes Unternehmen ?(1)?.
  • Die mittlere Nutzungsdauer ist ein sehr abstrakter und vereinfachender Durchschnittswert, dessen Aussagegehalt sehr begrenzt, schwer verständlich und kommunizierbar ist. Die Schätzung bzw. Ermittlung ist außerdem problematisch, da sie entweder stark ?(2)? und ?(3)? oder mit ?(4)? ist.
  • Dynamischer CFROI: Die Annahme eines konstanten Brutto-Cashflows ist ?(5)?
  • Statischer CFROI: Die Ermittlung der ökonomischen Abschreibungen ist ?(6)?
A

(1) kontraintuitiv

(2) vereinfacht

(3) realitätsfern

(4) erheblichem Aufwand verbunden

(5) realitätsfern

(6) problematisch

78
Q

Das Modell des CFROI birgt zusammenfassend Schwächen in was?

A

Kommunizierbarkeit

Verständlichkeit

Annahmen

79
Q

Dynamischer CFROI: Die Annahme eines konstanten Brutto-Cashflows ist realitätsfern.

Richtig/Falsch?

A

Richtig

80
Q

Statischer CFROI: Die Ermittlung der ökonomischen Abschreibungen ist problematisch.

Richtig/Falsch?

A

Richtig