Subj. Werte (7.VL) Flashcards

1
Q

Subjekte Werte und soziale Motive sorgen dafür, dass Anreize und Ziele die im Unternehmen gesetzt werden, sich häufig anders auswirken als ökonomisch vermutet.

A

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Q

Konzeptioneller Rahmen der Verhaltenssteuerung

-> zeichne slide 185

A

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3
Q

Konzeptioneller Rahmen der Verhaltenssteuerung

Man setzt ?(1)? Anreize , um die ?(2)? von Mitarbeitern zu steuern (Dauer, Intensität, Richtung (welches Ziel), Strategie), welches zu einer Erhöhung der ?(3)? des Mitarbeiters führen soll.

Dies wird beeinflusst von persönlichen Merkmalen, der Aufgabe, der Umwelt und den Elementen des Anreizsystems.

Unberücksichtigt bleiben oft ?(4)?

A

(1) monetäre

(2) Anstrengung

(3) Performance

(4) Soziale Motive (z.B. Fairness, Reziprozität, Reputation, Social Loafing) bzw. subjektive Werte

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4
Q

Nenne subjektive Werte bzw. soziale Motive/Normen?

A

Fairness

Reziprozität

Reputation

Social Loafing

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5
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Fairness

Bsp. Diktatorspiel

Aufgabe: 10 Euro sind zwischen A und B zu verteilen

Person A: Macht Vorschlag

Person B: Muss annehmen

A und B kennen sich nicht und werden sich nie begegnen.

1) Welchen Vorschlag würde A ökonomisch theoretisch machen?

2) Welchen Vorschlag macht A empirisch (aus experimenteller Forschung)?

3) Was erkennt man hier?

A

1)
A: 9,99€
B: 0,01€

2)
A: 8€ im Mittel
B: 2€ im Mittel

3) Fairness und soziale Erwünschtheit haben einen Einfluss auf ökonomische Entscheidungen von Individuen

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6
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Fairness

Welche Bedeutung hat Fairness für das Controlling?

A

Hat zum Beispiel Einfluss auf die Akzeptanz und den Erfolg von Anreizsystemen.
-> So werden z.B. wenig selbst beeinflussbare Anreizsysteme mit variabler Vergütung als unfair angesehen und wirken folglich eher demotivierend

Nur lesen (Detail):
So ist die Variable Vergütung zentraler Aspekt von Anreizsystemen. Sie ist weit verbreitetet und mit hohen Kosten verbunden

Als Bemessungsgrundlage werden regelmäßig finanzielle Kennzahlen verwendet, deren Bezugsebene der Konzern/Gesamtunternehmen sowie Budgetziele sind.

In der Wahrnehmung der Leistungsempfänger gibt es auf der unteren Hierarchieebene kaum die Möglichkeit Einfluss auf solche Konzerngrößen auszuüben. So wirken unter anderem auch Exogene-Faktoren auf das Budget.

In der Folge zeigen empirische Studien, dass nur 42% der Mitarbeiter auf unteren Hierarchieebenen ein solches System als fair
ansehen.

Konsequenzen:
- Demotivation
- Individuelle Leistung muss bedeutsamer werden

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7
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Fairness

Individuelle Leistung muss bedeutsamer werden.

Warum?

A

Weil Anreizsysteme mit variabler Vergütung, aber nicht individuell beeinflussbarer Bemessungsgrundlage unfair und dadurch demotivierend wirken und folglich auch ihrem Anreizzweck nicht gerecht werden.

(vor allem auf unteren Hierarchieebenen, da hier beispielsweise finanzielle Kennzahlen mit Bezugsebene Gesamtkonzern kaum beeinflussbar sind, aber auch generell aufgrund exogener Faktoren)

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8
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reziprozität

Was wird darunter verstanden?

A

ein auf Gegenseitigkeit beruhender Austausch

(Kurz gesagt: “Wie du mir, so ich Dir!”)

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9
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reziprozität

1) Was besagt positive Reziprozität?

2) Was besagt negative Reziprozität?

A

1) Freundliches/Kooperatives Verhalten wird belohnt

2) Unfreundliches/unkooperatives Verhalten wird bestraft, auch wenn dies mit eigenen materiellen Nachteilen verbunden ist.

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10
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reziprozität

Aufgabe: 10 Euro sind zwischen A und B zu verteilen

Person A: Macht Vorschlag

Person B: Nimmt an oder lehnt ab

Falls B ablehnt: A und B bekommen 0

1) Welchen Vorschlag würde A ökonomisch theoretisch machen?

2) Was würde Person A empirisch (experimentelle Erkenntnisse) für einen Vorschlag machen?

2) Welche Angebote würde B allgemein annehmen/ablehnen (nach experimentellen Erkenntnissen)?

3) Was erkennt man hier?

A

1)
A: 9,99€
B: 0,01€
-> Weil für B besser 1 Cent zu bekommen als keinen

2)
Im Mittel würde Person A der Person B 6€ anbieten

3) Reziprozität zu erkennen

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11
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reziprozität

Bedeutung für Controlling:

Unternehmen sollten die Reziprozität im Rahmen der Ausgestaltung von Anreizsystemen berücksichtigen.

Fixe Gehälter setzen keinen Anreiz zur Leistungssteigerung. Höhere Fixgehälter führen nicht zu zusätzlicher Anstrengung.

Empirische Studien zeigen allerdings, dass?

A

Unternehmen, die nur ein relativ geringes Gehalt im Branchenvergleich zahlen, durch eine geringere Leistung und Motivation der Mitarbeiter abgestraft werden.

Mitarbeiter sind dagegen motivierter, wenn ein Unternehmen freiwillig ein höheres fixes Gehalt zahlt. Höhere Löhne (Fixgehälter) führen also zu freiwilligem größeren Arbeitseinsatz.

Ein gesetzlicher Mindestlohn hätte nicht den gleichen Effekt, weil es um die Freiwilligkeit der höheren Vergütung geht.

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12
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

„In common usage, reputation is a characteristic or attribute ascribed to one person (firm, industry, etc.) by another…Operationally this is usually represented as a prediction about likely future behaviour. “ (Wilson 1985, S. 27)

A

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13
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Reputation -> Merkmal, dass die Gesellschaft einer Person zuordnet (kann pos. oder neg. besetzt sein)

-> Das Merkmal kann als Signal interpretiert werden, das auf ein zukünftiges Verhalten in einer bestimmten Form schließen lässt

Wo spielt die Reputation eine wichtige Rolle?

A

Bei der Adverse Selection bei der Prinzipal-Agenten Theorie

Durch Fehlinterpretationen des Signals ergeben sich aber wieder neue Probleme

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14
Q

Empirisch konnte gezeigt werden, dass “Superstar CEOs” (also CEOs die hohe Reputation haben und daher eingestellt wurden) eher Wert vernichten in Unternehmen als Wert generieren.
-> slide193 mehr Details

A

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15
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus ??, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen

A

psychologischen Effekten

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16
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Welche psychologische Effekte sind dies? (5)

A

Attributionsfehler

Halo-Effekt

Dissonanztheorie

Ankereffekt

Overconfidence bias

17
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Wie nennt man den folgenden psychologischen Effekt:

Tendenz den Einfluss von Personen systematisch zu überschätzen, während äußere, situative Faktoren unterschätzt werden, wenn es darum geht, ein Ergebnis zu erklären

A

Attributionsfehler

18
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Wie nennt man den folgenden psychologischen Effekt:

Ein Mensch wird auf Grundlage einer einzigen hervorstechenden Eigenschaft beurteilt, dies kann zu Fehlwahrnehmungen der Kompetenzen führen

A

Halo-Effekt

19
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Wie nennt man den folgenden psychologischen Effekt:

Menschen streben nach Stabilität ihrer Wahrnehmung, daher werden dissonante Informationen unbewusst weniger wahrgenommen als konstante

A

Dissonanztheorie

20
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Wie nennt man den folgenden psychologischen Effekt:

Der/die erste Eindruck/Einschätzung des Controllers hat einen wesentlichen Einfluss auf die nachfolgenden Entscheidungen des Managements

A

Ankereffekt

21
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Reputation und Status

Bedeutung für das Controlling

Fehlinterpretationen bei der Reputation resultieren meist aus psychologischen Effekten, die daher eine Bedeutung für das Controlling besitzen.

Wie nennt man den folgenden psychologischen Effekt:

Situationen, in denen man die Sicherheit, mit der man einen bestimmten Sachverhalt einschätzt, überschätzt

A

Overconfidence bias

22
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Social Loafing

Mit steigender Gruppengröße nimmt die Leistung des Einzelnen ab.

In welchem Maße dies geschieht, ist ?(1)? geprägt und ?(2)? international.

A

(1) kulturell

(2) variiert

23
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Social Loafing

Mit steigender Gruppengröße nimmt die Leistung des Einzelnen ab.

Zugleich sinkt die Bereitschaft wozu?

A

Verantwortung und Entscheidungen zu übernehmen

24
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Social Loafing

Warum gehen Gruppen höhere Risiken ein als Einzelpersonen?

A

Aufgrund einer auftretenden Verantwortungsdiffusion

(Und zwar der Tatsache, dass mit steigender Gruppengröße die Bereitschaft, Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen sinkt.)

25
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Social Loafing

Bedeutung für das Controlling

Was wird benötigt, um den Effekt des Social Loafing abzumildern?

A

Transparenz über individuellen Leistung

Gruppeninterner Wettbewerb

26
Q

Ausgewählte subjektive Werte - Social Loafing

Bedeutung für das Controlling

Wie kann eine hohe Transparenz über die individuellen Leistungen und ein hoher gruppeninterner Wettbewerb hergestellt werden, um den Effekt des Social Loafing möglichst gut abzumindern?

A

Am besten über Tournament-Vergütung mit Offenlegung des gesamten Rankings.
-> siehe slide 196!

27
Q

Tournament-Vergütung

Vorteile: ?? (2)

Nachteile: ?? (4)

A

Vorteile:
- Effekt des Social Loafing wird abgemildert

  • Positive Motivationseffekte bei Leistungsträgern

Nachteile:
- Gefahr von demotivierender Wirkung bei Mitarbeitern auf unteren Rängen

  • negative Wirkung auf Kooperationsbereitschaft in Teams
  • Mitarbeiter neigen zu erhöhter Risikobereitschaft durch starke Unsicherheit hinsichtlich eigener Vergütung
  • Spillover-Effekte können auftreten, da es neben Tätigkeiten, die individuelle Leistungen priorisieren auch Tätigkeiten gibt, die Kooperation erfordern
28
Q

Entscheidungen in Unternehmen werden nicht allein durch rational handelnde Akteure beeinflusst.

Interpersonelle ?? der Akteure beeinflussen dessen Handlung und damit den Unternehmenswert

A

Motivationseffekte

29
Q

Handlungen des Controllings sollten interpersonelle Aspekte zwingend beachten.

Wahr/Falsch?

A

Wahr

30
Q

Subjektive Werte (Fehlinterpretation Reputation)

Welcher Effekt liegt den folgenden Fehleinschätzungen zugrunde?

Ein Kommilitone hat alle Prüfungen hervorragend abgeschlossen. Sie bitten Ihn um Hilfe bei der Auswahl einer neuen Wohnung – das kann er garantiert auch!

A

Halo-Effekt

31
Q

Subjektive Werte (Fehlinterpretation Reputation)

Welcher Effekt liegt den folgenden Fehleinschätzungen zugrunde?

In der Klausurvorbereitung gibt Ihnen ein Freund den
Tipp: „Ich bin mir zu 90% sicher, dass Working Capital
Management nicht in der Klausur abgefragt wird.“

A

Overconfidence bias

32
Q

Reziprozität beschreibt eine negative Reaktion auf positives Verhalten.

Wahr/Falsch?

A

FALSCH!

„Unter Reziprozität wird ein auf Gegenseitigkeit beruhender Austausch verstanden.“ (Mahlendorf 2013, S. 33)

33
Q

Die Offenlegung eines Tournament-Rankings verringert tendenziell den gruppeninternen Wettbewerb.

A

FALSCH!