Schilddrüse Flashcards
Triiodthyronin T3
IND Thyreoiditis (insbes. Hashimoto-Struma) Rezidivprophylaxe nach Kropfoperationen Hypothyreosen(Substitutionstherapie) Funktionsprüfung Begleittherapie zu Thyreostatika (Hochdosis) Klinischer wirkeintritt schon nach Stunden (12-48) Wirkungsmaximum nach 2 Tagen Wird selten genutzt, eher T4 KI Herzerkrankungen, Diabetes mellitus (relative KI) UAW Symptome einer Hyperthyreose
Carbimazol
Thionamid,prodrug, wird in Thiamazol umgewandelt Hemmung peroxidase ( Oxidation, iodation) -> kein Einbau von Iod in tyrosin Indikationen: • Hyperthyreosen (v.a. Morbus Basedow) • Präoperativ vor Thyreoidektomie • Thyreotoxische Krise UAW • Übelkeit • Geruchsstörungen • allergische Reaktionen • Knochenmarksschäden • Strumigene Wirkung Kontraindikationen: • Retrosternale Strumen • Starker Exophthalmus • Leuko- und Thrombopenie Schwangerschaft und Stillzeit: Nur geringst mögliche Dosierung Hypothyreosegefahr für das Kind Kinetik: Wirkungseintritt: 1-2 Wochen -> vorhandene Hormone müssen erst aufgebraucht werden Dosierung: Niedrige Dosierung: Vermeidung eines hypothyreoten Zustandes Hohe Dosierung: + Thyroxin (obsolet) Ausscheidung biliär und renal
Thiamazol
Hemmung peroxidase ( Oxidation, iodation) -> kein Einbau von Iod in tyrosin Indikationen: • Hyperthyreosen (v.a. Morbus Basedow) • Präoperativ vor Thyreoidektomie • Thyreotoxische Krise UAW • Übelkeit • Geruchsstörungen • allergische Reaktionen • Knochenmarksschäden • Strumigene Wirkung Kontraindikationen: • Retrosternale Strumen • Starker Exophthalmus • Leuko- und Thrombopenie Schwangerschaft und Stillzeit: Nur geringst mögliche Dosierung Hypothyreosegefahr für das Kind Kinetik: Wirkungseintritt: 1-2 Wochen -> vorhandene Hormone müssen erst aufgebraucht werden Dosierung: Niedrige Dosierung: Vermeidung eines hypothyreoten Zustandes Hohe Dosierung: + Thyroxin (obsolet) Ausscheidung biliär und renal Sehr lange HWZ durch Kumulation in der Schilddrüse
Propylthiouracil
Thionamid Hemmen direkt die Synthese von Schilddrüsenhormonen prodrug, wird in Thiamazol umgewandelt Hemmung peroxidase ( Oxidation, iodation) -> kein Einbau von Iod in tyrosin Indikationen: • Hyperthyreosen (v.a. Morbus Basedow) • Präoperativ vor Thyreoidektomie • Thyreotoxische Krise UAW • Übelkeit • Geruchsstörungen • allergische Reaktionen • Knochenmarksschäden • Strumigene Wirkung Kontraindikationen: • Retrosternale Strumen • Starker Exophthalmus • Leuko- und Thrombopenie Schwangerschaft und Stillzeit: Nur geringst mögliche Dosierung Hypothyreosegefahr für das Kind Kinetik: Wirkungseintritt: 1-2 Wochen -> vorhandene Hormone müssen erst aufgebraucht werden Dosierung: Niedrige Dosierung: Vermeidung eines hypothyreoten Zustandes Hohe Dosierung: + Thyroxin (obsolet) Ausscheidung biliär und renal Kürzere HWZ und wirkdauer als carbimazol und Thiamazol
Perchlorat
Hemmt iodaufnahme/iodination
-> erster Schritt gehemmt, keine Diagnostik mehr möglich (iodhaltige diagnostika werden nicht aufgenommen), keine andere Therapie möglich
Indikation:
• Unverträglichkeit oder Versagen anderer Thyreostatika
• Prävention einer thyreotoxischen Krise durch Röntgenkontrastmittel
UAW
• Strumigene Wirkung (stärker als bei anderen)
• GI-Beschwerden
• Aplastische Anämie, Agranulozytose, Thrombopenie
• Nephrotisches Syndrom
KI:
Schwangerschaft und Stillzeit
Radioiod I131 (laut Liste J 131)
Schilddrüsendiagnostik mittels Szintigraphie
Heiße Knoten - vermehrte Speicherung, meist adenome
Kalte Knoten- weniger Speicherung, gefährlicher, oft bösartig
Wirkprinzip:
• β- und γ-Strahler
• HWZ: 8 Tage
• Speicherung in der Schilddrüse
• Zerstörung von Schilddrüsengewebe (irreversibel)
Indikationen:
• Maligne Schilddrüsentumoren (inoperabel) (β-Strahler)
• Hyperthyreose (funktionelle Autonomie, Rezidive von Morbus Basedow)
• Behandllungsbedürftige euthyreote Struma
• Funktionsdiagnostik (γ-Strahler)
Kontraindikation:
• Schwangerschaft und Stillzeit
• Wachstumsalter
Vorteile:
• Keine Hautschädigung wie bei Bestrahlung -> Höhere Strahlendosis
• Kein O.P. Risiko
• Metastasen nehmen Radioiod auch auf
Iodid
Indikationen:
• In höherer Dosierung kurzfristig (Wirkungsmaximum nach 24h) als Thyreostatika wirksam =Wolf-chaikoff-Effekt
• Hemmung der Aktivität des proteolytischen Enzyms
• Inaktivierung der Peroxidase
• Früher z.B. vor Struma O.P.
• Plummern (Dosen> 50.000µg/d vgl. 200µg/d euthyreote Struma)
als Lugolsche Lösung
• Heute: Thiamide
UAW
„Iodismus“
• Reizungen von Haut und Schleimhaut (z.B. Iodschnupfen)
• Gastroenteritis
• Iodinduzierte Hyperthyreose (Iod-Thyreotoxikose) durch autonome
Adenome bei Dosen > 300µg/d
KI: TBC -> Reaktivierung möglich
Thyroxin T4
Indikationen:
-Rezidivprophylaxe nach Kropfoperationen
-strumatherapie: Iodid/Thyroxin- Kombination (2:1)
-Thyreoiditis (insbes. Hashimoto-Struma)
-Begleittherapie zu Thyreostatika (Hochdosis)
-Funktionsprüfung
-Hypothyreosen (Substitutionstherapie)
KI: Herzerkrankungen (Blutdruckkrisen, rhythmusstörungen), Diabetes mellitus (relative KI)
UAW
Symptome einer Hyperthyreose
Klinischer wirkeintritt nach 3-5 Tagen -> muss erst umgewandelt werden
Wirkungsmaximum nach ~9tagen