Diabetes Flashcards

1
Q

NPH- Insulin

A

Neutrales Protamin Hagedorn, Langwirkend/intermediär-/basal-/Depot-Insulin, basale Substitution
Insulin + Protamin (NPH: Neutrales Protamin Hagedorn)-> Komplexbildung -> präzipitate lösen sich nach und nach auf, dadurch depotfunktion, insulinmolekül an sich unverändert

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2
Q

Insulin lispro

A

Kurzwirkend, für mahlzeitenabhängige Substitution
Insulin-analogon: β-Kette verändert, lys&pro vertauscht, deshalb kein hexamer(eher unwichtig, was genau verändert ist)
• Dimere/Monomere
• Wirkbeginn: ca. 10 min nach s.c. Inj.
• Wirkdauer: bis 4 h
• Wirkmaximum: 30-90 min nach s.c. Inj.
• Spritz-Ess-Abstand: entfällt

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3
Q

Insulin glargin

A

Langwirkendes insulin-analogon -> insulinmolekül verändert, basale Substitution
Ende der β-Kette verändert(α-Kette auch, aber nicht so relevant): zwei zusätzliche Argininreste -> Verschiebung des isoelektrischen Punktes von 5,4 auf 7,4 -> Präzipitation nach s.c. Injektion-> präzipitate müssen erst aufgelöst werden-> langsamere Wirkung, fast kein Peak

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4
Q

Insulin detemir

A

Langwirkend, basale Substitution
Insulin-analogon: an β-Kette zusätzlich fettsäurerest -> Sehr feste Bindung an Albumin in subkutanem FG und in der Blutbahn-> langsame Insulinfreigabe, gleichmäßig, kein Peak

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5
Q

Metformin

A

Mittel der 1.wahl, nicht-insulinotropes Medikament
• senkt Blutzucker nicht “aktiv” -> keine Hypoglykämien
• Steigerung des Insulin-unabhängigen Glukosetransportes in Zellen
-> Angriffspunkt: Insulinresistenz
• Hemmung der Glukoneogenese
-> Senkung des morgendlichen Nüchternblutzuckers
• + weitere (Stoffwechsel)effekte, z.B.
• Gewichtsabnahme
• Senkung der Blutfette (Triglyceride), …
nur bei Insulinresistenz/Typ-2-Diabetes/Metabolischem Syndrom!
Wirkungsmöglichkeiten:
1)Hemmt Atmungskette (oxidative phosphorylierung), dadurch mehr anaerobe glykolyse-> ist ineffektiver-> vermehrter glucoseverbrauch, Stimulierung der glucoseaufnahme in die Zelle ohne vermehrten insulinbedarf
Gefahr der lactatazidose (kann tödlich sein) bei
• Niereninsuffizienz
• schwere Erkrankungen
• OPs
• ältere Patienten
• Alkoholismus
Im Prinzip indirekte Aktivierung der AMP-proteinkinase
2) aktiviert direkt AMP-protein-Kinase (wird eig bei sinkendem ATP Gehalt aktiviert) -> triglyceridaufnahme in Leber, anaerober Stoffwechsel, insulinunabhängige glucoseaufnahme werden alle gesteigert
3)weitere Suche, Angriffspunkt unklar,denn evtl viele Wirkungen: kardiovaskulär, anti-arteriosklerotisch, anti-onkogen, antidementielle

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6
Q

Acarbose

A

Nicht-insulinotropes Medikament, Kompetitiver α-glucosidase-hemmstoff (Enzym wandelt disaccharide in Glucose um, die dann aufgenommen wird)
• Falsches Tetrasaccharid
• Wird nicht resorbiert
• verzögerte Resorption von Kohlenhydraten
-> Blutzucker steigt nach einer Mahlzeit langsamer an, weil Kohlenhydrate langsamer abgebaut werden
-> keine Hypoglykämiegefahr
UAW: Blähungen, wirkt aber nicht systemisch

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7
Q

Dapaglifloxin

A

Gl-Glucose, i- inhibitor, flo-Flow
Nicht-insulinotropes Medikament
Blocker des renalen SGLT-2 (Sodium-Glucose Linked Transporter, Typ 2)-> keine Rückresorption in Niere, nicht beide Transporter blockiert!
-> Glukosurie schon bei normalem bzw. grenzwertig erhöhtem Blutzucker, keine hypoglycämiegefahr
-> Blutzuckerspitzen werden frühzeitig abgefangen
-> Unterstützung bei Gewichtsabnahme
UAW:Harnwegs-/Genitalinfekte, Wasser-/Elektrolytverluste (senkt Blutdruck)

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8
Q

Glibenclamid

A

Insulinotropes Antidiabetikum, sulfonylharnstoff 2. Generation
Schließt den Kaliumkanal in der β-Zelle durch Bindung an SUR (Rezeptor am Kaliumkanal ), langdauernde Wirkung
• starke Blutzuckersenkung
• fortdauernde Stimulierung der Insulin-Sekretion z.B. unter körperlicher
Belastung
• Hypoglykämie-Gefahr !
• unerwünschter gefässaktiver Effekt

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9
Q

Repaglinid

A

Insulinotropes Antidiabetikum, Glinid (sulfonylharnstoff-analogon)
Schließt den Kaliumkanal in der β-Zelle durch Bindung an SUR, kurz wirksam
Prandialer Glukoseregulator:
• Gabe zum Essen
• Insulinsekretion ist glukoseabhängig: Bindung von ATP an SUR muss vorhanden sein, damit glinide Kanal schließen können, Auslassen der Mahlzeit führt nicht unbedingt zur Hypoglykämie
• Insulinotrope Wirkung sehr schnell und kurz -> Kompensation der pulsatilen Insulinsekretionsphase, die beim Typ-2-Diabetiker als erstes ausfällt

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10
Q

Sitagliptin

A

Inkretin-basierte Therapie ( Wirkung inkretine:verzögert Magenentleerung, steigert sättigungsgefühl
Rezeptor für GLP-1 auf β-Zelle-> fördert insulinsekretion)
Dipeptidyl Peptidase (DPP) IV-Inhibitor
Erhöhung Blutspiegel GLP-1 und leicht GIP
->körpereigene Produktion/Sekretion der Inkretine muss intakt sein(= Unterschied Liraglutid -> zusätzlicher GLP-1 agonist)
Günstige Wirkungen
• Senkung des HbA1c -> langfristige Auswirkung auf die Blutzuckerkontrolle
• weniger Hypoglykämien? “Sehr häufige” Nebenwirkung!
• Gewichtsabnahme -> zunahme unter Sulfonylharnstoffen
KI: Herzinsuffizienz (Ödeme), Niereninsuffizienz, Pankreatitis
UAW
Verdacht auf Begünstigung bösartiger Veränderungen im pankreas

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11
Q

Liraglutid

A

GLP-1-analogon
Inkretin-basierte Therapie:
„Inkretine“: Intestinal sezernierte Hormone
Analogon vom Glucagon-like peptide I (GLP-1): neuroendokrine L-Zellen des Ileums/Colons, verzögert Magenentleerung, steigert sättigungsgefühl
Rezeptor für GLP-1 auf β-Zelle-> fördert insulinsekretion
Besonderheiten Liraglutid:
Verlängerte Halbwertszeit (11-15 h) bzw. Wirkdauer (bis zu 24 h)-> durch angeheftete Fettsäure
• Bindung an Albumin (subkutan, in der Blutbahn)
• Assoziation zu Trimeren und größeren Präzipitaten
Wirkungen:
S.c. 1mal täglich
• Blutzuckersenkung, vergleichbar mit Insulininjektion
• mehr Insulin durch cAMP-Erhöhung in β-Zellen und Insulingen-Transkription
• β-Zellen vermehren sich-> Betazellen müssen vorhanden sein
• Glukagon runter
• Verzögerung der Magenentleerung (cave Gastroparese)
• Hungergefühl runter,weniger Nahrungsaufnahme
UAW
-besonders zu Beginn der Behandlung: Übelkeit und Durchfall,
Erbrechen, Verstopfung, abdominale Schmerzen und Dyspepsie
->trägt zur Wirkung bei!
-unspez. Kopfschmerzen, Nasopharyngitis
- Verdacht auf Begünstigung bösartiger Veränderungen im pankreas
KI
Diabetes mellitus Typ 1
Diabetische Ketoazidose
Leberfunktionsstörungen, Niereninsuffizienz, Pankreatitis
Kinder unter 18 Jahren
Schwangerschaft, Stillzeit

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12
Q

Normalinsulin

A

Kurzwirkend, für mahlzeitenabhängige Substitution
• Hexamere
• Wirkbeginn: ca. 30 min. nach s.c. Injektion
• Wirkdauer: bis 8 h
• Wirkmaximum: 1-4 h nach s.c. Injektion (Peak)
• Spritz-Ess-Abstand: 15-30 min vorher spritzen

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