Rheumatoide Arthritis Flashcards
Was ist eine rheumatoide Arthritis?
Eine systemische rheumatische Erkrankung mit chronischem Verlauf, bei welcher es zu einem entzündlichen Befall mehrerer Gelenke (Polyarthritis) mit symmetrischer Verteilung kommt.
3/4 der Betroffenen sind Frauen
Was passiert bei Rheuma?
Es kommt zu einer Autoimmunreaktion, welche zu der Zerstörung der Gelenke führt. Warum das passiert ist aktuell unbekannt.
Wie verläuft die Erkrankung & welche Gelenke sind häufig betroffen?
> Hände, Füße & Kniegelenke sind häufig betroffen
später kommen Schulter, Ellenbogen, die Halswirbelsäule & Hüfte dazu.
es sind typischerweise mehrere Gelenke (symmetrisch) betroffen: Polyarthritis
verschlechtert sich i.d.R. langsam
bei jüngeren Patienten ist zu Beginn oft nur ein großes Gelenk betroffen (Monoarthritis)
Was sind typische Symptome zu Beginn der Erkrankung?
> Morgensteifigkeit, die Beweglichkeit verbessert sich durch Gebrauch nach >60 Minuten
symmetrische Schwellung (v.a. der Fingergelenke)
rasche motorische & geistige Ermüdbarkeit
Zu welchen Symptomen kommt es nach Wochen bis Monaten?
> Ruheschmerz
Bewegungseinschränkung
Druckempfindlichekit
beginnende Deformierung der befallenen Gelenke
systemische Auswirkungen: Erschöpfung, Fieber & Gewichtsverlust
Was ist im Spätstadium zu beobachten?
> eingesteifte & deformierte Gelenke (tw. Kontrakturen)
Sehnenscheidenentzündungen
Schleimbeutelentzündungen
subkutane Rheumaknoten in der Nähe von Gelenken
Welche inneren Organe können beispielsweise betroffen sein & zu welchen Erkrankungen kann es führen?
- Lunge: Pneumonie, Pleuritis, Lungenfibrose
- Herz: Myokarditis, Perikarditis
- Augen: Skleritis, Uveitis, Keratokonjunktivitis
Wie kann man Rheuma diagnostizieren?
> Anamnese: Symptome werden oft genannt
körperliche Untersuchung: Gelenkveränderungen, symmetrischer Gelenkbefall, Rheumaknoten in der Nähe von Gelenken
BE: Rheumafaktor (tw. erst nach 3-6 Monaten positiv, selten wird er auch bei Gesunden nachgewiesen)
Röntgen: gelenknahe Osteoporose im Frühstadium, Gelenkzerstörung im Spätstadium
internistische & augenärztliche Untersuchung um den möglichen Befall von inneren Organen & den Augen zu erkennen
Wie ist die Prognose?
Rheuma ist nicht heilbar, man kann nur die Gelenkzerstörung aufhalten.
Wie therapiert man im Schub?
Man verabreicht schmerz- & entzündungshemmende Medikamente wie NSAR & Glukokortikoide zusätzlich zur Langzeittherapie.
Wie sieht die medikamentöse Langzeittherapie aus?
> Basismedikamente wie Gold & MTX, deren Wirkung beginnt aber erst nach mehreren Wochen bis Monaten
wenn sie nicht wirken kann man allein oder zusätzlich Biologika einsetzen
-> genetisch hergestellte Proteine, welche Entzündungsbotenstoffe herabsetzen
-> z.B. Tumornekrosefaktor (TNFα) wie Rituximab können die Arthritis am Gelenk vollständig stoppen
Was sollte zusätzlich zur medikamentösen Langzeittherapie gemacht werden?
Konsequente Bewegungstherapie, so können EInschränkungen verbessert & vermieden werden.
Welche Informationen kann man dem Patienten als Pflegekraft bezüglich des Medikaments MTX geben?
> Wirkung tritt erst nach Wochen bis Monaten ein
-> die Zeit muss mit symptomatischen Medikamenten wie NSAR & Glukokortikoiden überbrückt werden
es wird anfangs oft verwendet, da es sehr wirksam ist
es wird 1x/Woche als Tablette oder Injektion verwendet
Nebenwirkungen: Übelkeit, Haarausfall, Mukositis
Empfehlung es Abends zu nehmen/spritzen, so kann die Übelkeit tw. verschlafen werden
darf nicht täglich eingenommen werden, kann zu Nebenwirkungen wie starker Mukositis, blutiger Diarrhö, Schmerzen & Entzündungen des MDT führen
häufig wird Folsäure 24h nach MTX Gabe genommen
Anleitung im subkutan spritzen
Was ist wichtig in Bezug auf die medikamentöse Therapie?
> wenn die Therapie nicht beibehalten wird, kann sich die Gelenksituation schlimmer werden
man sollte Ängste nehmen ohne Nebenwirkungen zu verharmlosen
Was ist für die Pflegekraft wichtig zu wissen in Bezug auf die Gabe von Biologika? Was kann passieren?
> wird in regelmäßigen Abständen als Infusion verabreicht
bei manchen Medikamenten bekommen sie vorher eine Prämedikation
die VZ müssen während der Infusion engmaschig kontrolliert werden
es kann zu allergischen Reaktionen kommen, deshalb muss eine mögliche Notfallversorgung gewährleistet sein
-> Zeichen sind: Atemnot, Schüttelfrost, Schwindelgefühl & Unwohlsein
-> der Arzt muss sofort informiert werden, bestenfalls durch eine 2. PK, man lösst den Patienten nicht allein
-> VZ überwachen & evtl. O2 geben
-> Notfallmedikamente & Infusion nach Anordnung verabreichen