Appendizitis Flashcards
Was ist eine Appendizitis?
Eine Entzündung des Appendix vermiformis, also des Wurmfortsatzes.
Wie entsteht es & bei wem?
> meistens durch einen Verschluss des Wurmforsatzes durch Kotsteine, eingedickten Stuhl, Fremdkörper, Parasiten, Tumore
der Druck im Lumen erhöht sich
die Blutversorgung wird behindert
O2-Mangel -> Schädigung der Schleimhaut & Bakterieneinwanderung
meist im Kinder- & Jugendalter, fast jeder 10. erkrankt irgendwann
Was sind typische Symptome?
> diffuser Schmerz im Bereich des Nabels/Magengegend, wandert nach wenigen Stunden in den rechten Unterbauch
-> gut lokalisierbarer bohrender Dauerschmerz
Fieber
Übelkeit & Erbrechen
Appetitlosigkeit
Stuhlunregelmäßigkeiten
Was für atypische Symptome gibt es bzw. worauf muss man in Bezug auf die Symptome achten?
> je jünger desto schneller kommt es zum Durchbruch
bei Kleinkindern haben Mittelohrentzündungen & Pneumonien auch Bauchschmerzen als Symptome
die Lage des Wurmfortsatzes ist variabel (z.B. Schwangerschaft), dadurch ist die Schmerzlokalisation & Begleitsymptomatik verändert
Zu welchen Komplikationen kann es kommen?
> Peritonitis durch Ausbreitung der Entzündung oder Perforation
Abszesse durch eine gedeckte Perforation
Sepsis durch Abszesse
Wie kann man eine Appendizitis diagnostizieren?
> Leitsymptom wandernder Schmerz
körperliche Untersuchung
rektal ist die Temp. 1°C höher als axillär
lokalisierte Abwehrspannung der Bauchdecke
Druckschmerz am McBurney & Lanz Punkt
gekreuzter Loslasschmerz
Schmerzen bei Anheben des rechten Beins
Schmerzen bei digital-rektaler Untersuchung
DE: Entzündungsparameter erhöht
Sono: verdickter & geschwollener Wurmfortsatz, Perforationen können sichtbar sein
Differenzialdiagnostik: MDT, gyn. o. urologische Erkrankungen
Wie kann man es therapieren?
> konservativ mit Antibiotika & Nahrungskarenz, Bettruhe
-> es kann sich verschlimmern & zu einer Peritonitis führen
Appendektomie, meist minimal invasiv
-> geringe Letalität, bei Perforation steigt die Rate
Was sind allgemeine Pflegemaßnahmen?
> perioperative Pflege
VZ Kontrollen, erste 2 Tage Temperatur
Infusionssystem überwachen
Antibiotikatherapie überwachen, auf NW achten
Laparoskopie: nach 4-5h kann der Patient trinken, danach essen
Laparotomie: langsamer Kostaufbau, 1. post op Tag Tee
VW
Worüber kann man den Patienten informieren?
> 1-2 Wochen nichts schweres tragen (max. 5kg)
nach 2 Wochen beginn mit Hobbysport
nach Laparotomie 4 Wochen
Leistungssport nach Absprache
Was muss man tun, wenn der Patient Drainagen hat?
> nie mit unkontrolliertem Sog im Peritoneum!
Transsuda: durchsichtiges Sekret
Exsudat: nicht durchsichtig, z.B. mit Blut oder Eiterbeimengungen
immer am tiefsten möglichen Punkt angelegt (Douglas Raum)
Beobachtung zu Menge, Geruch, Konsistenz, Farbe & Beimengungen
asptischer VW, Hautbeobachtung
nach Bedarf Beutel/Kasten leeren/wechseln
Warum ist eine Pneuminieprophylaxe notwendig?
> Schonatmung durch Schmerzen
> beim Husten Druck auf den Bauch ausüben verringert die Schmerzen
Welche Pflegemaßnahmen sind in Bezug auf die Symptome Schmerz und Erbrechen notwendig?
> Schmerzmanagement
bauchdeckenentspannende Lagerung (OK 30° & Knierolle)
warme Wickel (nur nach OP)
bei Erbrechen evtl. eine Magensonde auf Ablauf
Bauch abhören, Peristaltik hörbar?
was ist eine Peritonitis?
- Entzündung des Bauchfells
- entsteht häufig durch andere Erkrankung
- Lage, Ausbreitung und Behandlung ist abhängig von auslösender Erkrankung
welche 2 Arten gibt es abgesehen von primär oder Sekundär?
- Lokale Peritonitis
> ist auf bestimmtes Areal begrenzt - diffuse Peritonitis
> betrifft gesamten Bauchraum
welche Symptome zeigen sich bei einer sekundären Peritonitis?
- starke Bauchschmerzen
- brettharte Bauchdecke
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Fieber
- Embryonalhaltung im Bett