Epilepsie Flashcards

1
Q

Was versteht man unter einer Epilepsie?

A
  • Erkrankung wiederholt auftretender Anfälle
    > als Folge dauerhafter erhöhter Erregungsbereitschaft des Gehirns
  • entstehende Anfälle heißen epileptische Anfälle
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2
Q

wie sieht die Pathophysiologie bei einer Epilepsie aus + und was unterscheidet man alles?

A

-> Gelegenheitsanfälle
- relativ häufig ca. 5% Bevölkerung erleiden einmal so einen Anfall
- gesundes Gehirn kann nach überschreiten individueller Schwelle Krampfanfall auslösen
- Faktoren die einen Einfluss haben:
> Medikamente
> Drogen
> Stoffwechselstörung
> Fieber
> Unterzuckerung
> Elektrolytstörung

-> Fieberkrampf
- besonders bei Kindern häufig Anlass für Krampf
- ca.5% zwischen 6 Min - 4LJ sind betroffen
- bei zukünftigen Infekten frühzeitiges Agieren mit Medikamente gegen Fieber wichtig
> verhindern von einem neuen Fieberkrampf

  • > Epilepsie
  • 0,5-1% der Bevölkerung sind betroffen
  • hat 2 Altersgrenzen
    1. bis zum 15LJ
    2. nach dem 65 LJ
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3
Q

Welche Ursachen können dazu führen und welche Formen gibt es?

A
  • man unterscheidet 3 Formen
    1. symptomatische Epilepsie
    > nachweisbare Ursache wie Tumor oder Blutung
    2. Kryptogene Epilepsie
    > keine Ursache auffindbar
    > fokale Ursache möglich
    3. idiopathische Epilepsie
    > Familiäre Belastung
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4
Q

welche Anfallsformen gibt es?

A
  • grundsätzlich werden 2 unterschieden
    1. partieller Anfall
    > nur der betroffene Teil des Gehirns betroffen
    2. generallisierter Anfall
    > gesamtes Gehirn ist betroffen
  • es gibt außerdem Grand- Mal Anfall oder Petit - Mal Anfall
    > häufiger ist Grand- Mal
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5
Q

welche Symptome sind typisch?

A
>bei generalisiert:
- plötzlicher Bewusstseinsverlust 
- Sturz 
- ges. Körper krampft für ca. 1min 
> erst Beugung Kopf und Rumpf + Extremitäten 
> dann Streckung + Zuckungen 
- häufiges einnässen 
- Biss auf die Zunge 
- anschließend verwirrt + schläfrig 

bei partiell:

  • ohne begleitende Bewusstseinsstörung
  • Muskelzucken
  • Lichtblitze
  • Kribbeln
  • Sehverlust
  • Ohrgeräusche
  • wenn komplex > Schmatzen, starrer Blick, Dämmerzustand
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6
Q

wie sieht die Diagnostik aus?

A
- Anfallsanamnese 
> wie waren die Zuckungen 
> Urin- oder Stuhlabgang 
> plötzliches Auftreten oder durch Einflüsse 
> Dauer insg. 
> Zungenbiss 
- generelle Anamnese 
- BZ Kontrolle 
- BE 
> Elektrolyte 
> Leberwerte 
> Schilddrüsenhormone - finden der Ursache 
- Liquoruntersuchung durch LP 
> bei Verdacht auf Schädigung ZNS 
- EEG 
> ermöglicht Objektivierung von Krampfpotentialen
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7
Q

Was macht man in der Akuttherapie?

A
- wenn Anfall nicht länger als 3 min 
> keine Medikamente nötig 
- Pat. aus eventuellen Gefahrengebieten entfernen 
- nicht am Krampfen hindern 
- Verabreichung von Benzodiazepinen 
> ab Anfalllänge 3-5min
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8
Q

Was tut man in der Therapie nach dem Anfall ?

A
  • wenn der Auslöser bekannt ist
    > vermeiden ist Ziel
  • wenn nur gelegentliche Anfälle
    > keine weitere Therapie
    > Fahrverbot für 3 Monate
  • Anfallprophylaxe ist notwendig
    > wenn 2 Anfälle unprovoziert auftreten
    > wenn im EEG epileptische Potentiale zu sehen sind
    > symptomatische Epilepsie besteht
    > Anfangs Status epilepticus vorhanden ist
    > Gefahr für Eigen- oder Fremdgefährdet besteht
    -> Th. mit Antikonvulsivum - wenn nicht wirksam neue Monotherapie
  • Kombitherapie nur wenn Monotherapie nicht funk.
  • bei medikamentöser Th.
    > regelmäßige Kontrolluntersuchungen
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9
Q

welche speziellen Aspekte muss man bei Epilepsie berücksichtigen?

A
  • Schwangerschaft
    > Gabe Medi. überwachen - einige können Kind schaden
    > während SS Kontrolle Kind und Mutter
    > nach Entbindung evtl. Anpassung Th.
    > Stillen wird empfohlen
  • Minderung der Erwerbsfähigkeit
    > kann eingeschränkt sein
  • Führen von Kraftfahrzeugen
    > i.R. nicht in der Lage
    > ausreichend lange Abwesenheit von Anfällen muss bestehen
  • Sport
    > kein Problem
    > nur Problem wenn Selbst- oder Fremdgefährdung
  • Reisen
    > alles vermeiden was Anfall provoziert - sonst kein Problem
    > auf ausreichend Schlaf achten
    > auf guten Stuhlgang achten - Durchfall kann zu gestörter Wirkstoffaufnahme führen
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10
Q

welche Komplikation gibt es und was ist das?

A
  • Status Epilepticus
    > Anfall von mehr als 5-10min
    > nicht erlangen des Bewusstseins zwischen zwei Anfällen
    > lebensbedrohlicher Notfall
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11
Q

welche pflegerische Maßnahmen führt man durch um bei der Therapie mitzuwirken?

A
- bei Anfall 
> Arztinfo 
> Ruhe bewahren 
- Arzt bleibt eher zur Sicherheit 
- Pat. nicht alleine lassen 
- vor Verletzungen schützen 
- nicht versuchen den Pat ins Bett zu legen 
- Beobachtung 
>Dauer Anfall
>Anfallstyp
>Verlauf
>Heftigkeit des Sturzes (Kopfverletzung?)
- Gabe Antikonvulsiva bei länger als 5 min 
- Auf NW Medikamente achten 
> Übelkeit 
> Schwindel 
> Müdigkeit
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12
Q

welche Maßnahmen führt man nach einem Anfall durch?

A
  • wenn nicht bei Bewusstsein
    > stabile Seitenlage
    ° hält Atemwege frei
    ° verhindert schlucken von Speichel
    ° verhindern von Schlucken von erbrochenem
  • wenn erbrechen
    > Mund auswaschen - Verhindern Aspiration
  • Kleidung lockern
  • Überprüfung der Verletzungen nach Sturz
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13
Q

was tut man pflegerisch bei einem Status Epilepticus?

A
  • Erstversorgung wie bei epileptischen Anfall
  • O2 Gabe - anfangs 4-6l nach AVO
  • BGA
  • Zuganganlage assistieren
  • Medikamente aufziehen + verabreichen
  • evtl. Intubationsbesteck vorbereiten
  • regelmäßige VZ Kontrolle + Bewusstsein + Pupillen
  • genügend Flüssigkeitszufuhr
  • Umfeld ruhig gestalten
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14
Q

Was tut man pflegerisch in Bezug auf Info. weitergabe und Beratung?

A
- Medikamenteneinnahme 
> nie ohne Arzt Dosis ändern 
> nie ohne Absprache absetzen 
> Wichtigkeit der regelmäßigen Einnahme 
> über NW aufklären 
- Anfallauslöser 
> vermeiden der möglichen Auslöser 
z.B. Stressfaktoren, Lichtreize, größere Mengen Alk. 
- Anfallskalender
> erklären
> kann helfen Auslöser zu finden 
- auf Fahrverbot hinweisen 
> Führerschein möglich nach 2 Jahren unfallfrei 
- > wird meistens auf 1 Jahr befristet 
- Beruf 
> kein Schichtdienst und Nachtdienst möglich 
- SS 
> Rücksprache mit Arzt 
> kein Problem 
- Reisen + Impfungen 
> auf Zeitverschiebung achten - Medikamenteeinnahme 
> einige Fluggesellschaften wollen Attest 
> Impfungen Immer mit Arzt abklären
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