Diabetes Mellitus Flashcards

1
Q

Wie wird Diabetes definiert?

A
  • Erkrankung des Glukosestoffwechsels
  • Blutzucker ist erhöht durch Insulinmangel
  • bedeutet honigsüßer Durchfluss
  • gehört zu den wichtigsten Volkskrankheiten in Deutschland mit ca 6000.000 Betroffenen (verdoppelt sich vermutlich in den nächsten 10 Jahren)
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2
Q

wie entsteht Diabetes Typ 1?

A
  • Autoimmunerkrankung
  • Körper bildet Autoantikörper
    > zerstören Betazellen der Pankreas
    > können kein Insulin mehr produzieren
  • absoluter Insulinmangel entsteht
  • genaue Ursache ist unbekannt
  • vermutet erbliche Faktoren + Umwelteinflüsse wie Infektionen spielen Rolle
  • verläuft schleichend
    > meisten Symptome erst nach 90% Verlust der Zellen
  • tritt häufig in Kindes- und Jugendalter auf
    5-10% Diabetiker sind Typ1
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3
Q

wie entsteht Typ 2?

A
  • Pankreas ist Anfangs nicht betroffen
    > produziert normal Insulin
  • Körper entwickelt zunehmend Resistenzen gegen Insulin
    > wirkt dann nicht mehr so gut
    > Körper braucht immer mehr Insulin für gleiche Wirkung
    -Pankreas kann Insulinbedarf dann nicht mehr decken
  • entstehen von relativer Insulinangel
    > Insulinproduktion kann abnehmen
  • erbliche Faktoren, Adipositas, falsche Ernährung, Bewegungsmangel spielen eine Rolle
  • 90% -> häufigste Form
  • tritt meist im Alter über 40 Jahren auf
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4
Q

wodurch können andere Formen entstehen?

A
  • durch Medikamente (Kortison)
  • Erkrankungen der Pankreas /endokrine Erkrankungen
    (Cushing Syndrom)
  • während der Schwangerschaft
    (Gestationsdiabetes)
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5
Q

wie sind die Symptome bei Typ 1?

A
  • Polyurie
  • Polydypsie
  • Gewichtsverlust
  • Azetongeruch
  • Müdigkeit
  • Kraftlosigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Kopfschmerzen
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6
Q

wie sind die Symptome bei Typ2?

A
- über lange Zeit unspezifische Symptome 
> Müdigkeit 
> Leistungsminderung 
- methabolisches Syndrom 
> Diabetes 
> arterielle Hypertonie 
> Adipositas 
> Fettstoffwechselstörung
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7
Q

wie diagnostiziert man Diabetes?

A
- Anamnese 
> Symptomerfragung 
> Familienanamnese 
- BZ Messung 
> nüchtern über 125 mg/dl 
- oraler Glukosetoleranztest 
> Glukoselösung in Mund 
> 2h später BZ messen - wenn über 200 = Diabetes 
- Differenzierung 1+2 
> Bestimmung C-Peptid (wird in gleicher Menge wie Insulin gebildet) 
> bei 1 - deutlich niedrig 
> bei 2 - anfangs erhöht 
- Urinuntersuchung 
> Glukosebestimmung 
- regelmäßige Kontrolle bei Hausarzt, Diabetologen
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8
Q

Was sind Aspekte, welche in der Therapie berücksichtigt/besprochen werden müssen & was ist das Ziel?

A
  • Ziel: möglichst normale BZ
  • Informationsweitergabe über Erkrankung und richtigen Umgang
  • Compliance wichtig für Erfolg
  • Diabetikerschulungen
    > Ernährungstipps
    > richtige Fußpflege
    > BZ selbstständig kontrollieren
    > Warnsymptome erkennen + entgegen steuern
  • für Kinder Diabetescamps
    > erlernen von Fähigkeiten + Umgang
    > Therapieüberprüfung + Verbesserung
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9
Q

was macht man bei der Therapie für Typ 1?

A
  • Insulin von außen zuführen
    > ist ein Eiweißhormon - muss gespritzt werden/ kann nicht oral gegeben werden
    -gibt 2 Formen
    1. konventionelle Th.
    > feste Zeiten mit festen Mengen an Insulin
    > benötigt feste Diät
    > hat keine Flexibilität
2. intensivierte konventionelle Th. 
> folgt dem Basis- Bolus Prinzip 
> Langwirksames Insulin als Basis 
> kurzwirksames Insulin als Bolus
>  Insulinbedarf kann individuell angepasst werden 
> hohe Eigenverantwortung nötig 
> regelmäßiges BZ messen + nachrechnen wichtig
> geht über Pen oder Pumpe 
  • je kohlenhydratreicher Nahrung ist - desto mehr Insulin nötig
  • Kohlenhydrate werden in Broteinheiten (BE) berechnet
    °BE x idv. Berechnungsfaktor + indiv. Anpassungsfaktor
    (ungefähr 30-40 pro Einheit -> sehr individuell)
  • bei Sport wird weniger Insulin benötigt
  • Bei Fieber ist der Bedarf an Insulin höher
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10
Q

wie sieht die Therapie bei Typ 2 aus?

A
  • im Anfangsstadium allgemeine Maßnahmen wichtig
    > regelmäßige Bewegung
    > Gewichtsverlust
    > Ausgewogene Ernährung
    -> kann zu normoglykämischem Stoffwechsel führen
  • orale medikamentöse Therapie
    > Metformin (bezweckt keinen Hunger - fördert Gewichtsreduktion)
  • nach 3-6 Monaten Therapieerfolg kontrollieren
    > wenn Hba1c unter 6.5 -> Th. so belassen
    > wenn Hba1c höher -> andere Antidiabetika oder Insulin
  • bei Insulin zusätzlich
    > basal unterstützende orale Therapie zu Beginn
    (abends Basal gespritzt - bei Pat. mit hohem nüchtern BZ)
    > supplementäre Insulin Th.
    (zu den MZ Bolus - bei Pat. mit hohem BZ nach MZ)
  • weiterhin regelmäßige Hba1c Kontrollen
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11
Q

welche Komplikationen können auftreten?

A
  • Hyperglykämisches Koma
  • Hypoglykämmie
  • Hyperglykämie
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12
Q

was versteht man unter einem hyperglykämischem Koma?

A
  • plötzlicher übermäßiger Anstieg des BZ
  • entsteht durch Th. Fehler wie falsche Insulindosis
  • Symptome: Polyurie, Bewusstseinsstörung bis zum Koma, Nierenversagen durch vol Mangel, Herzrhythmusstörung durch Elektrolytverschiebung
    > bei Typ 1 - Ketoazidose
    > bei Typ 2 - Hyperosmolares Koma
  • Notfallsituation
  • ITS pflichtig
    > BZ wird mittels Insulin i.v. gesenkt (langsam)
    > Flüssigkeit geben
    > Elektrolythaushalt ausgleichen
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13
Q

was ist eine Hypoglykämie?

A
  • BZ Abfall unter 50 mg/dl
  • Notfallsituation
  • entsteht durch zu hohe Insulindosis
  • Alkoholkonsum begünstigt es
  • besonders nachts gefährlich
  • Symptome:
    >tachykardie
    > Schweißausbrüche
    > Unruhe + Zittern
    > Schwindel
    > bei schnellem oder tieferem Abfall neurologische S.
    ° Bewusstseinsverlust
    ° Koma
    ° Untergang Gehirnzellen
  • schnellstmöglich Glukose zuführen (oral/i.v.)
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14
Q

was ist eine Hyperglykämie?

A
  • entwickelt sich über Stunden bis Tage
  • BZ Anstieg über 200 mg/dl
  • Symptome:
    > Durst
    > trockene Schleimhäute
    > Polyurie
    > Kussmaul Atmung
    > trockene Haut
    > Bauchschmerzen
  • BZ mithilfe Insulin senken
    > langsam + schrittweise
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15
Q

welche Folgeerkrankungen sind möglich + wie entstehen sie?

A
  • betreffen allgemein die Gefäße
  • man unterscheidet
    > Mikroangiopathie
    ° wenn die kleinen Gefäße geschädigt sind
    ° besonders Kapillarsystem
    ° Glukose- Proteinverbindungen lagern sich an Gefäßen ab + schädigen
    ° Bsp : Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie
    > Makroangiopathie
    ° wenn mittlere + große Gefäße dr. Arteriosklerose geschädigt sind
    ° 80% versterben daran
  • kann durch richtige Einstellung BZ verhindert werden
  • diabetisches Fußsyndrom
    > dr. mangelnde Durchblutung + Neuropathie
    -> schnelleres entstehen Verletzungen, Dek. etc.
    > schlechtere Heilung Wunden
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16
Q

was macht man pflegerisch in Bezug auf die Ernährung?

A
  • bei Typ 2
    > Kalorienreduktion
  • ausgewogene Ernährung
  • bei festgelegter Insulindosis
    > auf erreichen der KH Menge wie geplant achten
  • Süßigkeiten usw. nicht verbieten
    > Menge ist entscheidend
  • stark zuckerhaltige Getränke + unverdünnte Säfte meiden
  • größere Mengel Alkohol können zu Hypoglykämie führen
  • immer kurzkettige Zuckerportionen am Mann haben für Unterzuckerung
17
Q

was tut man pflegerisch beim Insulinspritzen?

A
  • im durchführen vom s.c. spritzen anleiten
  • Spritze im 90° Winkel
  • Hautfalte machen
  • vorher desinfizieren
  • Bolus - Bauch (kreisförmig um den Nabel)
  • Basal - Oberschenkel (seitlich)
  • nach spritzen 10 Sekunden halten
  • Stelle immer wieder wechseln
  • darauf hinweisen das man nicht in Blutergüsse oder Wunden Spritzt
18
Q

was tut man pflegerisch bei einer bestehenden Insulinpumpe?

A
  • Nadel + Katheter alle 3 Tage wechseln
  • wird besonders bei Typ 1 mit großen Schwankungen gemacht
  • kontinuierliches verabreichen von kurzwirksamen Insulin
    > über Bolustaste kann man eingegebene Menge spritzen
    > für Duschen kann man kurzzeitig abkoppeln
  • Pat. und Angehörige im genauen Umgang schulen
19
Q

was tut man pflegerisch für die Unterstützung beim Berechnen der Einheiten?

A
- MZ werden in BE eingeteilt 
> 12g KH = 1BE 
- indv. BE Faktor wird ermittelt 
> Menge die man braucht um 1 BE abzudecken 
> schwankt teilweise über den Tag 
=> werden multipliziert 
- aktuellen BZ mit einbeziehen 
> evtl. runterspritzen mit individuellem Anpassungsfaktor 
=> wird dazu addiert
20
Q

was tut man pflegerisch bei dem Messen des BZ?

A
- anleiten im durchführen 
> Zeigefinger + Daumen werden nicht verwendet 
> man kann auch das Ohrläppchen verwenden 
> immer seitlich am oberen Fingerrand 
> Stechhilfe spannen 
> Finger desinfizieren 
> Stechen 
> ersten Tropfen wegwischen 
> Teststreifen anhalten 
>  Pflaster evtl. 
> Teststreifen in Gerät 
> BZ ablesen
21
Q

was tut man allgemein pflegerisch?

A
  • VZ Kontrollen - ins. RR
  • Anzeichen Hypertonie- oder Hypoglykämie erkennen
  • genaue Hautbeobachtung - ins. Füße
  • bestehende Wunden genau dokumentieren bzw. vermessen
  • wöchentliche Gewichtskontrollen
    > bei Ödemen täglich
  • Infektionsprophylaxe
  • sorgfältige Hautpflege
    Hautfalten inspizieren + pflegen
    > kann zu Läsionen + Pilzinfektionen führen
  • Zystitisprophylaxe
  • auf Pilzinfektionen im Intimbereich achten
  • Dekubitusprophylaxe
  • Obstipationsprophylaxe
    > wegen Neuropathie im Darm
22
Q

was muss man bei Erbrechen bei Diabetikern beachten?

A
  • Stoffwechselentgleisung möglich
  • wenn kurz nach Insulingabe
    > Gabe Antimemetika + KH
    > engmaschige BZ kontrollen
    > evtl. Infusion mit Glukose
23
Q

was sind beratende Maßnahmen?

A
  • jährliche Kontrollen AA
  • Weiterbetreuung durch Hausarzt oder Diabetologen mit regelmäßigen Hba1c Kontrollen
  • Diabetesschulungen
  • Reha
  • psychosoziale Unterstützung