Gastroenteritis Flashcards
Was ist eine GE?
Eine infektiöse Durchfallerkrankung.
Teilweise kommt es auch zu einer Schleimhautentzündung von Dünn- & Dickdarm
Was sind Ursachen für eine GE?
> durch verschiedene darmpathogene Bakterien, Viren & Parasiten
meistens werden sie fokal-oral übertragen
-> berühren von kontaminierten Gegenständen/Händen bzw. Essen/Trinken
in Deutschland am häufigsten durch Viren (Norovirus,…), Salmonellen, E.Coli
bei immunsupprimierten Pat. können auch Erreger wie CMV in Frage kommen
bei Reisen in Länder mit niedrigem Hygienestandard kommt es in 40% zu einer Reisediarrhö durch E.Coli, Viren, Salmonellen, …
Welche Formen gibt es?
sekretorische Diarrhö
entzündlich-exsudative Diarrhö
Enteritis mit systematischem Verlauf
Was ist eine sekretorische Diarrhö & wie sind die Symptome?
> nicht entzündlich > Elektrolyte & Wasser werden aktiv in das Lumen aus der Schleimhaut abgegeben -> Schleimhaut wird nicht geschädigt > wässrige & voluminöse Diarrhö > Übelkeit & Erbrechen
Was ist eine entzündlich-exsudative Diarrhö & wie sind die Symptome?
> durch Erreger oder dessen Toxine wird die Darmschleimhaut geschädigt
nichtvoluminöse Diarrhö
krampfartige Bauchschmerzen
tw. Fieber
häufig mit Blut-, Schleim-& Eiterbeimengungen
Was ist eine Enteritis mit systemischem Verlauf & welche Symptome hat sie?
> manche Erreger dringen durch die Darmschleimhaut über die Lymph- o. Blutbahnen in andere Organe
z.B. durch Salmonellen & enteroinvasive E.Coli
Was sind mögliche Komplikationen?
> Exsikose mit Kreislaufstörungen bis zum Schock
-> besonders Säuglinge, Kleinkinder & ältere Pat. sind gefährdet
Hypokaliämie, durch die gesteigerte Kaliumausscheidung, kann zu Herzrhythusstörungen führen
Darmschleimhautblutungen
Perforationen
Peritonitis durch Perforationen
bei einer Enteritis mit systemischem Verlauf tw. Sepsis
sekundäre Organinfektionen (Endokarditis, Osteomyelitis, Leberabszess)
postinfektiöse Folgeerkrankungen (Antikörper gegen die Erreger greifen körpereigene Strukturen an)
Wie diagnostiziert man eine GE?
> Anamnese (5 A abfragen)
1. Alimentär (Diarrhö in zeitlichem Zusammenhang zu Nahrungsaufnahme)
2. Auslandsreisen
3. Antibiotikaeinnahme
4. AIDS?
5. Alarmzeichen: blutiger Durchfall, Zeichen einer systematischen Beteiligung (Schüttelfrost, Fieber) oder einer Peritonitis
Erregernachweis bei chronischer Diarrhö (>10Tage), immunsupprimierte, Kinder <6, bei Arbeit in Lebensmittelindustrie/Gastronomie, bei Alarmzeichen
-> erfolgt über eine Stuhlprobe
Wie sieht die Therapie aus?
> Flüssigkeitsgabe & Elektrolytausgleich
leichter Verlauf: salzhaltige Flüssigkeit, kaliumhaltiges Obst, Kohlenhydrate & viel Trinken
ausgeprägte Systematik: kaliumhaltige 1:1
Antidiarrhoika bei bekannter Ursache, nicht bei schweren & fieberhaften Infektionen mit Blutbeimengungen -> Erregerausscheidung wird gehemmt, nur kurz einnehmen
Antibiotika: bei schwerer bakterieller Darminfektion mit hohem Fieber & Blutbeimengungen oder bei Risikopatienten
Was für prophylaktische Maßnahmen gibt es?
> Impfungen gegen Erreger
> Reisediarrhöprophylaxe (Cook it, peel it, boil it or forget it)
Welche Pflegemaßnahmen kann man durchführen?
> Flüssigkeitsgabe & Elektrolytausgleich
leichter Verlauf: salzhaltige Flüssigkeit, kaliumhaltiges Obst, Kohlenhydrate & viel Trinken
bei ausgeprägten Symptomen 1:1 mit Kalium
Infusionstherapie überwachen
Medikamenteneinnahme überwachen
Antidiarrhoika nur kurzzeitig & nich bei Fieber, etc.
bei ausgeprägten Formen Elektrolyte engmaschig kontrollieren
evtl. Antibiotikatherapie überwachen
auf Nebenwirkungen & allergische Reaktionen achten
Hautbeobachtung
auf Dehydrationszeichen achten (trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten)
engmaschige VZ Kontrollen (Monitoring)
Hygienerichtlinien abhängig vom Erreger
