Morbus Crohn Flashcards
Was ist Morbus Crohn?
Eine chronisch entzündliche Darmerkrankung.
Was passiert bei M. Crohn?
Es kann in jedem Abschnitt des Verdauungstraktes zu Entzündungen der Wand kommen, jede Schicht kann betroffen sein.
Dünndarm und Kolon sind am häufigsten betroffen.
Zwischen den entzündeten Abschnitten liegen gesunde.
Was sind Ursachen?
- genetische Faktoren
- vermutlich liegt eine gesteigerte Immunreaktion gegen die bakterielle Darmflora vor
- virale & bakterielle Infektionen
- NSAR & Stress können Schübe auslösen
- Raucher erkranken haufiger
Wann kommt es zu Symptomen?
Im akuten Schub. Es verläuft chronisch-rezidivierend.
Welche Symptome gibt es im Schub?
- Schmerzen im rechten Unterbauch
- Blähungen
- erhöhte Temperatur
- 3-6 mal täglich Durchfall
- ca. 30% entwickeln eine Laktoseintoleranz
Welche möglichen Komplikationen gibt es?
- Fisteln
> entstehen weil alle Schichten der Darmwand betroffen sein können - Abszesse im Bereich der Bauchhöhle
- Konglomerattumore
- Stenosen - Ileus
- Malassimilationssyndrom
> Verminderte Resorptionsleistung und dadurch Mängel - Kolorektales Karzinom
> sehr selten - häufiger bei Colitis Ulzerosa
Wie sieht die Diagnostik aus?
- Anamnese
- körperliche Untersuchung
- BE > Entzündungsparameter sind erhöht
- Sono Abdomen
> Verdickung der Darmwand ist sichtbar - Endoskopie von Kolon + Ileum mit Biopsieentnahme
- ÖGD (Ösophago- Gastro- Duodenoskopie)
> Ausbreitungadiagnostik - Röntgen
Was gehört zu den extraintestinalen Symptomen + wie entstehen sie ?
- entstehen durch Fehlregulation des Immunsystems
- entstehen häufiger als bei Colitits Ulzerosa
> Haut: Schädigung Mundschleimhaut, schmerzhafte+ gerötete Knoten unter der Haut, Hautulzerationen
> Gelenke: Athritiden
was macht man bei den Verlaufskontrollen und warum sind sie wichtig?
- Anamnese > Stuhlfrequenz + evtl. Beimengungen > Bauchschmerzstärke > Fieber > Körpergewicht - BE > Entzündungsparameter > Mängel nachweisen - Sono > Ausbreitung einschätzen > Komplikationen erkennen (Abszesse zb) - regelmäßige Koloskopie
Was gehört zur Therapie im Schub?
- Remission soll erreicht werden
- ballaststoffreiche Nahrung meiden
- evtl. parenterale Ernährung
- Substitution der Mangelerscheinungen
- Glukokortikoide zur Immunsuppression + Entzündungshemmung
> je nach Stärke + Lokalisation lokal/ systemisch - Mesalazin zur Entzündungshemmung
- bei chronisch aktiven Verlauf o. nicht ausreichen Glukokortikoide
> Immunsuppressiva
> wenn nicht reicht - MTX oder Tumornekrosefaktor - Fisteln werden antibiotisch behandelt
Was gehört zur Erhaltungstherapie?
- Mesalazin zur Schubunterdrückung + Remissionserhaltung
- bei steroidabhängigen Verläufen
> MTX, Immunsuppressiva, Tumornekrosefaktor
wie sieht die operative Therapie aus?
- fast alle Patienten brauchen im Laufe des Lebens eine OP
- Fisteln oder Stenosen werden entfernt
- Abszesse werden drainiert
- postoperative Komplikationen häufig - neues entstehen von Fisteln durch OP und dann neue OP nötig
> als letzte Möglichkeit ansehen
was empfiehlt die PK in Bezug auf die Ernährung?
- man darf alles essen was man verträgt - keine Diät nötig
- ausgewogene Ernährung wird empfohlen
- Ernährungstagebuch zu Beginn
> erkennen von Unverträglichkeiten - im Schub auf ballaststoffreiche Kost meiden
+ viel Flüssigkeit zu sich nehmen - Hilfestellungen wie Ernährungsberatung beantragen
was tut man pflegerisch in Bezug auf die Schmerzen?
- fragt regelmäßig nach Lokalisation, Intensität, Dauer, Auslöser, Begleiterscheinung (z.b. Übelkeit, Gespannter Bauch)
- Schmerztherapie durchführen + individuell anpassen
- Bauchdeckenentspannende Lagerung
> Kopfteil hoch
> Knierolle
was tut man pflegerisch in Bezug auf die Ausscheidungen?
- regelmäßige Erfragen von Häufigkeit, Konsistenz + Farbe Stuhlgang
- Hautbeobachtung
> Anzeichen Exsikose erkennen (Stehende Hautfalten, trockenen Haut, eingefallenes Aussehen) - für genügend Flüssigkeitszufuhr bei starkem Durchfall sorgen
- Toilettenstuhl neben das Bett stellen + feuchtes Toilettenpapier bereitstellen
- für Privatsphäre sorgen