Pflichttext 8: Ageism against Older Adults: How do Intersecting Identities Influence Perceptions of Ageist Behaviors? Flashcards
Art des Textes:
Es handelt sich um eine empirische Studie, die quantitative Daten erhebt und analysiert.
Theoretische Grundlage:
Die Studie stützt sich auf Stereotype-Embodiment-Theorie (Levy, 2009) und Theorien zu Intersektionalität, insbesondere die “Intersectional Escape Hypothesis” und die “Double Jeopardy Hypothesis”. Diese Modelle untersuchen, wie multiple soziale Identitäten individuelle Wahrnehmungen und Erfahrungen beeinflussen.
Studienaufbau:
Die Untersuchung verwendet ein experimentelles Design mit einer Online-Befragung. Junge und ältere Erwachsene bewerteten die Akzeptanz verschiedener altersbezogener Verhaltensweisen, die auf ältere Personen mit unterschiedlichen intersektionalen Identitäten gerichtet waren.
Land/Kulturkreis:
Die Studie wurde in den USA durchgeführt.
Stichprobenziehung und Zusammensetzung:
Es wurden 270 Teilnehmer über die Online-Plattform Prolific rekrutiert, von denen nach Datenbereinigung 257 (126 junge Erwachsene, 131 ältere Erwachsene) in die Analyse einbezogen wurden. Die Stichprobe ist nicht repräsentativ, sondern basiert auf einer bequemen Auswahl, vor allem Weiße und höher Gebildete.
Prüfung und Hypothesen:
Es wurden Hypothesen über die Wahrnehmung von “benevolent ageism” (wohlwollender Altersdiskriminierung) und “hostile ageism” (feindseliger Altersdiskriminierung) aufgestellt, darunter:
Junge Erwachsene bewerten ageistische Handlungen akzeptabler als ältere Erwachsene.
Benevolent Ageism wird akzeptabler wahrgenommen als Hostile Ageism.
Die Wahrnehmung variiert abhängig von den intersektionalen Identitäten der Zielpersonen.
Operationalisierung:
Die Autor*innen verwendeten eine Skala zur Bewertung der Akzeptanz altersbezogener Verhaltensweisen (1 = “niemals akzeptabel” bis 5 = “immer akzeptabel”), basierend auf adaptierten Items von Horhota et al. (2019).
Zentrale Ergebnisse:
Wohlwollende Altersdiskriminierung wird konsistenter akzeptiert als feindselige.
Junge Erwachsene bewerten ageistische Handlungen als akzeptabler im Vergleich zu älteren Erwachsenen.
Weiße ältere Männer wurden als die akzeptabelsten Zielpersonen für feindselige Altersdiskriminierung angesehen, was die “Intersectional Escape Hypothesis” unterstützt.
Conclusio/Implikationen:
Die Ergebnisse zeigen, dass intersektionale Identitäten die Wahrnehmung von Altersdiskriminierung beeinflussen und legen nahe, dass Forschung, Praxis und Politik intersektionale Perspektiven stärker berücksichtigen sollten.
Limitationen:
Die Stichprobe war nicht repräsentativ.
Begrenzung auf zwei ethnische Gruppen (Schwarz, Weiß) und zwei Geschlechter (Mann, Frau).
Die experimentelle Kontrolle könnte durch die fehlende Kontextualisierung der Zielpersonen eingeschränkt worden sein.