Pflichttext 3: When Is Masculinity “Fragile”? An Expectancy-Discrepancy-Threat Model of Masculine Identity Flashcards
Was ist das für ein Text? (Positionspapier, Studie (quantitativ, qualitativ, Mixed-Method, Meta-Analyse etc.)?
Der Text ist ein theoretischer Artikel, der ein Modell präsentiert, das als „Expectancy-Discrepancy-Threat Model of Masculine Identity“ bezeichnet wird. Es handelt sich nicht um eine empirische Studie, sondern um eine theoretische Modellentwicklung.
Auf welcher theoretischen Grundlage beruht der Artikel, welche theoretischen Positionen/Theorien/etc. werden zu Grunde gelegt?
Der Artikel stützt sich auf die Self-Discrepancy Theory (Higgins, 1987) und Self-Determination Theory (Deci & Ryan, 1985), um zu erklären, wie unterschiedliche Diskrepanzen in der männlichen Identität (zwischen dem tatsächlichen Selbst und dem erwarteten/idealen Selbst) zu verschiedenen Reaktionen führen. Zudem wird die Theorie von Precarious Manhood (Vandello & Bosson, 2013) integriert, die beschreibt, dass Männlichkeit als sozial prekärer Status betrachtet wird.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Der Artikel entwickelt ein Modell und erläutert dessen verschiedene Komponenten und Prozesse. Es wird detailliert beschrieben, wie Diskrepanzen in der Wahrnehmung der eigenen Männlichkeit zu unterschiedlichen motivationalen und emotionalen Reaktionen führen.
In welchem Land/Kulturkreis wurde diese Studie gemacht?
Der Artikel basiert auf Forschung und Beispielen aus den Vereinigten Staaten, betrachtet jedoch auch die mögliche Anwendbarkeit des Modells auf andere Kulturen.
Wie wurde die Stichprobe(n) gezogen, wie setzt sich die Stichprobe zusammen?
Da der Artikel keine empirische Studie ist, sondern ein theoretisches Modell entwickelt, gibt es keine spezifische Stichprobe.
Was wird geprüft? Was sind die Hypothesen?
Der Artikel untersucht theoretisch, unter welchen Bedingungen Männlichkeit als „fragil“ angesehen werden kann. Das Modell postuliert, dass Diskrepanzen zwischen dem tatsächlichen Selbst und gesellschaftlich auferlegten oder persönlich angestrebten Männlichkeitsnormen zu unterschiedlichen Reaktionen auf Bedrohungen der Männlichkeit führen.
Mit welchen Verfahren (Skalen/Tests/Experiment/Interview/etc.) operationalisieren die Autor*innen ihre Fragestellung?
Da es sich um einen theoretischen Artikel handelt, werden keine spezifischen Messinstrumente oder empirischen Methoden verwendet. Es wird jedoch auf existierende Skalen wie den Male Role Norms Inventory (MRNI) und den Conformity to Masculine Norms Inventory (CMNI) verwiesen, die zur Untersuchung von Männlichkeitsnormen in empirischen Studien verwendet werden könnten.
Was sind die zentralen Ergebnisse, bzw. bei Positionspapier die zentralen Positionen/Gedanken und wie werden diese argumentiert?
Das Modell beschreibt, dass Männer unterschiedlich auf Bedrohungen der Männlichkeit reagieren, abhängig davon, ob ihre Motivation zur Konformität extrinsisch (gesellschaftlich bedingt) oder intrinsisch (selbstmotiviert) ist. Extrinsisch motivierte Männer neigen eher zu externalisierten Reaktionen wie Aggression, während intrinsisch motivierte Männer eher zu internalisierten Reaktionen wie Scham und Angst neigen.
Gibt es Conclusionen/Implikationen?
Der Artikel schlägt vor, dass das Modell zur besseren Verständnis der Variabilität in den Reaktionen von Männern auf Bedrohungen ihrer Männlichkeit beitragen kann. Es bietet auch Implikationen für Interventionen an, um schädliche Auswirkungen rigider Männlichkeitsnormen zu reduzieren, z. B. durch eine Lockerung dieser Normen und Förderung individueller Autonomie.
Was sind die Limitationen der Studie?
Der Artikel selbst weist darauf hin, dass das Modell überwiegend auf Forschung aus westlichen, industrialisierten Ländern basiert und die Generalisierbarkeit auf andere Kulturen noch zu überprüfen ist. Zudem handelt es sich um ein theoretisches Modell, dessen empirische Überprüfung und Validierung in zukünftigen Studien notwendig ist.