Pflichttext 6: The implications of mindsets of poverty for stigma against those in poverty Flashcards
- Art des Textes:
Es handelt sich um eine quantitative Studie, die aus sechs Teilstudien besteht, darunter sowohl Querschnitts- als auch experimentelle Designs.
- Theoretische Grundlage:
Der Artikel basiert auf zwei zentralen theoretischen Rahmen:
Mindset-Theorie (z.B. Carol Dwecks Konzept von Wachstums- vs. statischen Mindsets), die sich mit Überzeugungen über die Veränderbarkeit von Eigenschaften und gesellschaftlichen Zuständen befasst, hier angewandt auf Armut.
System-Justification-Theorie (z.B. von John Jost), die beschreibt, wie Menschen dazu motiviert sind, den gesellschaftlichen Status quo zu verteidigen und zu rechtfertigen.
Die Autor*innen kombinieren diese Theorien, um zu untersuchen, wie Überzeugungen über die Veränderbarkeit von Armut Einstellungen gegenüber wirtschaftlicher Ungleichheit und die Stigmatisierung armer Menschen beeinflussen.
- Aufbau der Studie:
Die Forschung gliedert sich in mehrere Teilstudien:
Korrelative Studien, die die Beziehungen zwischen Armutsmindsets, systemrechtfertigenden Überzeugungen und Stigmatisierung untersuchen.
Experimentelle Studien, die Wahrnehmungen von Armutsmindsets manipulieren und deren Einfluss auf die Rechtfertigung oder Infragestellung des Wirtschaftssystems testen.
- Land/Kulturkreis:
Die Studie wurde in den Vereinigten Staaten durchgeführt und bezieht sich auf die dortigen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten, darunter Armut, Ungleichheit und gesellschaftliche Überzeugungen.
- Stichprobenziehung:
Die Teilnehmer*innen wurden über Cloud Research rekrutiert, mit Stichprobengrößen, die zwischen 148 und über 400 Personen pro Studie variieren. Die demografischen Merkmale umfassen Unterschiede in Ethnie, Alter und politischer Ideologie, um eine repräsentative Vielfalt zu gewährleisten.
- Untersuchungsgegenstand und Hypothesen:
Es wird untersucht, ob und wie Mindsets über die Veränderbarkeit von Armut mit systemrechtfertigenden Überzeugungen und Stigmatisierung zusammenhängen. Die Hypothesen beinhalten:
Wachstums-Mindsets in Bezug auf Armut sollen mit einer geringeren Stigmatisierung armer Menschen verbunden sein.
Statische Mindsets sollen die Tendenz verstärken, wirtschaftliche Ungleichheiten zu rechtfertigen.
- Operationalisierung:
Die Fragestellungen werden mit verschiedenen Skalen gemessen, wie:
Skalen zur Erfassung von Mindsets über Armut,
Systemrechtfertigungs-Ideologien,
Attribution von Schuld und sozialen Klassen-Essenzialismen,
sowie Maßnahmen zur Stigmatisierung armer Menschen.
- Zentrale Ergebnisse:
Wachstums-Mindsets zu Armut führen zu weniger Stigmatisierung und weniger Schuldzuweisungen an Arme. Diese Mindsets sind negativ mit Überzeugungen verbunden, die die wirtschaftliche Ungleichheit rechtfertigen, wie Meritokratie und soziale Dominanz.
Statische Mindsets hingegen unterstützen systemrechtfertigende Überzeugungen und führen zu einer stärkeren Stigmatisierung.
- Conclusio/Implikationen:
Die Forschung zeigt, dass Überzeugungen über die Veränderbarkeit von Armut gezielt beeinflusst werden können, um Stigmatisierung zu reduzieren und Unterstützung für soziale Reformen zu fördern. Die Ergebnisse könnten in der Gestaltung von Interventionsprogrammen berücksichtigt werden.
- Limitationen:
Zu den Einschränkungen gehören die Nutzung von Selbstauskunftsmaßnahmen, die auf soziale Erwünschtheit anfällig sein könnten, sowie die Tatsache, dass die Studie in einem US-amerikanischen Kontext durchgeführt wurde, was die Übertragbarkeit auf andere Kulturen einschränken könnte.