Pflichttext 7: Through the cultural looking glass: Diversity ideologies and cultural sharing in intercultural romantic relationships Flashcards
Art des Textes:
Es handelt sich um eine empirische Studie mit einem Mixed-Methods-Ansatz. Die Studie umfasst zwei Querschnittsuntersuchungen und eine längsschnittliche Untersuchung.
Theoretische Grundlage:
Der Artikel stützt sich auf Theorien zu Diversity Ideologies (Farbblindheit, Multikulturalismus und Polykulturalismus) und deren Einfluss auf Kommunikation und Beziehungsqualität. Zudem werden Ansätze zu interkulturellem Austausch und Beziehungswissenschaft (z. B. Karney & Bradbury, 1997) verwendet.
Studienaufbau:
Studie 1: Querschnittsanalyse von Personen in etablierten interkulturellen Beziehungen.
Studie 2: Querschnittsanalyse von Personen in neueren Beziehungen mit Fokus auf kulturelle Unterschiede.
Studie 3: Dyadische, längsschnittliche Analyse von Paaren, wobei beide Partner befragt und über 4–6 Monate nachverfolgt wurden.
Land/Kulturkreis der Studie:
Die Untersuchungen wurden in westlichen Ländern (Kanada, USA und Großbritannien) durchgeführt.
Stichprobenziehung und Zusammensetzung:
Die Teilnehmer wurden über Plattformen wie Prolific rekrutiert.
In Studie 1 und 3 bestand die Mehrheit aus Weißen, während in Studie 2 eine diversere Stichprobe eingeschlossen wurde. Alle Teilnehmer waren in interkulturellen Beziehungen, wobei ein signifikanter Anteil interracial Beziehungen hatte.
Geprüfte Hypothesen:
Die Autoren untersuchten, wie Diversity Ideologies (Farbblindheit, Multikulturalismus, Polykulturalismus) das kulturelle Teilen (kultureller Ausdruck und Akzeptanz) und die Beziehungsqualität beeinflussen.
Es wurde erwartet, dass Polykulturalismus die Beziehungsqualität fördert, Farbblindheit hingegen begrenzt, und Multikulturalismus gemischte Effekte zeigt.
Operationalisierung der Fragestellung:
Verwendung standardisierter Skalen wie der Intergroup Ideologies Measure zur Messung von Diversity Ideologies.
Beziehungsmessungen mittels Perceived Relationship Quality Component Inventory und Konfliktmessungen nach Braiker & Kelley.
Kulturelles Teilen wurde mit dem Index of Cultural Inclusion operationalisiert.
Zentrale Ergebnisse:
Farbblindheit: Weniger Akzeptanz der Kultur des Partners; gemischte Ergebnisse bezüglich Beziehungsqualität.
Multikulturalismus: Positive Effekte auf die Akzeptanz der Partnerkultur, aber potenzielle Konflikte durch die Wahrung kultureller Unterschiede.
Polykulturalismus: Positiver Zusammenhang mit kultureller Akzeptanz, kulturellem Ausdruck und Beziehungsqualität.
Conclusionen/Implikationen:
Die Ergebnisse betonen die Bedeutung des kulturellen Teilens für interkulturelle Beziehungen.
Polykulturalismus scheint am förderlichsten für Beziehungsqualität und Konfliktreduktion zu sein.
Interventionen sollten darauf abzielen, flexible Ansichten über kulturelle Unterschiede zu fördern.
Limitationen der Studie:
Überrepräsentation weißer Teilnehmer, insbesondere in Studie 1 und 3.
Keine Berücksichtigung des Akkulturations- oder Assimilationsgrades der Teilnehmer.
Hohe Abbrecherquote in Studie 2, was Längsschnittanalysen einschränkte.