Inotropika Flashcards
Inotropika
Herzkraft stärkende Medikamente
nur kurzfristig indiziert im Notfall / Intensiv um Pat zu retten
Catecholamine
Digitalis
PDE-III-Hemmer
Ca-Sensitizer
Effekte der Catecholamine
Adrenalin, Dobutamin wirken auf das Herz
- pos inotrop: höhere Kontraktionskraft (ß1 -> Gs -> cAMP -> PKA -> P von Ca-Kanal, RYR)
- pos lusitrop: schnellere Relaxation (ß1 -> Gs -> cAMP -> PKA -> P von Phospholamban -> Serca aktiv)
- pos chronotrop: höhere HF (ß1 -> Gs -> cAMP -> HCN)
- positiv dromotrop: schnellere AV-Überleitung
- pos bathmotrop: arrhythmogen
- schädigend: bei hoher Dosierung: Hypertrophie, Fibrose, Apoptose, fokale Nekrose
anaphylaktischer Schock
Problem:
Bronchokonstriktion, Vasodilatation, Steigerung der Gefäßpermeabilität, RR-Abfall, Tachykardie
Therapie:
- ß2-Rezeptor: Dilatation
- α1, α2-Rezeptoren: Vasokonstriktion
- Infusionslösung (zB Ringer-Laktat)
- Glucocorticoide
Adrenalin
Katecholamin
Plasma-HWZ 3 min
geladenes Molekül -> geringe BV -> parenterale Gabe
WM: α1, α2, ß1, ß2 Agonist; Herz: pos. chronotrop, inotrop, dromotrop, Zunahme der Automatie; Gefäße: über α1 Vasokonstriktion, über ß2 Vasodilatation; Bronchien: Dilatation über ß2
NE: Arrhythmie, Tachykardie, O2-Bilanz verschlechtert sich
IND: Reanimation (1mg iv), anaphylaktischer Schock (0,1mg im /iv), Vasokonstriktorzusatz zu LA (max 0,1mg)
hier wichtig für Therapie:
- ß2-Rezeptor: Dilatation GM (Bronchodilatation)
- α1, α2-Rezeptoren: Vasokonstriktion
KI: bei vitaler Indikation: keine; sonst: Herzpatienten, SS
Noradrenalin zur Therapie des anaphylakt Schocks nicht geeignet, da schlechter ß2-Rezeptor-Agonist
Formen der Herzinsuffizienz
allg. Pumpersagen des Herzens
- Akute HI: Pumpversagen mit reduzierter Herzkraft, niedriger RR, schwerer Kreislaufschock; Ursache: Trauma mit Blutverlust, schwerer AMI..
- chronische HI: Pumpversagen mit eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit; Stauung: links -> Lungenödem - Luftnot, rechts -> Beinödeme, Aszites, gestaute Venen; Ursache: Hypertonie, ischämische Herzkrankheit, Genetik…
-» unterschiedliche Therapie!!!
Verstärkung der elektromechanischen Kopplung
1) Erhöhung der systolischen, intrazellulären Ca-Konzentration
- Herzglykoside; Digitoxin, Digoxin
- Katecholamie: Adrenalin, Dobutamin
- Phosphodiesterase-III-Hemmer: Amrinon, Milrinon
2) Ca-Sensitisierung der Myofilamente:
- Levosimendan
Kardiovaskuläre Wirkungen von Noradrenalin vs. Adrenalin
- Noradrenalin: nur α1 nicht ß2!!! stark vasokonstriktorische wirksam: systolischer RR steigt stark an (über α1), auch Anstieg des diastolischen RR (über α1); asgeprägte steigender mittlere RR da ß2-Wirkung fehlt -> reflektorische Bradykardie (Baroreflex); als Vasokonstriktorzusatz für LA
nicht geeignet, da zu starke Vasokonstriktion - Adrenalin: RR steigt systolisch (über α1) und sinkt diastolisch (über ß2) (-> systemisch bleibt mittlerer RR am Ende gleich; lokal überwiegt die Vasokonstriktorische Wirkung über α1 -> geegnet als Vasokonstriktorzusatz für LA), HF steigt über direkte Wirkung an ß1
VORSICHT: Adrenalin + Betablocker = Wirkung wie Noradrenalin!!!!!
-> vorsicht, wenn Patient Betablocker nimmt und dann LA mit Vasokonstr. Adrenalin bekommt
Wirkung von Adrenalin in verschiedenen Situationen
- Vasokonstriktorzusatz zu LA: max 0,15 mg; α1 -> Vasokonstriktion
- Anaphylaktischer Schock: Einzeldosis 0,1 mg; α1 -> Vasokonstriktion, ß2 -> Mastezellhemmung und Bronchodilataion
- Reanimation: Einzeldosis 1 mg (ggf wiederholen); α1 -> Vasokonstriktion
NW der Katecholamine
Adrenalin, Dobutamin wirken
- proarrhytmisch
- schädigend (Apoptose, Nekrose, Fibrose)
- und vermindern die ß-Rezeptordichte und Funktion
Dobutamin
Katecholin, ähnlich Dopamin ABER bindet NICHT an Dopamin-Rezeptoren
W: keine Dopamin-Rezeptor-Affinität sonder:
- ß1-AR-Agonist -> pos lusitrop
- ß2-AR-Agonist -> Vasodilatation
- α1-AR-Agonist -> Vasokonstriktion
Kinetik: Abbau durch COMT, Konjugation -> als Dauerinfusion zuführen
NW: Tachykardie, Arrhythmien, Angina pectoris
KI: kardiale Erkrankungen mit behinderter ventrikulärer Füllung (zB Perikarditis)
IND: akute Herzinsuffizienz, kardiogener Schock
Dopamin
Vorstufe von Noradrenalin
W: D1 -> Vasodilatation in der Niere und Splanchen; ß-AR-Agonist -> Tachykardie, Inotropie; α-AR-Agonist -> periphere Vasokonstriktion (Abfolge in steigender Dopa-Dosis)
Kinetik: t1/2 2 min, Abbau durch COMT, MAO, Konjugate
NW: Nausea, Erbrechen, periphere Vasokonstriktion, Tachyarrhythmien, kardiale Ischämie
IND: Kreislaufschock mit eingeschränkter Nierenfunktion; wirkt “Nierenprotektiv”
PDE-III-Hemmstoffe
Enoximon, Milrinon
W: Hemmung der PDE-III -> cAMP-Anstieg
- pos inotrop, pos lusitrop (verbesserte Relaxation)
- Vasodilatation (ausgeprägter als bei Dobutamin) GM
- Abnahme des peripheren und pulmonalen Wiederstands (Broncho- und Vaso-Dilatation) -> Senkung der Pre- und Afterload
- koronare Vasodilatation
- -» Steigerung der kardialen Auswurfleistung
Vorteil: positive Inotropie (Wirkung hohes cAMP im Herz) UND Vasodilatation (Wirkung hohes cAMP in GM)
Vasodilatation bei schwerem Schock von Vorteil: da einerseits kann man RR hoch bekommen durch Vasokonstriktion, aber andererseits muss man auch Durchblutung der lebenswichtigen Organe aufrechterhalten bzw erreichen
IND: akute Herzinsuffizienz iv
ABER: keine langfristige Gabe -> erhöhte Mortalität
Digitalis-Glykoside
Roter Fingerhut (Digitalis purpurea), wolliger Fingerhut - Digoxin, Digitoxin
Hemmung der Na/K-ATPase -> positiv inotrop
wirkt nicht schnell genug für Reanimation, eher bei mittelakuter / chronischer Herzinsuff
Wirkung der Digitalis-Glykoside
positiv inotrop, negativ chronotrop, negativ dromotrop, gesteigerte Erregbarkeit
1) positiv inotrop
Digitalisglykoside - Modell des inotropen Effekt
Hemmung der Na/K-ATPase (binden von extrazellulär)
-> normal 3 Na aus der Zelle und 2 K rein -> elektrogen
-> unter Hemmung (nicht komplett) steigt die intrazelluläre Na steigt (Na-Gradient für Na-Einstrom vermindert)
-> Na-Gradient für Na/Ca-Austauscher geringer
-> Ca wird nicht mehr so stark raus transportiert
-> Ca steigt intrazellulär / zytosolisch
-> Ca kann vermehrt über SERCA in SR aufgenommen werden -> beim nachsten Schlag wird mehr Ca frei
–» Kontraktionskraft steigt
–» Einsatz bei subakuter (evtl chronischer) Herzinsuff
2) antiarrhythmisch
- Erregung der Vaguskerne im ZNS -> Parasympathikus aktiviert: (neg.dromotrop und chronotrop) Bradykardie, verlängerte AV-Überleitung
- empfindlicher Baroreflex -> Sympathikus nimmt ab
- -» Einsatz dei Vorhofflimmern zur Vermeidung von Tachykardien bei zu schneller AV-Überleitung
ABER: rein symptomat. Therapie, kein pos Effekt aufs Überleben
NW Digitalis
- sehr geringe therapeutische Breite 1,5 - 2,5 (und individuelle Dosierung, da bei jedem Pat verschieden)
- Arrhythmien (alles mögliche bei Gesunden und Herzkranken): zB späte Nachdepolarisation
- GI: Nausea, Erbrechen (Are postrema), selten: Mesenterialinfarkt
- Neurotoxisch: KopfSz, Schlaflosigkeit, Farbsehstörungen (Gelbsehen)