Herzklappenerkrankungen Mitral Flashcards

1
Q

Was sind rheumatische Herzklappenfehler?

A

Folge einer abakteriellen rheumatischen Pankarditis bei akutem rheumatischem Fieber

Typische Herzklappenfehler: MS, komb. Mitralvitium, Mitral- und AoK-Erkr.

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2
Q

Was sind degenerative Herzklappenfehler?

A

Primär degenerative Veränderungen der Herzklappen oder sekundäre reparative Veränderungen nach mechanischen oder entzündlichen Läsionen

Typische Herzklappenfehler: kalzifizierte, bikuspide AS, senile AS, Mitralringverkalkung mit MR.

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3
Q

Was sind Herzklappenfehler nach infektiöser Endokarditis?

A

Defektheilung mit Klappendeformation oder Defekte durch die entzündliche Destruktion

Typische Herzklappenfehler: AR, MR, TR.

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4
Q

Nenne die Grundsätze der Diagnostik bei Herzklappenfehlern.

A

• Art und Ätiologie des Klappenfehlers
• Weitere Klappenfehler
• Klinischer Schweregrad
• Hämodynamischer Schweregrad
• Erstmanifestation
• Bisheriger Verlauf
• Komplikationen
• Kardiale Begleiterkrankungen
• Extrakardiale Erkrankungen
• OP-Risikoabschätzung

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5
Q

Was sind typische Symptome einer Mitralklappenstenose (MS)?

A

• Belastungsdyspnoe
• Paroxysmale nächtliche Dyspnoe
• Pektanginöse Beschwerden
• Allgemeine körperliche Schwäche
• Art. Embolie

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6
Q

Was sind die Leitbefunde bei Mitralklappenstenose (MS)?

A

• Lauter 1. HT
• Betonter P2 des 2. HT
• MÖT
• Diastolisches Geräusch

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7
Q

Was sind die häufigsten Ätiologien der Mitralklappenstenose?

A

• Rheumatisch
• Seltene Ursachen: kongenital, Karzinoid, SLE, rheumatoide Arthritis

Bei rheumatischer Ätiologie meist mehrere Klappen beteiligt.

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8
Q

Wie wird der Schweregrad der Mitralklappenstenose eingeteilt?

A

• Leichte MS: MÖF > 1,5 cm²
• Mittelgradige MS: 1,0–1,5 cm²
• Hochgradige MS: < 1 cm²

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9
Q

Fülle die Lücke aus: Eine akute klinische Verschlechterung bei Mitralklappenstenose erfolgt oft bei neu aufgetretenem _______.

A

Vorhofflimmern (VHF)

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10
Q

Welche Diagnosetechniken werden bei Mitralklappenstenose eingesetzt?

A

• EKG
• Röntgen-Thorax
• Echokardiographie

Echokardiographie: immer Einsatz aller Echo-Verfahren inkl. TEE anstreben.

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11
Q

Was sind die typischen EKG-Befunde bei Mitralklappenstenose?

A

• P sinistroatriale
• Vorhofflimmern oder -flattern
• Zeichen der RVH

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12
Q

Was zeigt ein Röntgen-Thorax bei schwerer Mitralklappenstenose?

A

• Vergrößerung von LA, RA und RV
• Angehobene RV-Ausflussbahn
• Verstrichene Herztaille

Evtl. Hinweise auf pulmonalvenöse Kongestion und PAH.

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13
Q

Was sind die typischen Echo-Befunde bei Mitralklappenstenose?

A

• Verdickte Mitralsegel
• Vermindertes Gefälle der EF-Strecke
• Typische Klappenkonfiguration: domförmige Stellung der Klappe in der Diastole

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14
Q

Was ist eine häufige Komplikation bei Mitralklappenstenose (MS)?

A

LA-Thromben

Selten im transthorakalen Echokardiogramm (TTE), transösophageales Echokardiogramm (TEE) ist das Mittel der Wahl.

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15
Q

Welche Methode wird verwendet, um die Flächenbestimmung der Stenose bei Mitralklappenstenose zu verbessern?

A

Direkte Planimetrie

Diese Methode ist genauer als die Druck-Halfwerts-Methode.

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16
Q

Was ist das typische Dopplerprofil bei Mitralklappenstenose?

A

Hohe initiale, transmitrale Flussgeschwindigkeit mit langsamer Abnahme

Dies korrespondiert mit einem abgeflachten EF-Slope.

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17
Q

Was zeigt eine erhöhte A-Welle im Dopplerprofil bei Sinusrhythmus an?

A

Strömungsbeschleunigung nach der atrialen Kontraktion

Bei Vorhofflimmern (VHF) gibt es keine A-Welle.

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18
Q

Wie wird der Druckgradient bei Mitralklappenstenose gemessen?

A

Vmax messen und max. Druckgradienten berechnen

Sicher pathologisch ist ein Gradient > 8mmHg.

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19
Q

Was sind die Indikationen für invasive Diagnostik bei Mitralklappenstenose?

A
  • Sympt. Patienten mit MS
  • Diskrepanzen zwischen klinischem und Echo-Befund
  • V. a. KHK als wesentliche Ursache der Beschwerden

Besonders wichtig bei Patienten mit KHK-Risiko.

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20
Q

Was sind die typische hämodynamischen Befunde bei schwerer Mitralklappenstenose?

A
  • Erhöhte PC- und PAP-Drucke
  • Erhöhte LVEDP und RAP bei Rechtsherzinsuffizienz

Gradientbestimmung ist entscheidend.

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21
Q

Welche medikamentöse Therapie wird bei Vorhofflimmern bei Mitralklappenstenose eingesetzt?

A
  • Diuretika
  • Digitalisglykoside
  • Betablocker
  • Antiarrhythmika

Antikoagulation ist auch wichtig bei bestimmten Indikationen.

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22
Q

Füllen Sie die Lücke: Der normale Wert für die Mitralklappenöffnungsfläche (MÖF) ist > _______.

A

> 4 cm²

Werte unter 1,0 cm² gelten als ‘chirurgische’ MS.

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23
Q

Welche Faktoren erhöhen das Risiko für eine Operation bei Mitralklappenstenose?

A
  • Höheres Patientenalter
  • Kommissurotomie in der Vorgeschichte
  • NYHA IV
  • Permanente VHF
  • Schwere PAH

Auch erhebliche Klappenverkalkungen und sehr kleine MÖF erhöhen das Risiko.

24
Q

Was sind die Hauptindikationen für eine chirurgische Therapie bei Mitralklappenstenose?

A
  • Symptome bei NYHA III
  • Klappenöffnungsfläche 1–1,5 cm²
  • Symptome bei NYHA IV
  • Rezidivierende Thrombembolien trotz Antikoagulation

Auch multivalvuläre Herzerkrankungen können eine Indikation sein.

25
Q

Was geschieht bei der Ballonvalvuloplastie?

A

Interventionelle Technik zur Lösung der Verwachsungen im Kommissurenbereich der Mitralsegel

Ziel ist die Verminderung des Druckgradienten über der Mitralklappe.

26
Q

Was ist eine ‘stumme Mitralstenose’?

A

Morphologische und hämodynamische Veränderungen kaschieren die klinischen Befunde einer MS

Dazu gehören niedriges HZV und ausgeprägte PAH.

27
Q

Was sind die Hauptmerkmale der offenen Kommissurotomie?

A
  • Frühletalität 1,2%
  • Besseres funktionelles Langzeitergebnis im Vergleich zum geschlossenen Vorgehen

Gleichzeitige Entfernung von Vorhofthromben ist möglich.

28
Q

Wie hoch ist das Risiko für eine Re-OP innerhalb von 10 Jahren nach offener Kommissurotomie?

A

60%

Dies hängt von der Klappenmorphologie und dem erzielten Resultat ab.

29
Q

Was ist die Mindestaußendurchmesser der Kunstklappe?

A

29 mm

30
Q

Welche Komplikation tritt in 80% der Fälle bei fortgeschrittener Mitralstenose auf?

A

Vorhofflimmern (VHF)

31
Q

Welches Langzeitergebnis zeigt eine klinische Verbesserung nach 10 Jahren bei Patienten in NYHA I?

A

< 5%

32
Q

Füllen Sie die Lücke: Die klinische Besserung postop. ist abhängig von der Normalisierung der _______.

A

[Drucke im kleinen Kreislauf]

33
Q

Was sind die häufigsten Todesursachen bei akuter Mitralinsuffizienz?

A
  • Fulminantes Lungenödem
  • Herzinsuffizienz (60–70%)
  • Arterielle Thrombembolie (20–30%)
  • Lungenembolie (10%)
34
Q

Welches Therapieziel hat die Wiederherstellung des Sinusrhythmus?

A

Schutz vor kardiovaskulärer Erkrankung und Verschiebung des OP-Zeitpunkts

35
Q

Welche Indikationen bestehen zur Rhythmisierung bei VHF?

A
  • Klinische Verschlechterung unter VHF
    1. oder 2. Episode eines VHF
  • Keine exzessive Dilatation des linken Vorhofs
36
Q

Welcher Parameter ist bei der Mitralinsuffizienz oft uncharakteristisch und kann Leistungsminderung und Belastungsdyspnoe umfassen?

A

Allgemeine Beschwerden

37
Q

Was ist die häufigste Ursache einer reinen Mitralinsuffizienz?

A

Mitralvalvulopathie (MKP) 60%

38
Q

Füllen Sie die Lücke: Die asympt. Latenzzeit nach akutem Rheumatischem Fieber beträgt in unseren Breiten _______.

A

[20–40 Jahre]

39
Q

Wie ist die Überlebensrate bei asymptomatischen Patienten (NYHA I) unter konservativer Therapie nach 10 Jahren?

A

40% Verschlechterung

40
Q

Was sind die typischen Symptome einer hochgradigen Mitralinsuffizienz?

A
  • Zeichen der Links- und evtl. Rechtsherzinsuffizienz
  • Periphere Zyanose
  • Hochgradige Dyspnoe
  • Orthopnoe
  • Paroxysmale nächtliche Dyspnoe
41
Q

Was zeigt ein echokardiographisches Bild bei schwerer Mitralinsuffizienz?

A

Dilatation des linken Vorhofs und linken Ventrikels

42
Q

Füllen Sie die Lücke: Bei jedem Herzinsuffizienz mit _______ oder typischen Mitralinsuffizienz-Kompikationen muss die Mitralinsuffizienz ausgeschlossen werden.

A

[pulmonaler Kongestion]

43
Q

Welcher EKG-Befund kann bei Mitralinsuffizienz auftreten?

A

P mitrale oder mitrale mit tiefem terminal negativen Anteil in V1

44
Q

Was sind die charakteristischen Auskultationsbefunde bei Mitralinsuffizienz?

A
  • Holosystolisches Geräusch
  • Bandförmiges Geräusch
  • Hochfrequentes, meist bandförmiges Holosystolikum über Herzspitze
45
Q

Was ist ein typisches Zeichen der mitralen Regurgitation in der Inspektion?

A

Jugularvenendistension bei Rechtsherzinsuffizienz

46
Q

Welches Dopplerprofil ist charakteristisch für Mitralinsuffizienz?

A

Hyperkinetischer LV ohne wesentliche Dilatation

47
Q

Was sind die typischen EKG-Zeichen einer Linksherzhypertrophie (LVH)?

A

Hohe R-Zacken li-präkordial mit tiefen S-Zacken repräkordial

Zeichen der LVH sind bei ca. 30% der Fälle zu beobachten.

48
Q

Welche EKG-Veränderungen sind häufig bei fortgeschrittener Mitralinsuffizienz (MR) zu sehen?

A

ST-T-Veränderungen, uncharakteristische Schädigungszeichen bei LV-Belastung

Diese Veränderungen können auch EKG-Varianten beim Mitralstenose und bei koronaren Herzkrankheiten (KHK) betreffen.

49
Q

Wie verändert sich die Herzkonfiguration bei schwerer chronischer Mitralinsuffizienz?

A

LV-, LA- und RV-Vergrößerung und Zeichen der pulmonalen Stauung

Bei leichter MR bleibt die Herzkonfiguration unverändert.

50
Q

Was zeigt die LA-Dilatation im Röntgen-Thoraxbild?

A

Aufspreizung des Tracheobronchialwinkels und Verlagerung des Ösophagus nach posterior

Dies ist im seitlichen Bild zu erkennen.

51
Q

Was sind die typischen Ultraschallbefunde bei chronischer Mitralinsuffizienz im M-Mode?

A

Dilatation von LA und LV, überhöhte Bewegungsamplituden von Septum und freier LV-Hinterwand

Bei der LA-Hinterwand kann eine systolische Expansionsbewegung auftreten.

52
Q

Was charakterisiert das Dopplerprofil einer holosystolischen Mitralinsuffizienz?

A

Rückflusssignal beginnt bei holosystolischer Regurgitation am Ende des QRS-Komplexes

Turbulente Strömungen erscheinen als türkis gesprenkeltes Muster.

53
Q

Wie wird der Schweregrad einer Mitralinsuffizienz bestimmt?

A

Durch Bestimmung von Defektgröße, Regurgitationsgeschwindigkeit und -dauer

Defektgröße wird durch die Breite des Refluxsignals in der Klappenebene bestimmt.

54
Q

Fülle die Lücke: Bei einer Defektgröße von < 4mm spricht man von _______.

A

leichter Mitralinsuffizienz

55
Q

Wie wird die Schwere einer Mitralinsuffizienz nach der PISA-Methode eingestuft?

A

Regurgitationsöffnung: < 0,1 cm2 leicht, 0,1–0,4 cm2 mittelschwer, > 0,4 cm2 schwer

Max. Regurgitationsfluss: < 100ml/s leicht, 100–180ml/s mittelschwer, > 180ml/s schwer.

56
Q

Was sind die Indikationen für invasive Diagnostik bei Mitralinsuffizienz?

A

Chron. MR im klinischen Stadium NYHA II–IV, MR mit eingeschränkter LV-Gesamtfunktion, MR bei multivalvulärer Herzerkrankung

Auch MR bei Patienten > 40 J. mit Risikofaktoren für atherosklerotische Erkrankungen ist relevant.

57
Q

Was zeigt die Doppleruntersuchung bei gesunden Personen?

A

Häufig Regurgitationen ohne Krankheitswert

Diese können auch bei leichten Mitralinsuffizienzen auftreten.