Die Bedeutung kardiovaskulärer Risikofaktoren Flashcards

1
Q

Was ist die häufigste Ursache von Tod und Invalidität weltweit?

A

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Atheromatose hat epidemisches Ausmaß.

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2
Q

Nenne drei wesentliche Einflussgrößen auf die Atheromatose.

A
  • Überalterung der Bevölkerung
  • Zunahme der Übergewichtigen
  • Bewegungsmangel
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3
Q

Wie ist das KHK-Risiko bei Männern zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr?

A

Es steigt um den Faktor 6

Bei Frauen nimmt das Risiko nach der Menopause sprunghaft zu.

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4
Q

Was reduziert das KHK-Risiko nach Beendigung des Rauchens?

A

Um 50 % nach 2 Jahren

Bereits in den ersten Monaten wird die Hauptreduktion an KHK-Ereignissen erreicht.

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5
Q

Wie wirkt sich das Alter auf das KHK-Risiko aus?

A

Das Risiko steigt stetig mit dem Alter

Ab dem 60. Lebensjahr ist die KHK-Mortalität bei Männern und Frauen gleich.

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6
Q

Was sind Klasse-I-Interventionen in Bezug auf Risikofaktoren?

A
  • Nikotinabusus
  • Arterielle Hypertonie
  • Hypercholesterinämie
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7
Q

Wie hoch ist das KHK-Risiko für Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern?

A

Es ist verdoppelt

Bei starken Rauchern vervierfacht sich das Risiko.

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8
Q

Wie viel Blutdrucksenkung kann durch Gewichtsreduktion um 10 kg erreicht werden?

A

Bis zu 20 mmHg

Weitere Maßnahmen wie Bewegung können ebenfalls zur Senkung beitragen.

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9
Q

Nenne zwei nicht modifizierbare Risikofaktoren für KHK.

A
  • Alter
  • Familiäre Disposition
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10
Q

Was passiert mit dem KHK-Risiko bei einem Serumcholesterin über 260 mg/dl?

A

Es steigert das Risiko um den Faktor 4

Im Vergleich zu 200 mg/dl.

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11
Q

Wie hoch ist das Risiko einer KHK-Mortalität für Diabetiker?

A

65–80 % sind die häufigste Todesursache

Bei Diabetikern im Vergleich zu 30 % bei Nicht-Diabetikern.

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12
Q

Was ist die empfohlene Zielwerte für HbA1c bei Diabetes?

A

Unter 7 %

Dies sollte zusammen mit Gewichtsreduktion und körperlicher Aktivität angestrebt werden.

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13
Q

Was ist das Risiko für Frauen mit Diabetes im Vergleich zu Männern?

A

Besonders schlechte Prognose

Frauen haben ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse.

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14
Q

Fülle die Lücke: Bei Anstieg des Serumcholesterins um 1 % steigt das KHK-Risiko um _______.

A

2 %

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15
Q

Was ist die Definition von Übergewicht?

A

BMI > 25–29 kg/m2

Adipositas wird als BMI > 30 kg/m2 definiert.

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16
Q

Wie beeinflusst körperliche Inaktivität das KHK-Risiko?

A

Erhöht das Risiko

Körperliche Aktivität senkt das Risiko.

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17
Q

Nenne zwei medikamentöse Therapien zur Behandlung von Nikotinabusus.

A
  • Bupropion (Zyban®)
  • Vareniclin (Champix®)
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18
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von arteriellem Hypertonus in der deutschen Bevölkerung?

A

Etwa 20 %

Die Prävalenz steigt mit dem Alter.

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19
Q

Was ist die empfohlene Blutdruckeinstellung bei arterieller Hypertonie?

A

Unter 140/90 mmHg

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20
Q

Was bewirken Nikotinersatztherapien?

A

Verdoppeln die Wahrscheinlichkeit des dauerhaften Nikotinverzichts

Bei korrekter Dosierung keine spezielle kardiale Gefährdung.

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21
Q

Was ist der Effekt einer Cholesterinsenkung um 10 %?

A

Reduziert das kardiovaskuläre Sterblichkeitsrisiko um 15 %

Das Gesamtsterblichkeitsrisiko wird um 10 % reduziert.

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22
Q

Wie lange dauert es, bis das Mortalitätsrisiko eines ehemaligen Rauchers dem eines Nichtrauchers ähnelt?

A

5 Jahre nach Beendigung des Rauchens

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23
Q

Was ist Übergewicht definiert durch den BMI?

A

Übergewicht (BMI > 25–29 kg/m2)

Adipositas (BMI > 30 kg/m2) liegt bei ca. 20 % der Bevölkerung.

24
Q

Nenne einige Erkrankungen, die mit Übergewicht/Adipositas assoziiert sind.

A
  • Diabetes mellitus
  • arterielle Hypertonie
  • Hyperlipoproteinämie
  • kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Erkrankungen
  • Herzinsuffizienz
  • obstruktive Schlafapnoe
  • kolorektales Karzinom
  • Mammakarzinom

Ein moderat erhöhtes KHK-Risiko besteht bei alleiniger Adipositas.

25
Q

Was ist die Waist-to-Hip-Ratio (WHR)?

A

Ein Maßstab für die Fettverteilung am Körper

WHR = Taillenumfang/Hüftumfang.

26
Q

Was charakterisiert den androider Typ der Fettverteilung?

A

Fettspeicherung v. a. am Bauch, WHR > 0,85 für Frauen und WHR > 1 für Männer

Diese Fettzellen sind stoffwechselaktiv und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

27
Q

Welche Therapieoptionen gibt es für Übergewichtige?

A
  • Kalorienreduktion
  • strukturierte körperliche Aktivität
  • Verhaltenstherapie
  • Sibutramin oder Orlistat unter ärztlicher Kontrolle

Akzeptabel ist jede ausgewogene Diät, die zu Gewichtsreduktion führt.

28
Q

Was gilt als unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor im Zusammenhang mit HDL-Cholesterin?

A

HDL < 40 mg/dl

Eine Abnahme des HDL um 5 mg/dl erhöht das MI-Risiko um 25 %.

29
Q

Wie beeinflusst ein HDL-Spiegel von > 65 mg/dl das KHK-Risiko?

A

KHK-Risiko ist 5 × niedriger als bei HDL < 35 mg/dl

HDL ist ein wichtiger Marker für Herzgesundheit.

30
Q

Was sind die empfohlenen Maßnahmen zur Erhöhung des HDL-Spiegels?

A
  • Gewichtsreduktion
  • vermehrte körperliche Aktivität
  • Nikotinabstinenz
  • fettmodifizierte Ernährung
  • moderater Alkoholkonsum

Die medikamentöse Therapie orientiert sich an assoziierten Lipidauffälligkeiten.

31
Q

Wie wirkt körperliche Inaktivität auf das kardiovaskuläre Risiko?

A

Verdoppelt das Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis

Untrainierte haben ein erhöhtes Infarktrisiko.

32
Q

Wie viel körperliche Aktivität wird empfohlen, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken?

A

Mindestens 30 Minuten täglich

Die Art der Belastung ist von untergeordneter Bedeutung.

33
Q

Welche Auswirkungen hat moderater Alkoholkonsum auf das kardiovaskuläre Risiko?

A

1 alkoholisches Getränk/d vermindert das kardiovaskuläre Risiko um ca. 40 % bei Männern

Bei Frauen in der Menopause ist der protektive Nutzen bei geringen Alkoholmengen belegt.

34
Q

Was ist Hypertriglyzeridämie?

A

Erhöhte Triglyzeridspiegel, assoziiert mit höherem kardiovaskulärem Risiko

Eine isolierte Triglyzeriderhöhung als alleiniger Risikofaktor ist selten.

35
Q

Was ist die empfohlene Therapie bei Hypertriglyzeridämie?

A
  • fettarme Kost
  • Diabetestherapie
  • Gewichtsreduktion
  • körperliche Aktivität
  • Verminderung des Alkoholkonsums

Medikamente sind je nach Triglyzeridwerten unterschiedlich.

36
Q

Was ist Lp(a) und wie ist es mit KHK assoziiert?

A

Hohe Lp(a)-Konzentration bedeutet ein mehrfach erhöhtes KHK-Risiko

Lp(a) wird in atherosklerotische Plaques eingebaut.

37
Q

Was ist der Normalbereich für Homocystein bei Frauen?

A

9–12 µmol/l (nüchtern)

Höhere Werte sind bei höherem Alter und bestimmten Erkrankungen zu erwarten.

38
Q

Was sind die Auswirkungen erhöhter Homocystein-Spiegel auf das kardiovaskuläre Risiko?

A

Erhöhtes KHK-Risiko um Faktor 1,6 bei Männern und 1,8 bei Frauen je 5 µmol/l Anstieg

Eine Senkung um 25 % reduziert das KHK-Risiko um 11 %.

39
Q

Was sagt ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) über das kardiovaskuläre Risiko aus?

A

Erhöhte CRP-Werte sind mit atheromatösen Erkrankungen assoziiert

CRP hat einen guten prädiktiven Wert für das Risiko eines Myokardinfarkts.

40
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Infektionen und Atherogenese?

A

Ein Zusammenhang zwischen akuten/chronischen Infektionen und der Atherogenese wird angenommen

Häufigkeit durchgemachter Infektionen könnte prädiktiv für KHK sein.

41
Q

Welche psychosozialen Faktoren können das kardiovaskuläre Risiko beeinflussen?

A
  • Depression
  • Bildung

Emotionale Stressfaktoren wirken proatherogen.

42
Q

Was kann bei KHK triggern sowie ACS und MI auslösen?

A

Statistisch nicht eindeutig nachweisbar

KHK steht für koronare Herzkrankheit, ACS für akutes Koronarsyndrom und MI für Myokardinfarkt.

43
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale sind mit einem erhöhten Infarktrisiko assoziiert?

A

Typ-A-Persönlichkeit (Ehrgeiz, hohe Konfliktbereitschaft)

Laut der Framingham-Studie mit unveränderter KHK-Mortalität.

44
Q

Wie korreliert der Bildungsgrad mit dem KHK-Risiko?

A

Niedriger Bildungsgrad korreliert mit erhöhtem RR, Zigarettenkonsum, Übergewicht

Diese Faktoren erhöhen das KHK-Risiko.

45
Q

Was geschieht mit dem KHK-Risiko bei Östrogenmangel?

A

Es steigt mit der Menopause deutlich an

Wahrscheinlichkeit eines MI bei Frauen unter 40 Jahren ist gering.

46
Q

Welche Faktoren erhöhen das KHK-Risiko bei Frauen?

A

Frühzeitige Menopause und Z. n. Ovarektomie

Die Herauszögerung der Menopause vermindert das Risiko.

47
Q

Wie wirkt sich postmenopausale Östrogensubstitution auf das KHK-Risiko aus?

A

Keine günstige Beeinflussung in kontrollierten Studien

Östrogensubstitution erhöht das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, KHK und tiefe Beinvenenthrombose.

48
Q

Welche Effekte haben orale Kontrazeptiva auf das KHK-Risiko?

A

Erhöhen LDL-Cholesterin, RR, verschlechtern Glukosetoleranz

In Kombination mit Rauchen oder art. Hypertonie erhöht sich das Risiko deutlich.

49
Q

Was geschieht bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz bezüglich des Infarktrisikos?

A

Mehr als 10-fach erhöhtes Infarktrisiko

Ursache ist wahrscheinlich multifaktoriell (Hypertonie, Homocystein, weitere RF).

50
Q

Welche neuen Risikomarker sind mit der Entwicklung einer Atherosklerose assoziiert?

A
  • Fibrinogen
  • Marker der Fibrinolyse (PAI-1, t-PA, D-Dimer)
  • Marker der Inflammation (hochsensitives CRP, Interleukin-6, lösliche Adhäsionsmoleküle)

Studien zur Akzeptanz als Standard-RF stehen noch aus.

51
Q

Was ist die empfohlene Anwendung von ASS zur Primärprävention?

A

Niedrig dosierte ASS-Therapie bei hohem KHK-Risiko (10-J.-Risiko > 20 %) ist vertretbar

Für Frauen sind die Daten ungenügend für eine allgemeine Empfehlung.

52
Q

Wie hoch ist die Risikoreduktion durch ASS bei sekundärer Prävention?

A

25 % Risikoreduktion bei manifester kardiovaskulärer Erkrankung

Dies gilt als gesichert.

53
Q

Wie wirkt sich die Anwendung von Betablockern nach akutem MI auf die Mortalität aus?

A

Reduktion der Mortalität um 23 %

Je ausgeprägter die Betablockade, desto weniger kardiovaskuläre Ereignisse treten auf.

54
Q

Bei welchen Patienten profitieren ACE-Hemmer von einer Sekundärprophylaxe?

A

Patienten mit eingeschränkter EF nach akutem MI

Mortalitätsreduktion von 26 %.

55
Q

Wie sind Statine zur Sekundärprophylaxe vorteilhaft?

A

Vorteilhaft bei allen Atherosklerose-Manifestationen

KHK-Prävention auch bei einem Gesamtrisiko < 20 % sinnvoll und kosteneffektiv.

56
Q

Was erlauben Risikoscores in der Abschätzung des kardiovaskulären Risikos?

A

Abschätzung des individuellen KHK-Langzeitrisikos

Sie beziehen individuelle Risikofaktoren in ein gewichtetes Modell ein.