Aortenklappe Flashcards

1
Q

Was sind die Leitbefunde einer Aortenstenose (AS)?

A

• Angina pectoris, Dyspnoe, Schwindel, Synkope bei Belastung
• Pulsus parvus et tardus, hebender Herzspitzenstoß, Crescendo-Decrescendo-Systolikum mit Fortleitung in Karotiden und/oder nach apikal, A2 des 2. HT kann fehlen
• EKG: Linkstyp oder überdrehter Linkstyp, Zeichen der LVH, unspezifische ST-T-Veränderungen
• Rö-Thorax: li-verbreitertes Herz mit gerundeter Herzspitze, Nativverkalkung der AoK, Dilatation der Ao asc.
• Echo: normal großer LV mit guter systol. Funktion, LVH, AoK-Verkalkung, Dilatation der Ao asc.

Diese Symptome sind charakteristisch für eine Aortenstenose und helfen bei der Diagnostik.

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2
Q

Was sind die häufigsten ätiologischen Ursachen für eine valvuläre Aortenstenose?

A

• Kongenital (z.B. bikuspide Klappe)
• Rheumatisch
• Kalzifizierte bikuspide AS
• Primär degenerative kalzifizierte AS
• Supravalvuläre Aortenstenose
• Subvalvuläre Aortenstenose

Diese Ursachen sind entscheidend für die Klassifizierung und das Management der Aortenstenose.

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3
Q

Welche Symptome können bei einer Aortenstenose auftreten?

A

• Beschwerdefreiheit/-armut
• Herzgeräusch bei Aortensklerose
• Angina pectoris
• Schwindel und Synkopen
• Zeichen der Linksherzinsuffizienz
• Symptome einer infektiösen Endokarditis

Diese Symptome können variieren und sind oft abhängig von der Schwere der Erkrankung.

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4
Q

Was sind die Kriterien zur Einteilung des Schweregrads der Aortenstenose?

A

• Öffnungsfläche
* Leichte Aortenstenose: > 1,5 cm²
* Mittelgradige Aortenstenose: 1,0–1,5 cm²
* Hochgradige Aortenstenose: < 1,0 cm²
• Klinik
* Asymptomatisch, Palpitationen, Dyspnoe
• EKG und Rö-Thorax-Befunde

Diese Kriterien sind wichtig für die Beurteilung der Notwendigkeit einer Intervention.

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5
Q

Fülle die Lücke: Der Puls bei Aortenstenose wird als _______ bezeichnet.

A

Pulsus parvus et tardus

Dieser Puls ist charakteristisch für die Aortenstenose und zeigt eine verzögerte Pulswelle.

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6
Q

Wie zeigt sich das Herz bei einer Hochgradigen Aortenstenose im Rö-Thorax?

A

Nach links verbreitertes Herz, Zeichen der Lungenstauung

Diese Befunde können auf eine fortgeschrittene Herzinsuffizienz hinweisen.

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7
Q

Was sind typische EKG-Veränderungen bei Aortenstenose?

A

• Linkstyp oder überdrehter Linkstyp
• Zeichen der LVH
• ST-T-Veränderungen

Diese EKG-Veränderungen sind häufig und können auf eine Druckbelastung des linken Ventrikels hindeuten.

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8
Q

Ist es wahr oder falsch? Eine Aortenstenose kann asymptomatisch sein.

A

Wahr

Viele Patienten zeigen lange Zeit keine Symptome, selbst wenn die Aortenstenose signifikant ist.

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9
Q

Was sind die wichtigsten Auskultationsmerkmale einer Aortenstenose?

A

• Raues spindelförmiges Systolikum
• Ejektion-Click
• Paradoxe Spaltung des 2. HT

Diese Merkmale sind entscheidend für die akustische Diagnostik der Aortenstenose.

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10
Q

Nenne die Komplikationen, die mit einer Aortenstenose assoziiert sind.

A

• Herzinsuffizienz
• Synkope
• Angina pectoris
• Infektiöse Endokarditis

Diese Komplikationen können die Prognose des Patienten erheblich beeinflussen.

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11
Q

Was bedeutet der Begriff ‘Gallavardin-Phänomen’?

A

Fortleitung des systolischen Geräuschs in die Karotiden

Dies ist ein charakteristisches Auskultationsmerkmal bei Aortenstenose.

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12
Q

Fülle die Lücke: Bei der echokardiografischen Untersuchung zeigt sich bei einer Aortenstenose oft eine _______ der Klappentaschen.

A

verminderte Separationsbewegung

Dies deutet auf eine signifikante Obstruktion hin.

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13
Q

Was ist die Bedeutung der poststenotischen Dilatation der Ao asc?

A

Die poststenotische Dilatation der Aorta ascendens ist ein Indikator für die Schwere der Aortenstenose und wird zur Beurteilung der hämodynamischen Auswirkungen verwendet.

Diese Dilatation zeigt, wie stark der Druck in der Aorta ascendens durch die Stenose erhöht ist.

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14
Q

Was sind die Indikationen für eine transösophageale Echokardiographie (TEE)?

A

Die Indikationen für TEE sind:
* Exakte Beurteilung der Aorta
* Beurteilung des hämodynamischen Schweregrads
* Beurteilung der poststenotischen Dilatation
* Verdacht auf subvalvuläre oder supravalvuläre Aortenstenose
* Exakte Beurteilung von LVOT, Aortenklappenring und Aorta ascendens
* Präoperative Bestimmung des Durchmessers des Aortenklappenrings
* Verdacht auf infektiöse Endokarditis
* Verdacht auf zusätzliche valvuläre Manifestationen

TEE bietet eine detailliertere Ansicht als transthorakale Echokardiographie.

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15
Q

Wie wird der maximale Druckgradient in der Aortenstenose bestimmt?

A

Der maximale Druckgradient wird aus dem Maximum der Hüllkurve (Vmax) abgeleitet: ΔPmax = 4 × Vmax².

Dieser Gradient ist ein entscheidender Parameter zur Beurteilung der Schwere der Stenose.

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16
Q

Was sind die typischen Dopplerprofile bei turbulenten Strömungen in der Aortenstenose?

A

Das typische Dopplerprofil zeigt:
* Hohe Vmax
* Breites Frequenzmuster

Dieses Profil ist charakteristisch für turbulente Strömungen, die durch die Stenose verursacht werden.

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17
Q

Was sind die Kriterien zur Klassifikation der Aortenstenose?

A

Die Klassifikation der Aortenstenose basiert auf:
* Aortenöffnungsfläche (AÖF)
* AÖF-Index
* Mittlerer Druckgradient
* Max. transvalvuläre Flussgeschwindigkeit

Diese Parameter helfen, die Schwere der Aortenstenose zu bestimmen.

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18
Q

Füllen Sie die Lücke aus: Eine Aortenklappenöffnungsfläche < 0,75 cm² weist auf eine _______ hin.

A

schwere, kritische Aortenstenose

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19
Q

Was sind die Symptome einer Aortenstenose?

A

Die Symptome einer Aortenstenose umfassen:
* Dyspnoe
* Angina pectoris
* Synkopen

Diese Symptome treten typischerweise bei fortgeschrittener Stenose auf.

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20
Q

Was ist das Hauptproblem bei der Differenzierung zwischen wahrer und Pseudo-Aortenklappenstenose?

A

Das Hauptproblem ist die Unterscheidung zwischen einer echten Aortenstenose mit eingeschränkter Ventrikelfunktion und einer Pseudo-Aortenstenose, die primär myokardial ist.

Dies ist besonders herausfordernd bei niedrigem transvalvulären Gradient und eingeschränkter LVEF.

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21
Q

Was sind die konservativen Therapiemaßnahmen bei asymptomatischen Patienten mit leichter Aortenstenose?

A

Die konservativen Therapiemaßnahmen sind:
* Regelmäßige Verlaufskontrollen
* Information über Symptome
* Keine sportlichen Aktivitäten bei mittelschwerer und schwerer AS

Die Überwachung ist wichtig, da die Progression der Stenose unvorhersehbar sein kann.

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22
Q

Welche Rolle spielen Diuretika bei der Behandlung der Aortenstenose?

A

Diuretika sind nur bei Kongestionszeichen indiziert.

Bei Hypovolämie besteht die Gefahr einer kritischen Senkung der LV-Füllungsdrücke.

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23
Q

Was sind die Indikationen für eine Ballonvalvuloplastie?

A

Die Indikationen für eine Ballonvalvuloplastie sind:
* Inadäquat hohes OP-Risiko bei Aortenklappenersatz
* Schwere Begleiterkrankungen
* Inoperable koronare Herzkrankheit
* Dringende Indikation zur Operation einer extrakardialen Erkrankung

Diese Technik dient als palliative Maßnahme und ersetzt keinen Aortenklappenersatz.

24
Q

Was ist die palliative Maßnahme bei kons. nicht beherrschbarer Linksherzdekompensation?

A

Lösung der Verwachsungen im Kommissurenbereich

Diese Maßnahme ist kein Ersatz für die Aortenklappenoperation (AoK-OP).

25
Q

Nenne Indikationen für die palliative Maßnahme im Kommissurenbereich.

A
  • Pat. mit inadäquat hohem OP-Risiko bei AoK-Ersatz oder TAVI * Kinder und Jugendliche mit kritischer AS (nichtkalzifizierend, kongenital)

TAVI steht für transkatheter Aortenklappenimplantation.

26
Q

Was sind die Akutergebnisse der Maßnahme zur Gradientenreduktion?

A
  • Gradientenreduktion im Mittel von 70 auf 30 mmHg * Zunahme der Öffnungsfläche in 60% > 1 cm2, in 30% > 1,2 cm2

Diese Ergebnisse betreffen die unmittelbaren Effekte nach dem Eingriff.

27
Q

Wie hoch ist die Restenose-Rate nach der Maßnahme in 6 Monaten?

A

50%

Die klinische Besserung hält jedoch länger an.

28
Q

Was sind die Komplikationen (KO) nach der Maßnahme?

A
  • Letalität 2–5% * Schwerwiegende KO > 10% * Gefäß-KO der A. femoralis > 10%

Auch seltene schwere AR oder Aortenruptur können auftreten.

29
Q

Was ist TAVI?

A

Transkatheter Aortenklappenimplantation: gefaltete Bioprothese aus tierischem Perikard mit Stentgerüst

TAVI wird ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt.

30
Q

Welche Patienten sind für TAVI geeignet?

A
  • Symptome kalzifizierte AS * Alter > 70 J. * hohes OP-Risiko aufgrund von Komorbiditäten * erforderliche Klappengröße verfügbar

Leichte bis mittelschwere begleitende AR ist keine Kontraindikation.

31
Q

Was ist die primäre Erfolgsrate von TAVI?

A

Um 98%

Im Vergleich zur chirurgischen Therapie zeigt TAVI eine geringere Mortalität, aber höhere KO-Rate.

32
Q

Wann sollte TAVI nicht durchgeführt werden?

A

Bei mittlerem OP-Risiko

TAVI ist kontraindiziert an Standorten ohne Herzchirurgie.

33
Q

Was sind die Indikationen für chirurgischen Aortenklappenersatz?

A
  • Sympt. Pat. mit AS < 1,0 cm2 * Pat. mit AS < 1,5 cm2 und Gradient > 40–60 mmHg * Asympt. Pat. mit AS < 1,0 cm2 und eingeschränkter LV-Funktion

LV steht für linksventrikulär.

34
Q

Was ist die Frühletalität des elektiven Aortenklappenersatzes?

A

2–8%

Das Risiko ist bei Notfall-OP im florid dekompensierten Stadium höher.

35
Q

Was sind die typischen Leitbefunde bei chronischer Aortenklappeninsuffizienz?

A
  • Große RR-Amplitude mit niedrigem diastol. Druck * Rasche Ermüdbarkeit * Dyspnoe * Angina pectoris

Weitere Symptome sind Zeichen der Linksherzinsuffizienz.

36
Q

Was sind häufige Ursachen für Erkrankungen der Aortenklappe?

A
  • Rheumatisches Fieber * Infektiöse Endokarditis * Syphilis * Weitere entzündliche Ursachen

Dazu zählen auch rheumatoide Arthritis und SLE.

37
Q

Was sind die prognostischen Faktoren für Aortenstenose?

A
  • EF * HZV * LVEDP * mittlerer PCWP * PAP

Diese Faktoren haben signifikanten Einfluss auf die Überlebenszeit.

38
Q

Was ist die mittlere Überlebensrate bei konservativer Therapie nach Stellen der OP-Indikation?

A

2 Jahre

Die Überlebensrate aller Schweregrade beträgt nach 5 Jahren 40% und nach 10 Jahren 20%.

39
Q

Was bedeutet ‘PHT’ bei Aortenstenose?

A

Pulmonale Hypertonie

Die Inzidenz liegt bei 3,5% bei asympt. AS und 15–20% bei sympt. AS.

40
Q

What are structural valve defects?

A

Ruptured sinus of Valsalva aneurysm, fissures, traumatic valve destruction, arterial hypertension associated with clinically unapparent valve changes (myxomatous degeneration, fissures, bicuspid aortic valve).

41
Q

What congenital valve anomalies are commonly identified?

A

Bicuspid aortic valve, myxomatous degeneration/proliferation, congenital fissures usually with ASD, subvalvular aortic stenosis (practically always also aortic regurgitation).

42
Q

What connective tissue diseases are associated with valvular issues?

A

Ehlers-Danlos syndrome, Marfan syndrome, Osteogenesis imperfecta.

43
Q

What are inflammatory causes of aortic issues?

A

Syphilitic aortitis, connective tissue diseases with inflammatory components such as rheumatoid arthritis, Bechterew’s disease, reactive arthritis, Behçet’s disease, giant cell arteritis, Osteogenesis imperfecta, cystic medial necrosis with/without Marfan stigmata.

44
Q

What is progressive idiopathic aortic dilation?

A

Occurs with chronic pressure or volume overload due to arterial hypertension, renal insufficiency, and possibly hints of a ‘forme fruste’ of Marfan syndrome.

45
Q

Define anulo-aortic ectasia.

A

A term for idiopathic aortic dilation, Marfan syndrome and its ‘forme fruste’ variants, other connective tissue diseases, cystic medial necrosis.

46
Q

What characterizes a sinus of Valsalva aneurysm?

A

Abnormal aortic root geometry with traction forces on valve cusps, occasionally complicated by infectious endocarditis.

47
Q

What can cause traumatic laceration or spontaneous dissection of the ascending aorta?

A

Primary valve involvement or secondary due to traction or compression forces.

48
Q

What are the main symptoms of aortic regurgitation?

A

Fatigue, angina pectoris, dyspnea, dizziness, syncope; often asymptomatic for decades.

49
Q

What are the typical clinical findings in aortic regurgitation?

A

Asymptomatic or occasional precordial pulsations, dyspnea, angina, profuse sweating, thoracic and abdominal pain, palpitations.

50
Q

What are the classifications of chronic aortic regurgitation severity?

A

Mild aortic insufficiency, moderate aortic insufficiency, severe aortic insufficiency.

51
Q

What is the significance of aortic hypertension in relation to aortic regurgitation?

A

It enhances regurgitation and accelerates the progression of aortic regurgitation.

52
Q

True or False: Symptoms of aortic regurgitation develop rapidly.

A

False.

53
Q

What is the Hill phenomenon?

A

Systolic pressure > 60 mmHg in the legs compared to the upper extremities.

54
Q

What are the characteristic pulse findings in chronic aortic regurgitation?

A

Pulsus celer et altus (water-hammer pulse), large pulse pressure amplitude, rapid diastolic collapse.

55
Q

What is the typical heart apex impulse in chronic aortic regurgitation?

A

Hyperdynamic, displaced to the left and downward.

56
Q

Fill in the blank: The characteristic auscultation finding in severe aortic regurgitation is a _______ diastolic decrescendo murmur.

A

holodiastolic

57
Q

What does the presence of Quincke pulse indicate?

A

Rhythmic perfusion phenomena visible in nail bed or lip compression.