Der Patient mit Herzklappenersatz Flashcards

1
Q

Was sind die wesentlichen Kriterien bei der Herzklappenwahl?

A

Haltbarkeit der Klappenprothese, Risiko von Thrombembolien, Gefahr einer Blutungs-KO unter Antikoagulation

Diese Kriterien beeinflussen die Entscheidung zwischen mechanischen Klappen und Bioprothesen.

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2
Q

Welche Klappenprothese wird bis zum 65. Lebensjahr empfohlen?

A

Mechanische Klappe

Mechanische Klappen bieten eine höhere Haltbarkeit, sind jedoch mit einem höheren Risiko von Thrombembolien verbunden.

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3
Q

Welche Klappenprothese wird ab dem 65. Lebensjahr empfohlen?

A

Bioprothese

Bioprothesen haben niedrigere Komplikationsraten bei Antikoagulation und geringere Degenerationsraten.

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4
Q

Wann sind bei > 65. Lebensjahren beide Klappentypen akzeptabel?

A

> 65 Jahre bei Aortenklappe und 65–70 Jahre bei Mitralklappe

Eine sorgfältige Analyse der altersunabhängigen Faktoren ist erforderlich.

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5
Q

Was ist die Autograft-Prozedur (Ross-OP)?

A

Ersatz der Aortenklappe durch pulmonalen Autograft, Ersatz der Pulmonalklappe durch kryokonservierten pulmonalen Homograft

Diese Methode bietet exzellente Hämodynamik und eine geringe Thrombembolierate.

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6
Q

Wann sollte immer die Option einer Herzklappenrekonstruktion geprüft werden?

A

Bei Mitralklappenrekonstruktion und klappenerhaltenden OPs der Aortenklappe

Insbesondere bei nichtdegenerierten, insuffizienten bikuspiden Aortenklappen.

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7
Q

Was sind die empfohlenen Indikationen für eine mechanische Klappe?

A
  • Wunsch des informierten Patienten ohne KI für orale Antikoagulation
  • Patienten mit langer Lebenserwartung (≤ 65 J.)
  • Doppelklappenersatz
  • Notwendigkeit eines composite grafts
  • Risiko einer akzelerierten strukturellen Bioklappendegeneration

KI = Kontraindikationen.

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8
Q

Wann wird eine Bioprothese empfohlen?

A
  • Wunsch des informierten Patienten
  • Patienten, die OAC ablehnen oder nicht erhalten dürfen
  • Patienten mit kürzerer Lebenserwartung
  • Patienten ≥ 65 J. bei Aortenklappenersatz ohne Thrombose-Risiken
  • Patienten > 70 J. bei Mitralklappenersatz ohne Thrombose-Risiken

OAC = orale Antikoagulation.

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9
Q

Was sind die Folgen einer abnormalen Hämodynamik nach Klappenersatz?

A

Belastungsassoziierte Beschwerden, inadäquate funktionelle Beeinträchtigung

Der transvalvuläre Druckgradient nimmt bei Belastung zu.

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10
Q

Was sind mögliche Ursachen für ein paravalvuläres Leck?

A
  • Endokarditis
  • Pankarditis
  • Verkalkungen
  • Inadäquate OP-Technik
  • Patienten-Prothesen-Mismatch

Spätmanifestationen können auf eine Prothesenendokarditis hindeuten.

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11
Q

Was sind die Symptome einer mechanischen Prothesenfunktionsstörung?

A
  • Plötzliche klinische Verschlechterung
  • Veränderte Auskultationsbefunde

Eine mechanische Prothesenfunktionsstörung ist ein Klappennotfall.

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12
Q

Was sind die Ursachen der Degeneration von Bioprothesen?

A
  • Klappenperforationen
  • Einrisse
  • Spätinfektionen
  • Einblutungen

Nach 5 Jahren kann der Degenerationsprozess akzeleriert sein.

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13
Q

Was sind die Folgen einer myogenen Herzinsuffizienz?

A

Erhöhte perioperative Letalität und Morbidität, verzögerte Erholung

Besonders bei fortgeschrittener Mitralklappeninsuffizienz oder Aortenklappeninsuffizienz.

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14
Q

Was sind die wichtigsten Faktoren bei der Antithrombotischen Therapie nach Herzklappenersatz?

A
  • Art der Klappe
  • Vorhandensein anderer Risikofaktoren

OAC sollte lebenslang bei mechanischen Klappenprothesen erfolgen.

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15
Q

Was sind die Risiken einer Klappenthrombose?

A
  • Progrediente oder akute hämodynamische Verschlechterung
  • Art. Embolien

Klappenthrombosen können auch durch unzureichende Antikoagulation verursacht werden.

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16
Q

Was sind die empfohlenen Therapien bei systemischen Thrombembolien?

A
  • Ther. von veränderlichen Risikofaktoren
  • Optimierung der Antikoagulation
  • Zusätzliche Gabe von ASS 100mg/d

Eine lückenlose Dokumentation der Antikoagulation ist entscheidend.

17
Q

Was sind veränderliche Risikofaktoren, die in der Therapie berücksichtigt werden sollten?

A

VHF, arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus, Rauchen, chronische Infekte

18
Q

Was sollte bei der Optimierung der Antikoagulation überprüft werden?

A

bisherigen INR-Verlauf

19
Q

Was ist die empfohlene zusätzliche Gabe nach Nutzen-Risiko-Abwägung?

A

ASS 100mg/d

20
Q

Wann hat der postoperative Monat die höchste Thrombembolierate?

A

im ersten postoperative Monat

21
Q

Wie hoch ist die Häufigkeit leichter Blutungen bei Antikoagulation?

A

2–4%

22
Q

Wie hoch ist die Häufigkeit fataler Blutungen pro Jahr?

A

0,2–0,5%

23
Q

Welche Symptome sollten bei der Verlaufskontrolle beachtet werden?

A

zerebrale, gastrointestinale, retroperitoneale und renale Symptome

24
Q

Bis zu welchem INR-Wert sollte die Antikoagulation bei fehlender Blutung reduziert werden?

A

bis 4,5

25
Q

Was sollte bei einem INR von über 10,0 verabreicht werden?

A

Fresh Frozen Plasma und Vitamin K

26
Q

Was sind die Ursachen für Hämolyse bei Klappenprothesen?

A

Mechanische Destruktion von Erythrozyten

27
Q

Welche Faktoren korrelieren mit dem Ausmaß der Hämolyse?

A

transvalvulärer Gradient, transvalvuläre Flussgeschwindigkeit, Existenz von Turbulenzen, effektive Klappenöffnungsfläche

28
Q

Welche Werte deuten auf leichte bzw. schwere Hämolyse hin?

A

LDH bis 400 U/l für leichte Hämolyse, LDH über 800 U/l für schwere Hämolyse

29
Q

Was ist ein typisches Anzeichen für eine Prothesenendokarditis?

A

Thrombembolien, paravalvuläres Leck, mechanische Klappendysfunktion

30
Q

Wie oft sollten Verlaufskontrollen bei unkompliziertem Verlauf durchgeführt werden?

A

alle 6–12 Monate

31
Q

Welche klinischen Verfahren sind Basis der Kontrollen?

A

Auskultation und Phono

32
Q

Was sollte bei der MRT-Untersuchung nach Herzklappen-OP beachtet werden?

A

Nicht bei Patienten mit paravalvulärem Leck oder Gefäß-Clips ohne Titan

33
Q

Was sind häufige Fehler bei der Behandlung von Patienten mit Herzklappenprothesen?

A

[“Keine Endokarditisprophylaxe”, “Antikoagulation unkontrolliert abgesetzt”]

34
Q

Füllen Sie die Lücke: Bei einem INR von über 6,0 ist eine _______ erforderlich.

A

stationäre Aufnahme

35
Q

Worauf sollte bei der perioperativen Therapie geachtet werden?

A

keine prophylaktische Digitalisierung, Marcumar 1–3 Tage präop. absetzen