VWL -Wdhlg. Flashcards

1
Q

Wie berechne ich die Preiselastizität der Nachfrage?

A
Relative Mengenänderung : Relative Preisänderung 
Nachfrage:
-1 unelastisch
Angebot:
>1 elastisch
=1 proportional elastisch
<1 unelastisch
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2
Q

Was ist die Theorie der Haushaltsnachfrage?

A
  1. Präferenzen der Haushalte, die angeben, in welche Rangordnung bedürfnisbefriedigende Güter subjektiv gesetzt werden – Indifferenzkurve (subjektiv) U(x1x2),
    • Sie repräsentieren damit die Bedürfnisbefriedigungswünsche des Haushalts
  2. dem Einkommen des Haushalts, das angibt, welche Güter objektiv erreichbar sind – Budgetgerade (objektiv) p1x1 +p2x2=Y — 1. Gossensches Gesetz,
  3. der Annahme, der Haushalt verhalte sich nach dem ökonomischen Prinzip, d.h. er wähle unter den erreichbaren Güterkombinationen diejenige aus, die ihm die größte Bedürfnisbefriedigung einbringt – optimale Haushaltsgerade; 2. Gossensches Gesetz.
    Ziel des Haushalts = Nutzenmaximierung
  4. und 2. Im 2 Güter Kontext
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3
Q

Was ist Grenzrate der Substitution?

A
  • Die Steigung der Indifferenzkurven an einem bestimmten Punkt zeigt die sog. Grenzrate der Substitution (GRS)
  • Die Grenzrate der Substitution zeigt das Güterverhältnis, zu der der Haushalt bereit sein wird, das Gut Mahlzeiten durch das Gut Kinobesuche zu ersetzen.
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4
Q

Was besagen die Annahmen der Nutzenfunktion des Haushaltes?

A
  1. Vollständigkeit – man kann immer sagen, was man präferiert A oder B oder egal ( ist auch eine Aussage – aber nie „ach weiss ich auch nicht ob A oder B“)
  2. Transitivität – Präferenzen müssen stabil bleiben ( wenn A wichtiger als B muss das auch so bleiben) A>B>C, somit A>C – „C ist besser als A“ wäre intransivitiv
  3. Reflexivität – mindestens so gut wie der Vergleichspunkt - Mehr ist besser als weniger
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5
Q

Was ist der optimale Haushaltsplan?

A
  • Der optimale Haushaltsplan ergibt sich graphisch an dem Punkt, an dem die Budgetgerade und eine möglichst weit vom Ursprung entfernt liegende Indifferenzkurve sich gerade annähern/berühren
  • Das Nutzenmaximum des Haushalts ist gegeben an dem Punkt, an dem Indifferenzkurve und Budgetgerade die gleiche Steigung haben —> 2. Gossensche Gesetz
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6
Q

Aus welchen Modellelementen besteht die Theorie der Unternehmung?

A
  1. der Produktionsfunktion, die die (technologischen) Produktionsmöglichkeiten abbildet,
  2. den Kosten, die bei der Produktion entstehen sowie
  3. der Entscheidung des Unternehmens, wieviel es bei gegebenen Preisen am Markt produziert.
    —> Ziel der Unternehmung = Gewinnmaximierung
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7
Q

Was ist abnehmende Grenzproduktivität?

A
  • Die Grenzproduktivität ist der Zuwachs des Outputs (der Anzahl der produzierten Güter) bei Steigerung des Inputs (eines der eingesetzten Faktoren) um eine Einheit.
  • Die Annahme sinkender Grenzproduktivitäten ist eine wesentliche Eigenschaft von Produktionsfunktionen vom Typ Cobb-Douglas.
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8
Q

Was ist das klassische Ertragsgesetz?

A
  • Die Steigung (=Grenzproduktivität der Arbeit) verläuft nicht linear
  • Zunächst nimmt die Steigung zu: „Verdoppelung des Arbeitseinsatzes erhöht Produktionsmenge um mehr als das Doppelte“ -> Positive Effekte der Arbeitsteilung
  • Danach nimmt die Steigung ab: „Verdoppelung des Arbeitseinsatzes erhöht Produktionsmenge um weniger als das Doppelte“ -> Erhöht sich der Arbeitseinsatz bei konstantem Kapitalstock, kann jeder Arbeiter im Mittel weniger Kapital nutzen
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9
Q

Was besagt die Unternehmenstheorie?

A
  1. GK=GE

2. DK = > < ? DE

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10
Q

Welche Gründe für die Existenz von Markteintrittsbarrieren gibt es?

A

Alleiniges Eigentum (Diamanten)

Staatliche Entscheidung, einem Unternehmen die Produktion der Güter zu überlassen (Bundespost)

Kosten der Produktion sind für ein Unternehmen geringer als für mehrere

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11
Q

Welche drei Arten von Transaktionskosten gibt es?

A

Kosten der Anbahnung von Verträgen (Such- und Informationskosten)

Kosten des Abschlusses von Verträgen (Verhandlungs- und Entscheidungskosten)

Kosten der Abwicklung von Verträgen (Kontrolle- und Anpassungskosten)

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12
Q

Nenne und erkläre die Eigenschaften von Transaktionen!

A

• 1. Unsicherheit
o Unsicherheit bzw. Risiko sind aufgrund der angenommene Informationsdefizite stets gegeben
o Parametrische Unsicherheit (externe/exogene Gegebenheiten – z.B. Wetterverhältnisse, also keine Einflussnahme möglich)
o Verhaltensunsicherheit – begrenzte Einflussnahme (z.B. Auf Lieferanten)
• 2. Häufigkeit
o Transaktionen können regelmäßig (Supermarkt verkauft seine Produkte) oder selten durchgeführt werden (Supermarkt kauft neue Kasse)
• 3. Spezifität
o Leistungen einer Transaktion können unspezifisch und austauschbar (Kauf eines Regals) oder spezifisch, nicht austauschbar (und daher spezifisch für eine einzige Transaktion) sein (Planung und Neubau eines Supermarktes)

Je spezifischer die Investitionen in eine Transaktion sind, desto größer sind Nutzeneinbußen bei einer alternativen Verwendung des Faktors.

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13
Q

Wie lässt sich eine Transaktion definieren?

A

Eine Transaktion findet statt, wenn ein Gut oder eine Leistung über eine technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird.
Transaktionen entstehen durch die Arbeitsteilung. Transaktionskosten durch die Kosten der Arbeitsteilung.

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14
Q

Warum und wo treten

Transaktionen auf?

A

Vorkommen von Transaktionen:

  • im Markt (mit einem der einzelnen Transaktion zu Grunde liegenden Vertrag)
  • in Hierarchien oder Bürokratien (ohne einen der einzelnen Transaktion zu Grunde liegenden Vertrag)
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15
Q

Wie definiert die NIÖ Institutionen?

A

Institutionen werden im Rahmen der NIÖ gesehen als:
Regeln oder Regelsysteme,
 die Ergebnis menschlichen Handelns, aber nicht unbedingt menschlichen Entwurfs, sind und
 durch die das Verhalten von Individuen kanalisiert wird.
Und die dazu gehörigen Sanktionsmechanismen.
 Institutionen sind damit die Restriktionen individuellen Handelns.
 Änderungen dieser Rahmenbedingungen bedingen aus Sicht der Ökonomik
Änderungen des Verhaltens.
 Institutionenökonomik = ökonomische Analyse von Anreizsystemen

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16
Q

Welche verschiedenen Typen von Institutionen gibt es?

A

Regel - Sanktionieren - Art - Beispiel

Konvention - Selbstüberwachung - Intern - Grammatikregeln der Sprache

Ethische Regel - Imperative/Religiöse Selbstbindung - Intern - 10 Gebote

Sitte - Spontane Überwachung durch Akteure - Intern - Gesellschaftliche Umgangsformen

Formelle, private Regel - Geplante Überwachung durch Akteure - Intern - Recht der Wirtschaft

Regel positiven Rechts - Organisierte, staatliche Überwachung - Extern - Privat- und Strafrecht

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17
Q

Auf welche zwei Arten können Institutionen generell entstehen?

Welche 2 Arten der Ordnung gibt es?

A
  1. Nicht-intendierte Evolution von Institutionen
  2. Intendierte Planung von Institutionen

Kosmos: Gewaschene Ordnung. Spontan und ohne Planung. Bsp.: Moral, Sitte

Taxis: gemachte Ordnung. Geplant und eingesetzt durch Menschen. Bsp.: Gesetze und Organisationen

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18
Q

Welches sind klassische Spielsituationen der Spieltheorie? Wie lässt sich eine Entscheidungsbox für ein Spiel zeichnen und wie werden diese Spiele gespielt?

A

Gefangenen Dilemma
Soziales Dilemma

2 Parteien die wiederum 2 Entscheidungen treffen müssen. Daraus resultieren Entscheidungsergebnisse.

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19
Q

Was versteht man unter dominanten Strategien und wie ist ein Nash-GG definiert? Wie lassen sich Institutionen in Spielen abbilden?

A

Dominante Strategie = optimal und unabhängig von den Aktionen des Partners.

NashGG = Das Nash-Gleichgewicht steht für eine Spielsituation, in der keiner der Spieler sich durch eine Änderung seiner Wahl verbessern kann.

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20
Q

Welche Lösungen von Agentur Probleme gibt es?

A

• Screening: Selbstinformation, Einschaltung spezialisierter Dritter
o Vollständige Information ist nicht möglich
o Infobeschaffung lohnt nur, solange Grenznutzen größer Grenzkosten
o Trittbrettfahrer
o Faulenzen ist dominante Strategie
o Monitoring als Lösung
 Kontrolle durch Teamleiter
 Durch die Überwachung, steigen die Kosten des Faulenzens, sodass die Mitarbeiter jetzt den gewünschten Höhne Einsatz zeigen
• Signaling: Informierte versucht Informationen weiterzugeben
o Glaubwürdigkeit der Signale wird nur erreicht, wenn die Kosten der Erstellung falscher Signale größer sind, als die möglichen Vorteile (Bsp.:Garantie)
o Über Reputation kann der besser Informierte die Qualität seiner arbeitsteiligen Leistung kommunizieren.
o Der schlechter Informierte gewinnt dadurch Vertrauen in die Qualität der Leistung
• Anreizkompatible Gestaltung: Gestaltung von Verträgen, die Anreize bieten, sich nicht opportunistisch zu verhalten
o Selbstauswahl des Besser informierten
o Akzeptanz vertraglicher Regelungen zur Belohnung konformen Verhaltens
o Akzeptanz vertraglicher Regelungen zur Bestrafung konformen Verhaltens

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21
Q

Erkläre die Arten der Agentur-Probleme

A

Probleme vor Vertragsabschluss:
• Hidden Characteristics (Eigenschaften des Partners sind nicht vollständig bekannt – Täuschungen möglich)
• Z.B. Versicherungen oder Personalausweis
• Gefahr der ineffizienten Auswahl der Vertragspartner (Adverse Selektion)
Probleme nach Vertragsabschluss:
• Hidden Action (Aktivitäten sind nicht beobachtbar) – Leistung der Mitarbeiter
• Hidden Information (Aktivität ist beobachtbar aber nicht beurteilbar) – Investitionsentscheidung von Managern
• Gefahr opportunistischen Verhaltens gegen Geist und Inhalt der Transaktion (Moral Hazard -> Angebotsinduzierte Nachfrage)

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22
Q

Welche Rolle kommt dem Prinzipal und dem Agenten in der Prinzipal- Agenten-Theorie zu und was versteht man unter einem Agentur-Problem?

A

Prinzipal = schlechter informierter Transaktionspartner

Agent = besser informierter Transaktionspartner

Agentur Problem = Spezialfall der Probleme asymmetrischer Informationen zwischen Transaktionspartnern

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23
Q

Beschreiben Sie das Phänomen der “Market for Lemons”

A

Darin beschreibt er die Problematik, dass Käufer eines Produktes – im Gegensatz zu den Verkäufern – bei Vertragsabschluss nur unvollständige Informationen über das Produkt besitzen. Als Beispiel führt er den Markt für Gebrauchtwagen an, in dem qualitativ hoch- und minderwertige Autos (lemons) verkauft werden. Der Käufer kann dabei aufgrund seiner schlechten Informationslage nicht entscheiden, ob das Auto ein gutes oder schlechtes ist und wird sich dadurch im Zweifel für ein günstiges Auto entscheiden, um einen Fehlkauf zu vermeiden.

24
Q

Welche Fälle von Marktversagen gehen auf eine unvollständige Definition von Verfügungsrechten zurück?

A

Marktversagen kann auftreten, wenn Verfügungsrechte nich erschöpfend definiert sind und Märkte ihre Allokations- und Motivationsfunktion nicht oder nicht ausreichend vollständig lösen können.

  1. Externe Effekte
  2. Kollektivgüter
  3. Allmendegüter
25
Q

Wie sind Verfügungsrechte definiert und welche Abstufungen sind hier denkbar?

A

Verfügungsrechte(Property Rights) = Rechte in der Ökonomik, die für eine Gesellschaft erlaubte Handlungsweisen von unerlaubten abgrenzen.

  1. Rechte auf Nutzung des Gutes
  2. Rechte auf formale oder materielle Veränderungen an einem Gut,
  3. Rechte auf die Aneignung von Erträgen, die durch die Nutzung eines Gutes entstehen und
  4. Rechte auf vollständige oder teilweise Veräußerung oder Übertragung des Gutes (bzw. der Rechte daran) an Dritte.
26
Q

Was versteht man unter externen Effekten? Wie wirken sich diese Effekte auf den Wirtschaftsprozess aus?

A

Externe Effekte (Externalitäten) sind positive oder negative Einflüsse auf die Bedürfnisbefriedigung eines Wirtschaftssubjekts, die von diesem nicht kontrolliert werden können und die nicht über den Marktmechanismus abgebildet werden.

Auswirkungen: Der Preismechanismus funktioniert nicht optimal, es kommt zu Fehlallokationen.
Treten Externalitäten auf, dann kann die optimale Lösung des Allokationsproblems, die First-Best-Solution, nicht mehr erreicht werden.

27
Q

Nach welchen Kriterien lassen sich Güter volkswirtschaftlich typisieren? Welche Gütermatrix lässt sich daraus ableiten? Inwieweit haben Öffentliche Güter und Allmendegüter mit Verfügungsrechten zu tun?

A

Rivalität und Nicht - Rivalität
Ausschluss ja und nein

Gütermatrix:
Individualgüter (Banane,BigMac)

Clubkollektivgüter (Straßen,Unis,ÖPVN)

Allmendegüter (Fischbestände, Ölvorräte) –> Übernutzungsproblem

Reine Kollektivgüter (Klimaschutz,Landesverteidigung)
—>Trittbrettfahrerproblem

Übernutzungsproblem + Trittbrettfahrerproblem durch wirksame Definition von Eigentumsrechten lösbar
• Eine Lösung der Probleme kann sein, das Verursacherprinzip wieder geltend zu machen.
• Das heißt: die Lösung der Probleme ist durch eine eindeutige Definition von Verfügungsrechten (inklusive Mechanismen zur ihrer Durchsetzung) möglich
• Institutionen helfen also dabei, Marktversagen zu reduzieren

28
Q

Was besagt das sogenannte „Coase-Theorem?“ Behält das Theorem seine Gültigkeit sofern Transaktionskosten existieren?

A
  • Falls die Beteiligten über die Allokation von Ressourcen verhandeln können, kann der Markt die Probleme Externer Effekte alleine lösen und die Allokation der Ressourcen effizient gestalten
  • Wie die Property Rights konkret verteil sind, ist dabei für die ökonomische Effizienz von Verhandlungen irrelevant. In beiden Fällen ist die Lösung effizient.
  • mit Transaktionskosten verliert das Theorem seine Wirkung, da diese Kosten von einem der Beteiligten getragen werden muss und sich somit der Nutzen verschiebt.
29
Q

Welchen Ansatz verfolgt die Neue Politische Ökonomik?

A

Menschliches Verhalten im politischen Bereich (d.h. von Politikern und Bürokraten) wird mit Hilfe ökonomischer Theorien erklärt.
Ausgangspunkt der Analyse sind die ökonomischen Annahmen des methodologischen Individualismus und der eingeschränkten Rationalität der Akteure.

30
Q

Wie unterscheidet sich der politische vom ökonomischen Markt?

A

Ökonomischer Markt:

  • Nutzenmaximierende Konsumenten Gewinnmaximierende Unternehmen
  • Wirtschaftsgüter gegen Faktor- o. Entgeltleistungen
  • Wirtschaftlicher Markt
  • i.d.R. viele Nachfrager Wettbewerb der Unternehmen

Politischer Markt:
-Nutzenmaximierende Wähler Stimmenmaximierende Politiker
-Wirtschafts- u. sozialpol. Güter gegen Wählerstimmen
-Wählerstimmenmarkt
-i.d.R. viele Wähler
Wettbewerb der Politiker, aber wenige Parteien

31
Q

Worin besteht die Problematik von Abstimmungsregeln und was besagt das
Condorcet-Paradoxon?

A
  • Das Condorcet Paradoxon beschreibt die Intransivität von Abstimmungen
  • Dort entstehen mehrgipflige Präferenzen, also A>B>C>A
  • Es werden immer 2 Alternativen verglichen
32
Q

Was besagt das Medianwähler-Theorem und wozu führt es langfristig in der Politik?

A
  • Genau 50% der Menge liegen rechts und 50% links vom Medianwähler, er ist also genau die Mitte (nicht der Mittelwert!)
  • Parteiprogramme nähern sich Präferenzen des Medianwählers an
33
Q

Was bedeutet Rent-Seeking? Ist Rent-Seeking volkswirtschaftlich effizient?

A

• Unter Rent-seeking versteht man das Bestreben, ein Einkommen zu erzielen, dem keine entsprechende produktive Leistungsabgabe gegenübersteht und das zu Lasten der Allgemeinheit geht. (Also Lobbyismus)
• Solche Renten können als direkte Zahlung, Steuervergünstigung, Regulierung, als Einkommen aus der Vergabe eines staatlichen Auftrags oder als Lizenzeinnahme auftreten. Sie führen zu einer Einkommensumverteilung und resultieren in einem Nettowohlfahrtsverlust.
• Unternehmen haben Anreiz, Interessengruppen zu gründen und damit auf Politiker einzuwirken
• Rent-seeking bindet Ressourcen, die zur Erfüllung der eigentlichen Aufgabe von Unternehmen nicht mehr zur Verfügung stehen
• Unternehmen, die schwächer sind, haben mehr Interesse an Lobbyarbeit
• Ökonomisch gesehen kein Wohlfahrtsgewinn
o Inoptimale Ressourcenallokation —> fließen nicht direkt in die Wirtschaft, sondern in die Politik
• Problem: Unternehmen, die sich behaupten können, werden durch Fehlallokationen negativ/schlechter gestellt

34
Q

Was versteht man unter Wirtschaftspolitik? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Wirtschaftstheorie und -politik?

A

Wirtschaftspolitik:
 versucht mit dem Einsatz bestimmter wirtschaftspolitischer Instrumente bestimmte…
 …wirtschaftspolitische Ziele zu realisieren, die als „gesellschaftlich“ erwünscht angesehen werden.
 Ursache-Wirkungs-Beziehungen (Theorie) werden zu einer Ziel-Mittel- Beziehung umformuliert und versucht in konkrete Wirtschaftspolitik umzusetzen

Wirtschaftstheorie:
 versucht die ökonomische Entwicklung zu erklären (Ursache / Wirkung)
 Hierzu werden bestimmte Hypothesen aufgestellt und bestimmte Methoden angewendet.
 Ziel: Erklärungen und Prognosen über wirtschaftliche Zusammenhänge

Wirtschaftstheorie (Wissenschaft) – positive Analyse – beschreibend
Wirtschaftspolitik (Politik) – normative Analyse – beurteilend; Ziele setzen

35
Q

In welche drei Bereiche lässt sich die Wirtschaftspolitik weiter unterteilen und welche Aufgaben kommen diesen zu?

A

Ordnungspolitik
Mit Ordnungspolitik bezeichnet man alle staatlichen Maßnahmen, die auf die Rahmenbedingungen des Wirtschaftens, also die Erhaltung, Anpassung und Verbesserung der Wirtschaftsordnung ausgerichtet sind.
• Rahmenbedingung für den Wirtschaftsprozess
• Ziel = wirtschaftliche Machtkonzentrationen verhindern

Prozesspolitik
• Maßnahmen, die unmittelbar in Wirtschaftsprozess eingreifen und ökonomische Größen beeinflussen (Produktion, Einkommen etc.)
• Bsp.: Fiskalpolitik, Einkommenspolitik oder Geldpolitik

Strukturpolitik
• Maßnahmen, die in die Struktur einer Volkswirtschaft eingreifen

36
Q

Wer ist für die Wirtschaftspolitik in Europa verantwortlich?

A

EU

37
Q

Wie lässt sich Ordnungspolitik definieren? Inwieweit bildet diese die
Voraussetzung für den sogenannten Ordoliberalismus? Und wie unterscheidet sich dieser Ordoliberalismus vom klassischen Liberalismus?

A

Ordnungspolitik = Festlegung der langfristigen Rahmenbedingungen bzw. Staatlicher Maßnahmen für den Wirtschaftsprozess in einer bestimmten Wirtschaftsordnung.

Ordoliberalismus:
• Eine funktionsfähige Wettbewerbsordnung ergibt sich nicht von selbst, sondern muss vom Staat bewusst geschaffen under erhalten werden
• Der Staat hat die Voraussetzungen für einen freien, funktionsfähigen Wettbewerb zu schaffen und zu erhalten
• In Privatwirtschaft darf keine Marktmacht entstehen
• Rechtsrahmen setzen, in denen sich Wirtschaftssubjekte möglichst frei bewegen
• Durch Implementierung einer Wettbewerbsordnung soll also die Grundlage einer freiheitlichen aber geordneten Marktwirtschaft gelegt werden

38
Q

Welche konstituierenden und regulierenden Prinzipien sind für eine funktionsfähige Marktwirtschaft von elementarer Bedeutung?

A

7 konstituierende:

  • Ein funktionierendes Preissystem
  • Primat der Währungspolitik
  • Offene Märkte
  • Privateigentum
  • Vertragsfreiheit
  • Haftungsprinzip
  • Konstanz der Wirtschaftspolitik

4 Regulierende:
• Das Monopolproblem
o Monopol ist zu verhindern —> konsequente Wettbewerbspolitik und Anwendung konstituierende Prinzipien
• Einkommenspolitik
o 1. Primärverteilung: aus dem Markt heraus
o 2. Sekundärverteilung: staatlich geregelt
o Einkommensverteilung muss i.d.R. korrigiert werden
o Durch einen progressiven Einkommensteuertarif soll eine Umverteilung der Einkommen erreicht werden (Transfers)
o Staat soll nur begrenzt in marktliche Einkommensverteilung eingreifen

• Externe Effekte
o Unternehmen sollen Kosten der Auswirkungen ihrer Aktivitäten tragen
o Entstehende Schäden müssen nach dem Verursacherprinzip internalisiert werden, um Verzerrungen des Preissystems zu vermeiden
• Anormales Verhalten des Angebotes
o Verhalten sich die Anbieter anormal, soll der Staat mittels Stabilisierungsmaßnahmen eingreifen
o Sofern dargestellte Prinzipien eingehalten werden, scheint die Wahrscheinlichkeit hierzu gering

Warum braucht man zu den konstituierenden noch die regulierenden Prinzipien?
• Um Fälle von Marktversagen zu verhindern bzw. bei Marktversagen als Staat eingreifen zu können

39
Q

Welche Typen von Wirtschaftsordnungen lassen sich prinzipiell unterscheiden und welche Form liegt in Deutschland vor?

A

Kapitalismus, Sozialismus, Marktwirtschaft und Zentrale Planwirtschaft – daraus ergeben sich die vier Ordnungstypen:

Privateigentum und Marktkoordination (Soziale Marktwirtschaft in Deutschland)

Privateigentum und zentrale Planung

Kollektiveigentum und Marktkoordination

Kollektiveigentum und zentrale Planung

40
Q

Welche Ansatzpunkte/Funktionen der Wirtschaftspolitik gibt es im Rahmen der Prozesspolitik?

A
Allokation
 öffentliche Güter
 externe Effekte
 Marktmacht
 Informationsmängel
 Transaktionskosten
Wettbewerbspolitik, Korrektur Marktmängel
Stabilisierung
 Wirtschaftswachstum
 Vollbeschäftigung
 Preisniveaustabilität
 außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Geld-/Finanzpolitik, Wachstums-/Strukturpolitik

Verteilung
 „gerechte“ Einkommens- und Vermögensverteilung
Steuer-
und Transferpolitik

41
Q

Welche wirtschaftspolitischen Ziele sind im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz fixiert? Wie lassen sich diese messen und sind alle Ziele gleichzeitig erreichbar? Inwiefern?

A

Magisches Viereck: 1. Stetig und angemessenes Wirtschaftswachstum
- BIP
o Lage der Ärmeren kann ohne Umverteilung verbessert werden
o materielle Wohlstand pro Kopf steigt und die Lebensqualität der Bevölkerung wird verbessert
o Verteilungskonflikte werden entschärft werden
o Schuldenabbau fällt leichter

  1. Hoher Beschäftigungsstand
    - natürliche Arbeitslosigkeit um 5%
    Individuelle Sicht:
    o Arbeitslosigkeit als materielles Problem
    o Verlust des Selbstwertgefühls
    Politische Sicht:
    o Arbeitslosigkeit ist systemgefährdend
    Ökonomische Sicht:
    o Produktion unterhalb Produktionspotenzial
    o Arbeitslosigkeit verursacht Kosten (Mehrausgaben und Mindereinnahmen)
    o Humankapital wird nicht sinnvoll genutzt
  2. Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
    o ökonomische Entwicklung eines Landes soll frei von störenden Außenwirtschaftsbeziehungen sein
    -Leistungsbilanz /BIP
  3. Preisniveaustabilität
    o Geldwertstabilität zur Vermeidung negativer Wirkungen von Geldwertschwankungen (Inflation, Deflation)
    - Inflationsrate <= +2%
42
Q

Wie lassen sich die Begriffe Wachstum und Konjunktur voneinander abgrenzen? Welche Phasen umfasst der Konjunkturkreislauf?

A

Wirtschaftswachstum:
 Unter Wirtschaftswachstum wird eine anhaltende (längerfristige) Ausweitung des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials verstanden.
 Kondratieff-Zyklen
–> ist langfristig
Konjunkturschwankungen:
 Als Konjunkturschwankungen werden die zeitlichen Schwankungen im tatsächlichen Auslastungsgrad des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotenzials bezeichnet.
-kurzfristig
-Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotenzials

Phasen des Konjukturkreislaufes:

  1. Erholung
  2. Boom/Hochkonjunktur
  3. Rezession
  4. Depression
  5. Erholung
43
Q

Welche grundsätzlichen wirtschaftspolitischen Auffassungen bestehen und welche unterschiedliche Handlungsempfehlungen geben sie?

A

Nachfrageseitig (expansiv) = keynesianische Schule
- in Krisenzeiten anzustreben
- Der Staat muss kräftig Geld ausgeben und ruhig Schulden aufnehmen
- Nachfragepolitik
Fiskalpolitik: Steuern senken, Ausgabenerhöhung, Zinssenkung, Geldmengenerhöhung, Abwertung

Angebotsseitig (restriktiv) = klassisch/neoklassische Schule

  • Der Staat muss ein hartes Sparprogramm auflegen und soll keine Schulden aufnehmen, sondern sparen
  • Angebotspolitik
44
Q

Welche Funktionen übernimmt Geld?

A
  1. Allgemeines Tauschmittel
    o Geld verfügt über generelle Kaufkraft und spart enorme Transaktions- und Informationskosten gegenüber einer Natural-Tauschwirtschaft.
  2. Wertaufbewahrungsmittel
    o Geld ermöglicht Vermögensbildung, d.h. die Geldausgabe (Konsum/Investition) kann in die Zukunft verlagert werden.
  3. Rechenmittel
    o Durch Geld als Recheneinheit können ungleiche Güter wertmäßig auf einen Nenner gebracht werden.
45
Q

Warum ist Preisniveaustabilität eine wichtige Voraussetzung für einen reibungslosen Wirtschaftsprozess? Welche möglichen Ursachen von Inflation lassen sich identifizieren?

A
Ursachen = 
Nachfrageinflation
 Importierte Inflation 
 Konsuminflation
 Investitionsinflation
 Fiskalinflation (administrierte I.)

Angebotsinflation
 Kosteninflation  Gewinninflation

Geldmengeninflation
 Quantitätstheoretische Erklärung

46
Q

Wie funktioniert der Prozess der multiplen Geldschöpfung und welche Akteure spielen in diesem Prozess eine Rolle?

A

Geldschöpfung ist abhängig vom Verhalten der:
 Nichtbanken (Bargeldhaltung, Kreditnachfrage)
 Geschäftsbanken (Liquidität, Kreditangebot)
 Zentralbank (Geldpolitik: z. B. Mindestreserve, Geldbasis)
 Gesetzgeber (z. B. Basel II, Kreditwesengesetz)

47
Q

Was versteht man unter der Zwei-Säulen-Strategie der EZB? Mit welchen Instrumenten betreibt die EZB ihre Geldpolitik und wie wirken diese?

A
  1. Säule = wirtschaftliche Analyse der Entwicklungen und Schocks
  2. Säule = Monetäre Analyse von Trends

Danach trifft EZB Rat geldpolitische Entscheidung

Vorrangiges Ziel ist Preisniveaustabilität

  1. Geldpolitisches Instrumentarium: Mindestreserve
    • Anbindungsfunktion
    o Die Geschäftsbanken sind dazu verpflichtet -gemäß dem gültigen Mindestreservesatz -ein Guthaben bei den nationalen Zentralbanken zu unterhalten.
    • Stabilisierung der Geldmarktsätze (Zinsglättung)
    o Die Sollerfüllung ist nur im Monatsdurchschnitt erforderlich, daher können die Banken relativ flexibel mit dem Bargeld agieren. Aber Sanktionen bei Nichteinhaltung
    • Erhöhung der Mindestreserve bindet Geld bei der Zentralbank -> Geldmenge wächst schwächer
    • Senkung des Mindestreservesatzes setzt Zentralbankgeld frei. Die Möglichkeiten zur Kredit-bzw. Geldschöpfung steigen.
  2. Instrumentarium : Geldpolitische Operationen
    • Offenmarktgeschäfte
    o Hauptrefinanzierungsgeschäfte
     Werden den Geschäftsbanken wöchentlich angeboten und die Laufzeit beträgt 1 Woche
    o Längerfristige Refinanzierungsgeschäfte
     Monatlich bei 3 Monaten Laufzeit
    o Langfristig
48
Q

Warum ist Wettbewerb eine wichtige Voraussetzung einer funktionsfähigen Marktwirtschaft?

A
  • zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung.
  • zur Förderung von Innovationen.
  • für eine optimale Ressourcenallokation
  • für Konsumentensouveränität.
  • für eine leistungsgerechte Einkommensverteilung.
49
Q

Wieso reicht in der Regel ein Kartellverbot, um Kartelle zu unterbinden?

A

Dadurch, dass Absprachen verboten werden stellt sich ein NashGG ein. Alle Unternehmen profitieren so für sich am Meisten.

50
Q

Welche wettbewerbspolitischen Leitbilder existieren und inwieweit
vertreten diese unterschiedliche Ansichten?

A

Vollkommener Wettbewerb, Harvard School, Konzept der Wettbewerbsfreiheit, Chicago School, Koordinationsmängel-Konzept.

51
Q

Welche Instrumente der Wettbewerbspolitik gibt es in Deutschland?

A
  • Kartellbekämpfung
  • Fusionskontrolle
  • Missbrauchsaufsicht
  • Vergabe öffentlicher Aufträge erfolgen im Wettbewerb
  • Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb
52
Q

Wann kommt es zur Einstellung der Produktion (Theorie der Unternehmung)

A

Wenn P>DVK = kurzfristige Weiterführung der Produktion (ohne Gewinn, um Verluste zu minimieren)

P>DK = Produktion mit Gewinn (muss die Fixen und variablen Kosten des gesamten Tages decken)

Wenn P< DVK = Einstellung der Produktion (Fixkosten bestehen trotzdem)

53
Q

Wann kommt es zum Marktaustritt?

A

E< Kv (Kosten variabel)

D.h. DE

54
Q

Erkläre Budgetgerade

A

Die Budgetgerade zeigt die alternative Kombination zweier Güter.
Die Familie F. kann also, bei Verwendung ihres gesamten Einkommens (Prinzip der Nichtsättigung) soviel von Gut A und soviel von Gut B konsumieren.

55
Q

Erkläre Indifferenzkurve

A

Ist der geometrische Ort aller Güterkombinationen, die für den Haushalt den gleichen Nutzen haben.

56
Q

Was ist Wettbewerbspolitik?

A

Unter Wettbewerbspolitik versteht man die „Gesamtheit der rechtlichen Regeln und staatlichen Maßnahmen, die Wettbewerbsbeschränkungen verhindern sollen.“