Leistungsmanagement Flashcards

1
Q

Welche Sektoren gibt es und wie sind ihre Anteile?

A
Primär = Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ‚= 5%
Sekundär = Verarbeitendes Gewerbe, Energieversorgung, Baugewerbe = 25%
Tertiär = Gesundheits- und Sozialwesen, Dienstleistungsgewerbe = 70%
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2
Q

Was besagt die Drei - Sektoren - Hypothese nach Allan Fisher und Colin Clark (Pettys Law)?

A

Produktivitätssteigerung im primären und sekundären Sektor durch technischen Fortschritt

Marktsättigung

Werteverschiebung durch allgemeinen Wohlstand: Zeit kostbarer, Bildung und Individualisierung steigen

Vergeistigung der Arbeit durch technischen Fortschritt: mehr Vorbereitung und Planung = mehr Arbeitskräftebedarf

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3
Q

Was ist der erste und zweite Gesundheitsmarkt?

A

Erste = GKV und PKV

Zweite = privat finanzierte Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit

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4
Q

Was besagt das Zwiebelkonzept nach Hilbert?

A

Kern = ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung

Vorleistungs- und Zulieferindustrie (Pharma, Bio- und Gentechnologie, Medizintechnik)

Nachbarbanken und Randbereiche (Gesundheitstourismus oder Wellness/Fitness)

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5
Q

Was sind die Besonderheiten von Dienstleistungen?

A
Uno-Acto Prinzip
Nicht lagerfähig
Nicht im Voraus produzierbar
Intangibiliät
Immaterialität 
Kunde muss aktiv mitwirken für gutes Ergebnis
Vertrauensgüter
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6
Q

Was sind meritorische und demeritorische Güter?

A

Meritorische = vom Staat gewünschtes Verhalten - Subventionen oder Impfpflicht

Demeritorische = Verhalten nicht gewünscht und wird „bestraft“ - Tabak/Alkoholsteuer

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7
Q

Welche Arten von Qualität gibt es?

A

Strukturqualität = Voraussetzungen für Leistungserstellung. Z.B. Personelle Voraussetzungen oder Einrichtungen/Institutionen. Bedarfsplanung-HTA. Vertragswesen mit GKV.

Prozessqualität = Art und Weise der Leistungserbringung - Evidenzbasierte Medizin. Ex-ante/post Sicht.

Ergebnisqualität = Resultat der Leistungserbringung/Behandlungsergebnis

  • Kurzfristig = Komplikationsraten, intraoperative Mortalität
  • langfristig = Überleben, Lebensqualität
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8
Q

Was ist ex-ante und ex-post Sicht?

A

Bezieht sich auf bereits erbrachte Leistungen:
Ex-ante = In Sichtweise hineinversetzen, zu dem Zeitpunkt, als Dienstleistung erbracht werden sollte.
Welcher Pat. erhält mit welcher Indikation zu welchem Zeitpunkt welche Leistung?
Leitlinien, DMP, Clinical Pathways

Ex-post =
Überprüfung der Angemessenheit der Leistungserbringung
Ergebnis wird in Betrachtungsweise einbezogen Utilization Review, Überprüfung der Indikationsstellung

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9
Q

Strukturqualität: Voraussetzungen zur Leistungserbringung

A

Marktzutritt: Erlaubnis, im Gesundheitswesen tätig zu werden (Approbation)

Aufnahme in das System der GKV: Kassensitz, Bedarfsplanung, HTA

Abrechenbarkeit zu Lasten GKV: Vertragswesen

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10
Q

Was ist HTA und EbM?

A

HTA = systematische und strukturierte Analyse und Bewertung von wissenschaftlichen Informationen für Beratung zur Entscheidungsfindung

EbM = bestverfügbare Evidenz, des eigenen klinischen Wissens und den Vorstellungen des Patienten

  • Integration individueller klinischer Expertise mit systematischer Forschung
  • Anwendung bei Einzelfällen
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11
Q

Was machen G-BA, IQTiG und IQWiG?

A

G-BA:

  • Beschließt Richtlinien und beauftragt IQWIG und IQTIG
  • Bestimmt Leistungskatalog
  • Steht unter Rechtsaufsicht des BMG
  • prüft Untersuchungsmethoden nach Wirtschaftligkeitsgebot §12 SGB

IQWiG:
- untersucht als unabhängiges Institut den Nutzen med. Leistungen sowie deren Qualität und Wirtschaftlichkeit

IQTiG:
- Qualitätssicherung im Gesundheitswesen

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12
Q

Wie lauten die Veränderungstreiber in der Gesundheitswirtschaft?

A
Recht/Politik
Demographische/soziale Faktoren
Ökonomische Faktoren
Med. Fortschritt
Wettbewerb
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13
Q

Was fällt dir zum Thema Leitlinien ein?

A
Randomisiert = zufällig ausgewählt
Doppelblind = keiner weiß zu welcher Gruppe wer gehört (Teilnehmer und Durchführender)

Grade der Wichtigkeit von 1= hoch bis 3 = nicht hoch

Meta-Analyse = Zusammenfassung von klinischen Studien zu einem Themenschwerpunkt auf Kernaussagen
Klinische Studien = kleinster Grad

Wertigkeit der Gesamtleitlinie ist immer der niedrigste Grad entscheidend

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14
Q

Was sind und wo gibt es „Triple-Win-Potenziale“?

A

Gibt es bei Selektivverträgen

Krankenversicherungen: Individuelle Versorgungsangebote, Zusammenführung von Finanzverantwortung und Differenzierung im Wettbewerb

Leistungserbringer: Angemessene Vergütung, Leistungs- und Qualitätsdifferenzierung

Patient: Bessere Versorgung, Transparenz über Leistung und Qualität, optimierter Service

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15
Q

Welche Formen der Kooperationen für KK´s gibt es?

A
  1. Fusion (Verschmelzung)
  2. Joint Venture (Unternehmenszusammenschluss - strategische Allianzen. Beide bleiben wirtschaftlich + rechtlich selbstständig)
  3. Vertrags- und verhandlungsbezogene Kooperationen
  4. Kooptation (Personelle Verflechtung)
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16
Q

Welche Determinanten enthält die Hill-Burton-Formel und wofür ist sie da?

A

Einwohnerzahl
Verweildauer
Krankenhaushäufigkeit
Auslastungsgrad der Betten

Dient zur Ermittlung des Bettenbedarfes

17
Q

Wie lauten die drei Phasen der Arzneimittelforschung?

A
  1. Wirkstoffsuche
  2. Vorklinische Testphase (2-3Jahre)
  3. Klinische Studien
    - Phase 1 Sicherheit/Verträglichkeit (bis 1 Jahr)
    - Phase 2 Therapeutische Wirksamkeit (1-2 Jahre)
    - Phase 3 Absicherung der Wirksamkeit (1-3 Jahre)
18
Q

Was ist der Unterschied zwischen akut und chronisch Kranken?

A

Akut:
Schnell, oft nur einer, Dauer kurz, Diagnose eindeutig, Untersuchungen häufig aussagekräftig, i.d.R. Heilung, Fachpersonal führt Behandlung aus (bei chronisch eher ein Lehrer und Wegbegleiter), Aufgabe des Pat. = Befolgung der Anweisungen

19
Q

Erkläre die Konzepte der Unter-, Über- und Fehlversorgung

A

Überversorgung = über Bedarfsdeckung; Versorgung mit nicht indizierten Leistungen

Unterversorgung = Verweigerung des notwendigen, anerkannten Bedarfs

Fehlversorgung = verursacht einen vermeidbaren Schaden, da nicht

  • fachgerecht
  • bedarfsgerecht
  • rechtzeitig
  • gar nicht erfolgt
20
Q

Was sind Elemente der integrierten Versorgung?

A
  • Beteiligung der Leistungserbringer am med. Risiko
  • Sektorenübergreifende Versorgung
  • Gatekeeping (Primärärzte)
  • Leitlinien
  • Qualitätsmanagement
21
Q

Was sind horizontale und vertikale Integration?

A

Horizontal = auf einer Versorgungsebene. z.B. Zwei KH´s

Vertikal = über mehrere Versorgungsstufen. Z.B. Hausarzt-Facharzt-Klinik-Reha

22
Q

Was sind Beispiele für integrierte Versorgung?

A

Hausarztzentrierte Versorgung
DMP
Besondere Versorgung

23
Q

Was sind Vorteile der integrierten Versorgung ?

A

KK: Wettbewerbsvorteil durch Qualität, Kosteneinsparung durch Verzahnung der Sektoren

Leistungserbringer: Gemeinsame Nutzung von Technologien, Imageföderung, Finanzielle Vorteile

Patient: Qualitativ bessere Versorgung, Bessere Steuerung, Umfassende Prä- und postoperative Versorgung

24
Q

Was sind Nachteile der integrierten Versorgung?

A

KK: Kosten für wissenschaftliche Begleitung, eingeschränkte Möglichkeit der Definition der Anfangskosten

Leistungserbringer: Unterordnung unter Standards/Leitlinien, Mehrarbeit + Kosten wegen Umstrukturierung, Kostenrisiko für Ärzte außerhalb des Versorgungsnetzes

Patient: Eingeschränkte Arztwahl, Weitergabe der Patientendaten