Human Resources Flashcards
Wie baue ich eine Argumentation auf?
Behauptung
Begründung
Beispiele
Konsequenz/Folge
Positive und Negative Aspekte des HRM in der Praxis (je 3)
Positiv:
- Beruf + Familie vereinbaren
- Gleitzeit/ flexible Arbeitszeit
- Wertschätzung
- Gesundheitsprogramme (Hansefit etc)
- Work-Life-Balance
Negativ:
- schlechte Kommunikation (zu lange für digitale Anwendung)
- Lange Entscheidungswege
- fehlende Wertschätzung
- fehlende Ansprechpartner
- fehlendes Vertrauen
- Ungleichbehandlung
Definiere Personalmanagement
- Personal ist interdisziplinär
- Personalmanagement ist eine Managementfunktion
- Personalmanagement orientiert sich an ökonomischen Kriterien (Effizienz und Effektivität)
- Personalmanagement umfasst Maßnahmen der Verhaltenssteuerung und Systemgestaltung
• Personalmanagement dient der Unterstützung von Vorgesetzten
o der Einhaltung von arbeitsrechtlichen Normen
o dem sinnvollen Einsatz von positiven und negativen Anreizen
o der Entwicklung von Anforderungs- und Stellenprofilen
o der Entwicklung und Umsetzung von Führungsgrundsätzen
• Gleichzeitig schafft es damit die Grundlage für eine möglichst einheitliche Personalpolitik innerhalb des Unternehmens.
Nenne und erkläre die 3 Strategietypen der Internationalisierung
- Ethnozentrisch - Verfahrensweisen aus dem Heimatland werden in das Ausland übertragen
- Polyzentrisch - Verfahrensweisen werden den jeweiligen nationalen Gepflogenheiten angepasst
- Geozentrisch - internationale Vereinheitlichung unter Integration unterschiedlicher nationaler Aspekte
Interdisziplinarität des Personalmanagements
- Die Kernaufgaben des Personalmanagements bestehen in der direkten Verhaltenssteuerung und der indirekten Steuerung durch System Strukturgestaltung im wirtschaftlichen Kontext.
- Psychologie und Sozialpsychologie
- Soziologie und Organisationstheorie
- Betriebswirtschaftslehre
Was ist der Institutioneller Organisationsbegriff?
Organisationen sind soziale Handlungsgebilde, die eigene Ziele/Zwecke verfolgen, dabei eine geregelte Arbeitsteilung besitzen, die sich in einer formalen Struktur ausdrückt, und über beständige Grenzen zu ihrer Umwelt verfügen.
Definition nach Schreyögg
Soziale Handlungsgebilde = Gebilde, in denen Menschen zusammen interagieren
Neben dem institutionellen Organisationsbegriff existieren weitere:
• Organisation als Instrument der Organisationsführung: Durch die Gestaltung von Strukturen und (Unter)Zielen werden die Handlungen der Organisationsmitglieder im Sinne der Organisation beeinflusst.
• Organisation als Funktion der Organisationsführung: Organisation als Tätigkeit des Organisierens Planung, Einführung und Durchsetzung von organisatorischen Regeln.
Was ist eine Organisation?
- Organisation besteht immer aus mehreren Mitgliedern, die Handlungen in und für die Organisation durchführen
- Verfolgt immer eigene Ziele (diese können von Zielen der Mitglieder abweichen)
- Geregelte Arbeitsteilung/formale Struktur zur Erreichung der Ziele
- Beständige Grenzen der Organisation (z.B. Arbeitsvertrag), die nur bestimmte Leistungen der Mitgliedschaft umfassen (z.B. Arbeitsleistung), nie die gesamte Person
Formale Definition beschreibt Organisation nicht vollständig
Formale Aspekte:
• Organigramme, Stellenbeschreibungen
• Arbeitsprozessbeschreibungen
• „offiziellen“ Werten (Organisationsleitbild)
Informelle Strukturen, die sich aus sozialem Miteinander ergeben:
• persönliche Netzwerke und Seilschaften (bei einer Organisation sind Personen A und B für etwas zuständig; man nimmt aber A, da man eine persönliche Beziehung hat)
• mikropolitische Machtstrukturen (Kontakte können bessere Vorteile verschaffen – z.B. Mitarbeiter hat mehr Macht, als in Stellenbeschreibung vorgesehen ist – z.B. Sekretärin vom Chef)
• gelebte und real geteilte Werte und Einstellungen (Organisationskultur)
• Die informelle Struktur ist durch die Organisationsleitung in der Organisation nur begrenzt steuerbar, beeinflusst aber das Geschehen in der Organisation stark .
Ebenen der Organisationstheorie
- Makro = Beziehungen zwischen Organisationen
- Meso = Strukturen innerhalb von Organisationen
- Mikro = Beziehungen zwischen Mitgliedern
Erkläre Webers Bürokratiemodell
Organisationen als Maschinen:
• Welche Zahnräder laufen zusammen, damit ein fertiges Konstrukt rauskommt -> hier fehlen die Beziehungen der Mitarbeiter
Systemtheorie = Ansatz, der versucht die Organisation als System zu begreifen
Organisation als Fluss und Wandel
Wie kann eine Organisation, die sich im stetigen Austausch mit ihrer Umwelt befindet (z. B. Waren/Dienstleistungen, Geld oder Rohstoffe), angesichts sich wandelnder Umstände in der Umwelt stabil bleiben?
Durch Ausdifferenzierung in Teilsysteme, die es erlauben, dass sich bei Veränderungen in der Umwelt nur Teile der Organisation anpassen müssen, die Organisation als Ganzes aber weitgehend stabil bleibt.
Nenne Stellung zu Max Weber: „Bürokratie ist dafür da, Herrschaft zu versachlichen“
- Zu der Zeit Herrschaft nach mikropolitischen Grundsätzen
- Keine Fairness oder Transparenz, sonder willkürlich
- Nicht sachlich, also muss Struktur geschaffen werden!
- Weber wollte, dass alles auf Papier festgehalten wird, um Machtverhältnisse abzubilden und Transparenz und Fairness zu schaffen - Dokumentation
Zweck von Bürokratie:
• Keine Willkür, sonder Fairness (Machtverhältnisse auf transparente Ebene ziehen)
• Jeder darf nur das tun, wozu er auch befugt ist -> sonst Amtsmissbrauch (Eingrenzung der Mikropolitik)
Organisationen als Systeme
- Sie bestehen aus Elementen (z.B. Ressourcen, Mitarbeitern),
- Die durch Beziehungen (Prozesse, Aufbauorganisation) miteinander verbunden sind .
- Die Art der Beziehung bestimmt die Struktur des Systems.
- Innerhalb der Organisation gibt es ggf. Untergliederung in Teilsysteme (Abteilungen, Teams, etc.)
- Die Grenze des Systems bestimmt Qualität von Beziehungen: Interne Beziehungen sind quantitativ intensiver und qualitativ produktiver als Beziehungen zu anderen Elementen
Grundsatz: Die Organisation existiert so oder so —> Formalien ergänzen die Organisation (Systeme sind unabhängig davon)
Wovon geht die Systemtheorie aus?
Systemtheorie geht davon aus, dass sich ein System selber organisiert —> Selbstorganisation – muss nicht zentral gesteuert werden
• Änderungen können durch positive oder negative Anreize erfolgen (Intervention)
o Dies ist ein längerer Prozess
• Ein System was beobachtet, verändert sich!!
Erkläre das Konzept der Organisationskultur
- Eine solche Gruppe kann die gesamte Organisation umfassen (homogene Organisationskultur) oder nur Teile (Abteilungs- oder Betriebskultur)
- Die Entwicklung der geteilten Werte und Verfahrensweisen und ihre Vermittlung an neue Organisationsmitglieder findet nur zum Teil reflektiert und intentional statt. Das gilt insbesondere für die tieferliegenden Annahmen, die den offensichtlichen Werten und Verfahrensweisen zugrunde liegen
Herr Schein und die Ebenen seiner Organisationstheorie
Benenne und erkläre die unterschiedlichen Kulturebenen und ihren Zusammenhang
• Basisannahmen o Unsichtbar, meist unbewusst o Maximen, Richtlinien, Verbote • Normen und Standards o Teils sichtbar, teils unbewusst o Sprache Rituale, Kleidung, Umgangsformen • Symbolsystem o Sichtbar, aber interpretationsbedürfig
In was teilt sich das Arbeitsrecht auf?
Individuelles:
Auf einen Mitarbeiter bezogen
Wohnheitsrecht: z.B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld, die nicht im Vertrag festgeschrieben und
- Ab dem 3. Jahr besteht hinreichende Sicherheit
- AN hat Anspruch auf die Zahlung
Kollektives:
Das, was alle haben.
Tarifvertrag: Gewerkschaften und Vertreter des Arbeitgebers handeln Löhne aus —> sind unternehmensübergreifend (AN sollen in einer Branche gleiche Bedingungen haben)
Man kann davon abweichen, aber nur positiv.
Was ist eine Stelle?
Nenne auch die 5 Merkmale einer Stelle!
Stellenbildung = kleinste organisatorische Einheit mit einer dauerhaften Aufgabenzuordnung zur Person
Aufgabenbereich Dauerhaftigkeit Verantwortungsbereich Kompetenzfestlegung Stelleninhaber
Erkläre das Analyse-Synthese-Konzept von Kosiol (1976)
Definition der Gesamtaufgabe und Zerlegung in Teilaufgaben anhand von:
- Verrrichtungsanalyse: Art der Leistung – Was wird getan?
- Objektanalyse: Verrichtungsbezug – An welchem Objekt wird etwas getan?
- Ranganalyse: Entscheidungs- oder Ausführungsaufgaben – Handelt es sich um eine Entscheidung oder ihre Ausführung?
Nach welchen Prinzipien könnte man eine Organisation der Abteilungen vornehmen?
Funktionale Abteilungen: • Personalleiter • Planung • Entwicklung • Verwaltung
Produktspezifische Abteilungen: • Geschäftsleitung • Pkw • Lkw • Motorräder
Kundenspezifische Abteilungen: • Filialleitung • Privatkunden • Geschäftskunden • Anlagenmanagement
Was ist Personalbedarfsbestimmung und Personalbestandsanalyse?
Personalbedarfsbestimmung dient der Ermittlung des Soll-Personalbedarfs im Unternehmen.
Personalbestandsanalyse dient der Ermittlung des Ist- Personalbestands.
Beide machen dies anhand:
- Wieviele MA — quantitativer Aspekt
- Welcher Qualifikation — qualitativer Aspekt
- Zu welchem Zeitpunkt — zeitlicher Aspekt
- An welchen Orten
Was sind die Handlungskonsequenzen des Fachkräftemangels?
Zunahme der Qualifizeirungsanstrengungen von Unternehmen
• Fort- und Weiterbildung
• Qualifizierungsmaßnahmen für frisch eingestellte Mitarbeiter
• Betriebliche Schulungen
Erschließung „neuer“ Arbeitskraftpotenzial
• VermehrteAusnutzungdesPotenzialsältererArbeitsnehmer/innen
• Integration von Arbeitskräften nach Elternzeit
• Vermehrter Einsatz von qualifizierten Arbeitskräften mit Migrationshintergrund
Was sind die Ziele des demographisch – orientierten Personalmarketings?
Demographie: Personen werden immer älter
PM: Unternehmen interessant machen für Unternehmen:
- heterogene Struktur des Alters
- Altersgerechte Gestaltung
- Mitarbeiterbindung sowie Leistungsfähigkeit und Leistungswillen erhalten
—> Fachkräftemangel (Wort muss fallen)
Benenne und erkläre die Etagen des Hauses der Arbeitsfähigkeit
- Gesundheit (psychisch und physisch) und Leistungsfähigkeit
• Durch angepasste Arbeitsplätze
• Gesundheitsmanagement - Kenntnisse und Kompetenzen
• Reverse – Mentoring: Jüngerer erklärt älteren Mitarbeitern etwas (EDV) - Werte, Motivation, Einstellungen
• Gelebte Kukktur der Diversity – Im Sinne von verschd. Mitarbeitern mit verschd. Fähigkeiten - Arbeit (Inhalte und Organisation), Arbeitsumgebung, Führung
• Attraktive und altersangemessene Gestaltung von Arbeit und Arbeitsumgebung
Welche weiteren Formen der Personalbeschaffung gibt es?
• Personalleasing
o Leiharbeit
o Wachsende Bedeutung auf Arbeitsmarkt
o Signifikant niedrigere Entlohnung
o Personalleasing wird über Arbeitnehmerüberlassungsgesetzt geregelt
• Werkverträge
o Neue Entwicklung auf Arbeitsmarkt
o Statt Personal anzustellen, werden Werkverträge mit (ausländischen) Unternehmen oder Einzelpersonen geschlossen
o Massiv in öffentlicher Kritik
Keine Bezahlung nach Zeit, sondern nach Stück (z.B. Bei Schlachtmitarbeitern)
Man umgeht viele Arbeitnehmerrechte und beutet Menschen aus
Benenn Sie am Beispiel eines Lebenszyklus eines Mitarbeitenden 5 Beispiele
Stellenbildung Personalbedarfsplanung Personalmarketing Personalauswahl Personaleinsatz Personalentwicklung Personalentlohnung Führungssystem Personalfreisetzung
Nenne und beschreibe kurz die unterschiedlichen Interviewarten bei der Personalauswahl
• Strukturiertes / standardisiertes Interview
- Hohe Vergleichbarkeit
• Halb-/Teilstrukturiertes Interview
- Vergleichbarkeit in Kernbereichen des Interviews
- Individuelle Reaktionsmöglichkeit auf Gesprächsverlauf
• Freies / Unstrukturiertes Interview
- Spontanes Eingehen auf Antworten des Bewerbers
- Keine Systematik der Fragen, kein Vergleichbarkeit
Was sind die Pflichten und Rechte von Bewerbern?
- Unzulässige Fragen dürfen falsch beantwortet werden, ohne rechtliche Konsequenzen oder Nachteile
- Zulässige Fragen müssen wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden, ansonsten Vertragsanfechtung
- Umstände, die Aufgabenerfüllung verhindern, müssen ohne Aufforderung offenbart werden
—> Zielkonflikt: Persönlichkeitsrecht vs. Informationsrecht
Manche Fragen können auch von unzulässig zu zulässig wechseln:
Sind Sie schwanger? – im Kernkraftwerk zulässig, da AG Fürsorgepflicht
Welche Partei? – wenn AG die SPD ist z.B.
Worin unterstützt das Personalmanagement insbesondere Vorgesetzte?
o der Einhaltung von arbeitsrechtlichen Normen
o dem sinnvollen Einsatz von positiven und negativen Anreizen
o der Entwicklung von Anforderungs- und Stellenprofilen
o der Entwicklung und Umsetzung von Führungsgrundsätzen
Warum ist das Betriebsverfassungsgesetz besonders für einen Personaler wichtig?
- Informationsrecht (bei Kündigung von Mitarbeitern)
- Mitbestimmungsrecht (Aufstellen von Leistungserfassungen)
Gemeinsam vorgehen (Personaler und Betriebsrat)
Mikropolitik - was ist das?
Und welche Machtquellen gibt es?
- persönliche Netzwerke und Seilschaften (bei einer Organisation sind Personen A und B für etwas zuständig; man nimmt aber A, da man eine persönliche Beziehung hat)
- mikropolitische Machtstrukturen (Kontakte können bessere Vorteile verschaffen – z.B. Mitarbeiter hat mehr Macht, als in Stellenbeschreibung vorgesehen ist – z.B. Sekretärin vom Chef)
- gelebte und real geteilte Werte und Einstellungen (Organisationskultur)
- Die informelle Struktur ist durch die Organisationsleitung in der Organisation nur begrenzt steuerbar, beeinflusst aber das Geschehen in der Organisation stark .
Wenn Organisationstheorien nie Organisationen komplett beschreiben, was soll das heißen?
- Theorie ist nur ein Ausschnitt von Organisationen, also sie setzt Schwerpunkte
- Modellhafte Beschreibungen um Komplexität zu vereinfachen
Was bedeutet es für Führungskräfte, wenn sie nach systemtheoretischen Grundsätzen führen?
- Änderungen können nur durch positive oder negative Impulse erfolgen (Interventionen)
- ist ein längerer Prozess - ein System das beobachtet verändert sich