Studien Flashcards
Studie Lernen am Modell
Bobo Doll Experiment v. Bandura (1961):
Kinder beobachteten Erwachsene, der mit Puppe spielt:
* Gruppe 1: Erwachsener spielt friedvoll mit der Puppe
* Gruppe 2: Erwachsener spielt gewaltvoll mit Puppe
* Gruppe 3: Kontrollgruppe (sehen keinen Erwachsenen)
anschließend spielen Kinder selbst mit Puppe
Ergebnis: Kinder, die aggressives Modell beobachteten, neigten eher dazu, ähnliches aggressives Verhalten zu zeigen, während diejenigen, die nichtaggressive Modelle sahen oder kein Modell hatten, weniger aggressiv waren
Studie Gedächtnisprozesse/ Kodierung/ Elaboration
Bandura und Jeffrey, 1973: Symbolische Kodierung
Vorgehensweise: Psychologiestudierenden wurde ein Film gezeigt, in dem ein Modell komplexe Bewegungsfolgen ausführt
* Gruppe 1 : sollte einzelnen Handlungsschritten Nummern zuordnen
* Gruppe 2: Kontrollgruppe
* Ergebnis: Gruppe 1 konnte sich an mehr Bewegungsfolgen erinnern
Studie: Auswirkungen von Lob und Tadel auf die Motivation und Leistung von Schülern
Mc Allister et al., 1969
- Sus (3.+5. Kl.) wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Formen der verbalen Verstärkung erhielten (Lob, Tadel, keine Rückmeldung/ KOntrollgruppe)
- Probanden wurden mit verschiedenen kognitiven Aufgaben konfrontiert, die ihre Leistung messen sollten
- Ergebnisse: Gruppe, die Lob erhielt, eine höhere Motivation und bessere Leistung bei den kognitiven Aufgaben zeigte als die Tadel-Gruppe und die Kontrollgruppe
=> Lob erwies sich als effektiver Weg, um die Motivation und Leistung der Schüler zu steigern, während negatives Feedback (Tadel) eine geringere oder keine Verbesserung zeigte
Experiment operantes Konditionieren
Skinner’s Box (1930) (Experiment):
- Skinner Box war kleine Kammer, in der eine Ratte platziert wurde
- Ratten wurden positiv verstärkt Ratten betätigten Hebel und bekamen dann Futter
- Ergebnis: Ratten lernten den Hebel zu betätigen, um Futter zu erhalten; durch wiederholtes Betätigen des Hebels wurde dieses Verhalten verstärkt und häufiger gezeigt
Klass. Kond.: “Little Albert” & “Little Peter”
“Little Albert” (Experiment) (Watson & Rayner, 1920):
- Kind namens Albert wurde mit weißer Ratte konditioniert (Schlagen auf Metallstange + Anblick der Ratte, später Anfassen der Ratte)
- Ergebnisse: nach mehreren Sitzungen entwickelte Albert eine ausgeprägte Furchtreaktion ggü. weißer Ratte
- Angstreaktion wurde auf ähnliche, bisher neutrale Reize (andere weiße Tiere oder Bart) => Generalisierung
“Little Peter”: Gegenkonditionierung (Experiment) (Jones, 1924):
- Kind namens Peter litt unter starken Furchtreaktionen ggü. Kaninchen
- Peter wurde in einer entspannten Atmosphäre in der Nähe von
Nahrungsmitteln und Spielzeugen mit Kaninchen konfrontiert
- Ergebnisse: durch wiederholte Gegenkonditionierung konnte Furchtreaktion von Peter ggü. Kaninchen allmählich abnehmen; Angstreduktion übertrug sich auf ähnlich stimulierte Tiere (Generalisierung)
Studie Primacy- und Recency Effekt
Murdock 1962: Laborexperiment
- VP sollten sich Wortlisten mit 10-40 Wörtern merken; Jedes Wort auf der Liste wurde 1 Sekunde dargeboten; Nach der Darbietung konnten die VP 90 Sekunden lang die Wörter reproduzieren
- Ergebnis: VP konnten die ersten und letzten paar Wörter der Liste am besten reproduzieren - unabhängig von der Listenlänge oder Wörtern
Studie: Hierarchsiche Ordnung von Wissen hilft bei Elaboration
Bower et al., 1969: Experiment
- legten den Vpn Begriffshierarchie als Baumdiagramme vor, die anschließend zu reproduzieren waren (Experimentalgruppe)
- Kontrollgruppe: erhielt identische Wörter, die nach Zufall angeordnet waren
- Ergebnis: Experimentalgruppe konnte dreimal so viele Wörter reproduzieren als Kontrollgruppe
—> Hohe Effektivität, da Merkstoffe, die hierarchisch gegliedert werden in ca. zwei- bis dreimal höherem Ausmaß reproduziert werden als wenn keine Gliederung stattfindet
Studie: Gedächtnistechniken, Elaboration
Loci-Technik (Bower, 1970): Experiment
Einteilung von College-Studenten in zwei Gruppen:
- Experimentalgruppe: erhielt eine Einweisung in die Loci-Technik, bei der sie angewiesen wurden, eine Serie von vertrauten Orten in ihrem Geist vorzustellen und jedes assoziierte Wort mit einem bestimmten Ort zu verknüpfen
- Kontrollgruppe: Die Kontrollgruppe erhielt keine spezifische Gedächtnistechnik oder Instruktionen
- Ergebnisse: Die Gruppe, die die Loci-Methode anwendete, konnte sich nach einer Verzögerung besser an die assoziierten Wortpaare erinnern als die Kontrollgruppe, die keine spezielle Technik angewendet hatte
Hattie-Studie
2008
ab d > 0,40 erwünschte Effekte
- reziprokes Lehren: d = 0.74
- Feedback: d = 0.73
- problemlösender Unterricht: d = 0.61
- direkte Instruktion: d = 0.59
- kooperatives Lernen: d = 0.41
Studie: Bezugsnormen
Rheinberg, Kühmel, Duscha (1979): Experimentell variierte Schulleistungsbewertung und ihre motivationalen Folgen
Klasse a) soziale Bezugsnorm (N = 35 Jungen)
Klasse b) individuelle Bezugsnorm (N = 36 Jungen)
- Ergebnis: bei indiv. Bezugsnorm sinkt Prüfungsangst, es steigt die Tendenzorintierung zur indiv. Norm, SuS bewerten sich selbst erfolgreicher in Tests; bei soz. Bezn. genau das Gegenteil
Studie: Objektivität mündlicher Prüfungen
Birkel und Pritz (1980): Sprechgeschwindigkeit
- Vorgehensweise: Eine Abiturprüfung in Geographie (Note 3) wurde von einer Schülerin einmal schnell und einmal langsam gesprochen aufgenommen und an 81 Geographielehrer zur Bewertung geschickt
- Ergebnisse:
Schnellere Fassung Mittelwert 2,51
Langsamere Fassung Mittelwert 3,38
Birkel (1978): 2 Videos von mündl. Prüfungen; LK bekamen versch. Vorinformation über schriftl. Prüfung der Schülerin (Note 3 oder 1oder keine Info)
- Ergebnis: Zensuren schwanken von 1 -5, abhängig von Vorinformation und Reihenfolge von guter/schlechter Schülerin
=> Halo-Effekt, Reihungs-/ Kontrasteffekt
Studie: Objektivität schriftlicher Prüfungen
Starch & Elliot (1912)
- Vorgehensweise: Der Geometrietest eines Schülers wurde an 180 Schulen geschickt, mit der Bitte, ihn Anhand eines 100 Punkte-Schema zu bewerten
- Ergebnis: Die Ergebnisse variierten von 28 bis 92 Punkten
Hartog & Rhodes (1935): In 44% der Fälle, in denen Lehrer eine Arbeit als bestanden bewertet hatten, wird sie beim zweiten Mal als nicht bestanden beurteilt und umgekehrt
Studie zu selbstreguliertem Lernen
Stöger (2014):
Grundschulunterricht
- Kontrollgruppe: Normaler Unterricht
- Experimentalgruppe 1: Lehrer unterrichtet kognitive LS
- Experimentalgruppe 2: Lehrer unterrichtet kognitive LS und Prozessmodell des SRL
Ergebnisse:
* Beste Ergebnisse bzgl. Anwendung von LS in der Experimentalgruppe 2
* Positiver Einfluss auf Wissenserwerb (Lesekompetenz)
Studie zu Metakognition / metakogn. Strategien
Studie von Dufresne et al. (1989):
- Frage: Sind Kinder in der Lage, wenn sie bemerken, dass der Lernstoff sich aus leichteren und schwierigeren Items zusammensetzt, zu erkennen, dass sie für die schwereren Items mehr Zeit reservieren müssen
- Aufgabe: Paarassoziationslernen, Hälfte der Items leicht zu merkende Wortpaare (z.B. Hund - Katze), andere Hälfte beziehungslose Wortpaare (z.B. Buch - Frosch)
- Ergebnis: Sechsjährige nahmen sich genauso viel Zeit für leichtere wie für schwerere Aufgaben, Achtjährige stellen die Übergangsgruppe dar, sie widmen den schwierigeren Items etwas mehr Zeit, die Zehn- und Zwölfjährigen nahmen sich für die schwierigeren Wortpaare deutlich mehr Zeit