LL: Lernvoraussetzungen (Motivation) Flashcards

1
Q

Verschiedene Motivationsformen

A

- Lernmotivation vs. Leistungsmotivation:
Lernmotivation: Schülerinnen sind am Lernen und Verstehen interessiert
Leistungsmotivation: Schülerinnen wollen eine möglichst gute Leistung bringen

- Extrinsische Motivation vs. intrinsische Motivation:
Extrinsische Motivation: Beweggrund für Handlung liegt in externalen Belohnungen, Sanktionen, Regeln oder Normen
Intrinsische Motivation: beruht auf einer als befriedigend oder positiv erlebten Ausführung einer Handlung

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2
Q

Handlungsverlauf der Motivation

A

Rubikon-Modell (Achtziger & Gollwitzer, 2010)

Prädezisionale Phase: Entscheidung (Wertkomponente und Erwartungskomponente)

Präaktionale Phase: Planung der Handlung; Herbeiführen einer günstigen Gelegenheit

Aktionale Phase: Steuerung der Handlung und Aufrechterhaltung deren Qualität

Postaktionale Phase: Bewertung des Handlungsverlaufs- und -ergebnisses

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3
Q

Erwartungs-Wert-Modell

A

nach Eccles: sowohl Erwartung als auch Wert bedürfen einer Mindestausbildung, damit Motivation zustande kommt

eingebettet im Rahmenmodell von Dresel&Lämmle (Person // Person in Lehr-Lern-Situation // Lehr-Lern-Umwelt):

Erwartungskomponente:
* Erfolgserwartung: subjektive Einschätzung einer Person darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit Erfolg bei der Bearbeitung der Aufgabe eintritt
* Handlungs-Ergebnis-Erwartung: Wahrscheinlichkeit, mit der ein Ergebnis durch eigenes Handeln herbeigeführt wird
* Situations-Ergebniserwartung: Ergebnis tritt ohne eigenes Zutun ein
* Ergebnis-Folgen-Erwartung: Wahrscheinlichkeit, mit der ein Ergebnis zu den gewünschten Folgen führt

Wertkomponente:
- Intrinsische, extrinisische Motivation und Amotivation
- Situatives Interesse: vorübergehende emotionale Erregung und Lenkung der Aufmerksamkeit auf eine Tätigkeit in Folge der Interessantheit einer Lehr-Lernsituation
- Ziele: Lernziele, Performanzziele, Arbeitsvermeidungsziele

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4
Q

Attribution

A

Weiner: Klassifikation von Erfolgs- und Misserfolgsursachen anhand der Dimensionen „Lokation“, „Stabilität“, und „Kontrollierbarkeit
- Lokation: Ursache wird in der Person oder außerhalb gesehen (internal vs. External)
- Stabilität: Ursache wird zeitlich überdauernd oder zeitlich variabel gesehen (stabil vs. variabel)
- Kontrollierbarkeit: Der Ursachenfaktor ist durch eigenes Handeln kontrollierbar oder unkontrollierbar (kontrollierbar vs. unkontrollierbar)

=> internale, stabile, unkontrollierbare Attribution von Misserfolg führt zu erlernter Hilfslosigkeit (Seligman)

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5
Q

Selbstbestimmungstheorie der Motivation

A

Deci & Ryan

Grundlegende psychologische Bedürfnisse (Basic Needs):
1. Kompetenzerleben: Wunsch des Individuums, sich als wirksam zu erleben und Anforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen
2. Autonomie (Selbstbestimmung): Bestreben, sich als eigenständiges „Handlungszentrum“ zu erleben
3. Soziale Eingebundenheit: Gefühl, sich von anderen akzeptiert zu fühlen und anerkannt zu sein

Formen extrinsischer Motivation
- Externale Regulation
- Introjizierte Regulation (schlechtes Gewissen)
- Identifizierte Regulation (Ziele sind persönlich wichtig)
- Integrierte Regulation (Lernender identifiziert sich mit ehemals externalen Zielen)

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6
Q

Flow

A

nach Csikszentmihalyi

„selbstreflexionsfreies, gänzliches Aufgehen in einer glatt laufenden
Tätigkeit“

Bedingungen für Flow:
- Optimale Passung des Schwierigkeitsniveaus der aktuellen Aufgabe/Tätigkeit mit den eigenen Fähigkeiten
- Vorhandensein klarer Ziele
- Kontinuierliche Rückmeldung

Eigenschaften von Flow:
– Gefühl optimaler Beanspruchung: Anforderung und Fähigkeit passen optimal zueinander
– Flüssiger Handlungsablauf
– Mühelose Konzentration
– Vergessen raum-zeitlicher Bedingungen
– Vertiefung in den Handlungsvollzug

Hinderlich für Flow-Entstehung:
* Häufige Störungen
* Schlechtes Sozialklima
* Notwendigkeit oberflächlicher Aufgabenbearbeitung durch Zeitdruck

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