LL: Unterrichtsqualität Flashcards

1
Q

“guter” vs. “effektiver” vs. “qualitätsvoller” Unterricht

A

nach Berliner
- gut: erfüllt übliche Standards (z.B. feste Phasen, Medieneinsatz…)
- effektiv: (Leistungs-)Ziele werden erreicht
- qualitätsvoll: gut & effektiv

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2
Q

Perspekiven der Unterrichtsqualität

A
  1. Personorientierung: Suche nach Persönlichkeitsmerkmalen erfolgreicher Lehrer
  2. Prozessorientierung: Bestimmung der Qualität durch Merkmale der Lehr- und Lernprozesse wie unterrichtliches Handeln oder Lehrer-Schüler-Interaktion
  3. Produktorientierung: Bestimmung der Qualität durch nachweisliche Wirkungen, die vor allem an den von den Schüler:innen erreichten Leistungen festgemacht werden
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3
Q

Fachübergreifende Merkmale der Unterrichtsqualität

A

nach Drechsel & Schindler

  1. Kognitive Aktivität
  2. Konstruktive Unterstützung
  3. Klassenführung
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4
Q

Aspekte kognitiver Aktivierung

A
  • Strukturierung
  • Aufgabenformate
  • Lehrerfragen
  • Fehlerkultur
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5
Q

Apekte konstruktiver Unterstützung

A

Erfüllung der Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenzerleben und sozialer Interaktion durch:

  • Unterstützende, unterrichtliche Organisationsformen (z.B. heterogene Gruppenzusammensetzungen) => Zone proximaler Entwicklung
  • Unterstützende, unterrichtliche Interaktionen (z.B. Wertschätzung, konstruktives Feedback)
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6
Q

Apekte von Klassenführung

A

Techniken der Klassenführung nach Kounin
- Allgegenwärtigkeit: Präsenz und Überlappung (z.B. erklären ud gleichzeitig Klasse im Blick haben)
- Reibungslosigkeit: Schwung und Geschmeidigkeit
- Gruppenmobilisierung
- Abwechslung und Herausforderung / Überdrussvermeisung
- (Disziplinierungsmaßnahmen)

sonstige Merkmale guter Klassenführung:
- Etablierung von Regeln und Normen (Störungen vorbeugen)
- Management der Lernzeit
- Lernförderliches Klassenklima

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7
Q

Struktur- vs. Prozessparadigma

A

Strukturparadigma: Unterricht wird aus der Perspektive von Strukturen behandelt, die sich auf Basis theoretischer Annahmen zum Lehren als abgrenzbare Einheiten identifizieren lassen
=> z.B. Angebots-Nutzungs-Modell von Helmke

Prozessparadigma: Unterricht wird im Fokus von Theorien zu Prozessen des Lernens und deren Relation zu Unterrichtsmerkmalen betrachtet
=> z.B. Selbstbestimmungstheorie von Deci&Ryan

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8
Q

Grundannnahmen des Angebots-Nutzungs-Modells von Helmke

A
  • Unterricht als Angebot, das Lehrende für Schüler:innen machen, das aber nicht automatisch in idealer Weise von ihnen genutzt wird
  • Nutzung des Angebots hängt maßgeblich vom Lernenden ab (kognitive, metakognitive, motivationale, soziale, kulturelle Voraussetzungen) -> Lernende sind mitverantwortlich für die Konstruktion ihres Wissens
  • Erträge des Unterrichts sind nicht eindimensional, sondern umfassen fachliche (Wissen & Können, Überzeugungen, Interessen bzgl. eines Faches) und überfachliche Kompetenzen

=> Schulischer Lernerfolg ist hier ein Produkt aus dem Zusammenspiel vieler Faktoren – Quantität und Qualität des Unterrichts (als Angebot) ist nur eine Auswahl

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