RAAS Flashcards

1
Q

RAAS

A

1) Reninausschüttung nach Stimulation durch o.g. Faktoren (z.B. Blutdruckabfall)
2) Renin spaltet Angiotensinogen zu Angiotensin I
3) ACE wandelt Angiotensin I zu Angiotensin II um
4) Angiotensin II hebt über o.g. Mechanismen den Blutdruck und das Extrazellulärvolumen

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2
Q

Direkter Renin-Inhibitor

A

ALISKIREN: kompetitiver Renin-Hemmer -> verhindert Angiotensin 1- Synthese durch Hemmung des ersten Schritts in der Angiotensinogen-Angiotensin I-Angiotensin II-Kaskade

  • Blutdrucksenkung in Studien belegt -> zugelassen als Antihypertensivum
  • Bedeutung für „harte Endpunkte“, bspw. Sterblichkeit, unklar
  • Kombination mit anderen Hemmern d. RAAS ungünstig
  • viel teurer als etablierte und bewährte Therapieoptionen
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3
Q

ACE-Hemmer

A

Abgewandelt vom BPF5 (Bradykinin Potentiating Factor) aus Schlangengift, das eine akute Hypotonie verursacht -> 1. Wahl bei Bluthochdruck und bei Herzinsuffizienz

CAPTOPRIL: schnelles Wirkungsmax. und kurze HWZ
FOSINOPRIL: 50:50 renale und hepatische (!) Elimination, Indikation: eingeschränkte Nierenfunktion
TRANDOLAPRIL: langsames Wirkungsmax und lange HWZ

Am meißten verschrieben:

1) RAMIPRIL: Wirkungsmax nach 3-6h und HWZ 13-17h
2) ENALAPRIL u. LISINOPRIL

  • > hauptsächlich renale Elimination
  • > Antihypertensive Wirkung durch Hemmung der Synthese von Angiotensin II (Gefäßkonstriktion), auch bei normalen oder erniedrigten Angiotensin II - Spiegel: hemmt zusätzlich auch die Kininase II, die normalerweise Bradykinin inaktiviert -> aktive Vasorelaxation
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4
Q

Positive Nebeneffekte der ACE-Inhibitoren

A

+ Hemmung der präsynaptischen NA-Ausschüttung -> keine reflektorische Sympathikus-Aktivierung
+ Vor- und Nachlastsenkung UND Hemmung eines lokalen autokrinen ACE im Herzen
+ Im Tierversuch lassen sich günstige ACE-Hemmer-Effekte durch Bradykinin-Rezeptor-Hemmung aufheben -> lokale kardiale Bradykinin-Erhöhung = Kardioprotektion?

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5
Q

ACE-Hemmer und die Niere

A

Nephroprotektiv
Cave: teilweise Nierenfunktionsstörungen einschließlich akuten Nierenversagens v.a. bei Patienten mit signifikanter bds. Nierenarterienstenose/ Nierenarterienstenose bei nur einer funktionsfähigen Niere ABER sinkende Sterberate und weniger Langzeitdialyse durch ACE-Hemmer

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6
Q

UAW von ACE-Inhibitoren

A
  • Hypotonie durch gesenktes Angiotensin II
  • Funktionelle Niereninsuffizienz durch GFR-Abnahme bei gesenktem Angiotensin II
  • Trockender Husten bei bis zu 20% d. Pat.
  • Angioödem durch steigende Kinine, kann je nach Lokalisationsort tödlich sein, Manifestation jederzeit möglich
  • Hyperkaliämie durch gesenktes Aldosteron
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7
Q

Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten

A

Hemmen kompetitiv die Aldosteronrezeptoren in den Tubuluszellen der Niere und in anderen Organen, dadurch wird die Transkription von Aldosteron-induzierten Proteinen gehemmt und die Natrium-Kalium-ATPase gehemmt, wodurch weniger Kalium in die Zelle gepumpt wird. -> „Kalium-sparende Diuretika“

SPIRONOLACTON, EPLERENON

Indikation: Hyperaldosteronismus, chronische Herzinsuffizienz
UAW: Hyperglykämie, Impotenz, Hirsutismus -> Interaktion mit Sexualhormon-Rezeptoren beim Spironolcaton durch ähnlich Struktur zu Steroidhormonen

  • hemmt nachweislich die Todesrate und steigert die Überlebenschance
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8
Q

Glycyrrhetinsäure

A

Hemmt den Abbau von aktivem Cortisol und sorgt so dafür, dass Cortisol agonistisch an Mineralcorticoid-Rezeptoren bindet und den Blutdruck steigert

-> In Lakritzschnecken enthalten

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9
Q

AT1-Rezeptor-Antagonisten aka Sartane

A

Antagonisten am AT1-Rezeptor (Angiotensin II-Rezeptor-Subtyp 1)/ direkte Rezeptorblockade -> Vasokonstriktion durch Angiotensin II sinkt -> Aldosteronsekretion sinkt -> Blutdruck sinkt

CANDESARTAN, VALSARTAN, LOSARTAN

Unterschiede zu ACE-Hemmern:

  • seltener Husten
  • seltener Angioödeme („Kreuzreaktion“ in bis zu 10% d. Fälle)
  • überwiegend biliäre Elimination, besser für Pat. mit Nierenvorschädigung
  • teurer

-> ebenfalls 1. Wahl bei Bluthochdruck aber nur 2. Wahl bei Herzinsuffizienz

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10
Q

Neprilysin-Inhibition

A

Bsp.: SACUBITRIL -> blockiert Neprilysin (eine Endopeptidase) -> steigert die Konzentration von den natriuretischen Peptiden ANP und BNP durch Verzögerund des Abbaus sowie die Konzentration von Bradykinin

  • Alternative zu ACE-Hemmern bei EF<35% in NYHA-Stadien II-IV trotz Gabe von ACE-Hemmern, Betablockern, Aldosteronantagonisten und Diuretikum
  • Nicht in Kombination mit ACE-Hemmern!
  • senkt die Sterblichkeit noch mehr im Vergleich zum Standard
  • In Kombination mit VALSARTAN (AT1-Blocker) gegeben
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