Pharmakodynamik Flashcards
Kompetetiver Antagonist
Substanz, die an dieselbe Zielstruktur bindet wie der Agonist und damit dessen Bindung verhindert. Wirkung des Agonisten kann an diesen Strukturen nicht eintreten.
-> Hat keinen Einfluss auf das Aktivitätslevel des Rezeptors
Inverser Agonist
Substanz, die an einen Rezeptor mit Spontanaktivität bindet und ihn in seiner Aktivität negativ beeinflusst, d.h. seine Aktivität negativ beeinflusst.
-> senkt Aktivitätslevel des Rezeptors
Opioidrezeptor Agonisten
FENTANYL
Cave: erhöhte Dosierung über 6 microgramm/kg kann zur Apnoe führen
BUPRENORPHINE
Hier stellt sich der Ceiling-Effekt ein = egal wie hoch die Dosis ist, der Wachheitszustand sinkt ab ca. 3 microgramm/kg nicht weiter
NICHT VERWECHSELN!
Partialagonismus
- Partialagonist an nikotinischen ACh- Rezeptoren
- selektive Bindung an alpha4beta2- Rezeptoren
- Gegen Entzugserscheinung bei Nikotinabstinenz
Pharmakodynamik-Definition
Beschreibt den Aspekt der Wechselwirkungen zwischen Pharmaka und Mensch, der sich mit den Pharmakonwirkungen beschäftigt. Sie untersucht Art und Ort der Pharmakonwirkungen und widmet sich den Wirkungsmechanismen.
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
4-phasiger Transduktionsweg:
1) Agonist bindet und löst Konfirmationsänderung aus
2) Aktivierung des intrazellulären G-Proteins
3) G-Protein zerfällt in Untereinheiten alpha und beta-gamma -> senken oder steigern die Konzentration von intrazellulären Botenstoffen
4) Hydrolyse von GTP
Relativ langsame Rezeptoren (Sekunden)
Gs: NA aktiviert beta-Rezeptoren
Gi: NA aktiviert alpha2-Rezeptoren, ACh aktiviert M2-Rezeptoren
Gq: NA aktiviert alpha1-Rezeptoren, ACh aktiviert M1-Rezeptoren
Gs-> stimuliert Adenylatcyclase -> steigert cAMP-Konzentration -> aktiviert PKA
Ionenkanal-Rezeptoren
Ein Proteinkomplex mit extrazellulärer Bindungsstelle
- sehr schnelle Rezeptoren (Millisekunden)
Bsp.: - Nikotinischer ACh-Rezeptor: Na+ Einstrom u. K+ Ausstrom -> Depolarisation u. Erregung
- GABA(A) - Rezeptor
- 5-HT3-Rezeptor
Enzymrezeptoren
Inhärente Enzymaktivität: intrazelluläre Guanylatcyclase -> 2nd messenger cGMP -> Proteinkinasen -> Dilatation glatter Gefäßmuskulatur
Bsp.: Insulinrezeptor
Aktivierung -> Autophosphorylierung der beta-UE -> Bindungsstelle Insulinrezeptorsubstrat -> phosphorylierte IRS bindet an Effektormoleküle und u. aktiviert Proteinkinasen B u. C
Rezeptoren für EPO, Interferon beta, Insulin u.v.a. Zytokine haben eine assoziierte Enzymaktivität (Tyrosinkinase)
Intrazelluläre Rezeptoren
Steroidhormone, SD-Hormone, Vitamin D u. Retinoide binden intrazellulär -> Agonist-Rezeptor-Komplex wird dimerisiert -> Steuerung d. Transkription von Zielgenen im Zellkern
Häufig:
- Minutenlange Verzögerung des Wirkbeginns
- auffällig lange Persistenz
Intrinsische Aktivität
Relative Größe, in der das Maximum der Wirkungsintensität des Pharmakons in Bezug gesetzt wird zu der im untersuchten Gewebe
Intrinsische Aktivität = max. Wirkungsintensität d. Pharmakons / max. mögliche Wirkungsintensität im Gewebe = 1,0
Konzentrations-Wirkungs-Kurve
Das Ausmaß der Wirkung eines Pharmakons nimmt mit steigender Pharmakonkonzentration bis zum Erreichen d. Wirkungsmaximus zu
Linear: Konvexe Kurve mit sinkender Steigung
Logarithmisch (% der max. Wirkung gegen Konzentration): S-Kurve
A) Volle Agonisten: max. mögliche Wirkungsintensität, bspw. Phenylephrin, hohe Affinität zu Ra > Ri
B) Partielle Agonisten: bspw. Oxymetazolin/ Naphozolin, intr. Aktivität zwischen 0 u. 1, Wirkung als kompetitive Antagonisten, Affinität zu Ra < Ri
C) Antagonisten: Bindung ohne Aktivierung, intr. Aktivität = 0, Affinität Ri = Ra
D) Inverse Agonisten: unterdrücken die Rezeptoraktivität von Rezeptoren mit konstitutiver Aktivität, Affinität Ra «< Ri, kompetitive Antagonisten
Dosis-Wirkungs-Kurve / Quant. Konzentrationskurve
Beschreibung e. Pharmakonwirkung
- meißt in % der max. Wirkung gegen den Logarithmus d. Konzentration/ Dosis
Agonist: S-Kurve nach oben, EC50 = effektive Konzentration, die eine halbmax. Wirkung hervorruft
Antagonist: S-Kurve nach unten, IC50 = inhibitorische Konzentration, die eine halbmax. Wirkung hervorruft
Ordinate (y-Achse): Wirksamkeit
Abszisse (x-Achse): Potenz
Wirksamkeit
Aka Effektivität
Gemessen am Max. der absoluten Wirkung, die dieses Pharmakon hervorruft. Hohe Wirksamkeit = Maximum d. absoluten Wirkung weit entfernt vom Ordinatenursprung der Konzentrations- bzw. Dosis-Wirkungskurve
- in vitro vorallem durch intr. Aktivität beeinflusst
- äquieffektiv: wenn 2x verschiedene Pharmaka mit gleicher Dosis die gleiche Wirkung haben
Potenz
„Wirkstärke“
Konzentrations- oder Wirkungsbereich, in dem das Pharmakon wirkt. Je niedriger die Pharmakokonzentraton die 50% d. max. Wirkung (EC50) hervorruft, umso höher die Potenz
Potenz = 1 / EC50
Äquipotent: Pharmaka mit identischer Potenz
pD2-Wert = negativer dek. Logarithmus von EC50, Quantifizierung, hoher Wert = hohe Potenz
Volle Agonisten haben meißt eine Rezeptorreserve: d.h. dass die max. Wirkung bereits auftritt, wenn nur ein Bruchteil der Rezeptoren besetzt ist
Kompetetive Rezeptor-Antagonisten
A) Reversible kompetitive Antagonisten:
- konkurrieren mit Agonisten um Bindungsstelle
- Erhöhung d. [Agonisten] kann antagonische Wirkung wieder aufheben
- Verschiebung der Dosis-Wirkungs-Kurve n. parallel rechts ohne Verminderung der max. Wirkung des Agonisten
Beispiele: PRAZONIN, PROPANOLOL (unselektiver beta-Blocker), ATROPIN, SPIRONOLACTON