Calcium-Kanal-Blocker & Antiarrythmika Flashcards
Calcium-Kanal-Blocker
AMLODIPIN (Dihydropyridin) & VERAPAMIL, DILTIAZEM
-> Senken den arteriellen Gefäßtonus
Verapamil & Diltiazem
Senken arteriellen Gefäßtonus und haben zusätzlich noch positive Nebeneffekte auf das Herz: senken HF, AV-Überleitung und Herzkraft durch Inhibition kardiovaskulärer L-Typ Calcium-Kanäle
Indikation: essenzielle Hypertonie, KHK (ggf. Alternative zu beta-Blockern), supraventrikuläre Tachykardien, Vorhofflimmern
UAW: s. Dihydropyridene + verminderte Glukosetoleranz (V>D), Obstipation, CYP3A4-Hemmung (gestörter Fremdstoffmetabolismus)
Kontraindikationen: Hypotonie, Herzinsuffizienz, Bradykardie, Reizleistungsstörung, Kombination mit beta-Blockern
Dihydropyride
Bsp.: AMLODIPIN, Lercandipin, Nifedipin
Indikation: essenzielle Hypertonie (chronisch stabile KHK, vasospastische Angina, Raynaud-Syndrom)
- konzentrationsabhängige Selektivität der vaskulären Splicevariante der Kanalpore = Vasoselektivität
- Kanäle in den Gefäßwänden empfindlicher für eine geringer Dihydropyridinkonzentration als kardiale Kanäle aufgrund von weniger stark negativem Ruhemembranpotenzial (?)
- Inhibition überwiegend vaskulärer L-Typ Calcium-Kanäle
UAW: Kopfschmerzen durch erweiterte Meningealgefäße, orthostatische Hypotonie bis hin zum Kollaps, Reflextachykardie (v.a. Nifedipin aufgrund von erhöhter NA-Ausschüttung), Koronlaes Steal-Phänomen, Hautrötung, Ödeme (v.a. US, sprechen nicht auf Diuretika an)
Kontraindikationen: Hypotension, instabile KHK, akuter HI, (dekompensierte) Herzinsuffizienz
Spannungsregulierte Kanäle
3 Zustände:
1) Ruhend: geschlossen bei negativem Membranpotenzial, (hyper-)polarisiert
2) Offen: Ionen leitend bei positivem/positiverem Membranpotenzial, depolarisiert
3) Inaktiviert: nicht aktivierbar, Zwischenstadium, vor der Repolarisierung
Einteilung von Rhytmusstörungen
- Bradykard (AV-Block 2. Grades: P-Welle ohne darauffolgenden QRS-Komplex) vs. Tachykard (Vorhofflimmern, häufigste im Alter)
- Supraventrikulär (Sinustachykardie) vs. Ventrikulär (Ventrikuläre Tachykardie = Torsade de pointes, typischerweise durch Medikamente ausgelöst, haarnadelartiger Verlauf)
Einteilung der Antiarrhythmika nach Vaughan Williams
Klasse 1: Natrium-Kanal blockierende Substanzen -> Verringerung der Steilheit des Aufstrichs d. APs und eine verzögerte Erholung inaktivierter Natrium-Kanäle
Klasse 2: Beta-Adrenozeptoren-Blocker -> Reduktion d. Automatie, Unterdrückung d. pathologischen Impulsbildung, Verlängerung d. Refraktärperiode, Blockade d. AV-Überleitung
Klasse 3: Kalium-Kanal blockierende Substanzen -> verlängerte Refraktärperiode in allen Herzabschnitten -> Unterdrückung tachykarder Arrhythmien
Klasse 4: Calcium-Kanal blockierende Substanzen -> Reduktion d. Atumatie, Unterdrückung langsamer APs, Untedrückung d. pathologischen Impulsbildung durch frühe Nachpotenziale, Blockade d. AV-Überleitung
- Einteilung eher sinnlos, da viele Medikamente nicht nur auf eine Rezeptorklasse wirken und teilweise mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit
Klasse 1: Natrium-Kanal-Blockade
„Use-dependent Blockade“ -> Effekt abhängig von der Kanal(in)aktivierung = Je häufiger die Aktivität d. Kanäle, desto stärker die Blockierung
-> wichtig für die Akuttherapie tachykarder Arrhythmien
Klasse 1a) bspw.: AJMALIN
- Bindung an Kanäle im geöffneten Zustand
- gute Wirksamkeit bei schnellen Tachykardien, langsame Dissoziation vom Kanal
- hohe Aktuwirksamkeit, arrhythmogen
Klasse 1b) bspw.: LIDOCAIN
- Bindung an Kanäle im inaktivierten Zustand
- Präferenz zum Ventrikel (langes AP), Indikation: ventrikuläre Arrhythmie
- ausgeprägte Wirkung bei Ischämie
- rel. schnelle Kanalerholung, kaum Aktivität bei normaler Herzfrequenz
Klasse 1c) bspw.: FLECAINID
- Bindung an offene und inaktivierte Kanäle
- langsame Dissoziation vom Kanal
- > hohe Akutwirksamkeit (Rerhythmisierung, arrhythmogen v.a. nach HI)
- „Pill in the Pocket“ beim Vorhofflimmern
Klasse 3: Kalium-Kanal-Blocker
- > Indikation: tachykarde supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- meißtverordnete Antiarrhythmika (aber nicht unbedingt das meißtangewandte)
Bsp: AMIODARON
- zusätzliche Natrium-Kanalblockade
- „dirty drug“
- hohe Wirksamkeit, aber viele unerwünschte Wirkungen s.u.
- Variable Bioverfügbarkeit: 25-80%
- Ausgeprägte Lipophilie
- Hohe Halbwertszeit: 15-40d (-100d!)
- Metabolisierung durch CYP-Enzyme (u.a. 3A4)
- Hemmung von CYP-Enzymen (u.a. 3A4), Cave: WW mit anderen Medikamenten
UAW: Lungenfibrose, Photosensibilsierung d. Haut, Ablagerungen in d. Kornea, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Parästhesien, Arrhthymien -> regelmäßige LuFu, AA-Kontrolle, TSH-Kontrolle
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S. Folien in Email
Klasse 4: Calcium-Kanal-Blocker
Die nicht Dihydropyridine VERAPAMIL, DILTIAZEM