Marfan-Syndrom / Genetische Aortensyndrome Internet-Infos: www.marfan.de; www.marfan.org Flashcards

1
Q

Was ist das Marfan-Syndrom (MFS)?

A

Das häufigste genetische Aorten-Syndrom mit großer klinischer Variabilität.

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2
Q

Welche genetische Mutation verursacht das klassische Marfan-Syndrom?

A

Mutationen im Fibrillin-1-Gen (FBN1) auf Chromosom 15q21.1.

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3
Q

Wie wird das Marfan-Syndrom vererbt?

A

Autosomal dominant.

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4
Q

Wie hoch ist die Prävalenz des Marfan-Syndroms?

A

Ca. 1,5 - 17,2 pro 100.000.

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5
Q

Was ist der Z-Score im Kontext des Marfan-Syndroms?

A

Er gibt an, um wie viele Standardabweichungen ein Wert vom Mittelwert abweicht.

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6
Q

Nennen Sie eine Bedingung zur Diagnosestellung des MFS bei Patienten ohne Familienanamnese.

A

Aortenwurzelektasie (Z ≥ 2) oder -Dissektion und Linsenluxation.

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7
Q

Nennen Sie eine Bedingung zur Diagnosestellung des MFS bei Patienten mit positiver Familienanamnese.

A

Linsenluxation.

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8
Q

Wie viele Prozent der Patienten mit MFS haben kardiovaskuläre Probleme?

A

90 %.

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9
Q

Welche kardiovaskulären Probleme sind häufig bei MFS?

A

Ektasie der Aortenwurzel, Aortendissektion oder Ruptur.

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10
Q

Was ist die häufigste Komplikation in der aufsteigenden Aorta bei MFS?

A

Mediadegeneration mit dem Risiko eines Aortenaneurysmas.

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11
Q

Wann treten typischerweise Aortendissektionen bei MFS auf?

A

Nach der 2. Lebensdekade.

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12
Q

Wie hoch ist das Risiko einer Aortenklappeninsuffizienz bei MFS-Patienten?

A

Bis zu 40 %.

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13
Q

Was ist der Seven-Signs-Score?

A

Ein klinisches Screening zur Einschätzung des Risikos für MFS.

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14
Q

Was sind typische klinische Zeichen des Loeys-Dietz-Syndroms Typ 1?

A

Uvula bifida, Hypertelorismus, arterielle Aneurysmen und Tortuositäten.

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15
Q

Welche Medikation kann das Risiko von Aortenektasie bei MFS-Patienten senken?

A

Betablocker und AT1-Blocker (z.B. Losartan).

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16
Q

Ab welchem Aortendiameter wird ein prophylaktischer Ersatz der Aorta ascendens empfohlen?

A

Ab 50 mm.

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17
Q

Wie hoch ist das Risiko einer Hoch-Risiko-Schwangerschaft bei MFS?

A

Ab einem Aortendiameter > 45 mm.

18
Q

Was sind die Hauptursachen für Mortalität und Morbidität bei Erwachsenen mit MFS?

A

Aortenektasie, Aortendissektion und chronische Aortenklappeninsuffizienz.

19
Q

Wie hat sich die Lebenserwartung für MFS-Patienten durch chirurgische Eingriffe verbessert?

A

Auf > 70 Jahre.

20
Q

Was sind andere genetische Aorten-Syndrome mit Nachweis durch genetische Testung plus klinische Zeichen?

A

Genetisches Aorten-Syndrom

Diese Syndrome werden durch genetische Tests und klinische Zeichen identifiziert.

21
Q

Nenne die typischen klinischen Zeichen des Loeys-Dietz-Syndroms Typ 1.

A

Uvula bifida, Hypertelorismus, arterielle Aneurysmen und Tortuositäten

Diese Zeichen sind spezifisch für Loeys-Dietz-Syndrom Typ 1.

22
Q

Welche Gene sind mit dem Loeys-Dietz-Syndrom Typ 1 assoziiert?

A

TGFBR1, TGFBR2

Diese Gene sind entscheidend für die Entwicklung des Syndroms.

23
Q

Was sind die typischen klinischen Zeichen des Loeys-Dietz-Syndroms Typ 2?

A

Uvula bifida, Hypertelorismus, arterielle Aneurysmen und Tortuositäten

Diese Zeichen sind ähnlich wie bei Typ 1, jedoch sind die genetischen Ursachen unterschiedlich.

24
Q

Nenne das Gen, das mit dem Loeys-Dietz-Syndrom Typ 2 assoziiert ist.

A

TGFBR2

TGFBR2 ist ein wichtiges Gen für die Pathogenese dieses Syndroms.

25
Q

Was sind die typischen klinischen Zeichen des Loeys-Dietz-Syndroms Typ 3?

A

Aneurysmen

Aneurysmen sind ein zentrales Merkmal des Loeys-Dietz-Syndroms Typ 3.

26
Q

Welches Gen ist mit dem Loeys-Dietz-Syndrom Typ 3 assoziiert?

A

SMAD3

SMAD3 spielt eine Rolle in der Signalübertragung innerhalb der Zelle.

27
Q

Was ist das Aneurysma-Osteoarthritis-Syndrom?

A

Ein genetisches Syndrom, das mit Aneurysmen und Osteoarthritis assoziiert ist

Es ist eine weitere Form genetischer Aorten-Syndrome.

28
Q

Was ist das vaskuläre Ehlers-Danlos-Syndrom?

A

Ein genetisches Syndrom, das Aneurysmen der mittel-großen Arterien verursacht

Dieses Syndrom ist ebenfalls mit Aortenanomalien verbunden.

29
Q

Nenne das Gen, das mit dem vaskulären Ehlers-Danlos-Syndrom assoziiert ist.

A

COL3A1

COL3A1 ist entscheidend für die Kollagenproduktion, was die Gefäßintegrität beeinflusst.

30
Q

Was ist die Aufgabe der Aufklärung des Patienten?

A

Aufklärung über die Erkrankung und Beratung hinsichtlich der körperlichen Belastung

Lebenslange Kontrollen sind notwendig.

31
Q

Welche Medikation kann das Risiko einer Aortenektasie vermindern?

A

Betablocker und AT1-Blocker (z.B. Losartan)

Diese Medikamente können das Ruptur- oder Dissektionsrisiko senken und die Überlebensrate steigern.

32
Q

Wer sollte eine Endokarditisprophylaxe erhalten?

A

Alle Patienten mit MFS und Klappeninsuffizienzen

Die Prophylaxe ist bei gegebener Indikation erforderlich.

33
Q

Was sind die Indikationen zur Aortenchirurgie?

A

Aortendiameter, Dilatationstendenz der Aorta und Familienanamnese mit Aortendissektion

Diese Faktoren helfen bei der Entscheidung für eine chirurgische Intervention.

34
Q

Ab welchem Aortendiameter wird ein prophylaktischer Ersatz der Aorta ascendens empfohlen?

A

Bei einem Diameter ab 50 mm

Bei Risikofaktoren sollte der Ersatz bereits früher erfolgen (Diameter > 45 mm).

35
Q

Wann sollte ein Ersatz der Aorta descendens erfolgen?

A

Bei einem Diameter > 55 mm oder bei Beschwerden, Schmerzen oder Ischämiezeichen

Auch bei einer Zunahme des Aortendiameters um mehr als 0,5 - 1,0 cm/J.

36
Q

Was ist bei kleinwüchsigen Patienten bezüglich des Aortenersatzes zu beachten?

A

Ascendensersatz bei einem Diameter von 2.75 cm/m2 KOF erwägen

Dies ist eine spezielle Überlegung bei kleinwüchsigen Patienten.

37
Q

Welche Nachsorge benötigen Marfan-Patienten?

A

Regelmäßige kardiologische, ophthalmologische, orthopädische und organspezifische Nachsorge

Dies ist wichtig für die umfassende Betreuung der Patienten.

38
Q

Welches Risiko besteht bei einer Schwangerschaft mit weiter Aortenwurzel?

A

Erhöhtes Risiko

Eine spezielle präkonzeptionelle genetische Beratung ist erforderlich, insbesondere ab einem Aortendiameter > 45 mm.

39
Q

Was sollte bei Angehörigen 1. Grades von MFS-Patienten überprüft werden?

A

Das Vorliegen eines MFS

Dies ist wichtig für die frühzeitige Diagnose und Behandlung.

40
Q

Welche Komplikationen sind hauptverantwortlich für die Mortalität und Morbidität bei Erwachsenen mit MFS?

A

Aortenektasie, Aortendissektion und chronische Aortenklappeninsuffizienz

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind erforderlich.

41
Q

Wie haben chirurgische Eingriffe und medikamentöse Therapie die Lebenserwartung von MFS-Patienten beeinflusst?

A

Sie haben die Lebenserwartung auf > 70 Jahre ansteigen lassen

Dies gilt insbesondere für rechtzeitig durchgeführte Eingriffe und sorgfältige Nachsorge.