3. Kooperatives Lernen Flashcards
Wie heißen die vier theoretische Ansätze zum kooperativen Lernen?
- Motivationale Perspektive
- Neo-Piagetsche Perspektive
- Neo-vygotsche Perspektive
- Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition
Erfasse die motivationale Perspektive
für effektives kooperatives Lernen sind:
—- positive soziale interdependenz
—- individuelle Verantwortlichkeit
notwendig
Nenne verschiedene Methoden um INTERDEPENDENZ zu erzeugen
- – Ressourceninterdependenz z.B. Lernenden müssen ihr Wissen zusammentragen
- — Zielinterdependenz z.B. jeder einzelner muss was gelernt haben
Wie wird individuelle Verantwortlichkeit erzeugt?
z.B. individuelle Tests, Präsentationen, jedes Gruppenmitglied muss eine bestimmte Position im Diskurs vertreten
Motivationale Perspektive: wieso ist individuelle Verantwortlichkeit wichtig?
als motivationaler Anreiz
Motivationale Perspektive: instruktionale Maßnahmen?
Implementierung entsprechender Zielstrukturen
Erfasse die Neo-Piagetsche Perspektive
Fokus: Widersprüche innerhalb der Gruppe (soziokognitive Konflikte)
Ziel: Auflösung der Konflikte
Interaktion mit peers lernerförderlicher als mit Lehrer
Wieso ist es laut der Neo-Piagetschen Perspektive, lernförderlicher mit Peers zu diskutieren als mit dem Lehrer?
• Lehrer: Expertenmeinung auf Oberflächenebene
—> KEINE kognitive Umstrukturierung
• Peers: Diskussion, soziokognitive Konflikte
—-> kognitive Umstrukturierung
Neo-Piagetsche Perspektive: Instruktionale Maßnahmen
Gruppen ähnlicher Kompetenz bilden, die verschiedene Sichtweisen zeigen
Erfasse die Neo-Vygotsche Perspektive
Fokus: Zone der nächsthöheren Entwicklung
erreicht durch
• Unterstützung von Kompetentere oder
• Zusammenarbeit von Lernende gleicher Kompetenz
Neo-Vygotsche Perspektive: instruktionale Maßnahmen
Zusammenarbeit soll das Agieren auf ein höheres Niveau erlauben, als seien die Lernenden allein
Erfasse die Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition
Fokus: aktive Interpretation, Organisation und Elaboration für lernen erforderlich (kognitive Lernstrategien)
Erfasse was mit METAKOGNITION gemeint ist
Überwachung des eigenen Lernfortschritts, Wissenslücken bemerken
Wieso ist Zusammenarbeit so wichtig bei der Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition?
Zusammenarbeit erzwingt
- aktive Auseinandersetzung
- Explizierung
- Rechtfertigung der eigenen Sichtweisen
Wieso sind gegenseitige Erklärungen so effektiv?
Wissen muss:
- organisiert und
- intergriert werden
- -> stärkere Wissensvernetzung // erhöht Verständnis
- -> Inkonsistenzen im eigenen Wissen fallen auf (metakognitive Funktion)
Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition: Instruktionale Maßnahmen
Ablaufschemata (Skripte) mit Erklärrollen
Nenne typische Probleme beim kooperativen Lernen
- “Was-sollen-wir-denn-jetzt-tun-Phänomen“
- „Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen“
- Sucker Effekt
- „Da-mach-ichs-doch-gleich-lieber-selbst-Phänomen“
- „Kann-und-mag-ich-nicht-mach du-Phänomen“
- „Ich-habe-meinen-Teil-erledigt-Phänomen“
- „Ich-erzähl-dir-was-du-schon-weißt-Phänomen“
- „Gruppenarbeit-nein-danke-Phänomen“
“Was-sollen-wir-denn-jetzt-tun-Phänomen”
Unischerheit, was man in der Gruppe machen soll
Zweck der Gruppenarbeit unklar
Arbeitsauftrag zu unpräzise
Wie wird “Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen” sonst in der Sozialpsychologie genannt?
free-rider-effect
social loafing
“Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen”
Bestimmte Mitglieder müssen die ganze Arbeit übernehmen
Gefahr steigt mit Gruppengröße
Effekt: nur wenige in der Gruppe lernen etwas
Erfasse den “Sucker Effekt”
Folge des Hans-Effekts
Diejenigen die die Arbeit übernehmen müssen, werden zunehmend verärgert und verlieren die Motivation
Effekt: abträglich für das Lernen von allen Mitgliedern
„Da-mach-ichs-doch-gleich-lieber-selbst-Phänomen“
Lernende mit höherer Motivation/Intelligenz übernehmen die ganze Arbeit (um die Leistung zu sichern)
- Beiträge der anderen Mitglieder kommen ihnen nicht gut genug vor
- Fortschritt ist ihnen zu langsam
Effekt: die „Schlechteren“ profitieren kaum
–> Diskrepanz wird vergrößert
„Kann-und-mag-ich-nicht-mach du-Phänomen“
Lernende vermeiden das, was sie nicht gut können oder mögen
z.B. präsentieren
Profitieren dann aber auch weniger
Wann ist das „Ich-habe-meinen-Teil-erledigt-Phänomen“ vor allem relevant?
bei Aufgabenstellungen die gut aufgeteilt werden können (= nicht geeignet für Gruppenarbeit)