3. Kooperatives Lernen Flashcards

1
Q

Wie heißen die vier theoretische Ansätze zum kooperativen Lernen?

A
  1. Motivationale Perspektive
  2. Neo-Piagetsche Perspektive
  3. Neo-vygotsche Perspektive
  4. Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition
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2
Q

Erfasse die motivationale Perspektive

A

für effektives kooperatives Lernen sind:
—- positive soziale interdependenz
—- individuelle Verantwortlichkeit
notwendig

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3
Q

Nenne verschiedene Methoden um INTERDEPENDENZ zu erzeugen

A
  • – Ressourceninterdependenz z.B. Lernenden müssen ihr Wissen zusammentragen
  • — Zielinterdependenz z.B. jeder einzelner muss was gelernt haben
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4
Q

Wie wird individuelle Verantwortlichkeit erzeugt?

A

z.B. individuelle Tests, Präsentationen, jedes Gruppenmitglied muss eine bestimmte Position im Diskurs vertreten

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5
Q

Motivationale Perspektive: wieso ist individuelle Verantwortlichkeit wichtig?

A

als motivationaler Anreiz

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6
Q

Motivationale Perspektive: instruktionale Maßnahmen?

A

Implementierung entsprechender Zielstrukturen

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7
Q

Erfasse die Neo-Piagetsche Perspektive

A

Fokus: Widersprüche innerhalb der Gruppe (soziokognitive Konflikte)

Ziel: Auflösung der Konflikte

Interaktion mit peers lernerförderlicher als mit Lehrer

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8
Q

Wieso ist es laut der Neo-Piagetschen Perspektive, lernförderlicher mit Peers zu diskutieren als mit dem Lehrer?

A

• Lehrer: Expertenmeinung auf Oberflächenebene
—> KEINE kognitive Umstrukturierung

• Peers: Diskussion, soziokognitive Konflikte
—-> kognitive Umstrukturierung

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9
Q

Neo-Piagetsche Perspektive: Instruktionale Maßnahmen

A

Gruppen ähnlicher Kompetenz bilden, die verschiedene Sichtweisen zeigen

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10
Q

Erfasse die Neo-Vygotsche Perspektive

A

Fokus: Zone der nächsthöheren Entwicklung
erreicht durch
• Unterstützung von Kompetentere oder
• Zusammenarbeit von Lernende gleicher Kompetenz

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11
Q

Neo-Vygotsche Perspektive: instruktionale Maßnahmen

A

Zusammenarbeit soll das Agieren auf ein höheres Niveau erlauben, als seien die Lernenden allein

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12
Q

Erfasse die Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition

A

Fokus: aktive Interpretation, Organisation und Elaboration für lernen erforderlich (kognitive Lernstrategien)

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13
Q

Erfasse was mit METAKOGNITION gemeint ist

A

Überwachung des eigenen Lernfortschritts, Wissenslücken bemerken

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14
Q

Wieso ist Zusammenarbeit so wichtig bei der Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition?

A

Zusammenarbeit erzwingt

    • aktive Auseinandersetzung
    • Explizierung
    • Rechtfertigung der eigenen Sichtweisen
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15
Q

Wieso sind gegenseitige Erklärungen so effektiv?

A

Wissen muss:

    • organisiert und
    • intergriert werden
  • -> stärkere Wissensvernetzung // erhöht Verständnis
  • -> Inkonsistenzen im eigenen Wissen fallen auf (metakognitive Funktion)
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16
Q

Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition: Instruktionale Maßnahmen

A

Ablaufschemata (Skripte) mit Erklärrollen

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17
Q

Nenne typische Probleme beim kooperativen Lernen

A
  1. “Was-sollen-wir-denn-jetzt-tun-Phänomen“
  2. „Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen“
  3. Sucker Effekt
  4. „Da-mach-ichs-doch-gleich-lieber-selbst-Phänomen“
  5. „Kann-und-mag-ich-nicht-mach du-Phänomen“
  6. „Ich-habe-meinen-Teil-erledigt-Phänomen“
  7. „Ich-erzähl-dir-was-du-schon-weißt-Phänomen“
  8. „Gruppenarbeit-nein-danke-Phänomen“
18
Q

“Was-sollen-wir-denn-jetzt-tun-Phänomen”

A

Unischerheit, was man in der Gruppe machen soll
Zweck der Gruppenarbeit unklar
Arbeitsauftrag zu unpräzise

19
Q

Wie wird “Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen” sonst in der Sozialpsychologie genannt?

A

free-rider-effect

social loafing

20
Q

“Der-Hans-der-machts-dann-eh-Phänomen”

A

Bestimmte Mitglieder müssen die ganze Arbeit übernehmen

Gefahr steigt mit Gruppengröße
Effekt: nur wenige in der Gruppe lernen etwas

21
Q

Erfasse den “Sucker Effekt”

A

Folge des Hans-Effekts

Diejenigen die die Arbeit übernehmen müssen, werden zunehmend verärgert und verlieren die Motivation

Effekt: abträglich für das Lernen von allen Mitgliedern

22
Q

„Da-mach-ichs-doch-gleich-lieber-selbst-Phänomen“

A

Lernende mit höherer Motivation/Intelligenz übernehmen die ganze Arbeit (um die Leistung zu sichern)

  • Beiträge der anderen Mitglieder kommen ihnen nicht gut genug vor
  • Fortschritt ist ihnen zu langsam

Effekt: die „Schlechteren“ profitieren kaum
–> Diskrepanz wird vergrößert

23
Q

„Kann-und-mag-ich-nicht-mach du-Phänomen“

A

Lernende vermeiden das, was sie nicht gut können oder mögen
z.B. präsentieren
Profitieren dann aber auch weniger

24
Q

Wann ist das „Ich-habe-meinen-Teil-erledigt-Phänomen“ vor allem relevant?

A

bei Aufgabenstellungen die gut aufgeteilt werden können (= nicht geeignet für Gruppenarbeit)

25
Q

Wieso ist das „Ich-habe-meinen-Teil-erledigt-Phänomen“ problematisch?

A

keine richtige Kooperation

26
Q

„Ich-erzähl-dir-was-du-schon-weißt-Phänomen“

A

Lernende beachten nur die Information, die alle gemeinsam haben
Bringen ihre einzelne Wissensressourcen nicht mit rein

27
Q

„Gruppenarbeit-nein-danke-Phänomen“

A

Wahrnehmung von Gruppenarbeit als unproduktiv

28
Q

Gute Gruppengestaltung:

A
  • klare Aufgabenstellung
  • individuelle Verantwortlichkeit
  • auflösbare soziokognitive Konflikte
  • Lernaufgaben, die wirklich eine Zusammenarbeit auffordern
  • Gute Vorbereitung der Arbeitsphase
  • Verwendung von Ablauf-Skripten
29
Q

Motivationale Perspektive: wie heißt das korrespondierende Skript?

A

GRUPPENRALLEY

30
Q

Erkläre “Gruppenralley”

A
  1. Stoff wird dargeboten
  2. Gruppen bearbeiten Arbeitsblätter
  3. Test
  4. Bewertung der Gruppenleistung

(Vergleich einzelne Ausgangsniveaus mit individuelle Eingangsniveaus –> Interdependenz)

31
Q

Neo-Piagetsche Perspektive: wie heißt das korrespondierende Skript?

A

FACHLICHE KONTROVERSE

32
Q

Erfasse die Lernmethode “fachliche Kontroverse”

A
  1. Organisieren von Informationen und Ableiten von Schlussfolgerungen (als Paar)
  2. Präsentation der eigenen Position gegen anderes Paar
  3. offener Diskurs –> soziokognitive Konflikte
  4. Wechsel der Positionen
  5. SYNTHESE
    (als Vierergruppe wird ein Konsens angestrebt)
33
Q

Neo-Vygotsche Perspektive: wie heißt das korrespondierende Skript?

A

GEGENSEITIGES LEHREN

34
Q

Erfasse die Lernmethode “gegenseitiges Lehren”

A

Lesestrategietraining auf sozialer Ebene, Zone der nächsthöheren Entwicklung

  • – Lehrer und Schüler wechseln sich ab, die Diskussion über Textabschnitt zu leiten in einer Kleingruppe
  • — Ziel: Schüler übernehmt ganz die Lehrer-Rolle

a) Fragen
b) Klärung von Unklarheiten
c) Zusammenfassung
d) Voraussagen über den kommenden Textabschnitt

—- Erfassung der individuellen Verstehensleistung

35
Q

Perspektive der kognitiven Elaboration und Metakognition: wie heißt das korrespondierende Skript?

A

SKRIPTKOOPERATION

36
Q

Erfasse die Lernmethode “Skriptkooperation”

A
  1. Zwei Partner lesen einen Textabschnitt
  2. Partner A fasst Text zusammen, B macht auf Fehler und Auslassungen aufmerksam
  3. Zusammenarbeit zur Elaboration des Stoffes

(beim nächsten Textabschnitt werden die Rollen getauscht)

37
Q

Erfasse Vorteile der netzbasierten Kooperation

A
  • Flexibilität (örtlich & zeitlich)

* Zwischenergebnisse der Kooperation sind dokumentiert

38
Q

Erfasse Nachteil der netzbasierten Kooperation

A
  • Aufwändiger (lesen & schreiben > sagen & zuhören)
  • Reaktionen auf Nachrichten sind verzögert
  • –> Bezug der Antwort potenziell unklar
  • –> Missverständnisse schwieriger zu korrigieren
  • Fehlender Anreiz zu antworten (weil asynchron)
  • Technische Schwierigkeiten
  • –> Lernzeit wegnehmen
  • –> Motivation senken
39
Q

Erklären Sie, warum Skripte eine wichtige Abhilfe sind, um Probleme bei der Gruppenarbeit in den Hintergrund zu drängen.

A

• Interaktionsdichte erhöhen
• „ausgearbeitete Lösungsbeispiele“ zeigen wie effektiv netzbasiert gearbeitete werde kann
• Gute Planung und Optimierung möglich (für schriftliche Beiträge)
- klare Anweisungen

40
Q

Erfasse die Grundidee einer Lernendengemeinschaft

A

Ziel:

gemeinsam Wissen zu einem Gebiet erarbeiten, aktive Kooperation

41
Q

Wie unterscheidet sich eine LERNENDENGEMEINSCHAFT von „kooperativem Lernen“ als Unterrichtselement?

A

a) Umfassender instruktionaler Ansatz
b) Basiert auf einer anderen grundlegenden Theorie  Situiertheitsparadigma (Kontextgebundenheit & soziale Einbettung des Wissens)
c) Fokus: Wissenszuwachs der Gemeinschaft (nicht dass jeder gleichermaßen teilnimmt und lernt)