23. Acute and chronic foreign bodies in the respiratory tract. Flashcards
1
Q
Akute Fremdkörperaspiration
Symptome
A
- Leitsymptom: Plötzlich auftretende, anfallsartige Reizhustenattacken
- Zeichen der Dyspnoe/Zyanose
- Stridor: Je nach Lokalisation
- Extrathorakal: Inspiratorischer Stridor
- Intrathorakal: Expiratorischer Stridor
- ggf. Würgen (bei hoch liegendem Fremdkörper
2
Q
Subakute und Chronische Fremdkörperaspiration
A
Initial: Keine oder nur sehr diskrete Symptomatik
Sekundäre Symptome:
- im Verlauf (infolge von Granulombildung, Atelektasen und rezidivierenden pulmonalen Infekten mit sukzessiver Destruktion des betroffenen Lungenabschnitts)
- Ähneln akuten, rezidivierenden oder chronischen Atemwegsinfekten
- (z.B. Asthma, COPD oder Pneumonien anderer Ursache)
- Chronischer Husten
- Giemen
- Dyspnoe
- Hämoptyse
- Übelriechender Auswurf
- Fieber
- Brustschmerz
3
Q
Notfallmanagement der Fremdkörperaspiration
Präklinisch
A
- Präklinisches Management: Vorgehen nach ABCDE
- Primärdiagnostik mit Inspektion der Atemwege:
- Bei sichtbarem Fremdkörper Versuch der Entfernung
- CAVE: Kein blindes Greifen in den Rachen!
- Effektiver Hustenreiz:
- Abwarten auf Abhusten des Fremdkörpers
- Dabei stete Beobachtung des Bewusstseins
- Ineffektiver Hustenreiz
- Intaktes Bewusstsein
- Kind/Säugling: Lagerung in Kopftief- und Bauchlage auf den Schoß oder Unterarm, Kopf stabilisieren und mit dosierten Schlägen auf den Rücken zwischen die Schulterblätter versuchen, den Fremdkörper zu mobilisieren
- Erwachsene: Dosierte Schläge auf den Rücken zur Unterstützung des Hustens; Betroffene beugt sich dabei am besten vorn über
- Wenn erfolglos, im Wechsel mit folgenden Maßnahmen
- Bei älteren Kindern und Erwachsenen:
- 5× Heimlich-Manöver : Mehrere ruckartige manuelle Oberbauchkompressionen mit dem Ziel der Mobilisation und Expektoration des Fremdkörpers
- Bei Säuglingen:
- 5× Thoraxkompression in Kopftief- und Rückenlage , bis effektiver Husten eintritt bzw. Fremdkörper entfernt ist
- Bei älteren Kindern und Erwachsenen:
- Bewusstlosigkeit: Reanimation!
- Standardmäßig bei allen kindlichen Reanimationen: 5 initiale Beatmungen!
4
Q
Komplikationen
A
- Bei totaler Verlegung der Trachea:
- Massive Luftnot, Zyanose bis Hypoxie, Asystolie und Exitus letalis
- Aspirationspneumonie
- Rezidivierende Apnoe mit Hypoxiegefahr während des Eingriffes
- Hypoxischer Kreislaufstillstand
- Laryngospasmus oder (rezidivierender) Bronchospasmus
- Pneumothorax oder Pneumomediastinum bei Verletzung der Atemwege
- Schleimhautblutung der Atemwege
- Postinterventionell:
- Larynxödem, starke Sekretmobilisation, Hypoxämie durch Atelektasenbildung