VL10 Diagnostische Verfahren 5 Flashcards

1
Q

Ein Patient macht auf Sie einen unnatürlichen, künstlichen und verschrobenen Eindruck. Mit welchem Begriff würden Sie diese psychomotorische Auffälligkeit im psychopathologischen Befundbericht zusammenfassen?

A

maniertheit

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2
Q

Sie bemerken, dass ein Patient im Erstgespräch nicht auf die von Ihnen gestellten Fragen eingeht, sondern stattdessen etwas inhaltlich Unpassendes bringt, obwohl nichts darauf hindeutet, dass er die Frage nicht verstanden hat. Wie würden Sie dieses Phänomen im psychopathologischen Befundbericht benennen?

A

Vorbeireden

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3
Q

AFFEKTIVITÄT

A

= Oberbegriff

»Stimmung« (längerdauernd), »Affekt« (kurz, spontan, aus der jeweiligen Situation entstehend).

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4
Q

Depressivität

A

Breites Spektrum von negativ getönten Gefühlszuständen: Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Lustlosigkeit, Interessenverlust, Sorge, Gram, Hilflosigkeit, innere Qual, Verzweiflung, Anspannung, untergründige – seltener auch offene – Gereiztheit und Aggressivität, Hoffnungslosigkeit, pessimistische Grundstimmung, fehlende Zukunftsorientierung

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5
Q

Gefühllosigkeit

A

„Gefühl der Gefühllosigkeit“: Reduktion allen affektiven Erlebens; subjektiv wahrgenommene Gefühlsleere (z.B. Unfähigkeit,
Trauer zu erleben)

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6
Q

Anhedonie

A

Störung des Erlebens von Freude und Wohlgefühl

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7
Q

Affektarmut

A

Vorwiegend vom Untersucher wahrgenommen; das Spektrum gezeigter Gefühle ist vermindert. Nur wenige oder nur sehr dürftige Affekte sind beobachtbar

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8
Q

Affektstarre

A

Verlust der affektiven Modulationsfähigkeit, Verbleiben in seinen Affekten oder Stimmungen, unabhängig von der äußeren Situation oder dem Gesprächsgegenstand

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9
Q

Störungen der Vitalgefühle

A

Allgemeine Herabsetzung des Gefühls von Kraft und Lebendigkeit, Kraftlosigkeit, Müdigkeit

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10
Q

Ängstlichkeit

A

• Generalisierte Angst: »frei flottierend«, ohne konkretes Objekt, »Angst vor allem«
• Phobische Angst: Ängste vor ganz bestimmten, von den
Patienten klar zu bezeichnenden Situationen oder Objekten (Folge: Vermeidung!)
• Panikattacke: schwere Angstattacke, deren Auftreten nicht an besondere situative Umstände gekoppelt ist und die daher für den Betroffenen auch nicht vorhersehbar ist (Dauer etwa 5-15 min). Vegetative Begleitsymptomatik (Schwitzen, Zittern, Herzklopfen etc.)

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11
Q

• Generalisierte Angst:

A

»frei flottierend«, ohne konkretes Objekt, »Angst vor allem«

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12
Q

• Phobische Angst:

A

Ängste vor ganz bestimmten, von den

Patienten klar zu bezeichnenden Situationen oder Objekten (Folge: Vermeidung!)

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13
Q

• Panikattacke:

A

schwere Angstattacke, deren Auftreten nicht an besondere situative Umstände gekoppelt ist und die daher für den Betroffenen auch nicht vorhersehbar ist (Dauer etwa 5-15 min). Vegetative Begleitsymptomatik (Schwitzen, Zittern, Herzklopfen etc.)

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14
Q

Euphorie

A

Übersteigerte(s) Wohlbefinden, Behagen, Heiterkeit, Zuversicht, gesteigertes Vitalgefühl

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15
Q

Dysphorie

A

Missmutige Verstimmtheit, Übellaunigkeit, Unzufriedenheit, Ärgerlichkeit

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16
Q

Innere Unruhe

A

affektiver und psychomotorischer Anteil
Betroffene fühlen sich aufgewühlt, getrieben, gehetzt
(»Agitiertheit«, »motorische Unruhe«)

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17
Q

Klagsamkeit

A

Die erlebten negativen Affekte werden sprachlich, mimisch und gestisch ausdrucksstark vorgetragen

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18
Q

Störungen des Selbstwertgefühls

A
  • Insuffizienzgefühle drücken das verlorengegangene Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit oder gar den »Wert« der eigenen Person aus (z.B. Patient mit einem nihilistischen Wahn, der bestreitet, als Person überhaupt noch zu existieren, geschweige denn einen Wert für sich oder andere darzustellen)
  • Der umgekehrte Fall ist beim gesteigerten Selbstwertgefühl gegeben
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19
Q

Schuld- und Verarmungsgefühle

A

Der Schuldgefühle äußernde Patient macht sich Vorwürfe wegen aus seiner Sicht verfehlter Handlungen, Gedanken oder Wünsche. Dies kann ein wahnhaftes Ausmaß annehmen (Schuldwahn; analog: Verarmungsgefühl oder Verarmungswahn)

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20
Q

Ambivalenz

A

Gleichzeitiges Vorhandensein widersprüchlicher Gefühle, Vorstellungen, Wünsche, Intentionen, Impulse, was meist als außerordentlich unangenehm erlebt wird

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21
Q

Parathymie

A

Gefühlsausdruck und berichteter Erlebnisinhalt nicht überein, es entsteht der Eindruck des Inadäquaten, mitunter auch des Paradoxen

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22
Q

Affektlabilität und Affektinkontinenz

A

Die Affektlabilität ist gekennzeichnet durch schnelle Stimmungs- wechsel. Stärkster Ausprägungsgrad dieses Symptoms ist die Affektinkontinenz, bei der die affektiven Reaktionen schon
bei geringem Anlass massiv sind und vom Patienten nicht beherrscht werden können

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23
Q

Affektivität besteht aus

A
  1. Depressivität
  2. Gefühllosigkeit
  3. Anhedonie
  4. Affektarmit
  5. Affektstarre
  6. Störungen der Vitalgefühle
  7. Ängstlickeit
  8. Euphorie
  9. Symphonie
  10. Innere Unruhe
  11. Langsamkeit
  12. Störungen des Selbstwertgefühls
  13. Schuld & Verarmungssgefühle
  14. Ambivalenz
  15. Parathymie
  16. Affektlabilität & Affektinkontinenz
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24
Q

Antrieb

A

Initiative, Schwung, Lebendigkeit, Energie, Zuwendung, Tatkraft, Unternehmungsgeist

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25
Q

Intentionalität

A

Fähigkeit, Zielvorstellungen für die unmittelbare und fernere Zukunft entwickeln und entsprechende Handlungsstrategien entwerfen und durchhalten zu können

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26
Q

Antriebsstörungen

A

• Antriebsarmut: Ein Mangel an Energie, Initiative und
Anteilnahme an der Umgebung (Intentionalität eingeschränkt!)
• Antriebshemmung: Initiative- und Planungsfähigkeit sind
vorhanden (Intentionalität ist also da!), werden aber als gebremst oder blockiert erlebt. Wünsche und Absichten können geäußert, aber nicht in entsprechende Handlungen umgesetzt werden

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27
Q

Antriebsarmut:

A

Ein Mangel an Energie, Initiative und

Anteilnahme an der Umgebung (Intentionalität eingeschränkt!)

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28
Q

• Antriebshemmung:

A

Initiative- und Planungsfähigkeit sind
vorhanden (Intentionalität ist also da!), werden aber als gebremst oder blockiert erlebt. Wünsche und Absichten können geäußert, aber nicht in entsprechende Handlungen umgesetzt werden

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29
Q

Antriebssteigerung

A

Zunahme an Energie, Aktivität und Planung, wobei dies bei stärkerer Ausprägung mit zunehmend unorganisiertem Verhalten einhergehen kann. Häufig findet sich begleitend eine motorische Unruhe im Sinne einer gesteigerten und ungerichteten motorischen Aktivität (inhaltliche Nähe zum psychomotorischen Symptom der Agitiertheit)

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30
Q

Willensstörungen

A
  • Befehlsautomatismus: Patient führt Anweisungen auch dann gleichsam »automatenhaft« aus, wenn dies den eigenen Absichten zuwiderläuft und ein willentlicher Entschluss zum Handeln subjektiv gar nicht vorliegt
  • Negativistische Kranke hingegen tun gerade das nicht, was man von ihnen erwartet oder verlangt (passiver Negativismus) oder sie tun genau das Gegenteil (aktiver Negativismus)
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31
Q

• Befehlsautomatismus:

A

Patient führt Anweisungen auch dann
gleichsam »automatenhaft« aus, wenn dies den eigenen Absichten zuwiderläuft und ein willentlicher Entschluss zum Handeln subjektiv gar nicht vorliegt
• Negativistische Kranke hingegen tun gerade das nicht, was man von ihnen erwartet oder verlangt (passiver Negativismus) oder sie tun genau das Gegenteil (aktiver Negativismus)

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32
Q

Antrieb,Intentionalität,Wille

A
antrieb
INtentionalität
Antriebsstörungen
Antriebssteigerung
Willensstörungen
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33
Q

Persönlichkeitsbeschreibung

A

Wesentliche Felder, zu denen bei der Persönlichkeitsbeschreibung Stellung genommen werden kann, sind:
• dauerhafte Muster in der Art der Selbstwahrnehmung
• der Wahrnehmung anderer
• des Wertgefüges
• des Umgang mit (Selbst-)Kontrolle und Impulsivität
• dauerhafte Charakteristika von Antrieb und Stimmung
• soziale Kompetenzen im Sinne von Beziehungs- und
Kommunikationsfähigkeit
• besondere Modi des Umgangs mit aversiven Affekten und Konflikten (»Abwehrmechanismen«)

34
Q

Persönlichkeitszüge

A

Orientierung z.B. an den Clustern des DSM

35
Q

Intelligenz

A

• Einschätzung der Intelligenz über die bereits besprochenen Bereiche der Aufmerksamkeit, des Denkens und Gedächtnisses
• Eine differenzierte Quantifizierung ermöglichen
testpsychologische Verfahren

36
Q

Persönlichkeitsmerkmale dazu gehört

A

Persönlichkeitsbeschreibung
Persönlichkeitszüge
Intelligenz

37
Q

Suizidalität

A

Ein besonders wichtiger Bestandteil jeder psychopathologischen Befunderhebung – ganz unabhängig von der vermuteten Diagnose – ist die aktive Exploration und Beurteilung der Suizidalität.
Voneinander abzugrenzen sind dabei:
• Passive Todeswünsche
• suizidale Phantasien
• Suizidgedanken
• konkrete Pläne, sich das Leben zu nehmen, mit entsprechenden, möglicherweise mehrfach abgebrochenen Vorbereitungen und
• ausgeführte Suizidversuche

38
Q

Weitere Symptome & Symptombereiche

A
  1. Suizidalität
  2. sozialer Rückzug
  3. Soziale Umtriebigkeit & Aggressivität
  4. Krankheitsgefühl & Einsicht
  5. Vegetative Symptome
  6. Konversionssymptome - Dissoziation Störungen F44
  7. Somatoforme Störungen
39
Q

Todeswunsch

A

Wunsch nicht mehr zu leben

40
Q

Suizidgedanken

A

Gedanken sich das Leben zu nehmen

41
Q

Suizidabsicht

A

Absicht sich das Leben zu nehmen

42
Q

Suizidversuch

A

absichtliche Selbstschädigung mit der Möglichkeit des tödlichen Abgangs

43
Q

Suizid

A

absichtliche Selbstschädigung mit tödlichem Ausgang

44
Q

Stadienhafter Ablauf der suizidalen Krise

A
Erwägung 
1.psychodynamische Faktoren
2.sugestive Momente
Ambivalenz
1.direkte suizidankündigungen
Entschluss 
Suizidhandlungen
45
Q

Vegetative Symptome

A
  • Schlaf- und Vigilanzstörungen
  • gastrointestinale Störungen
  • kardio-respiratorische Symptome
  • Globusgefühl
  • fließender Übergang zu den Konversionssymptomen
46
Q

Konversionssymptome -> Dissoziative Störungen F44

A

Auf seelischer Grundlage entstandene, die willkürlichen motorischen oder sensorischen Funktionen betreffende Symptome, die zunächst an ein mehr oder minder umschriebenes neurologisches Defizit denken lassen (z.B. Aphonie, Blindheit, Taubheit, Lähmung)

47
Q

Somatoforme Störungen

A
  • Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen
  • gastrointestinale Symptome
  • sexuelle Störungen
  • urologische Symptome
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • übermäßige Beschäftigung mit einer nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß vorhandenen körperlichen Auffälligkeit (etwa die Gesichtsform, die Haut oder die Haare betreffend)
48
Q

Breites Spektrum von negativ getönten Gefühlszuständen: Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Lustlosigkeit, Interessenverlust, Sorge, Gram, Hilflosigkeit, innere Qual, Verzweiflung, Anspannung, untergründige – seltener auch offene – Gereiztheit und Aggressivität, Hoffnungslosigkeit, pessimistische Grundstimmung, fehlende Zukunftsorientierung

A

Depressivität

49
Q

„Gefühl der Gefühllosigkeit“: Reduktion allen affektiven Erlebens; subjektiv wahrgenommene Gefühlsleere (z.B. Unfähigkeit,
Trauer zu erleben)

A

Gefühllosigkeit

50
Q

Störung des Erlebens von Freude und Wohlgefühl

A

anhedonie

51
Q

Vorwiegend vom Untersucher wahrgenommen; das Spektrum gezeigter Gefühle ist vermindert. Nur wenige oder nur sehr dürftige Affekte sind beobachtbar

A

Affektarmut

52
Q

Verlust der affektiven Modulationsfähigkeit, Verbleiben in seinen Affekten oder Stimmungen, unabhängig von der äußeren Situation oder dem Gesprächsgegenstand

A

affektstarre

53
Q

Allgemeine Herabsetzung des Gefühls von Kraft und Lebendigkeit, Kraftlosigkeit, Müdigkeit

A

Störung der vitalgefühle

54
Q

• Generalisierte Angst: »frei flottierend«, ohne konkretes Objekt, »Angst vor allem«
• Phobische Angst: Ängste vor ganz bestimmten, von den
Patienten klar zu bezeichnenden Situationen oder Objekten (Folge: Vermeidung!)
• Panikattacke: schwere Angstattacke, deren Auftreten nicht an besondere situative Umstände gekoppelt ist und die daher für den Betroffenen auch nicht vorhersehbar ist (Dauer etwa 5-15 min). Vegetative Begleitsymptomatik (Schwitzen, Zittern, Herzklopfen etc.)

A

Ängstlichkeit

55
Q

Übersteigerte(s) Wohlbefinden, Behagen, Heiterkeit, Zuversicht, gesteigertes Vitalgefühl

A

euphorie

56
Q

Missmutige Verstimmtheit, Übellaunigkeit, Unzufriedenheit, Ärgerlichkeit

A

dysphorie

57
Q

affektiver und psychomotorischer Anteil
Betroffene fühlen sich aufgewühlt, getrieben, gehetzt
(»Agitiertheit«, »motorische Unruhe«)

A

innere Unruhe

58
Q

Die erlebten negativen Affekte werden sprachlich, mimisch und gestisch ausdrucksstark vorgetragen

A

klagsamkeit

59
Q
  • Insuffizienzgefühle drücken das verlorengegangene Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit oder gar den »Wert« der eigenen Person aus (z.B. Patient mit einem nihilistischen Wahn, der bestreitet, als Person überhaupt noch zu existieren, geschweige denn einen Wert für sich oder andere darzustellen)
  • Der umgekehrte Fall ist beim gesteigerten Selbstwertgefühl gegeben
A

Störung des Selbstwertgefühls

60
Q

Der Schuldgefühle äußernde Patient macht sich Vorwürfe wegen aus seiner Sicht verfehlter Handlungen, Gedanken oder Wünsche. Dies kann ein wahnhaftes Ausmaß annehmen (Schuldwahn; analog: Verarmungsgefühl oder Verarmungswahn)

A

schuld und Verarmungsgefühle

61
Q

Gleichzeitiges Vorhandensein widersprüchlicher Gefühle, Vorstellungen, Wünsche, Intentionen, Impulse, was meist als außerordentlich unangenehm erlebt wird

A

Ambivalenz

62
Q

Gefühlsausdruck und berichteter Erlebnisinhalt nicht überein, es entsteht der Eindruck des Inadäquaten, mitunter auch des Paradoxen

A

parathymie

63
Q

schnelle Stimmungswechsel.

A

Affektlabilität

64
Q

bei der die affektiven Reaktionen schon

bei geringem Anlass massiv sind und vom Patienten nicht beherrscht werden können

A

Affektinkontinenz,

65
Q

Initiative, Schwung, Lebendigkeit, Energie, Zuwendung, Tatkraft, Unternehmungsgeist

A

antrieb

66
Q

Fähigkeit, Zielvorstellungen für die unmittelbare und fernere Zukunft entwickeln und entsprechende Handlungsstrategien entwerfen und durchhalten zu können

A

intentionalität

67
Q

Ein Mangel an Energie, Initiative und

Anteilnahme an der Umgebung (Intentionalität eingeschränkt!)

A

• Antriebsarmut:

68
Q

Initiative- und Planungsfähigkeit sind
vorhanden (Intentionalität ist also da!), werden aber als gebremst oder blockiert erlebt. Wünsche und Absichten können geäußert, aber nicht in entsprechende Handlungen umgesetzt werden

A

• Antriebshemmung:

69
Q

• Antriebsarmut: Ein Mangel an Energie, Initiative und
Anteilnahme an der Umgebung (Intentionalität eingeschränkt!)
• Antriebshemmung: Initiative- und Planungsfähigkeit sind
vorhanden (Intentionalität ist also da!), werden aber als gebremst oder blockiert erlebt. Wünsche und Absichten können geäußert, aber nicht in entsprechende Handlungen umgesetzt werden

A

Antriebsstörung

70
Q

Zunahme an Energie, Aktivität und Planung, wobei dies bei stärkerer Ausprägung mit zunehmend unorganisiertem Verhalten einhergehen kann. Häufig findet sich begleitend eine motorische Unruhe im Sinne einer gesteigerten und ungerichteten motorischen Aktivität (inhaltliche Nähe zum psychomotorischen Symptom der Agitiertheit)

A

Antriebssteigerung

71
Q
  • Befehlsautomatismus: Patient führt Anweisungen auch dann gleichsam »automatenhaft« aus, wenn dies den eigenen Absichten zuwiderläuft und ein willentlicher Entschluss zum Handeln subjektiv gar nicht vorliegt
  • Negativistische Kranke hingegen tun gerade das nicht, was man von ihnen erwartet oder verlangt (passiver Negativismus) oder sie tun genau das Gegenteil (aktiver Negativismus)
A

Willensstörungen

72
Q

Patient führt Anweisungen auch dann
gleichsam »automatenhaft« aus, wenn dies den eigenen Absichten zuwiderläuft und ein willentlicher Entschluss zum Handeln subjektiv gar nicht vorliegt
• Negativistische Kranke hingegen tun gerade das nicht, was man von ihnen erwartet oder verlangt (passiver Negativismus) oder sie tun genau das Gegenteil (aktiver Negativismus)

A

Befehlsautomatismus

73
Q

Wunsch nicht mehr zu leben

A

todeswunsch

74
Q

Gedanken sich das Leben zu nehmen

A

suizidgedanken

75
Q

Absicht sich das Leben zu nehmen

A

suizidabsicht

76
Q

absichtliche Selbstschädigung mit der Möglichkeit des tödlichen Abgangs

A

suizidversuch

77
Q

absichtliche Selbstschädigung mit tödlichem Ausgang

A

Suizid

78
Q
  • Schlaf- und Vigilanzstörungen
  • gastrointestinale Störungen
  • kardio-respiratorische Symptome
  • Globusgefühl
  • fließender Übergang zu den Konversionssymptomen
A

vegetative symptome

79
Q

Auf seelischer Grundlage entstandene, die willkürlichen motorischen oder sensorischen Funktionen betreffende Symptome, die zunächst an ein mehr oder minder umschriebenes neurologisches Defizit denken lassen (z.B. Aphonie, Blindheit, Taubheit, Lähmung)

A

konversions dissoziative Störung

80
Q
  • Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen
  • gastrointestinale Symptome
  • sexuelle Störungen
  • urologische Symptome
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • übermäßige Beschäftigung mit einer nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß vorhandenen körperlichen Auffälligkeit (etwa die Gesichtsform, die Haut oder die Haare betreffend)
A

somatoforme Störung