VL 9: Aufmerksamkeit 1 Flashcards

1
Q

Welche Funktionen hat Aufmerksamkeit?

A

Selektion: zur effektiven Steuerung von Denken & Handeln muss relevante Info selektiert & irrelevante unterdrückt werden

-> ermöglicht Wahrnehmung & schützt das verarbeitende System vor Überlastung (selection-for-perception)

-> ermöglicht effizientes/koordiniertes Handeln (selection-for-action)

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2
Q

Was ist der Unterschied zw. internaler & externaler Aufmerksamkeit?

A

Internal:
-> intern generierte Infos (Arbeitsgedächtnis, Antwortmögl.,…)

External:
-> extern generierte sensorische Infos

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3
Q

Was ist der Unterschied zw. endogener & exogener Aufmerksamkeit?

A

Exogen (stimulus-determiniert):
-> kontrolliert bottom-up durch externe Stimuli

Endogen
-> kontrolliert Top-Down durch Handlungsziele & Erwartungen

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4
Q

selektiv vs. geteilt

A

selektiv (fokussiert):
-> 2+ Stimuli werden gezeigt, die VP ist instruiert, nur auf EINEN zu antworten (visuelle Suche)

geteilt (multi-tasking):
-> 2+ Stimuli werden gezeigt, die VP instruiert auf ALLE zu antworten (Doppelaufgabe)

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5
Q

Was ist das Cocktail-Party Phänomen?

A

= Schwierigkeit einer Stimme seine Aufmerksamkeit zu widmen, wenn 2 oder mehrere Personen gleichzeitig sprechen

Studie (Cherry):
oft wird dichotisches Hören mit Shadowing kombiniert

bemerkte Veränderungen im unbeachteten Kanal:

  • menschl. Stimme vs. Geräusche
  • männl. vs. weibl. Stimme
  • Stimmwechsel während der Tests

unbemerkte:

  • fremde vs. bekannte Sprache
  • Abspielrichtung: vorwärts/ rückwarts

-> nur physikalische, nicht semantische Analyse

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6
Q

Welche Phasen nehmen die Theorien früher Selektion an? (Broadbents Filtertheorie)

A

Broadbents Filtertheorie

-> Selektion erfolgt auf Basis physikalischer Reizmerkmale
-> Weiterleitung nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip

  1. vor Selektion
    -> parallele Verarbeitung physikalischer Merkmale
  2. Selektion
    -> Auswahl eines Kanals
  3. nach Selektion
    -> nur Info des ausgewählten Kanals werden weiter semantisch verarbeitet
    (seriell, kapazitätsbeschränkt)
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7
Q

Warum wird Broadbents Theorie auch Ein-Kanal-Theorie genannt?

A
  • es gibt nur einen seriellen, kapazitätslimitierten zentralen Prozessor

-> nur eine Info kann zu einem Zeitpunkt die höheren kogn. Verarbeitungsprozesse durchlaufen
-> Aufmerksamkeitsteilung zw. Eingangskanälen nicht mögl., nur rascher Wechsel des Filters
-> Beobachtung der Verarbeitung von Infos aus nicht attendiertem Kanal durch Wechsel des Filters erklärt (slippage)

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8
Q

Welche emp. Befunde bereiten der Ein-Kanal-Theorie Probleme?

A
  1. Cocktail-Party-Phänomen
    -> in 1/3 Fälle eigener Name im unbeachteten Kanal entdeckt
    (semantische Verarbeitung scheint stattzufinden)

-> Aufmerksamkeitsverlagerung erst nachdem Name in unbeachtetem Kanal entdeckt wurde

-> durch Übung kann Entdeckung kritischer Info im unbeachteten Kanal gesteigert werden

Selektionsprozess ist plastisch

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9
Q

Was ist die Rolle des Attenuators in der Theorie von Treisman?

A

semantische Verarbeitung der Info des nicht beachteten Kanals schwierig, aber prinzipiell möglich

Selektionsfilter (Attentuator)

  • kommt zum Einsatz, wenn vorhandene Kapazität nicht ausreicht, um alle Infos zu verarbeiten
  • Weiterleitung erfolgt nach dem Mehr-oder-weniger Prinzip
  • Filter dämpft nur Weiterleitung im nicht beobachteten Kanal

-> wichtiger Faktor, der Ausmaß der Verarbeitung der unbeachteten Info beeinflusst, ist deren Relevanz
-> Relevanz wird durch externale & internale Merkmale bestimmt (laut, eigener Name)

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10
Q

Deutsch & Deutsch: späte Selektion

A

= alle Infos werden verarbeitet, Selektion erfolgt erst unmittelbar vor Reaktionsvorbereitung

-> relevantester Stimulus determiniert die Reaktion

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11
Q

Unterschied frühe & späte Selektion

A

Späte Selektion:
-> semantische Verarbeitung von Infos im nicht-beschatteten Kanal

frühe Selektion:
-> Zeitpunkt der Verarbeitungsunterschiede zw. beachtetem & nicht beachtetem Kanal früh

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12
Q

Leakage & Slippage

A

Leakage:
-> durch den Filter gelangen auch Infos aus dem nichtbeachteten Kanal

Slippage:
-> Filter wechselt, sodass nicht beachteter Kanal doch beachtet wird

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13
Q

Definiere selektive Aufmerksamkeit.

A

= kogn. Fähigkeiten, die eine Teilmenge sensorischer Reize höheren Prozessen der Kontrolle von Denken & Handeln zugänglich machen

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