Lernen 3 Flashcards

1
Q

Durch welche Schritte ist das Einsichtslernen gekennzeichnet?

A
  1. Feststellen eines Problems
  2. Probierverhalten
  3. kognitive Umstrukturierung
  4. Einsicht (Aha-Erlebnis)
  5. Anwendung
  6. Übertragung
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2
Q

Erkläre das Experiment von Köhler (1920) zum Einsichtslernen bei Schimpansen. (Mehr-Stock-Problem)

A

Um Frucht zu erreichen, muss 1. Stock benutzt werde, um längeren 2. Stock heranzuziehen, danach kann Frucht erreicht werden:
1. Affen probieren erst Frucht so zu erreichen
2. Pause nach Erfolgslosigkeit
3. Plötzlich zielgerichtete Benutzung der Stöcke
-> einsichtiges Verhalten

4 gegensätzliche Punkte zu Thorndikes Lerngesetzen:
1. Problemlösung eher plötzlich statt langes Herumprobieren
2. einmal erzielte Problemlösung kann direkt wiederholt werden (Einsicht)
3. Problemlösung kann auf neue Situationen transferiert werden
4. Problemlösung abhängig von Struktur der Problemsituation und Individumm

-> behavioristische Ansätze, die sich nur auf gezeigtes Verhalten konzentrieren, nicht ausreichend um alle Lernprozesse zu erklären

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3
Q

Erkäre das Experiment von Tolman & Honzik (1930) zum latenten Lernen bei Ratten im Labyrinth.

A
  • Aufgabe: Ratten sollen Weg im Labyrinth lernen
  • Gruppe 1: bekamen immer Belohnung (HR)
  • Gruppe 2: bekamen nie Belohnung (HNR)
  • Gruppe 3: bekamen ab Tag 11 Belohnung (HNR-R)
  • Ergebnis: Ratten in der HNR-R Gruppe lernen Aufbau des Labyrinths auch ohne Verstärkung

-> entwickelten mentale Repräsentation des Labyrinths
-> lernen führte zur Veränderung im Verhaltenspotential (latentes Lernen)
-> erst später zeigte sich das erworbene Wissen im Verhalten (Performanz)

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4
Q

Zwischen welchen zwei Verhaltensformen unterscheidet Tolman?

A

Performanz: tatsächlich gezeigtes Verhalten
-> ist stark von Verstärkung abhängig
Kompetenz: prinzipiell verfügbares Verhalten
-> kann ohne Verstärkung/ Bestrafung gelernt werden

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5
Q

Was sind kognitive Karten im Zshg. mit latentem Lernen?

A

-> werden genutzt, um unterschiedl. Handlungsspielräume in Situationen auszumachen, also Erwartungen über die Ergebnisse unterschiedl. Reaktionsalternativen abzuleiten

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6
Q

Was bewirkt latentes Lernen?

A
  • Lernen von Beziehung zw. Verhalten & Effekt quasi auf Vorrat
  • wenn gelernter Effekt zu lohnenswerten Ziel wird, kann Verhalten unmittelbar aktiviert werden
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7
Q

Was besagt das Modelllernen?

A
  • Lernen kann erfolgen, ohne dass Handlung ausgeführt werden muss
  • -“- ohne direktes Erfahren von Verstärkung/Bestrafung nur durch Beobachtung
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8
Q

Erläutere das Bobo-Doll-Experiment von Bandura zum Modelllernen.

A
  • 3-5 Jährige Kinder beobachten erwachsene Person (Modell), wie sie auf Bobo einschlägt bzw. sie ignoriert
  • Verhaltensbeobachtung: Kind wird frustriert 20 min in Raum mit Bobo gelassen
    -> Kinder, die aggressives Verhalten beobachteten, zeigten signifikant mehr verbales und physische Aggression Bobo gegenüber
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9
Q

Erläutere die 2. Studie von Bandura (Einfluss der Darbietung).

A
  • VP: 48 J. und 48 M. im Alter von 3-6
  • G1: Beobachten reales Modell (Erwachsener) mit aggressivem Verhalten gegenüber Bobo
  • G2: gleicher Erwachsener, aber im Film
  • G3: gleiches Verhalten, aber als Cartoon-Charakter
  • Kontrollgruppe (kein aggressives Verhalten)
    -> Häufigkeit aggressives Verhalten: G3 = 99 > G2 = 92 > G1 = 83 > K = 54
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10
Q

Was ist die Zwei-Komponenten-Lerntheorie von Bandura? Welche 2 Komponenten gibt es?

A
  1. Akquisitions- & Aneignungsphase
  2. Performanz- & Ausführungsphase
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11
Q

Welche Schritte müssen erfolgen, damit Modelllernen stattfindet?

A
  1. Aufmerksamkeit auf Modell
  2. symbolische Repräsentation: beobachtetes Verhalten muss gespeichert & abgerufen werden können
  3. motorische Reproduktion: Repräsentation muss in eigene Handlungsabläufe übersetzt werden können
  4. Motivationsprozesse: Es muss Anreiz da sein, um Verhalten zu zeigen (Verstärker erhöhen Motivation)
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12
Q

Unter welchen Bedingungen ist das Verhalten eines Modells besonders einflussreich?

A
  • wenn Verhalten verstärkende Konsequenz hat
  • wenn Modell als positiv, beliebt & respektiert wahrgenommen wird
  • wenn Ähnlichkeit mit dem Modell wahrgenommen wird (Kinder lernen am besten von Kindern)
  • wenn beobachtende Person dafür belohnt wird, ihre Aufmerksamkeit auf Modell zu lenken
  • wenn Verhalten des Modells gut sichtbar & salient ist
  • wenn es für die beobachtende Person möglich ist, Verhalten zu imitieren
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13
Q

Definiere implizites Lernen.

A

= Lernsituationen, in denen Infos aus einer komplexen Reizumgebung erworben wird, ohne dies zu beabsichtigen & ohne dass gewonnene Wissen verbalisierbar ist

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14
Q

Welche Merkmale hat implizites Lernen?

A
  • Beiläufig
  • Weniger von Aufmerksamkeits- oder Kontrollprozessen abhängig
  • Interindividuelle Unterschiede weniger stark ausgeprägt
  • Weniger durch Gedächtnisstörungen oder Amnesien betroffen
  • Ergebnisse unbewusst
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15
Q

Welche Hirnstrukturen sind beim impliziten und explizitem Lernen beteiligt?

A
  • implizites Lernen: Basalganglien
  • explizites Lernen: Präfrontaler Kortex & Temporallappen
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16
Q

Nach welchen Prinzipien ist Lernen nach Meltzoff et al. gekennzeichnet?

A
  1. Lernen ist komputational
    -> erfolgt durch statistische Analyse der Umwelt
  2. Lernen ist sozial
    -> soziale Interaktionen beeinflussen lernen
  3. Lernen wird unterstützt durch neuronale Verbindungen zw. motorischen & sensorischen Arealen
    -> viele Formen von Beobachtungslernen können nur erklärt werden durch überlappende Repräsentationen für eigenes Verhalten und das anderer