VL 14: Bewusstsein 2 Flashcards

1
Q

Was sind neuronale Korrelate von Bewusstsein?

A

= minimale Menge neuronaler Mechanismen, die gemeinsam für ein spez. bewusstes Perzept hinreichend sind

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2
Q

Was sind die Grundannahmen der Global Workspace Theory? (Baars)

A

= Bewuustsein entsteht durch Zusammenspiel vieler Hirnareale

Bewusstsein als „Globaler Workspace“

  • stellt dem gesamten kogn. System Infos zur Verfügung
  • ermöglicht Info-Austausch zw. Systemen
  • Kapazität Workspace ist begrenzt
  • Zugang zum GWS wird über Aufmerksamkeit geregelt
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3
Q

Global-Neuronal-Workspace-Theory (Dehaene, Naccache)

A

= Annahme, dass einige Gehirnareale stärker mit Bewusstsein assoziiert sind

  • für Bewusstsein ist ausreichend Verarbeitung in best. spez. Arealen (bottom-up) & Aufmerksamkeit (top-down) notwendig
    -> inhaltsspez. Netzwerke & aufmerksamkeitsspez. Areale
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4
Q

Welche 3 Stadien von Bewusstheit unterscheiden Dehaene & Naccache in der GNWT?

A
  1. subliminal
  • subj. & obj. unbewusst
  • Zustandsbewusstsein ohne Bericht
  • schwacher Bottom-Up-Stimulus
  1. vorbewusst
  • subj. unbewusst
  • ohne Bericht
  • aber starker Bottom-Up-Stimulus
  1. bewusst
  • Aufmerksamkeit
  • bewusste Berichtbarkeit
  • starker Stimulus
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5
Q

Was sind die 3 Phasen der Theorie der rekkurenten Verarbeitung nach Lamme?

A
  1. Feedforward Processing
  • startet im visuellen Kortex (Bottom-Up)
  • nicht bewusst
  1. Recurrent Processing
  • startet 100ms nach Stimuluspräsentation zw. low-level visual areas (Top-Down)
  • phänomenales Bewusstsein
  1. Recurrent Processing
  • rekurrente Verarbeitung breitet sich übers gesamte Hirn aus (Top-Down) inkl. Präfrontalkortex
  • Zugriffsbewusstsein (Inhalte können berichtet werden)
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6
Q

Dice-Modell (Dissciable interactions and conscious experience) von Schacter (1989)

A
  • postuliert ein gesondertes Bewusstseinssystem
  • produziert phänomenales Erleben durch Interaktion mit Verarbeitungs- und Gedächtnismodulen
  • integriert die Ausgänge der Verarbeitungsmodule
  • sendet Ausgänge an exekutives System
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7
Q

Probleme des DICE-Modell (Schacter 1989)

A
  • Postulieren eines Moduls für Bewusstsein ohne weitere Infos (Mechanismen) -> Wie entsteht Bewusstsein?
  • fehlende empirische Plausibilität: Läsion des Bewusstseinssystems müsste Bewusstsein für alle Repräsentationen (Sinne, Erinnerungen etc.) verhindern -> noch nie beobachtet
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8
Q

Welche essentielle Eigenschaften für phänomenales Bewusstsein beschreibt die Integrierte Informationstheorie (IIT)?

A
  1. Intrinsische Existenz (nur für einen selbst zugänglich)
  2. Kompositionalität (hat Struktur)
  3. Spezifizität (Erlebnisse unterscheiden sich)
  4. Einheit (Inhalte sind in einem einheitlichen Bewusstsein integriert)
  5. Informationsreichtum
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9
Q

Welchem Ansatz folgt die Integrierte Informationstheorie (IIT)?

A

phänomenologisch axiomatischer Ansatz

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10
Q

Wo ist die Gehirnaktivität nach dem IIT?

A

Posteriorer Parietalkortex

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11
Q

Welche 3 Prinzipien gibt es, die erfüllt sein müssen, damit wir selbst Ursache unserer Handlungen sind?

A
  1. Priorität (bewusster Gedanke vor Handlung)
  2. Konsistenz (bewusster Gedanke konsistent mit Handlung
  3. Exklusivität (keine Alternativerklärung für Handlung)
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11
Q

Free Selection-Paradigma (Libet)

A
  • Aufgabe: VP soll schnelle freiwillige Bewegung ausführen, Zeitpunkt frei wählbar & soll Zeitpunkt merken, an dem sie die Entscheidung getroffen hat
  • AV: Zeitpunkt der Entscheidung (Willensakt), Hirnaktivität (Bereitschaftspotenzial), Muskelaktivität (Ausführung)
  • Ergebnisse: Willensakt liegt vor Ausführung, Gehirnaktivität geht dem Willensakt um 350 ms voraus

-> bewusste Entscheidung wohl von nicht-bewussten Gehirnprozessen statt Bewusstsein determiniert, B. hat nur Vetofunktion über Ausführung der Handlung

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12
Q

Was ist mögliche Kritik am Free-Selection Paradigma von Libet?

A
  • Welche Hirnaktivität wird gemessen? (Bereitschaftspotenzial)
  • nur Korrelationen, keine Kausalitäten
  • Zeitpunkt der Entscheidung wird aus Gehirn berichtet (anfällig für Verzerrungen)
  • Handlung artifiziell, fraglich ob bewusste Entscheidung wirklich nötig ist
  • nur Entscheidung für wann, nicht was
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13
Q

Experiment zum freien Willen von Bode et al. (2011) über das was

A
  • zusätzlich zum Zeitpunkt nun auch was (rechter/ linker Zeigefinger)
  • Ergebnis: bis zu 10s vor der bewussten Entscheidung lässt sich Wahl vorhersagen

-> Präfrontaler Kortex spielt wichtige Rolle in der unbewussten Generierung freier Entscheidungen

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