VL 10: Aufmerksamkeit 2 Flashcards

1
Q

Was ist die Hypothese der Perceptual Load Theory von Lavie (Theorie perzeptueller Belastung)?

A

= Höhe perzeptueller Belastung bestimmt, ob und wie stark nicht beachtete Information verarbeitet wird

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2
Q

Wie wird bei einem hohen vs. niedrigem Perceptual Load verarbeitet?

A
  1. hoher Perceptual Load (viele Reize)
    -> alle Kapazitäten benötigt, frühe Selektion relevanter Stimuli, Verarbeitung nicht-relevanter Stimuli unterdrückt
  2. niedriger Perceptual Load (wenige Reize)
    -> nicht alle Kapazitäten ausgeschöpft, auch nicht-relevante Stimuli können verarbeitet werden
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3
Q

Beschreibe das Experiment Flanker Task in Bezug auf Distraktoren bei der selektiven Aufmerksamkeit von Eriksen & Eriksen.

A

Aufgabe: Richtungs-Reaktionen auf best. Buchstaben

  • G&T = rechte Taste drücken, K&Z = linke Taste
  • Stimulus: Satz von 7 Buchstaben, Zielstimulus zentral
  • kompatible (GTG) & inkompatible (ZTZ), neutrale Distraktoren

-> Interferenzeffekt: Vergleichsweise längere Reaktionszeiten bei inkompatiblen Distraktoren

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4
Q

Lavie: Einfluss von Distraktoren bei hohem vs. niedrigem Perceptual Load

A

Aufgabe: VP sollen entscheiden, ob in der mittleren Zeile ein X oder Z enthalten ist
UV: Perzeptuelle Belastung durch Set-Size in mittlerer Zeile variiert (1 vs. 6), Distraktoren: Inkompatibel, kompatibel oder neutral

Ergebnisse:
- hoher Perceptual Load: keine Behinderung durch Distraktoren, Distraktoren nicht verarbeitet
- niedriger Perceptual Load: Behinderung durch Distraktoren, auch Distraktoren werden verarbeitet & beeinflussen Reaktion

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5
Q

Effekt kognitiver Belastung (Work Load)

A

Gedächtnisaufgabe:
- 1 oder 6 Zahlen merken und am Ende angeben, ob die gezeigte Zahl dabei war
-> moduliert kognitive Belastung

Ergebnisse: umgedrehter Effekt
- Hohe kognitive Belastung = starker Einfluss von Distraktoren
- Niedrige kognitive Belastung = geringer Einfluss von Distraktoren

-> Für die Unterscheidung von Distraktoren und Targets und für die Inhibierung der Distraktoren ist exekutive Kontrolle notwendig
-> Bei hoher kognitiver Belastung fällt es schwerer, Kontrolle und Inhibierung aufrecht zu erhalten

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6
Q

Theorien ortsbasierter (räumlicher) Aufmerksamkeit

A
  • Posner: Lichtkegel-Theorie
  • Erikson & St James: Zoomlinsen-Theorie
  • Awh & Pashler: Theorie multipler Lichtkegel
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7
Q

Lichtkegel-Theorie (Posner)

A

= selektiver Filter ist wie der Lichtkegel einer Taschenlampe, der Orte im Dunkeln erleuchtet

  • Stimuli, die an einem attentional illuminierten Ort erscheinen werden rascher & gründlicher verarbeitet
  • 2 kontroverse Annahmen:
    1. Durchmesser des attentionalen Lichtkegels ist von konstanter Größe
    2. Er bewegt sich kontinuierlich wie glatte Augenfolgebewegung
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8
Q

Posners Cueing Paradigma (Experiment)

A

= räumliche Hinweisreize lenken die Aufmerksamkeit

  • valider Cue führt zur schnelleren Reaktionszeit
  • invalider Cue führt zu einer langsameren Antwort

-> ortsbasierte Aufmerksamkeit führt am attendierten Ort zur schnelleren Verarbeitung der Reize (& fehlende zu langsameren)

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9
Q

Zoomlinsen-Theorie von Eriksen & St. James

A

= Schwerpunkt unserer Aufmerksamkeit lässt sich verkleinern/vergrößern
(Kegel des Scheinwerfers kann wie bei einem Zoom unterschiedl. breit sein)

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10
Q

Experiment von LaBerge zur Zoomlinsen-Theorie

A

Aufgabe:
1. VPs lösten Kategorisierungsaufgabe (Wort oder Buchstabe?)
2. Im Anschluss wurde gefragt, ob es sich um eine 7 oder einen Buchstaben handelt

Ergebnis:
- nur in Buchstaben-Aufgabe signifikante Positionseffekte, nicht in Wort-Aufgaben

-> Unterschiede rückführbar auf unterschiedlich große Kegel des attentionalen Scheinwerfers

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11
Q

Multiple Spotlight Theory (Awh & Pashler)

A

= Aufmerksamkeit kann auf mehrere Positionen verteilt werden, es kann mehrere Scheinwerferkegel geben

Aufgabe:
- VPs sollen Targets identifizieren
- UVs: Art des Hinweisreizes (valide & invalide), Position des Targets (links & rechts vs. middle & far)

Ergebnis:
- schlechtere Reaktionen auf mittlere Position in invaliden trails, Aufmerksamkeit scheint Mitte auszusparen

-> Aufmerksamkeit kann auf mehreren nicht-benachbarten Regionen liegen

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12
Q

Orts- vs. objektbezogene Aufmerksamkeit: Duncan

A

Aufgabe:
- 2 überlappende Objekte, die jeweils durch 2 Attribute bestimmt sind, werden kurz gezeigt (Rechteck: Größe & Lücknseite, Linie: Textur & Orientierung)
- Aufgaben: einfach (nur 1 Attribut) & dual (2 Attribute), bezogen auf 1 gleiches Objekt/ auf 2 untersch. Objekte

Ergebnis:
- Genauigkeit von dualen Urteilen wie bei einfachen
Urteilen wenn das Objekt gleich bleibt
- Genauigkeit von dualen Urteilen reduziert, wenn auf 2 untersch. Objekte bezogen (obwohl beide am selben Ort sind)

-> Aufmerksamkeit wählt Objekte aus, nicht Orte

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13
Q

Aufmerksamkeitssysteme: exogenes vs. endogenes System

A
  • exogenes: reizgetriggert, reflexiv (automatischer Aufmerksamkeitswechsel durch äußere Reize)
  • endogenes: intentional, willentlich (Aufmerksamkeitswechsel durch Erwartungen/ Absichten)
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14
Q

Inhibition of return

A

= verlängerte Reaktionszeiten, wenn Target an einem Ort erscheint, der zuvor mit erhöhter Aufmerksamkeit belegt war

  • Grund: Abwenden der Aufmerksamkeit
    -> verhindert, dass Aufmerksamkeit zum gerade ausgewählten Ort zurückkehrt (erleichtert visuelle Suchprozesse)
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15
Q

Wo lässt sich Aufmerksamkeit im Gehirn verorten?

A
  • exogene Aufmerksamkeit im ventralen Netzwerk
  • endogene Aufmerksamkeit im dorsalen Netzwerk
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16
Q

Neurophysiologische Evidenz für attentionale Selektion von Objekten: O’Craven & Kanwisher

A

Aufgabe:
- Probanden sehen überlagerte Bilder von Gesichtern & Häusern
- Bei untersch. Durchgängen bewegt sich entweder das Haus oder das Gesicht, das andere ist unbewegt
- Probanden attendieren entweder auf das Gesicht, das Haus oder die Bewegung
-> Neuronale Messung: Aktivität in Hirnregionen FFA (präferiert Gesichter), PPA (präferiert Häuser) und MT (Bewegung)

Ergebnis:
- Aufmerksamkeit auf ein Attribut eines Objektes (hier: Bewegung) moduliert auch die Verarbeitung anderer Attribute (hier: Kategorie)

-> Neurophysiologische Evidenz für attentionale Selektion von Objekten