VL 2: Methoden Flashcards

1
Q

Was sind die 4 methodischen Grundansätze? + kurze Beschreibung

A

Kognitive Psychologie: Fokus auf Verhaltensdaten –Basis oder Teil aller anderen Ansätze
Kognitive Neuropsychologie: Untersuchung hirngeschädigter PatientInnen
Kognitive Neurowissenschaft: Fokus auf neuronale Prozesse (Messung und Modifikation)
Computationale Kognitionswissenschaft: Modellierung durch Algorithmen
als formale Spezifikation von Prozessen

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2
Q

Wie kam es zur kognitiven Wende?

A

Erlebnispsychologie: inneres Erleben, Methode: Introspektion, Leitwissenschaften: Phänomenologie
Gegenreaktion: Introspektion sei unwissenschaftlich (subjektiv & unverifizierbar)
Behaviorismus: rein empirisch beobachtbares: Reiz und Reaktion, Methode: systematische Verhaltensbeobachtung
Leitwissenschaften: Physiologie & Physik
Gegenreaktion: Komplexe Verhaltensweisen nicht rein durch Reiz-Reaktionsschemate erklärbar
Kognitive Psychologie: inferierte kognitive Prozesse, Methode: Experiment
Leitwissenschaften: Computerwissenschaften

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3
Q

Wo sind die Grenzen des Behaviorismus?

A
  • wird geistig-seelische Vorgängen wie Spracherwerb, Denken, Vorstellen, Problemlösen nicht gerecht
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4
Q

Welche Abfolgen für die Abläufe kognitiver Prozesse werden angenommen?

A
  • serielle Verarbeitung (ein Prozess endet, bevor ein 2ter beginnt)
  • parallele Verarbeitung (ein/mehrere Prozesse laufen zur gleichen Zeit ab)
  • Kaskadenmodell (spätere Prozesse starten, bevor frühere Prozesse beendet sind)
  1. Bottom-Up (datengesteuerte Verarbeitung)
    -> geht nur in eine Richtung von Reiz zu Reaktion
  2. Top-Down (konzeptgesteuerte Verarbeitung)
    -> frühere Verarbeitungsstufen werden durch höhere beeinflusst (Einfluss von Erfahrung/Vorwissen)
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5
Q

Wie lässt sich anhand der Substraktionslogik von Donders die Dauer von kogn. Prozessen messen? Auf welchen Annahmen baut sie auf?

A

-> Substraktionsmethode (Experiment)

  • Substraktion der mittleren RTs
  • Annahme: sukzessiver Ablauf (serielle Abfolge mentaler Prozesse)
  • mentale Teilprozesse sind unabhängig, diskret, können herausgenommen und hinzugefügt werden
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6
Q

Benennen Sie Messmethoden, die Sie im Rahmen der Vorlesung kennengelernt haben.

A

MRT, fMRT, EEG, PET, MEG, TMS

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7
Q

Was sind Vor- und Nachteile der Messung von kognitiven Prozessen anhand von Verhaltensdaten?

A

Vorteile:
- Verhaltensdaten Grundlage für andere Ansätze
- Methodik erlaubt kausale Aussagen
- Inspiration für andere Ansätze

Nachteile:
- begrenzte ökologische Validität
- Theorien oft nicht präzise
- keine Aussagen über Implementation (Gehirn)
- meist lediglich Info über Richtigkeit & Reaktionszeit

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8
Q

Was sind Vor - und Nachteile der Messungen von Hirnschädigungen?

A

Vorteile:
- erlaubt kausale Inferenz über Verhältnis zu kogn. Prozessen & Hirnstrukturen
- hilft bei Theorieentscheid
- erfasst neue Phänomene, die z. T. kontraintuitiv sind

Nachteile:
- meist nur Einzelfallbeschreibungen
- keine Kontrolle über Läsion
- Kompensation durch Gehirn erschwert Interpretation

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