Lernen 1 Flashcards
Was ist Lernen?
= Änderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial als Ergebnis von Erfahrung, Übung & Beobachtung
Worauf basieren die Lerntheorien?
basieren auf Strukturen & Mechanismen, die Verhalten zugrunde liegen, Aussagen über mögliche Änderungen in diesen Strukturen machen und darüber, wie diese mit Erfahrungen verknüpft sind
Womit beschäftigt sich die Gedächtnispsychologie?
beschäftigt sich damit, wie Veränderungen gespeichert & reaktiviert werden, welche Gehirnstrukturen an Lernprozessen beteiligt sind, in welchen Gedächtnissystemen welche Info wie abgelegt & wie lange gespeichert wird
Grenzen Sie implizites von explizitem Lernen ab.
implizites Lernen:
- komplexe Infos gelernt ohne bewusst wahrzunehmen, was gelernt wurde
- findet beiläufig statt
- weniger abh. v. Aufmerksamkeit & Kontrollprozessen
- Inhalte können unbewusst bleiben
- weniger v. kogn. Störungen betroffen
- geringere interindividuelle Unterschiede
explizites Lernen:
- Infos werden bewusst aufgenommen & eingeprägt
- kann über Aufforderung stattfinden
- findet unter Aufmerksamkeit statt
- Inhalte werden bewusst
- häufiger betroffen von kogn. Störungen
- höhere interindividuelle Unterschiede (stärker abh. v. Alter & IQ)
Grenze nicht-assoziatives von assoziativem Lernen ab.
NA-Lernen: Habituation & Sensitivierung
-> Änderung im Verhalten als Funktion von Reizstärke, nicht durch zeitliche Prägung, ein Stimulus
A-Lernen: Klassische & operante Konditionierung
-> Lernen basierend auf dem Erwerb von Assoziationen durch Kontiguität von Reiz & Reaktion oder 2 versch. Reizen
Erkläre die Grundstruktur der KK (Klassischen Konditionierung) anhand des Beispiels von Pawlow.
= Verhalten kann durch angeborene und erworbene Reflexe erklärt werden
- Hund wird Essen (US) präsentiert -> Speichelfluss (UR)
- Hund wird Glocke (NS) gezeigt -> keine Reaktion
- Hund wird Essen (US) zsm mit Glocke (NS) gezeigt -> mehrmalige Paarung (Lernphase)
- Hund wird nur noch Glocke (CS = konditionierter Stimulus) geboten -> Speichelfluss (CR = konditionierte Reaktion)
Erkläre das Prinzip der Löschung und der Spontanerholung im Zusammenhang mit der Klassischen Konditionierung.
Löschung = keine Darbietung mehr von konditioniertem Stimulus Glocke (CS) mit unkonditioniertem Stimulus Essen (US)
-> Abnahme der Wahrscheinlichkeit von konditionierte Reaktion (CR) auf Glocke (CS)
Spontanerholung = Nach einiger Zeit kann Anstieg der P von CR auf CS beobachtet werden
-> Indiz, dass Löschung nicht einf verlernt wird, sondern das Lernen einer neuen Reaktion auf CS stattfindet
Was ist die Generalisierung & Diskriminierung im Zshg mit der KK?
Generalisierung = auch ein dem CS (Glocke) ähnlicher Reiz kann CR auslösen (Stärke verringert sich mit abnehmender Ähnlichkeit)
Diskriminierung = Organismus kann lernen zwischen ähnlichen Reizen zu unterscheiden (tritt nur auf, wenn ein Reiz nie mit US gepaart wird)
Was hat es mit dem Zeitverhältnis beim KK auf sich & welche untersch. Prozeduren gibt es?
-> Lernerfolg hängt von der Kontiguität (zeitl. Nähe) zwischen CS und US in der Lernphase ab
- verzögerte Konditionierung (gleichzeitig aber US später)
- simultane Konditionierung (gleichzeitig)
- Spurenkonditionierung (getrennt, zeitversetzt)
- rückwirkende Konditionierung (erst US dann CS getrennt und zeitversetzt)
-> verzögerte oder Spurenkonditionierung am effektivsten
Auf was beruht die KK noch neben der Kontiguität?
-> relativen Informationsgehalt: Kontingenz
Wie gut kann CS Auftreten des US vorhersagen?
-> stärkste Kontingenz, wenn US nur eintritt, wenn auch CS dargeboten wird
Erkläre das Prinzip der konditionierten Inhibition anhand der Studie von Zimmer-Hart und Rescorla.
- Lernphase: pos. Assoziation zwischen Ton (CS1+) und
Stromschlag (US) - auch Lerndurchgänge: Ton (CS1+) mit Licht (CS2-)
gemeinsam präsentiert, ohne Stromschlag (US)
3.Testphase: CS1+ allein verursacht CR, CS1+ und CS2-
zsm nicht
-> Ton sagt Stromschlag vorher, Licht sagt dessen Abwesenheit vorher
Was ist der Blockierungseffekt?
- Lernphase: CS1 (Ton) + US (Stromschlag)
- Lernphase: CS1 + CS2 (Licht) + US (Stromschlag)
- Kontrollgruppe: nur LP 2
- Ergebnis: In Testphase löste CS2 nur in Kontrollgruppe eine Reaktion aus
-> wurde bereits pos. Assoziation zw. einem Stimulus (CS1) und unkonditioniertem Stimulus (US) erlernt, wird Konditionierung für weiteren CS blockiert
Wie kann das Rescorla-Wagner-Modell Blockierung erklären?
Annahme: bei KK wird Assoziation zw. CS & US und nicht zw. CS & CR (Reaktion) erworben
-> CS-Repräsentation aktiviert Erinnerung an US, wodurch Ausführung einer antizipatorischen CR ausgelöst wird
Nenne und erkläre die Gleichung des Rescorla-Wagner-Modells.
ΔV= α (λ - EV)
V= Assoziationsstärke (CS-US bzw. R-O)
Δ= Veränderung der Assoziationsstärke
E = (Summenzeichen)
α= Lernrate
λ= maximale Assoziationsstärke