PTBS TP Flashcards
Um eine Entscheidung über eine angemessene Therapie treffen zu können, ist in dem psychodynamischen Verständnis die …. ein entscheidender Aspekt.
Um eine Entscheidung über eine angemessene Therapie treffen zu können, ist in dem psychodynamischen Verständnis die Hypothese über das zugrundeliegende Störungsmodell ein entscheidender Aspekt.
Psychodynamisch gesehen
wichtige diagnostische Fragestellungen
Mit welchen Konfliktthemen hat ein Patient/eine Patientin in besonderer Weise zu kämpfen? Welcher Konflikt ist aktualisiert?
Wie sieht die Selbst- und Ichorganisation bei diesen Pat. aus? Welche Ich-Funktionen sind ggf. nur eingeschränkt vorhanden? Auf welchem Strukturniveau bewältigt jemand sein Leben?
Grundlegendes Modell der Entstehung von konfliktbedingten Störungen
- Frühe Biografie
- Grundkonflikt
- Neurosenstruktur
- Auslösende Situation
- Aktualisierter Konflikt
- Symptome
Traumaerfahrung auf dem Boden einer defizitären Strukturentwicklung: Als psychische Traumatisierung gilt:
Als psychische Traumatisierung gilt der Einbruch von existenzbedrohenden, emotional-überflutenden, kognitiv nicht verstehbaren, physiologisch nicht regulierbaren Erfahrungen in eine bereits gestaltete Persönlichkeit (erwachsen, jugendlich oder kindlich),
die bis dahin entweder unauffällig war
oder bereits konflikthafte
oder strukturelle Störungen aufwies.
Wenn eine Grunderkrankung mit einer weiteren Krankheit einhergeht, wird dies als „…“ bezeichnet.
Wenn eine Grunderkrankung mit einer weiteren Krankheit einhergeht, wird dies als „Komorbidität“ bezeichnet.
Die vier zentralen Säulen der psychischen Struktur nach OPD-2
- Wahrnehmung
- Steuerung
- Kommunikation
- Bindung
Psychische Struktur bezeichnet?
Psychische Struktur bezeichnet die Art und Weise, wie die psychischen Vorgänge eines Menschen organisiert werden.
Das Strukturmodell sieht die Ursache bestimmter psychischer Störungen folgendermaßen:
Das Strukturmodell sieht die Ursache bestimmter psychischer Störungen in mangelhaft ausgebildeten, grundlegenden Fähigkeiten des Kindes, entstanden durch eine krisenhaft verlaufende Eltern-Kind-Beziehung am frühen Lebensbeginn (ca. 1-2 Jahre). Diese grundlegenden Fähigkeiten sind für Urvertrauen, das eigene Selbst, Beziehungs- und Affektregulierung von besonderer Bedeutung. Das Selbst benötigt strukturelle Fähigkeiten, um seine Beziehung zu sich selbst und anderen adäquat zu gestalten und zu regulieren.
Wodurch zeichnet sich die frühe Biografie strukturgestörter Personen aus? Was dominiert?
Die frühe Biografie strukturgestörter Personen zeichnet sich in der Regel durch (frühe) Einschränkungen in den grundlegenden förderlichen Entwicklungsbedingungen aus. Es dominieren also deutliche Entwicklungsdefizite.
Die psychische Struktur und die einzelnen strukturellen Funktionen (Ich- Fähigkeiten) müssen …..
Die psychische Struktur und die einzelnen strukturellen Funktionen (Ich- Fähigkeiten) müssen in den frühen Lebensjahren erst aufgebaut und eingeübt werden
Belastende Beziehungserfahrungen können in den ganz frühen Lebensabschnitten:
Belastende Beziehungserfahrungen können in den ganz frühen Lebensabschnitten nicht von einer Struktur aufgenommen und darin als Konfliktmuster gespeichert werden, da diese noch nicht besteht, sondern sie stören diese Struktur in ihrem Aufbau ; es fehlen die positiven Entwicklungsanreize für die strukturelle Entwicklung.
Die strukturellen Funktionen werden nicht, wie es notwendig wäre:
Die strukturellen Funktionen werden nicht, wie es notwendig wäre, in zahllosen Interaktionen (genügend) geweckt und eingeübt.
Zum Strukturbegriff im OPD 2
Struktur in der OPD-2 bedeutet:
Struktur in der OPD-2 bedeutet die Verfügbarkeit über intrapsychische und interpersonell regulierende Funktionen, mit deren Hilfe eine Person
ihr Gleichgewicht und
ihre Beziehungsfähigkeit nach außen sicherstellt.
24 Strukturelle Funktionen: jeweils 6 zu Wahrnehmung, Bindung, Kommunikation und Regulierung
- Wahrnehmung:
- Selbstwahrnehmung:
Selbstreflexion, Affektdifferenzierung, Identität
- Objektwahrnehmung:
Selbst-Objekt-Differenzierung, Ganzheitliche Objektwahrnehmung, Realistische Objektwahrnehmung
- Regulierung:
- Selbstregulierung
Impulssteuerung, Affekttoleranz, Selbstwertregulierung
- Regulierung des Objektbezugs
Beziehung Schützen, Interessenausgleich, Antizipation
- Emotionale Kommunikation
- Kommunikation nach innen:
Affekterleben, Fantasie nutzen, Körperselbst
- Kommunikation nach außen
Emotionaler kontakt, Affektausdruck, Empathie
- Bindung:
- Bindung an innere Objekte
Internalisierung, Introjekte nutzen, Variable Verbindungen
- Bindung an äußere Objekte
Bindungsfähigkeit, Hilfe annehmen, Bindungen lösen
Strukturbedingte Störungen: Worauf bezieht sich das Strukturkonzept?
Das Strukturkonzept bezieht sich auf die in der frühen Eltern-Baby-Beziehung geförderte Entwicklung regulativer Funktionen, die für das Affekterleben, das Selbstverständnis und die Beziehungsregulierung maßgeblich werden. Im Falle früher Beziehungsstörungen durch psychische oder soziale Überlastung der Eltern kommt es zu defizitären oder vulnerablen Strukturentwicklungen. Das führt unter Umständen bereits im Kindesalter zu Regulati- onsstörungen oder diese werden durch spezielle Bewältigungsmuster (z.B. schizoide oder narzisstische Persönlichkeitszüge) überdeckt, bis es angesichts von Lebensschwellen und zugehörigen Entwicklungsaufgaben zur Überforderung der Bewältigungsstrategien und zur strukturellen Symptombildung kommt.
Psychische Störungen, speziell solche mit depressiver Symptomatik, Angstsympto- men und Zwängen und dadurch geprägten Persönlichkeits- und Beziehungsproble- men werden im klassisch psychoanalytischen Sinne als Ausdruck ….. verstanden und entsprechend konfliktaufdeckend behandelt.
Psychische Störungen, speziell solche mit depressiver Symptomatik, Angstsympto- men und Zwängen und dadurch geprägten Persönlichkeits- und Beziehungsproble- men werden im klassisch psychoanalytischen Sinne als Ausdruck internalisierter unbewusster Konflikte verstanden und entsprechend konfliktaufdeckend behandelt.
Wodurch sind Störungen gekennzeichnet, die sich nur schwer durch unbewusste Konflikte erklären lassen und auf entsprechende Behandlungsversuche problematisch reagieren?
Es gibt aber ganz anders geartete Störungen, gekennzeichnet durch Orientierungs- und Identitätsprobleme, fehlendes affektives Selbstverständnis, Kontrollverluste und ausgeprägte Beziehungsschwierigkeiten, die sich nur schwer durch unbewusste Konflikte erklären lassen und auf entsprechende Behandlungsversuche problema- tisch reagieren. Für diese als strukturell gekennzeichneten Störungen sind eine andere Pathogenese und andere ätiologische Bedingungen anzunehmen.
Die Position von Anna Freud: Definition von Konflikten
definierte bereits Anna Freud
„Konflikte als psychische Reaktionen, zu denen der psychische Apparat erst im späteren Alter fähig ist“
und
„mit zunehmender Ich- und Über-Ich-Funktion, dem Bedürfnis nach Realitätsan- passung und der Intoleranz für unterschiedslose Wunscherfüllung kommt es zu einer Disparität der Ziele, d. h. zum Konflikt.“
Woraus resultieren strukturelle Störungen?
Strukturelle Störungen hingegen resultieren aus belastenden Erfahrungen, welche das Kind in früheren Entwicklungsstufen treffen. In diesen früheren Entwicklungs- abschnitten braucht das Kind die Objekte für andere Entwicklungsaufgaben als etwa in seiner späteren Autonomie- oder Identitätsentwicklung.
Psychopathologie hat nach Anna Freud zweierlei Ursachen:
„von denen die eine in den Konflikten, der Abwehr und den Kompromissbildungen wurzelt, die ande- re in Entwicklungsprozessen“.
Die Folge der schwierigen Entwicklung sind „nicht Symptombildung, sondern? Wozu können Störungen der Entwicklung nach Anna Freud führen?
Die Folge der schwierigen Entwicklung sind „nicht Symptombildung, sondern Entwicklungsrückschläge“. Im Gegensatz dazu können die einsetzenden Störungen in der Entwicklung „zu allen Arten von Ich-Defekten, Mängeln und Verzerrungen führen, wie wir sie aus den atypischen Borderline- und psychotischen klinischen Bildern kennen“. Diese sind „nicht durch Konflikte verur- sacht wie die Neurose“
Anna Freud unterstreicht die große Bedeutung der „Interaktionen zwischen Säugling und Mutter und ihre Relevanz für die Ich-Entwicklung“ und die „bleibende Auswir- kung auf die allgemeine Fähigkeit des Individuums zu Objektbeziehungen“. Dabei schreibt sie der fehlenden Erfahrung der Unlustbewältigung eine entscheidende Rolle zu:
„Wenn eine Mutter aus welchem Grunde auch immer, unfähig ist, ihrem Säugling angemessen Trost zu geben, kann dies bleibende Auswirkungen auf die Fähigkeit des Individuums selbst haben, auch nur mit normalen Mengen von Unlust, Schmerz und Angst fertig zu werden, d. h. auf seine Frustrationstoleranz.“
Die gestörte Entwicklung struktureller Funktionen
Heute kann die Entwicklungspsychologie genauer unterscheiden, welche psychischen Entwicklungsschritte gemeint sind, wenn Anna Freud von der „Errichtung des Fun- daments für den Aufbau der Persönlichkeit“ spricht, insbesondere:
- welche Objektqualitäten das kleine Kind in seinem erwachsenen Gegenüber
erlebt und - in welchen unterschiedlichen Aspekten eines Subjekts es ihm gegenübertritt.
In den ersten Lebensmonaten handelt es sich bei dem Kind nicht um ein selbststän- diges, abgegrenztes Subjekt, sondern eines, das? In den folgenden Lebensmonaten ist das Kind vor allem ein Wesen, dessen vitale Bedürfnisse?
In den ersten Lebensmonaten handelt es sich bei dem Kind nicht um ein selbststän- diges, abgegrenztes Subjekt, sondern eines, das mit der Mutter bzw. den betreuenden Erwachsenen gewissermaßen ein gemeinsames Subjekt bildet; bereits im Uterus ist das Kind eingebunden in die Phantasien seiner Eltern, die Entwürfe für das künftige Subjekt und ihre Beziehungen zu ihm machen. In den folgenden Lebensmonaten ist das Kind vor allem ein Wesen, dessen vitale Bedürfnisse von den betreuenden Personen verlässlich befriedigt und rechtzeitig antizipiert werden sollten. So lassen sich, vom Kind her gesehen, in seinen Objektbeziehungen viele unterschiedliche Aspekte unterscheiden, deren Vorhandensein für seine Entwicklung bedeutsam ist
Bereits nach den ersten Monaten „wacht das Baby auf “ und richtet seine kognitive Aufmerksamkeit auf? Es reagiert imitierend auf ?
Bereits nach den ersten Monaten „wacht das Baby auf “ und richtet seine kognitive Aufmerksamkeit auf die Bewegungen und speziell die menschlichen Gesichter in seiner Umgebung. Es reagiert imitierend auf mimische Signale und startet seinerseits interaktionelle Episoden, die zunehmend stärker kommunikative Bedeutung erlan- gen, es entsteht nun ein intentionales, kommunikatives Subjekt.
Das angemessene Gegenüber für ein intentionales, kommunikatives Subjekt bilden? Welche Fähigkeiten brauchen Erwachsene?
- Das angemessene Gegenüber dafür bilden zugewandte, interessierte Erwachsene, die psychisch so strukturiert sind, dass sie feinfühlig verstehend auf die Signale des Kindes reagieren können.
- Insbesondere brauchen sie die Fähigkeit, die Unlustäußerungen des Kindes angemessen handelnd zu beantworten, so dass die negativen Affekte aufgefangen und beruhigt werden. Ferner brauchen die Erwachsenen die Fähigkeit, das Baby spielerisch in Interaktionen zu verwickeln, seine Aufmerksamkeit und seine Freude- affekte zu wecken, so dass beide gemeinsam in positive Affekte eintauchen können. Von hier ausgehend ist die geteilte Aufmerksamkeit für dritte Objekte ein weiterer wichtiger Schritt. Schließlich brauchen die Erwachsenen auch die Fähigkeit, das gemeinsam Erlebte und beim Kind Wahrgenommene zur Sprache zu bringen, in- dem sie dem Kind gegenüber immer wieder Entwürfe über seine innere Verfassung formulieren, d. h. über seine aktuelle Befindlichkeit, seine Gefühle, seine Wünsche, sein psychisches Innen, sein gesamtes Subjektsein. So werden in Tausenden von Interaktionen die Grundlagen für die wichtigsten strukturellen Funktionen gelegt.
Nach welchen Regeln laufen Interaktionen zwischen Kind und erwachsenen?
Dabei konnte die empirische Kleinkindforschung zeigen, dass die Interaktionen nach bestimmten Regeln verlaufen, indem z. B. die Eltern das Befinden des Kindes „spiegeln“ und speziell seine Affektäußerungen „markieren“. Ferner ließ sich deutlich machen, wie die Eltern negative Affekte des Babys auffangen und ausleiten, wie sie gemeinsam in positive Affektzustände eintauchen, wie sie die Aufmerksamkeit auf etwas Drittes lenken und sich gemeinsam darauf konzentrieren, wie präverbale Äu- ßerungen in einem Wechsel von Sprecher und Hörer zeitlich getaktet werden, so dass eine Dialogstruktur entsteht usw. Zunehmend werden auch die neurobiologischen Grundlagen dieser Entwicklungsschritte verstehbar
Entwicklungsfördernde frühe Beziehungserfahrungen (6)
- gespiegelt, markiert werden in der eigenen Affektivität
- gehalten und beruhigt werden in Unlusterfahrungen
- gemeinsames Erleben von positiven Affekten
- gemeinsames Interesse für dritte Objekte
- emotionale Ansteckung und körperliche Imitation
- Möglichkeiten zur Rückversicherungen (social referencing)
Was resultiert daraus, wenn all diese Fähigkeiten entstehen und die Entwicklung gefördert wird ? Das mittlerweile gereifte Belohnungssystem des Gehirns bewirkt, dass?
Wenn diese Fähigkeiten entstehen und wachsen, resultiert letzten Endes die emoti- onale Bindung an die Objekte, die in der Lage sind, alle diese positiven Erfahrungen und Affekte beim Kind zu mobilisieren bzw. die negativen Affekte aufzufangen. Das mittlerweile gereifte Belohnungssystem des Gehirns bewirkt, dass die Anwesenheit bzw. Verfügbarkeit der wichtigen Objekte mit Wohlgefühlen von Freude, Sicherheit und Behagen begrüßt und ihre Abwesenheit oder ihr Verlust mit Schmerz und Trau- eräußerungen beklagt wird.
Alle hier beschriebenen psychischen Vorgänge sind, je kleiner das Kind ist umso mehr, …. körperlich. Das Miteinander des Stillens, Fütterns und körperlichen Versorgens, der spielerische Umgang miteinander, das Wohlfühlen des Kindes und seine Schmerzäußerungen sind in ein psychisch-körperliches Gesamtgeschehen eingebunden, so dass für die frühe Entwicklung des Selbst der Begriff des … verwendet wird, um auszudrücken, dass Baby und Erwachsene vorwiegend handelnd interagieren und dabei insbesondere körperliche Erfahrungen erlebt und …. gespeichert werden.
Alle hier beschriebenen psychischen Vorgänge sind, je kleiner das Kind ist umso mehr, explizit körperlich. Das Miteinander des Stillens, Fütterns und körperlichen Versorgens, der spielerische Umgang miteinander, das Wohlfühlen des Kindes und seine Schmerzäußerungen sind in ein psychisch-körperliches Gesamtgeschehen eingebunden, so dass für die frühe Entwicklung des Selbst der Begriff des Embodi- ment verwendet wird, um auszudrücken, dass Baby und Erwachsene vorwiegend handelnd interagieren und dabei insbesondere körperliche Erfahrungen erlebt und implizit gespeichert werden.
Belastende Beziehungserfahrungen in diesen frühen Lebensabschnitten können somit nicht von einer Struktur aufgenommen und darin als Konfliktmuster gespeichert werden, da
Belastende Beziehungserfahrungen in diesen frühen Lebensabschnitten können so- mit nicht von einer Struktur aufgenommen und darin als Konfliktmuster gespeichert werden, da diese noch nicht besteht, sondern sie stören diese Struktur in ihrem Aufbau; es fehlen die positiven Entwicklungsanreize für die strukturelle Entwicklung. Die strukturellen Funktionen werden nicht, wie es notwendig wäre, in zahllosen Interaktionen geweckt und eingeübt, so dass sie sich in den folgenden Jahren weiter entfalten könnten.
Entstehende Konfliktmuster und gestörte strukturelle Funktionen haben meistens folgende Ursache:
Grundsätzlich geht es immer darum, dass die Erwachsenen außerstande sind, sich „instinktsicher“ einfühlsam, gelassen und wohlwollend aufmerksam dem Kind zuzuwenden und jene Beziehungsangebote zu machen und Beziehungsantworten zu geben, die das Kind in seiner speziellen Entwicklungsphase benötigt. Das kann der Fall sein bei schweren psychischen (z. B. depressiven) Störungen der Eltern, bei Substanzabhängigkeiten, bei schweren sozi- alen Notlagen und Krisen der Elternfamilie oder bei ausgeprägten Bindungs- bzw. Persönlichkeitsstörungen der Eltern.
Die strukturelle Störung ist eine sehr spezielle Beziehungsstörung zwischen? Wie äußert sich diese?
Die strukturelle Störung ist eine sehr spezielle Beziehungsstörung zwischen Erwach- senen und dem Baby und äußert sich aufseiten des Kindes unter Umständen bereits als Regulationsstörung (Schreibaby, Störung der Nahrungsaufnahme, Störung der Schlaf-Wach-Regulation). Solche Störungen belasten die Eltern-Kind-Beziehung und erschweren einen wohlwollend fördernden Umgang mit dem Kind. Insbesondere ist das Verhalten des Kindes nicht geeignet, die Erwachsenen in ihrer Rolle als gute Eltern zu bestätigen. „Erst wollte ich kein Kind, dann schrie es auch nur noch“, sagt die Mutter eines Schreibabys.
strukturelle Funktionen werden vorwie- gend in den….Lebensabschnitten zugrunde gelegt, aber wichtig ist dass auch in der …. Kindheit strukturelle Entwicklungen stattfinden. Bedeutsam ist die Tatsache, dass die Verfügbarkeit über strukturelle Funktionen damit nicht endgültig festgelegt ist, sondern dass diese psychischen Fähigkeiten und Werkzeuge bis in die …. hinein gefestigt und geübt werden müssen, damit sie dem Erwachsenen zur Verfügung stehen können
strukturelle Funktionen werden vorwie- gend in den frühen Lebensabschnitten zugrunde gelegt, aber wichtig ist dass auch in der mittleren Kindheit strukturelle Entwicklungen stattfinden. Bedeutsam ist die Tatsache, dass die Verfügbarkeit über strukturelle Funktionen damit nicht endgültig festgelegt ist, sondern dass diese psychischen Fähigkeiten und Werkzeuge bis in die Adoleszenz hinein gefestigt und geübt werden müssen, damit sie dem Erwachsenen zur Verfügung stehen können
Die Entstehung struktureller Störungen
Die weiteren Entwicklungsschritte des Kindes mit strukturellen Einschränkungen sind zwangsläufig durch die frühe Situation geprägt: Welche Art von Bindung kann ein Kind eingehen, dessen beeinträchtigte Näheregulierung und Affektregulierung sein Beziehungsverhalten belastet?
Es wäre zumindest auf feinfühlige, geduldig- wohlwollende Erwachsene angewiesen, um seine Problematik bewältigen zu können. Deren Anwesenheit ist aber wenig wahrscheinlich in Familien, in denen sich bereits die frühe Beziehungsaufnahme als schwierig erwiesen hat. Welche Art von Autono- mieentwicklung und Entwicklung einer eindeutigen psychosexuellen Identität ist in den folgenden Jahren zu erwarten für ein Kind, dessen frühe Selbstentwicklung wenig stabil verlaufen ist und dessen Objekterfahrungen vorwiegend durch Irritation, wenn nicht durch massive Belastungen, aggressiv-entwertende Haltungen, emotio- nale Vernachlässigung oder physische Misshandlung bestimmt waren?
Was in den frühen Entwicklungsabschnitten geschieht, bleibt häufig „in der Familie“ und nur, wenn Kinder schwer auffällig werden oder zu Tode kommen, dringt etwas an die Öffentlichkeit. Erst ab der Kindergartenzeit und der Einschulung werden die Auffälligkeiten für andere sichtbar. Beim Vorliegen ausgeprägter struktureller De- fizite kann es jetzt zum Auftreten externalisierender Störungen kommen oder zum weitgehenden inneren Rückzug, der das Kind gleichsam unsichtbar macht:
„Ich habe nie irgendwo dazugehört, ich war immer anders“, äußern Patienten rückblickend. In der Pubertät und Adoleszenz schließlich artikuliert sich das Anderssein in stärker auffälligem Verhalten, Zugehörigkeit zu Randgruppen, ausgeprägten Lern- und Leis- tungsstörungen, antisozialem Verhalten. Die Adoleszenz schließlich, in der ohnehin eine Umstrukturierung des Erlebens (und des Gehirns) erfolgt, ist ein Härtetest für die verfügbare Struktur, die der Jugendliche nun benötigen würde, um jenseits des gewohnten familiären Rahmens als selbstständiges Individuum in neugewonnenen sozialen Zusammenhängen zu leben. In diesem Alter kommt es zu erheblichen, oft krisenhaft intensiven Symptombildungen. Insofern ist das Jugendalter und jun- ge Erwachsenenalter eine besondere Prädilektionsstelle für strukturelle Störungen
In welchen Altersgruppen werden PatientInnen mit strukturellen Störungen noch auffällig?
Ein nicht geringer Teil der Patienten mit strukturellen Störungen wird in der Alters- gruppe der jungen Erwachsenen auffällig. Ein zweiter Altersschwerpunkt findet sich im mittleren Lebensalter. In diesem Alter sind weniger die strukturellen Funktionen selbst, sondern eher die Bewältigungsmuster überfordert. In einer Zeit nachlassender Kräfte und sich einengender Lebensperspektiven erschöpft sich häufig eine strikt sachbezogene Leistungsorientierung ebenso wie eine beziehungsvermeidende nar- zisstische Orientierung. Mit dem Wegfall solcher Selbstschutzmaßnahmen treten die strukturellen Defizite stärker in Erscheinung. Was vordergründig als Selbstwertkon- flikt und dahinter als Individuations-Abhängigkeits-Konflikt imponiert, offenbart nun basale Ängste von Selbstverlust und Beziehungslosigkeit, d.h. von defizitären strukturellen Funktionen. Diese Themen sind nicht selten verborgen hinter massiven Somatisierungsstörungen.