Angststörung TP Flashcards
In den psychoanalytisch geprägten Richtungen wird der Konflikt als der Normalfall in unserem Seelenleben aufgefasst:
In den psychoanalytisch geprägten Richtungen wird der Konflikt als der Normalfall in unserem Seelenleben aufgefasst: In unserer Brust wohnen immer mehrere Seelen, wir müssen immer mit verschiedenen widersprechenden Wünschen, Ansprüchen, Idealen umgehen.
Sigmund Freud betrachtete den Menschen als ?
Sigmund Freud betrachtete den Menschen als Konfliktwesen, dessen gesamte Existenz durch die letztlich unaufhebbare Gegensätzlichkeit von naturnahen Bedürfnissen und sozialen Normen geprägt ist.
Was steht nach Freud der kultivierten Seite des menschen am stärksten im Kontrast?
Es ist bei Freud die dem Animalischen nahe stehende Seite, die zu der zivilisierten, kultivierten Seite des Menschen im stärksten Kontrast steht.
Dabei ging Freund von einer nur …. Schicht der Zivilisiertheit aus, unter der alle Formen ….. wach seien.
Dabei ging Freund von einer nur schwachen Schicht der Zivilisiertheit aus, unter der alle Formen primitiver Strebungen wach seien.
Ein Konflikt Konfasst im Kern eine?
Bedürfnisproblematik
Was für Konzepte gibt es nach Freud?
Triebe, Wünsche, Bedürfnisse, Motive
Triebwünsche sind?
Besonders drängende Motivationslagen, die von vitaler, d.h. explizit körperlicher Art sind .
Es sind die dem animalischen nahestehenden Seiten (orale Gier, Aggression, Sexualität), die zu der zivilisierten, kultivierten Seite des Menschen im starken Kontrast steht.
—> periodisch anschwellend und abklingend
Beziehungswünsche meint?
. Soziales Miteinander: Wunsch nach emotionalem Kontakt, nonverbalem und sprachlichen Austausch, nach geselligem Miteinander, Zugehörigkeit
. Sicherheit im Bindungssystem: Wunsch nach körperlicher Versorgung und Nahrung, nach Sicherheit und Schutz gegen Gefahren, nach Hilfe und Unterstützung, nach Wärme, Sicherheit, Geborgenheit
. Anregung und Gewährenlassen:
Wunsch nach Stimulation, Anregung, Anleitung, nach Freiraum für die eigenen Handlungsversuche
. Zuneigung und Bestätigung
—> dauerhaft vorhanden, geringe Schwankungen
Bedürfnisse des Selbst: Was gehört dazu?
Zu den Bedürfnissen des Selbst gehört es, sich von Zeit zu Zeit von der Objektwelt abzuwenden, sich auf sich zurückzuziehen, sich etwas Gutes zu tun oder sich reflexiv mit sich selbst zu beschäftigen.
Bedürfnisse des Selbst: Ein Selbst sein – Autonom sein – Sich abgrenzen – Über sich verfügen – Für sich sein – Eine Identität entwickeln – Authentisch sein – Selbstwert beanspruchen – Seine Würde bewahren
—> Gelegentlich spürbar werdend
Grundorientierung: Psychoanalytisches Modell - Was sind die Verfahren?
Psychoanalytische Verfahren
Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren
Zur Sprache: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie - wird diese Aussage verwendet?
Die Kategorie „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ wurde 1967 in Deutschland durch die Einführung der Richtlinien-Psychotherapie geprägt. Diese Kategorie wird ausschließlich im deutschen Sprachraum verwendet.
Die Bezeichnung »Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie« ist im internationalen Sprachgebrauch ungebräuchlich.
International spricht man eher von der »psychodynamischen Psychotherapie«.
Was sind die Unterschiede zwischen Analytischer Psychotherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
TABELLE ANGUCKEN, KLIPS 2!!! (wichtig)
5 Achsen im OPD 2
Achse I: Krankheitsleben und Behandlungsvoraussetzungen
Achse II: Beziehung
Achse III: Konflikte
Achse IV: Strukturniveau
Achse V: psychische und psychosomatische Störungen in Bezug auf ICD 10 und DSM V
Drei grundlegende Psychodynamische Entstehungs und Behandlunsmodelle:
- Modell der Traumatischen Informationsverarbeitung (Traumamodell)
–> Integration traumatisch bedingter Abspaltungen - Modelle der Ich strukturellen Defizite (Strukturmodell)
–> Nachentwicklung struktureller Ich Funktionen - Modell der unbewussten Konflikte (Konfliktmodell)
–> Bewusstmachung/Bearbeitung der Konflikte
Symptomauslösende Konfliktlagen, entspringen oft aus?
Symptomauslösende Konfliktlagen, entspringen oft aus Veränderungen der Lebenssituation, wie sie – oft undramatisch– im Laufe des Lebens immer wieder auftauchen:
—> z.B. Veränderungen in der Berufssituation, Erkrankung, Unfall, Todesfall, Pandemie,, Arbeitslosigkeit, Hochzeit, Scheidung, Elternschaft, Hausbau, Migration, Flucht ….
Es kann sich bei den symptomauslösenden Konfliktlagen auch um so genannte?
Es kann sich bei den symptomauslösenden Konfliktlagen auch um so genannte Schwellensituationen angesichts von alterstypischen Entwicklungsaufgaben handeln.
—> z.B. erster Schulbesuch, Abschluss der Schule, Berufsanfang, Verselbstständigung, erste Partnerschaft, …. erstes Jahr in Rente
Vier entwicklungsbedingte Grundbedürfnisse
- 0 LM - 6 LM
–> Bedürfnis nach Nähe
Aufbau des Beziehungs und Kommunikationssystems - 6 LM - 18 LM
–> Bedürfnis nach Bindung
Aufbau des Bindungssystems - 2 LJ - 3 LJ
–> Bedürfnis nach Autonomie
Aufbau des Autonomiesystems - 3 LJ - 6 LJ
–> Bedürfnis nach Identität
Aufbau des Identitätssystems
Grundkonflikt nach Nähe (Erstes Halbjahr) Konflikt?
Wunsch nach Nähe versus Angst vor Überwältigung
Grundkonflikt der Bindung (2 Halbjahr bis 2 Lebensjahr) Konflikt?
Verlangen nach einem halsgebenden Idealen Objekt versus Objektenttäuschung - Entwertung - Vermeidung
Grundkonflikt der Autonomie (2-3 LJ) Konflikt?
Autonomiewunsch versus Objektverlustangst
Grundkonflikt der Identität (3-6 LJ) Konflikt)
Bedürfnis eigene Identität zu leben versus Anpassung an Erwartungen und Verbote anderer
Grundkonflikte
Entwicklungsschritte:
Aufbau des Beziehungs- und Kommunikationssystems
Aufbau des Bindungssystems
Aufbau des Autonomiesystems
Aufbau des Identitätssystem
Mögliche Störungsfolgen:
Grundkonflikt der Nähe (Strukturelle Vulnerabilität)
Grundkonflikt der Bindung (Strukturelle Vulnerabilität)
Grundkonflikt der Autonomie (Strukturelle Vulnerabilität)
Grundkonflikt der Identität
Grundkonflikte nach Rudolf beziehen sich auf?
Grundkonflikte nach Rudolf beziehen sich auf kindlichen Beziehungserfahrungen und die dazugehörigen Entwicklungsaufgaben, Wünsche, Affekte und Abwehrstrategien.
Das psychodynamische Konfliktmodell
Das traditionelle psychodynamische Konfliktmodell besagt,
dass Triebimpulse oder Beziehungswünsche in der Kindheit zu negativen Erfahrungen führen können, d. h. die Erfahrung von wichtigen Beziehungspersonen zurückgewiesen, übersehen, verachtet oder bestraft zu werden, kann die Folge haben, dass negative Affekte von Schmerz, Scham, Angst, Schuld usw. mit dem Wunscherleben verknüpft werden.
Die negativen Affekte heften sich sowohl auf die zurückweisenden Objekte als auch auf das ohnmächtige zurückgewiesene Selbst mit der Folge, dass die heiklen Wünsche und Impulse gehemmt und die Erinnerungen an die negativen Erfahrungen mit Hilfe von Abwehrvorgängen aus dem bewussten Erleben ferngehalten werden
Neurosenstruktur als Schutzrüstung verbildlicht
Die Entstehung der Neurosenstruktur lässt sich auch mit einem Kind vergleichen, dass sich eine Schutzrüstung zulegt, die so schwer ist, dass es in eine groteske Form wachsen muss.
Nach Jahren ist der Körper so verformt, dass das Kind die Rüstung nicht mehr ablegen kann, obwohl die ursprüngliche Bedrohung nicht mehr existiert
Wichtige Unterscheidung: Grundkonflikte vs. aktualisierte Konflikte nach dem OPD 2
Grundkonflikte nach Rudolf:
- Grundkonflikt der Nähe
- Grundkonflikt der Bindung
- Grundkonflikt der Autonomie
- Grundkonflikt der Identität
Aktualisierte Konflikte OPD2:
- Abhängigkeit vs Autonomie
- Unterwerfung vs Kontrolle
- Versorgung vs Autarkie
- Selbstwertkonflikte
- Schuldkonflikte
- Odipal Sexuelle Konflikte
- Identitätskonflikte
Individuation versus Autonomie
Konflikt zwischen dem Wunsch nach Beziehungen mit ausgeprägter Abhängigkeit und dem Bedürfnis nach emotionaler Unabhängigkeit. Leitaffekt ist die durch Nähe oder Distanz ausgelöste Angst, die um den Grundbestand der Selbstständigkeit kreist
Unterwerfung versus Kontrolle
Gehorsam/Unterwerdzbg versus Kontrolle bestimmen die interpersonellen Beziehungen und das innere Erleben
Versorgung versus Autarkie
Der Wunsch nach Versorgung und Geborgenheit führen zu starker Abhängigkeit oder werden als Selbstgenügsamkeit und Anspruchslosigkeit abgewehrt
Selbstwertkonflikt
Die Frage nach dem Selbstwert ist in jeder Situation von zentraler bedeutung: Bin ich großartig oder gar nichts wert? Damit korrespondiert die überhöhte oder entwertende Sicht auf Objekte
Schuldkonflikt
Schuld wird bereitwillig auf sich genommen oder es fehlen Schuldgefühle
ödipal sexueller konflikt
Erotik und Sexualität sind im erleben ausgeblendet oder bestimmen alle Lebensbereiche ohne das eine Befriedigung erfolgt
Identitätskonflikt
Es besteht Identitätsdissonanz hinsichtlich Zugehörigkeit zu Geschlecht, Generation, sozialen rollen und kulturellen Gemeinschaften