Affektive Störungen in verschiedenen Entwicklungsphasen Flashcards

1
Q

Symptomatik affektiver Störungen
Unipolare affektive Störungen Vs ?
Episodisch Vs ?

A
  • Bipolare affektive Störungen
  • Anhaltend
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2
Q

Symptomatik einer Depression (unipolare affektive Störung) Gefühle/Kognitionen
–> Emotional:

A
  • Gefühle von Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, Trauer, Hoffungslosigkeit,
    Verlust, Verlassenheit, Einsamkeit, Schuld, Feindseligkeit, Angst und Sorgen, Gefühl der Gefühllosigkeit und Distanz zur Umwelt
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3
Q

Symptomatik einer Depression (unipolare affektive Störung) Gefühle/Kognitionen
–> Kognitiv:

A
  • Einfallsarmut, langsames mühseliges Denken, Konzentrationsprobleme, zirkuläres Grübeln, rigides Anspruchsniveau, permanente Selbstkritik, Selbstunsicherheit
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4
Q

Symptomatik einer Depression Verhalten/Motorik/Erscheinungsbild
–> Körperhaltung:

A
  • kraftlos, gebeugt, spannungsleer
  • Verlangsamung der Bewegungen
  • Agitiertheit, nervöse zappelige Unruhe, Händereiben o.ä.
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5
Q

Symptomatik einer Depression Verhalten/Motorik/Erscheinungsbild
–> Gesichtsausdruck:

A
  • traurig, weinerlich, besorgt
  • herabgezogene Mundwinkel, vertiefte Falten, maskenhaft erstarrte, manchmal auch nervöse, wechselnd angespannte Mimik
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6
Q

Symptomatik einer Depression Verhalten/Motorik/Erscheinungsbild
–> Sprache:

A
  • leise, monoton, langsam
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7
Q

Symptomatik einer Depression: Allgemeine Aktivitätsminderung bis zum …, wenig Abwechslung, eingeschränkter …., Probleme bei der …. Bewältigung alltäglicher Anforderungen.

A

Allgemeine Aktivierungsminderung bis zum Stupor, wenig Abwechslung, eingeschränkter Bewegungsradius, Probleme bei der praktischen Bewältigung alltäglicher Anforderungen.

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8
Q

Symptomatik einer Depression Imagination/Motivation
–> Imaginativ:

A
  • negative Einstellung gegenüber sich selbst (als Person, den eigenen Fähigkeiten und dem eigenen Erscheinungsbild) und der Zukunft (z.B. imaginierte Vorstellung von Sackgasse, schwarzem Loch)
  • Pessimismus, Hypochondrie, Erwartung von Strafen oder Katastrophen, Wahnvorstellungen (z.B. Versündigungs-, Insuffizienz- und Verarmungsvorstellungen)
  • nihilistische Ideen der Ausweglosigkeit und Zwecklosigkeit des eigenen Lebens, Suizidideen
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9
Q

Symptomatik einer Depression Imagination/Motivation
–> Motivational:

A
  • Misserfolgsorientierung, Rückzugs- bzw. Vermeidungshaltung
  • Flucht und Vermeidung von Verantwortung, Erleben von Nicht-Kontrolle und Hilflosigkeit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit, Gefühl des Überfordertseins, Rückzug bis zum Suizid oder Zunahme der Abhängigkeit von anderen
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10
Q

Symptomatik einer Depression: Klage über Körperliche Beschwerden

A

An eine depressive Erkrankung sollte auch bei Klagen über zunächst nur körperliche Beschwerden gedacht werden!

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11
Q

Befindensschwankungen sind keine Krankheit!:

A

Einfache Trauer aber auch nicht - zu trauern bedeutet nicht, depressiv zu sein! (nach dem realen Tod eines nahestehenden Menschen)
‒ Trauer ist eine natürliche Reaktion des Menschen auf einen schwerwiegenden Verlust
‒ Trauer muss in einem intensiven, seelisch schmerzhaften Prozess (Trauerarbeit) durchlebt werden

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12
Q

Wann wandeln sich Befindungsschwankungen in eine Depression?

A

Pathologische Trauerreaktion > 2 Monate, deutliche Funktionsbeeinträchtigung, krankhafte Wertlosigkeitsvorstellungen, Suizidgedanken, psychotische Symptome, psychomotorische Verlangsamung

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13
Q

ICD-10 Kriterien
depressiver Episoden (F32, ICD-10)
–> Hauptsymptome

A

‒ depressive Stimmung
‒ Interessenverlust, Freudlosigkeit
‒ Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

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14
Q

ICD-10 Kriterien
depressiver Episoden
–> Zusatzsymptome

A

‒ Verlust des Selbstvertrauens oder des Selbstwertgefühls
‒ unbegründete Selbstvorwürfe oder ausgeprägte, unangemessene Schuldgefühle
‒ Suizidgedanken oder –handlungen
‒ Vermindertes Denk- und Konzentrationsvermögen, Unentschlossenheit
‒ Psychomotorische Agitiertheit oder Hemmung
‒ Schlafstörungen
‒ Verminderter oder gesteigerter Appetit

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15
Q

ICD-10 Kriterien
depressiver Episoden
–> Verlauf: jeweils > 2 Wochen

A

‒ Leicht: 2 Hauptsymptome + 2 Zusatzsymptome (F32.0)
‒ Mittelgradig:2 Hauptsymptome + 3 bis 4 Zusatzsymptome (F32.1)
‒ Schwer: 3 Hauptsymptome + mind. 5 Zusatzsymptome (F32.2)

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16
Q

Major Depression – Diagnostische Kriterien (DSM 5)

A

A. Mindestens fünf der folgenden Symptome bestehen während derselben 2-Wochen-Periode und stellen eine Änderung gegenüber dem vorher bestehenden Funktionsniveau dar; mindestens eines der Symptome ist entweder (1) oder (2).
1. Depressive Verstimmung.
2. Verlust an Interesse oder Freude.
3. Deutlicher Gewichtsverlust ohne Diät oder Gewichtszunahme.
4. Insomnie oder Hypersomnie.
5. Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung.
6. Müdigkeit oder Energieverlust.
7. Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßige oder unangenehme Schuldgefühle
8. Verminderte Denk- oder Konzentrationsfähigkeit.
9. Wiederkehrende Gedanken an den Tod, Suizidvorstellungen oder -versuche

B. Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

C. Symptome sind keine Folge der physiologischen Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors

D. Auftreten einer Episode einer Major Depression kann nicht besser durch andere psychische Störungen erklärt werden.

E. Es bestand niemals eine manische oder hypomanische Episode.

17
Q

Manie: ICD-10 Kriterien
manische Episode:

A

manische Episode:

  • gehobene, expansive, gereizte Stimmung in deutlich abnormem Maß über 1 Woche mit schwerer Beeinträchtigung der Lebensführung
  • tollkühnes, leichtsinniges Verhalten
  • Ablenkbarkeit, ständig wechselnde Pläne
  • Verlust sozialer Hemmungen
  • Ideenflucht oder Gefühl des Gedankenjagens
  • überhöhte Selbsteinschätzung, Größenideen
18
Q

Manie: ICD-10 Kriterien
Hypomanie (F31.0)

A
  • gehobene oder gereizte Stimmung in deutlich abnormem Maß
    über 4 Tage mit gewisser Beeinträchtigung der Lebensführung
  • gesteigerte Aktivität oder motorische Ruhelosigkeit
  • vermindertes Schlafbedürfnis
  • gesteigerte sexuelle Energie
  • leichtsinniges Verhalten
  • Ablenkbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten
  • gesteigerte Geselligkeit
19
Q

Anhaltende affektive Störungen
–> Zyklothymia (F 34.0)

A

‒ anhaltende Stimmungsinstabilität mit mehreren Episoden leichter Depression (3 Symptome) und Hypomanie (gehobener Stimmung, 3 Symptome), die nicht die Schwerekriterien für manische oder depressive Episoden erfüllen

20
Q

Anhaltende affektive Störungen
–> Dysthymia (F34.0)

A

‒ chronische, gewöhnlich > 2 Jahre anhaltende, milde depressive Verstimmung (3 Symptome), die nie oder nur selten die Schwerekriterien einer depressiven Episode erfüllt

21
Q

Anhaltende affektive Störungen
–> Double Depression

A

‒ Dysthymia mit depressiver Episode

22
Q

Verlauf einer Depression: Phasendauer, Zykluslänge, > 5 Jahre Revision und > 2 Jahre Dauer (Chronifizierung)

A

Median Phasendauer: 5 Monate
Zykluslänge: 4,5 Jahre
> 5 Jahre Remission: 40 %
> 2 Jahre Dauer (Chronifizierung): 10-20%

23
Q

Andere Affektive Störungen und affektive Syndrome

A
  • Affektive Störungen aufgrund einer körperlichen Grunderkrankung ( z.B. F06.3 Organische affektive Störungen)
  • Substanzinduzierte Affektive Störung
  • Schizoaffektive Störung
  • Postpsychotische Depression
24
Q

Suizidalität: Wie viele Menschen nahmen sich 2018 das Leben (in Deutschland)?

A

—> 2018 suizidierten sich in Deutschland insgesamt 9.396 Menschen
(7.111 m, 2.285 w)!

–> Ca. 9 von 10 Betroffenen litten vermutlich zum Zeitpunkt ihres Todes an einer psychischen Störung. Davon ist die häufigste Störung die Depression.

25
Q

Suizid und psychische Störungen
–> in den westlichen Ländern erfolgen …..% der Suizide im Rahmen psychischer Störungen (auch wenn Medien etwas anderes vermitteln)

A

in den westlichen Ländern erfolgen 90% der Suizide im Rahmen psychischer Störungen (auch wenn Medien etwas anderes vermitteln)

26
Q

Suizid und psychische Störungen
–> Lebenszeit-Suizidmortalität:
–> Wann ist das Risiko am größten?

A

‒ 15%Depression
‒ 5–10%Schizophrenie
‒ 5–10%Persönlichkeitsstörungen
‒ 8–11%Panikstörung

–> Höchstes Risiko zu Beginn einer depressiven Episode sowie in den Wochen und Monaten nach Entlassung

–> Rund die Hälfte der Betroffenen mit Depression sucht keine professionelle Hilfe auf!

27
Q

Häufige Diagnosen bei chronischer Suizidalität:

A

–> Major Depression
‒ mit melancholischem Syndrom/Wahn
‒ „Double Depression“
–> Persönlichkeitsstörungen
‒ Borderline-Persönlichkeitsstörung
‒ Andere Persönlichkeitsstörungen (mit höherer Impulsivität; interpersonellen Schwierigkeiten)
–> Substanzabhängigkeit
–> Störungen der Geschlechtsidentität
–> Unheilbare körperliche Erkrankungen

28
Q

Psychische und körperliche Ursachen und ihre Behandlung für eine Depression
Psychosoziale Aspekte einer Depression:

A

Vulnerabilität: negative Lebenserfahrungen

Auslöser: akute psychosoziale Belastung, Stress

Depressiver Zustand: depressive Symptomatik:

Therapie: Psychotherapie

29
Q

Psychische und körperliche Ursachen und ihre Behandlung für eine Depression
Neurobiologische Aspekte einer Depression:

A

Vulnerabilität: genetische Faktoren

Auslöser: Überaktivität der Stresshormonachse

Depressiver Zustand: neurochemische Dysfunktionen

Therapie: pharmakotherapie

30
Q

Take Home Message I
–> Affektive Störungen von … unterscheiden!
–> Uni- vs. …; episodisch vs. ….. affektive Störungen
–> Häufig! Vor allem depressive Störungen
–> Verschiedene psychologische Modelle der Entstehung
‒ …. Modelle, …. Modelle, ….-Stress-Modell, Verstärker- ….-Theorie, …… und …. Modelle (Seminar!)
–> Suizidalität = häufiges Phänomen
–> Suizidgedanken vs. Suizidhandlungen; unterschiedliche …..

A

Take Home Message I
–> Affektive Störungen von Befindlichkeitsschwankungen unterscheiden!
–> Uni- vs. Bipolare; episodisch vs. langanhaltende affektive Störungen
–> Häufig! Vor allem depressive Störungen
–> Verschiedene psychologische Modelle der Entstehung
‒ Kognitive Modelle, biologische Modelle, Vulnerarbilitäts-Stress-Modell, Verstärker- Verlust-Theorie, interpersonelle und psychodynamische Modelle (Seminar!)
–> Suizidalität = häufiges Phänomen (IN KLIPSàBestandteil des Berufs)
–> Suizidgedanken vs. Suizidhandlungen; unterschiedliche Suizidformen

31
Q

Take Home Message II
–> Depressionen
‒ Hauptsymptome Depressive Episode (mind. 2): depressive Stimmung/ Interessenverlust, Freudlosigkeit/ Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
‒ Zeigt sich auf verschiedenen Ebenen: Verhalten/ Motorik, Kognitionen/ Emotionen, Imagination/ Motivation, körperliche Beschwerden

–> Manie
‒ gesteigerte Aktivität oder motorische Ruhelosigkeit/ vermindertes Schlafbedürfnis/ gesteigerte
sexuelle Energie –> Beeinträchtigung der Lebensführung

–>Bipolare Störungen
‒ Abwechslung von …. und …. Phasen bzw. mindestens eine manische Phase

A

Take Home Message II
–> Depressionen
‒ Hauptsymptome Depressive Episode (mind. 2): depressive Stimmung/ Interessenverlust,
Freudlosigkeit/ Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit
‒ Zeigt sich auf verschiedenen Ebenen: Verhalten/ Motorik, Kognitionen/ Emotionen, Imagination/ Motivation, körperliche Beschwerden

–> Manie
‒ gesteigerte Aktivität oder motorische Ruhelosigkeit/ vermindertes Schlafbedürfnis/ gesteigerte
sexuelle EnergieàBeeinträchtigung der Lebensführung

–>Bipolare Störungen
‒ Abwechslung von depressiven und manischen Phasen bzw. mindestens eine manische Phase