Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika (F13)

Question 1

Was sind Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika (F13)?

Answer 1

• Abhängigkeitssyndrome aufgrund verschreibungspflichtiger Medikamente
  -> missbräuchliche Einnahme von Medikamenten, wie Benzodiazepine + Barbiturate
• Störungen sehr verbreitet, insbesondere bei Frauen, mit rund 1,2 Millionen Benzodiazepin-Abhängigen in DE

Question 2

Welche Wirkung haben Benzodiazepine?

Answer 2

• Beruhigungsmittel: angstlösend, sedierend, krampflösend, muskelentspannend
• Bei Angststörungen, Schlafproblemen + Krampfanfällen
• Bei geringer Dosierung + kurzfristiger Anwendung kann Abhängigkeit entstehen

Question 3

Welche gängigen Wirkstoffe von Benzodiazepinen gibt es?

Answer 3

• Häufige Wirkstoffe enden auf “-zepam”.
• z.B. Valium® (Diazepam), Tavor® (Lorazepam), und Adumbran® (Oxazepam)

Question 4

Was ist die Wirkung von Barbituraten?

Answer 4

• Hypnotika, die Schlaf erzwingen + krampflösend wirken
• Hohes Abhängigkeitsrisiko, selten als Schlafmittel
• Überdosierung kann zu Atemdepression + Tod führen

Question 5

Welche Symptome treten nach der Einnahme von Benzodiazepinen oder Barbituraten bei Intoxikation auf?

Answer 5

Müdigkeit
Übelkeit
Kopfschmerzen
Konzentrationsschwierigkeiten
dysphorische Stimmung
Ataxie (Gangstörungen)
Sehen von Doppelbildern

Question 6

Welche Entzugssymptome können nach dem Absetzen von Benzodiazepinen auftreten?

Answer 6

Psychische Symptome:
Innere Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Angst, depressive Verstimmung, Entzugsdelir mit Verwirrtheit, Desorientierung und psychotischem Erleben

Physische Symptome:
Zittern der Hände, Schwitzen, erhöhter Blutdruck und Puls, Übelkeit, Erbrechen, Kopf- und Muskelschmerzen, Krampfanfälle

Question 7

Wie erfolgt die Therapie bei Psychischen und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika (F13)?

Answer 7

• “Fraktionierter” Entzug: Dosis wird schrittweise verringert (Ausschleichen)
• 4 bis 10 Wochen unter ärztlicher Kontrolle
• Substanzdosis wird wöchentlich um 10-25 % reduziert, je nach Anfangsdosis ambulant oder stationär
• Ca. 20 % der Patienten erleben massive Entzugserscheinungen mit lebensgefährlichen deliranten Symptomen